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Mang und ritz ""mutige« Künstler, die i» iahenden Poche lsammenstrümen en Grundakkord in, erschienene» hier eine Ge.
> fachmännischen rber es ist selbst- eibt und nie in che Erzählungz- quickliches Plau- ne eines frohen r Unterhaltung -an nicht gerade e Lektüre durch hen dazu. Denn sozusagen nur r Gesang ist der ringenden Kraft Lippen drängt, »gleich der Verdorben. Durch l der Verfasser; Nachbargelänlh in die Pfalz und ,s Elsaß, an den o der Weinstock ärmen und zum uch der „Kultur nd es mag Lenz sein, daß dies ung der Trunk- eizvollen Buches «ern, allsamt in men. die für den r Ufa hergestellt richt zuletzt der außerordentlich Leinwandrücken :biger Einband- dt. k.
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mbraten und da die Katze herum-
atte ihre beiden lls sie Ihnen Tute nicht mehr halten.
vergnügte Illing.
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kommen
Schwäbische Geschichten von einem Schwaben.
Der Provisor vs» Hageubutz.
Die Gemeinde Hagenbutz im Besengäu ist steinreich und brotarm. Die Aeckerlein sind gar unfruchtbar, Weinreben und Obstbäume finden kein Fortkommen, denn eS ist da drei- vieitsljahr Winter und ein Vierteljahr kalt. Und wenn sich einmal ein Bettelmann hin verirrt und sieht die dürftigen Häurletn und die schmalen Backen der Kinder, so kehrt er Muntgst wieder um.
So war auch dem Provisor von Hagenbutz, dar ist der Gehilfe der Schullehrers, sein Los nicht aufs Liebliche gefallen. Der Lohn de» Lehrer« wurde damals von den Gemeinden bezahlt und war überall schlecht genug; unser Provisor aber führte ein Hungerleben.
Nun reden und träumen ja die Menschen viel von besseren künftigen Tagen; und es ist drum nicht verwunderlich, wenn der Mann ebenfalls auf dieser Rezept veifiel.
Da ihn aber seine seitherigen Erfahrungen von dieser schlechtesten aller Welten wenig Gute» erwarten ließen, so richtete er seine Hoffnungen und Wünsche auf dar jenseitige Leben und fand tn einer etwas eitlen Frömmigkeit Trost und Kraft. Ec forschte fleißig in der Bibel nach Verheißungen für die Enterbten und Schattenseite! und zählte sich zu denen, dt? etnma! wie der arme LazaruS wohl belohnt werden. ES war ihm ein lieblicher Gedanke, nach der kalten'Herberge auf dieser Erde in dem warmen Himmel zu sitzen und aus der Armut und Demütigung herauszukommen.
Doch sollte er auch dieser Hoffnung nicht froh werden. AIS nämlich der Schulstspeklor einmal die Aufgabe stellte, einen Aufsatz anzuferttgen über „Die Freuden und Leiden der Lehrerveiufes", da wußte unser Freund wohl viel und mancherlei Leiden anzugeben; denn er redete hier aus Erfahrung; bei den Freuden jedoch mußte er sich darauf beschränken, auf den himmlischen Lohn hinzuweisen, und er tat das mit dem Brbelwort: „Die Lehrer werden leuchten wie drS Himmel» Glanz (Dani-l 12, 3).
Aber da hatte er nicht mit den Vorurteilen der Standesunterschiede gerechnet; denn der Vorgesetzte war durch die etwas anmaßende Erwartung seiner Provisors unangenehm berührt und schrieb neben die beanstandete Stelle auf den Falz: „Werden wohl schwerlich die Volksschullehrer gemeint
Der Herr Doktor weiß.
Im Schwabenland ein Bauer hatte einen Handel gehabt mit seinem Nachbar um ein Paar Ochsen. Und wie eS so ost geht, es wurden aus» dem Handel Händel.
Nun find Händel mit einem Nachbarn insofern eine schöne Sache, als man dann die Wahrheit erfahren kann umsonst und weiß, was man ist und wo man dran ist. Und wenn sich die Streirhansep damit begnügen würden, so wäre die Sache gar nicht einmal so schlimm.
Aber sie begnügen sich damit nicht.
