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^^und aus 40 ot) ^ die Führung er- ZK/ durchs .Motoren, die in

cki^ ^uten HÜfs ist ein« Vor- Relsegeschwindia- >e, kann aber auf

"fest. Die Orts. Hundes läßt da- und ladet da;u -tglieder des Oiij. inigungen auf die Oesterreicher, La-

Land.

Z2 August l8r«.

einmal so munter geht sie unter.

- August gehen die i oder auch berüch.

Jahr allerdings die ganze Periode i ausgesprochenen Regenzeit zwischen w" bescheren kann, rrfte recht schnieg- lnangenehm!, fundstage auf tz von verschiedm rschaft der Hunds >ft der starken Ri- undlichen Wollen­eiteren September

ar 23. August seine r wird dann noch lkrde entfernt sein, etwa um Mün­dern südlichen Ge- ägt nur etwa 28 >ei günstigen Wol- uf den mittelemo- e schwerlich zu er- zu durchdringende uf der Oberfläche eich günstiger wird chen Gebieten und den letzten klaren t weniger rot, als s, daß die rötlich« ufthülle der Erde eben, daß auf dein en leben und daß > riesige kunstvoll!

i natürlich di< ewohnern ein L» ihnen zu erhalten, habe eine Anzahl ihr Licht auf Lea . Die Erwartun- Mars ist, wie dn es F is ch er wohl ern, dessen Mene oerte Lufthülle der

ellen sind ermäch- ) und das daraus Kleie bis auf we>> zuzulassen, wenn heinigung beiliegt, igung für Antrag- zen, ist dem Amd

die Landwirtschach

teile in Stuttgart »nmissars bei der »ertragen worden

Allerlei

Pensionlerle Minister. In der dem Haushalt des All­gemeinen Pensionsfonds für das Rechnungsjahr 1924 bei- gefügten Nachweisung über die Zahl der Ruhegehaltsemp- junger aus der allgemeinen Reichsverwaltung sind auch Angaben über die Zahl der pensionierten Minister uni Reichskanzler enthalten. Es ergibt sich hieraus, daß im ganzen 34 ehemalige Reichsminister und 5 ehemalige Reichs­kanzler Pension beziehen. Auffallend hoch ist die Zahl der pensionierten Reichsminister des Auswärtigen Amts, näm­lich 10. Vom Neichswirtschaftsministerium sind 5 pensioniert« Minister vorhanden. Auf dem Gebiet des Reichsfinan,Mini­steriums und des Reichsschatzministeriums sieben. Neben der fünf ehemaligen Reichskanzlern sind aus dem Ressort der stchichstanzlei noch zwei Reichsministerohne Fach" pensio­niert. Pensionen in der Höhe der Ministergehälter erholter rrch 8 Angehörige der alten Wehrmacht: dazu gehören di« früheren Kriegsminister und vielleicht auch ehemalige An- g hörige der Obersten Heeresleitung. Unter den Wartegeld- c nvfängern befinden sich zwanzig ehemalige Staatssekretäre darunter sechs aus dem Ressort der Reichskanzlei, drei au« krm Reichscrnährungsministcrium und vier aus dem Reichs- finanzministerium und Reichsschatzministerium.

Dis Zahl der alMbauken Deam-snnen. Von den am 7'. Oktober 1923 vorhanden gewesenen 64 454 Beamtinnen im Reichsdienst sind 9899 15,3 Prozent zum Abbau ge- « mnen. Von den 19192 weiblichen Angestellten 9908 t .6 Prozent. Die Bestimmung der Personalabbauverord- r -g, wonach von den verheirateten Beamten zunächst die r iAichen verheirateten zur Entlassung kommen sollen, ist e '"nscheinlich rücksichtslos gehandhabt worden. Von 2955 r heirateten Veamteninnen sind nur noch 54. von 745 ver- h..röteten weiblichen Angestellten nur noch 139 vorhanden.

Das farbenfrohe Oberbayern. Wie in zahlreichen Tiro- i?r Städtchen, so war die Hausbemalung auch in den ober­bauerischen Gebirgsorten von altersher heimisch, davon zeu­gen heute noch die farbenfrohen Marktplätze von Tölz uni Mirnau. In anderen Städtchen aber sind diese Häuser- ifrssken längst Opfer des sehr feuchten, schnee- und regen­reichen Voralpenklinias geworden. Nur ganz schwach»« Spuren erinnern in den Städtchen an der Isar und am Inn an die Farbenfröhlichkeit der Altvorderen. In letzter Zeit sind nun mit Hilfe der fast vergessenen Wachsenkaustik in Erding alte Hausbemalungen aufgssrischt worden, die glän­zende Ergebnisse geliefert haben. In Erding allein hat man i-arimfhm nicht weniger als dreißig Häuser, darunter auch eine Reihe städtischer Bauten und Türme im alten Farben- Ichmuck wiederhergestellt. Auf Grund dieser Erfolge wollen nun auch zahlreiche andere oberbayerische Kleinstädte wie Wasserburg. Mühldorf, Freising, Moosburg ihre einstige i-acberwrachst wieder erneuern.

Der dickste Mann gestorben. Im Ostseebad Kellenhusen starb der bekannte Tischlermeister Heinrich Feig im 61. Le­bensjahre. Feig, der über das stattliche Gewicht von mehr als 500 Pfund verfügte, war weit über die Grenzen Kellen­husens bekannt und bildete den Anziehungspunkt der Bade­gäste, die täglich aus der Umgegend kamen, um ihn zu sehen. Bon seinem Körperumfang kann man sich ein Bild machen, wenn man weiß, daß er zum Sitzen zwei Stühle brauchte. Der Verstorbene hatte sich im Jahr 1922 auf der Hamburger Messe sehen lassen.

Handelsnachrichten

Dollarkurs Berlin, 21. August. 4.2105 Bill. Mk. Neuyork L Dollar 4.21g. London 1 Pfd. Sler!. 19.00. Amsterdam 1 Gul­den 1.629. Zürich 1 Franken 0.787 Bill. Mk,

Dollarschatzscheine 86.80.

Kriegsanleihe 740.

Der franz. Franken notierte 83.30 zu 1 Pfd. Stert.

! Letzte KnrzmeLdungeu.

j Der Reichsrat genehmigte gestern die Dawesgesetzent- « würfe; die Zweidrittelmehrheit für das Reichsbahngesetz morde erreicht.

Württemberg ond Bayern enthielten sich bei der Reichs- rats-Abstimmung über das Reichsbahngesetz der Stimmen.

Die deutschnationale Reichstagsfraktion verharrt wei­terhin bei ihrer Ablehnung der Londoner Beschlüsse.

*

Die Sozialdemokraten sorden im Falle der Ablehnung oer Dawesgesetze Reichstagsanflösnng.

»

2a der französischen Kammer und Senat verlas gestern nachmittag Herriot eine sehr umfangreiche Regierung», «rkiiirung über die Londoner Konferenz.

Londoner Goldpreis. Nach einer Bekanntmachung im «Neichs- anzeiger" beträgt der Londoner Goldpreis vom 20. August ab für eine Unze Feingold 91 sk 7 ck, für ein Gramm Feingold demnach

Pence.

Die Außenhandelsstelle für Melallwirlschafk ist aufgelöst worden. Der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung ;st nunmehr zuständig für Waren aus dem Zuständigkeilsgebiet der genannten Stelle, soweit sie noch dem Ein- nnd Ausfuhrverbot aut erliegen.

Betriebsstillegung. Die Badische Maschinenfabrik in Durlach kündigte ihrer gesamten Belegschaft von rund 790 Mann aus den

September.