Denn wenn der Bauer sagt: „Du meinst, du könnest mich für dumm verkaufen und mir wriSmachen, unser Herrgott heiß' Lorenz", so entgegnet der Nachbar: „Für gescheit kann ich daS nicht halten, wenn man sich von der Frau sagen lassen muß, war die Ochsen wert sind und was man tun darf!" Und wenn dann der Bauer auffährt und sagt: „Laß du meine Frau in Ruh! Meine Frau hat noch keine Eier gestohlen!", so gibt ein Wort das andere und schließlich geht der Nachbar vor Gericht; und der Bauer geht zum Advokaten. Und weil sie so sehr drin sind im Zorn und im Jäst, so wissen sie weder, was sie geredet, noch was sie gehört haben und gehen mit der Wahrheit um, wie die Sau mit dem Cwh.
Nicht ganz so diesmal unser Bauer. Denn als er dem Advokaten die Sache vorgetragen, so ziemlich der Wahrheit gemäß, nämlich wie er sie durch seine Brille sah, und als
Tilo Brand und seine Zeit
s2 Roman von Charlotte Niese
(Nachdruck verboten.!
„Nichts Lebendes?"
„Doch! Einer von der Mannschaft liegt in der Hütte meiner Dienstleute. Hat sich den Kopf und di« Beine gestoßen, wird aber lxE wieder frisch sein."
»Sagt er, woher er kommt?"
Der Ritter kniff die Augen zusammen. „Roch ist er nicht ganz besinnlich, aber soviel habe ich doch schon erfahren, daß er zu den Koggen gehört, di« mit Mannschaft von Pommern nach Flensburg Mr Königin Margarete fahren sollten. Der Sturm hat sie auseinandergetrieben. Er meint auch, die hohen Herren hätten zuviel ^trunken."
„Welche hohen Herren?" Der Prior, der mit lässiger Geberde ««den dem Ritter Platz genommen hatte, beugte sich vor und sah dem anderen scharf ms Gesicht.
Dieser schmunzelte. „Ja, Ehrwürdiger, wenn's wahr ist, was der Bursche sagt, der aber immer wieder in Schlaf verfällt, dann ist König Erich mit auf den Koggen gewesen. So der Allmächtige E, dann fressen ihn setzt die Fische."
„Vielleicht ist er gerettet!" sagte der Prior nach einer Pause.
»Schade wär'sl" Herr Dinen fuhr sich mit der breiten Hand übers Gesicht und griff dann nach seinem Messer. „Wenn ich vermöchte. ich stieße ihm gern mein Messer in den Leib oder noch lieber der Margarete. Sie ist eine arge Frau, und wenn es uxchr daß sie wohl zwanzig von unseren besten Rittern durch ein« Kriegslist gefangen hat und nun in irgendeinem eklen Verließ hungern *>d dursten läßt, dann würde ich mich freuen, ihr Herzeleid cu>- Mtun soviel wie möglich!"
Der Prior war erblaßt. „Ist diele Kunde war oder nur ein Frücht?" Tinen hob di« Schultern. „Gestern hat meine Frau Eheüebste ein« Botschaft aus Wagrien erhalten. Ähre alle Amme «nn, um unser Jüngstes zu verwahren. Ein wildes Mädchen -st
mit der niemand recht fertig werden kann. Da ist Frau Gerda m den Sinn gekommen, daß die alte Amme mit den wildesten Kindern fertig werden konnte, und sie schrieb ihrer Mutter, sie zu jknden. Da ist sie denn gestern angelangt, nachdem sie an der Augnfchen Küste warten mußt, bis der Schiffer sie holen konnte. Am, sie sagt, daß auf den Ritterburgen in Wagrien und an der Wer große Trauer ist. Weil jedermann weiß. daß. wer in di«
sein ältester Bub noch da» und jene» anbringen wollte, was ihn die Mutter angericht zu sagen, da wehrte ihn der Vater: „Laß gut sein, Veitle," sagte er, „und laß etz den Herrn Doktor machen! Der Herr Doktor weiß selber, wo noch eine Luge hingehört I"
»
Altmodisch und urimodisch.
Wer da meint, ich werde ein kräftig Wörtlein über die letzte Hut- und Kleidermode sagen, der brennt sich. Der Heir Vetter erfährt alle« Nötige von Zeit zu Zeit zu Hause, und die Frau Base kann auf mein gesunder männliches Urteil verzichten, denn in diesen Sachen ist ihr gesundes weibliche» Urteil maßgebend.
Die Geschmäcker sind verschieden, und da» ist gut so. Ich will bloß eine Geschichte erzählen.
Nach dem großen Krieg anno stebenzig, wurde au» der deutschen Kleinstaaterei und Eigenbrödelet ein einiger Reich. Da mußte mancher Zopf abgeschnitten und viele» ander» gemacht werden, z. B. dar Geld.