Die Großhandelsrichkzahl vom 19. August beträgt 121,2 Proz. (12. Aug. 120,2). Bon den Hauptgruppen haben sich die Handels- preise für Lebensmittel von 110,4 auf 111,9 oder um 1,4 Prozent erhöht, davon Getreide und Kartoffeln von 97,8 auf 99ch oder um 1,7 Prozent. Die llndustriestoffe blieben mit 138,5 (138,6) nahezu unverändert, ebenso die Gruppen Kohlen und Eisen mit 129ch und i»ie Hauptgruppe der Einfuhrwaren mit 158,1, während diejenige , der Inlandswaren von 112,7 auf 113,8 oder um 1,1 Prozent ge­stiegen ist. Die Großhandelsrichkzahl stieg somit im allgemeinen um 0,8 Prozent. ^

Stuttgarter Börse, 21. August. Die Börse eröffneke auf inner- politische Erwägungen in vorsichtiger Haltung. Die Kurse neigten in der Mehrheit nach unten und man schloß bei wenig belang­reichen Umsätzen still und ruhig. Der Markt der Festver­zinslichen lag ebenfalls still bei abgeschwächten Kursen. Bankaktien: Bereinsbank 3.1, Hypothekenbank 1.7, Noten­bank 54. Brauereiwerle hakten mit Ausnahme von Na- vensburg, die sich auf 3.75 abschwächken, keine Beränderungen. Bon Mekallakkien verloren Feinmechanik 0.9, Hohner 1, Hansa Metall 0.1 und Würtk. Metallwaren 1. Gut behauptet waren llunghans auf anhaltende Auslandskäufe mit 9. Ma­schinen- und Autowerke: Ehlingen 6.3, Weingarten 15.75, Neckarsulmer 4.6, Daimler 3, Magirus 2.35. Texkilaktien: Isnterhausen 30, Wolldecken Weildersladl 20, dagegen büßten Erlangen 0.5, Pfersee 1, Kottern 1.5, Süddeutsche Kuchen 1.5 und Leinrnindustrie 1 im Kurs ein. Nahrungsmittelwerte schwächten sich ebenfalls durchweg ab. Größere Umsätze fanden wieder in Stutlg. Zucker bei 4 statt. Kaiser-Otto 1.2', Knorr 4, Konservenfabrik Leibbrand 0.675 (junge 0.5), Krumm 1.25. B er­lag sakkien: Union Verlag 14.75, Deutsche Verlag 26, Ehr. Besser 2.4. S o n st i g e- W e r k e: Badische Anilin 18.6, Bremen- Besigbeimer Oel 21.5. Mannheimer Oel 36, Zementwerk Heidel­berg 12.5, Germania 9.6, Köln-Rvtlweil 9.3, Salzwerk Heilbronn

Stuktg. Straßenbahn 15, Südholz 10.75, Neckarwerke 7.5, Weng 4.75, Ziegelwerke Ludwigsburg 7.75, Schildknecht 10.6, Würtk. Transport 30 Bill., Stuktg. Gips 95 G. (70). Vorzugs­aktien: Zunghans 2, Magirus 1.

Würtk. Bereinsbank.

Stuttgarter LanLcsprobukkenbörse. 21. August. Das Angebot in Znlandsware ist zurzeit klein. Trotz etwas zurückgegangener amerikanischer Kurse sind die Preise daher nicht billiger und die heutigen Notierungen blieben unverändert wie am 18. August.

Mannheimer Gekreidcmarkk, 21. August. Durch die in den I-' ':n Taaen von den amerikanNcken Kesreidemärkksn gemeldeten

s näheren Kurse, verkehrte der Markt In ruhiger Haltung. Me °! eise konnten sich jedoch behaupten. Gesucht blieb besonders ( :.sle in guter auswuchsfreier Ware. Erstklassiger Weizen 23 ! s 23.50. äusl. 2525.50, Roggen int. 1818.50, ousl. 19. Gerste -o23, Hafer 20, Mais 18.50, Kleie 10.50 die 100 Kilo bahnfrei Mannheim. Weizenmehl Nr. 0 3334, Roggenmehl 26.50 bis 27 frei Waggon Mannheimer Mühlen.

Berliner G-lreiLepr.::?«, 21. August. Weizen märk. 26.46-21. ^-agon 14.8615.56, Sommergerste 265021.66, Hafer 16,16 bis'17, Weizenmehl 28-36.56, Roggenmehl 22-24.56, Kleie 11.16 bis 11.56, Raps 316-326.