Nun aab's aber Leute, die hätten gern mit ihren Kreuzern und Botzen und VögeleSgroschen weitergrwurstelt und die neue Münze wollte ihnen nicht hinunter. Sie sollten nun auf einmal für einen Kreuzerwecken drei Pfennige und für eine Batzenwurst 10 Pfennige bezahlen. DaS kam allen, die kein Gelenk im Hirn hatten, sauer an, und eS wurde ordonnanzmäßig peschtmpf».
Letztere« war ganz in Ordnung und der Leute guter Recht. Da» Zchirnpfen gewährt Erleichterung und macht am Ende zutsiedene Bürger.
Unter den vielen Meinungen, die dabei zutage kamen, hat'« die Neuweilertn von Bulich am besten getroffen. „DaS ist dumme- Zeug!" sagte sie, „mit dem neumodischen Geld hält' man auch können warten, bis die alten Leute wären gestorben gewesen."
»
Das Saulein hat dir Milch gefressen.
Ja, das Recht hat eine wächserne NaS! Wer'» noch nicht weiß, fang einen Prozeß an mit seinem Nachbarn, daun erfährt er'S.
Darum mag eS wohl Vorkommen, daß einer, der ein Leineweber ist, bet sich denkt: „Der Teufel trau'I Mein Nachbar hat so merkwürdig große Kartoffeln gehabt Heuerl DaS Glück ist ein Rindvieh und sucht seinesgleichen! Und wenn ich auch hundertmal im Recht bin — sonst tät ich doch gar nicht prozessieren mit dem Fuchs — wer weiß? ES könnte am Ende doch schief gehen! Schätzwohl, ein wenig Schmier' hat noch nie etwa» geschadet!"
Also er geht hin. dem Amts schreibe! die Hand zu salben. Will» aber nicht so aufdringlich machen, denn er ist noch ein Anfänger in der Menschenverachtung. Und da er anderntags auf den Marlinimarkt fährt in die Stadt, so bringt er der Frau de» Gestrengen, während dieser tm Amt ist, einen herzhaften Hafen voll schönster, süßester, fettester Milch, was eine gute Sache ist und nicht viel kostet.
Das Geschenk wird angenommen. Gütig und liebenswürdig. Da« Geschenkeannehmen will gelernt sein, und die Frau AmtSschreiberm kann ek.
Der Letnewkber fährt zufrieden heim und reibt sich die Händ. „Jetzt kannS nicht fehlen!" denkt er und läßt allerlei vielsagende Reden verlauten.
Aber des Nackbar» Weib ist eine, die hört das Gras wachien und die Flöh husten. Sie merkt etwa» und dar andere reimt sie dazu.
„Bauer", sagt sie, „Bauer, paß auf, der Zwilchkittel ist heut früh zu Markt gewesen, und jetzt pfeift und singt er den ganzen Abend! Da ist etwas im Werk, so oder so!"
„Weib." sagt der Bauer, „Weib, du könntest recht haben. Das steht ihm gleich, dem schlltzöhrigen Lumpen I Aber wenn
Hände der Königin Margareta fällt, mit diesem Leben abschließen muß. Unsere Schauenburger Herren werden natürlich versuchen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Ebensoviel Dänen, Schweden and Norweger sollten wir fangen und sie behandeln, wie Margareta ihre Gefangenen behandelt. Aber wir haben sie nicht. Nur einen Norweger Herren haben sie erwischt. Einen Gunnarsson vom Geschlecht der Esckilösen. Der Vater sitzt in Flensburg bei der Königin. Ein großer Herr, der mit achtzig Renntieren durch Jütland gezogen ist. Cr hat nicht gemußt, daß die Schauenburger an der Königsau sitzen und aufpassen. Den Jarl haben sie nicht gekriegt, aber wohl so viel Renntiere, daß sich alle Holstenkriegsr beinahe! den Magen verdorben haben. Und der junge Esckildsen ist hinter einem Wolf her gewesen und hat nicht darauf geachtet, daß er in holstisches Gebiet kam. Nun sitzt er in Schleswig in anständiger Hast. Die Schauenburger sind nicht so grausam wie Magnete!"
Ritter Tinen schwatzte gemütlich. Wohl tat es ihm leid, daß so viele seiner Standesgenossen und Kameraden in dänischer Haft saßen, aber er dachte auch an sich und daran, daß er den Prior auf andere Gedanken bringen wollt«. Es war langweilig, von allem- Strandgut den Zehnten der Kirche abgeben zu müssen. Cs war nicht wahr, daß der größte Teil der Ladung nach Wagrien, der holsteinischen Küste schwamm; ein« stattliche Zahl von Kisten und Kasten waren schon geborgen und lag in guten Verstecken. Daß man abgeben mußt«, war selbstverständlich — Frau Gerda, seine Eheliebste, würde ihm kein« Ruhe taffen, täte er es nicht. Aber es brauchte nicht allzuviel zu sein. Die Dienstmannen und freien Bauern, die eifrig bei der Bergung des Strandgutes halsen, muß- ben gleichfalls ihr Teil haben. Sonst plauderten sie aus, daß auf den Felsen, di« vor Tinens kleiner Burg lagen, in der Sturmnacht ein gkoßes Feuer angezündet gewesen war. Die Schiffsführer brauchten ja nicht danach zu sehen, niemand war gehalten, auf den Hellen Schein loszufahren. Wer's tat, muhte die Folgen tragen. Aber der Pater Prior hatte manchmal ander« Gedanken, und dann gab's nicht allein Büßpredigten, sondern der Kirche mußte ein« Pön gezahlt werden. Obgleich der ernste Dcmnnikaner einstmals ein lustiger Junker gewesen und sicher hinter manchem Pfeffersack her gewesen war, der voit Hamburg oder Lübeck m die Nähe der väterlichen Burg kam.
Davon redete man natürlich nicht; die geistlichen Herren liebten nicht, an alte Zeiten erinnert zu werden. Lieber zog der Tinen jetzt aus seinem Wams einige kurzgeschnittene Wachskerzen, di« er dem Prior als Verehrung darbrachte. Für seine eigen« Zelle, da er doch lo gern über den Bäckern laß und auch in dunklen Teuren studierte.
die Sache da hinaus soll, wa» ein Leineweber kann. daS kann ein Bauer noch lang! Unsre Kose! hat diesmal dreizehn Säulein gehabt, da kommt'» auf eine- nicht an l"
Also trägt der Bauer da» schönst« davon ins AmtShau», nachmittags zwischen ein und zwei Uhr, wenn der Herr Amt»- schreiber daheim und gut gelaunt ist vom Mittagessen her. Denn auch da» Schenken will gelernt sein!
DaS Säulein fand Gnade vor den Augen des Beschenkten. Der Bauer geht zufrieden heim und reibt sich auch die Händ'. Aber hehltngen! Denkt: .Pfeif' nur, Leineweberlein".
Der Leineweber pfiff noch ein paar Tage, bis die Verhandlung kam und er den Prozeß verlor, zu seiner großen Ueberraschung.
„Wenn'» nur n«'fahre tät,'» KüchleSwetter in d'Schmalz- pfann!" sagt er und geht kopfschüttelnd hinüber in» Amt» hau». um die Frau AmtSschreiberin zu fragen, ob denn die Milch nicht gut gewesen sei.
„Die Milch?" sagte die Gnädige, „war für eine Milch? Ach ja, ich erinnere mich! Freilich ist sie gut gewesen, obwohl wir eigentlich für Milch nicht so besonders sind. Natürlich, schon auch, aber wie gesagt, nicht so besonder». Mein Mann ist mehr fürs Habhafte! Sie wissen ja, die Geschmäcker sind verschieden! Ja, und sehen Sie, lieber Mann, wie'» oft so geht: am andern Tag hat dann Ihr Nachbar da» Säuletn gebracht, da war Ihre Milch ganz geschickt I Dann hat eben das Säuletn die Milch gefressen!"
*
Drr Mutter Erficht.
Die Geschichte hat sich in einem kleinen Dörflein im Schwabenland zugetragen, könnte aber ebensogut in der groß- mächtigen Stadt Hamburg oder tm fröhlichen Wien passiert sein.
Die Abc Schützen waren vor ein paar Tagen von den Müttern zur Schule gebracht worden, lernten dort das Vaterunser und dar Einmaleins und malen mit dem Griffel die ersten Buchstaben auf ihre Täfeletn. Unter dem Häuflein gab'S allerlei Kostgänger: Wohlhabende und Geringe, Vorlaute und Schüchterne, solche mit Hellen Augen und andere mit stumpfem, gleichgültigem Blick. Der Lehrer tat seine Pflicht mit Güte und Liebe, mit Ernst und Strenge, wie'S ein Lehrer tun soll. Denn er muß aus den kleinen Leutlein brauchbare Menschen machen, die ihren Platz im Vaterlande einmal nützlich ausfüllen können.