Märtte

Stuttgart, 21. August. Schlachkviehmarkk. Dem Don- no:.iagmarki am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 72 Ochsen, 40 Bullen, 200 Iungbullen, davon 30 unverkauft, 202 3ung- rmder, 45 Kühe, 665 Kälber, 613 (30) Schweine und 27 Schafe. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfennigen: Ochsen 1. 8943 (letzter Markt 40-43), 2. 2635 (27-36), Bullen 1. 36 bis 39 (3739). 2. 2834 (unv,), llungrinder 1. 4543 (unv.). 2. 3442 (36- 42). 3. 2732 (2834), Kühe 1. 2834 (29351) 2. 1625 (1725), 3. 1215 (1216), Kälber 1. 5557 (5456), 2. 4953 (4852), 8. 4146 (4045), Schweine 1. 7780 (73 I s 81), 2. 7376 (7477), 3. 6571 (6872). Verlauf des Marktes: bei Großvieh und Schweinen anfangs belebt, später schleppend, Ueberstand, Kälber belebt.

Mannheimer Kleinviehmarkl, 21, August. Zugeführt 63 Käl- b r, 162 Schweine und 670 Ferkel und Lauser. Preise für Kälber 5 .-66, Schweine 6685 GM. je 80 Kilo, Ferkel und Läufer 5 -32 d. St. Marktverkauf: Kälber lebhaft, ausverkaust. Schweine mittelmäßig, kleiner Ueberstand, Ferkel und Läufer langsam geräumt.

Viehmarkk. Laup heim, Jungvieh 126180 d. Sk.

Cchweinemärkte. Waldsee. Zufuhr 55 Ferkeln. Paar- preis 4066 -K. Ellwangen. Zufuhr 148 Milchschweine.

reis 4666. Ludwigsburg. Zufuhr 188 Milch- und fünf L'iuferschroeine. Preis 1828 bzw. 44 d. St. Laupheim. Saugjchweine 2244 d. P.

Stuttgart, 21. August. Marktbericht. Karkotfelgroßmarkl a- LeonharLsplah: Zufuhr: 266 Ztr.; Preis 4.80 bis 5 °4l für 5 ' Kg. Öbftgroßmarkk aus dem Wuhelmsplah: Zufuhr 200 Ztr.; P:eiS 2.76 bis 3.50 für 1 Zlr.

Weinsbcrg, 21. August. Weinversteigerung. Bei der Wcinversleigerung der Weingärknergesellschaft erzielten 29 Num- i rn mit rund 136 Hektoliter Weihriesling einen Durchschnitts- : üs von 8388 pro Hektoliter: 21 Nummern Weißwein mit l l Hektoliter durchschnittlich 7676 ^tt pro Hektoliter und -"9 Hektoliter Trollinger Rotwein den schönen Preis von 125 bis 130 -4t pro Hektoliter.

Gute Obllernke. Im Remstal ist eine reichliche Obsternte zu erwarten. Allerdings sollten keine Stürme mehr eintreten.

Berlin

(Miaud Belgien ills-.wegen Dänemark Schweden Italien London Muyork Daris Schweiz Spanien D.-Oester. Drag Ungarn Argentinien Tokio

Devisenkurse in Billionen 26. August

160 Tuld i 160 Fr.« 166 Kr.! 166 Kr.> 160 Kr.! 166 Lira I Psd. Stert.! 1 Dollarj 166 Frü 106 Fr.! 106 Peseta 166 060 Kr.

100 Kr. IM 606 Kr. 1 Peso 1 Den

Geld 162,44 21.05 57,85 67,68 111,22 18,65 18,875 4,19 22 615 78,95 55,61 5,915 12,59 6.52 1,40 1.71 74.81

Brief 163 26

21.15

68.15 68 02

111,78

18,75

18,905

4,21

22,735

79,35

55,89

5,935

12,65

5,54

1.41

1.72

75,19

21. August

Geld

Brief

162,44

163,26

20 85

20,95

57,85

58,15

67,72

68 07

111,22

111,78

18,40

18,50

18,80

18,89

4,19

4,21

22,59

22.71

78,75

79.15

S5F6

55.84

5,915

5 935

12.57

12,63

6,47

5.49

1.40

1,41

1.71

1,72

74.96

75,34

Das Wetter

Dje Wetterlage behält ihren unbeständigen Charakter bei. FA 'Samstag und Sonntag ist vielfach bedecktes, zu vereinzelte» Niederschlägen geneigtes, zeitweise anfheiternües, ziemlich kühles Wetter zu erwarten.

TUo Brand und seine Zeit

st Roman von Charlotte Niese

(Nachdruck verbaten.)

Drei Tage lang hatte der Sturm die Ostsee gepeitscht, baß sie hoch aufschäumts und ihren gelben Gischt weit über den Strand der Insel verstreute. Daß die alten Eichen und Buchen sich zit­ternd bogen, und daß mancher Ast splitternd zur Erde sauste. Dann schwieg der Sturm plötzlich und zog weiter. Aus den grauen Wol­ken suchte sich die Sonne einen Weg und schien auf den grünenden Waldgrund, auf die Hecken, in denen einige Vogelstimmen zu zir­pen begannen, auf das rote Dach des Klosters Bannesdorp auf der Ostseeinsel Fehmarn. Ein kleiner bescheidener Bau war es, nrit einem Holzturm, in dem eine Glocke hing, einem Garten, in dem heute zwei Laienbrüder den Erdboden lockerten und an den Bäum­chen hantierten, die im vorigen Jahr mit einem edlen Reis ge­pfropft waren, und von denen man erwartete, daß sie nicht mehr saure Holzbirnen oder Aepfel, sondern köstliche Frucht bringen Mten.

Pater Egbert, der Prior des Klosters, stand bei den Brüdern und hielt ihnen eine kleine Vermahnug. lieber die Heilkräuter, die hier zu pflanzen wären, über die Rüben und Möhren, deren Srmen vorerst in hölzernen Kasten großzuziehen seien. Und auch über den Nutzen der Veredelung des Obstes, wie inan diese Kunst weiter im Süden schon lange kannte und ausübte. Hatten doch schon verschiedene Klöster im Hoistenlande ihre Sendlinge aus- geschickt, um allerlei Ersprießliches zu lernen, damit auch die Hol­sten begriffen, ihrem Erdreich und der gütigen Sonne recht viel zu tun zu geben.

Gleickpnütig hörten die Brüder auf die etwas hastige und ge­bieterische Rede ihres Obern. "Sie waren Eingeborene der Insel und wußten nicht allzuviel von dem, das anderswo geschah. Ohne viel Nachdenken und nur, weil ihr« Mütter es wünschten^ waren sie in den geistlichen Stand getreten, hatten noch kein Gelübde ge­leistet und konnten immer wieder gehen, falls ihnen das Leben hier nicht zusagte. Bis jetzt sagte es ihnen zu. Sie hatten Essen und Trinken und nicht allzuviel Arbeit. Wenigstens nicht mehr. Äs in dem kleinen Bauernhof, wo man nicht alle ßsser gebrauchen konnte. Hier wurde für Essen gesorgt, und man trug ein ge,Muh Bewarb, vor dem die Frauen und Mägde sich verneigten.

Pater Egbert hört« auf, seine Lehren auszuteilen. Er blickte nach der Holztür, die in di« hohe, das Kloster umgebende Dornen-

Heck« «ingelassen war. An ihr hing eine Glocke, die jetzt zaghast > »hellte. Die Brüder gruben schon wieder, und vom Kloster her kam der Gesang der Schüler, die in den Messegesängen llmer- '.veisung erhielten. Der Bruder Pförtner hörte ihnen wohl zu, oder er flickte an seiner Kutte die wenigen Mönche, die hier :oaren, bekleideten alle Doppelposten.

Also schob Pater Egbert den schweren Riegel vor der Tür zu­rück und neigte den Kopf vor einer Frau, di« ehrerbietig knixte.

Gelobt sei Jesus Christus! Was bringst du, Gesa?"

In Ewigkeit! Amen!" lautete die Gegenrede, und die Frau zeigte auf einen Korb, den sie in den Händen trug.

,Zch wollte dem Erwürdigen frische Eier bringen und ein Stück Tpeck der Ehrwürdig« wolle alles in Gnaden annehment"

Es ist gut, Gesa!" Pater Egbert machte eine Handbewegung. Der Bruder Küchenmeister wird sich freuen: dem, unsere Hühner hak -er Marder zerrissen. Laß ihn den Speck in den Schornstein hängen, damit er da ist, wenn di« Fasten zu Ende sindt Darum allein bist du aber wohl kaum gekommen, Gesa!"