Nun war ein kleiner Bub dabei, ein lieber, stiller, der eilte nach der Schule immer spornstreichs nach Hause und trottelte nicht stundenlang auf der Gaffe herum. Und der Lehrer hatte seine Freude an ihm, und wenn er an seinem Platz vorbetging, strich er ihm jedermal mit der Hand über den blonden Schopf.
Aber einer TageS saß der kleine Mann gar still und mit ängstlichen Augen da. Und al» ihn der Lehrer fragte: „Büble, wa» hast?" da fing dar Büble an zu weinen und sagte: „Ich weiß nicht mehr, wie meine Mutter auSfteht."
Ein törichter Mann hätte darüber gelacht, und ein paar böse Buben versuchten e», kamen aber schlecht weg. „Büble," sagte der Lehrer und nahm ihm da» Schreibzeug au» der Hand, „Büble, geh heim und guck, wie sie aussteht."
Also lief das Büblein heim, um zu sehen, wie seine Mutter aussteht. Es ist bald wieder gekommen mit fröhlichem Gesicht und hat an seiner Aufgabe weitergeschrieben, lauter schöne Buchstaben, und hat jedes Jtüpfelein sauber gesetzt.
AuS dem Büblein ist später ein rechter Mann geworden. Er hat seiner Mutter Gesicht nimmer vergessen und ihr ein gut Stück Treue und Liebe vergolten.
*) Die Geschichten sind dem Seschlchteobuch von August L 8 mm !e entnommen. Vorrätig bei Buchhandlung Zaiser, Nagold.
Aber Pater Egbert hatte schon nicht mehr die letzten Worte d«O' Ritters gehört. Er dachte an das Holstenland, das Land seiner Geburt. Seitdem Herzog Eberhard von Schauenburg bei Henning? sredt gefallen war, rang es schwer wn fett« Leben. Elisabeth, die Witwe Gerhards, saß mit drei unmündigen Söhnen in der Statt Schleswig wrd war voll Mißtrauen gegen ihren Schwager, den Bischof Heinrich von Osnabrück. WoU gab es einige Holsten«iter, die ihr als Drosten oder Regierungsverweser zur Seit« standen^ aber eigentlich traut« sie auch diesen nicht. Margaret«, die König» von Dänemark, Schweden und Norwegen, konnte glatt reden und hatte noch glatter« Diplomaten. Sie setzte es durch, daß der älteste Sohn Gerhards, Heinrich, zu ihr an den Hof kam, um dänische und feine Sitte zu erlernen, wie sie sagte. Und wie sie den Schaueo- burger in ihrer Gewalt hatte, streckte sie ihre Hand nach dem Hot- stenlande aus. Ihre Mittel waren einfach. Entweder sie besetzt» einen holstischen Platz, eine Burg und erklärte es für dänisches Eigentum, oder sie ließ sich «ne« Ort, eine Burg verpfänden, zahlte eine größere Summe und gab da« Pfand n» wieder heraus. So machte sie es mit Flensburg. Als der junge Herzog Heinrich das dänische Leben satt hatte und wieder nach Schleswig zurückkehrte, ließ sie sich von ihm Flensburg auf ein Jahr übergeben. Dafür gab sie ihm eine recht große Smmne, die der junge Herr sehr gut gebrauchen konnte. Als er der Königin aber nach Ablauf des Jahre» die Summ« erstatten und dafür Flensburg wieder haben wollt«, erwiderte sie, daß Flensburg eine gut dänische Stadt wäre und sie sie immer behalten wollte. Diese Verpfändung Flensburgs gab den ersten Anlaß zu einem Kriege zwischen Holsten und Dänen, der mehr als dreißig Jahre dauerte. Ts gab nicht immer groß« Schlachten, aber einen beständigen Kleinkrieg mit Plünderungen und Bränden.
Mit Drangsalierungen jeder Art. Nachdem Margarete aus diese Art Flensburg genommen hatte, richtet« sie ihren Blick nach der Stadt Schleswig und seiner festen Burg Gottorp. Di« Herzogin Elisabeth, die dort wohnte, hätte den Schmeichelreden der mächtigen Bas« fast geglaubt und ihr Gottorp auf kurze Zeit überlassen. Ein glücklicher Zufall verhindert« diesen Plan. Elisabeth kam dann allmählich hinter die Schliche der mächtigeren Frau, und es gab Räte in ihrem Land«, di« sie verständig beeinflußte«. Aber es war schon manches verloren, und einige Holstenritter glaubten nicht mehr an das Muck der einst so tüchtigen und starke» . Schauenburger. ^
(Fortsetzung folgt.)