Die scharfen Augen des Paters richteten sich auf Gesas Gesicht, die die Augen niederschlug und rot wurde. Sie war eine Frau in nrittleren Jahren, mit glattgekämmten, dunklen Haaven; sehr ein- fach in grobe Wolle gekleidet und mit derben Holzschutzen «m den Fußen. '

,Lhir habt Strandgut geborgen, nicht wahr?" setzt« der Mönch ohne Ilebergang hinzu, und Gesa schlug die sanften braunen Au­gen auf. ^

Es ist so. Ehrwürdiger. Die Sturmnacht vorgestern brachte zwei Schiffe auf die großen Felsen. Sie sind beide auseinander­gegangen. Es war der Wille des Allmächtigen!" setzte ste hinzu. !,Er ist der Herr über das Meer, und sein Wille muß geschehen!"

Bergt ihr allein das Gut, oder helfen euch andere?"

Gesa seufzte.Es ist ein großer Kampf gewesen mit den Bock- wÄdschen und den Männern vom Ritter Tinen. Aber Hmnerk und Tito haben gut verteidigt, und es ist ganz viel zn uns ge­kommen."

Die Mannschaft ist tot?"

Wohl einige. Ehrwürdiger! Aber in unserer Hütte liegen drei Lebende. Tito sagt, daß es zwei Ritter sind. Der mit dem grauen Haar hat das Bein gebrochen, und darum komme ich, um zu bitten, daß er hierher gebracht werde. Der Bruder, der die Gliedmaßen setzt, wird dem Mann sicher helfen können. Ich hab's chm gleich gesc^t. Aber gestern, als er kam, war er sehr übler Laune, an­der Lunge noch mehr. Der Junge war sehr böse. Mine er nicht

arg zerfchunden gewesen, und hätte sein Kopf nicht so stack g» bkmet, ich meine, er hätte uns mit seinem Dolch totgestochen. Dazu redete er in einer fremden Sprache, und die Jungfrau spricht ge- vcLs so. Auch sie ist zerschunden und ihr Haar will nicht trocken werden. Ihr Kleid ist zerrissen, und ihre Schuhe hat sie verloren. Tito hat ste getragen, weil sie nicht gehen konnte. Auch war st« unbesrnnlich und redete krauses Zug. Von einer Kammerfrau, die ihr helfen sollte. Diese aber ist nicht da. Vielleicht, daß sie ertrun­ken ist. Auf der anderen Seite der Insel sind schon einige Tote angetlüebea. Hinnerk Hort es von dem einen Bockwotdschen, der gleich dorthin laufen wollte. Für die Insel ist es ein guter Sturm gewesen, ni«M wcchr, Ehrwürdiger? Weder Hinnerk noch Tito haben ein Feuer auf den Felsen cmgezündet; die Schiffe sind vom Allmächtigen auf die Steine getrieben worden. Sein« Macht ist groß, nicht wahr. Ehrwürdiger?"

Pater Egbert hob die Hand.Du hast genug geredet, Gesa. Ich hoffe, daß dein Bruder dem Kloster den Zehnten nicht weigert. Bringe deine Sachen dem Küchenmeister. Ich werde zu euch kom­men und mir die Schiffbrüchigen ansehen,"

Gesa ging mit demütigem Gruß, und der Prior wandte sich de» Laienbrüdern za, um ihnen einige Anweisungen zu geben, als es von neuem cm der Klosterpforte läutete. Diesmal war der Pförtner da, der ein« Art Kratzfuß vor dom Eintreienden machte, den dieser mit kurzem Nicken erwiderte.

Ich will den Prior sprechen!"

Er ist schon hier!" Der Genannte stand vor Hm, und Ritter Türen grüßte etwas weniger von oben herab.

Er war ein dicker Mann, dessen zerschlissenes Gewand e uer Erneuerung bedurft hätte. Aber er trug den Rtttergmtt und darin ein scharf geschliffenes Messer, dessen Griff von fein ziselierter Ar- beit war. Eine solche Waffe verlieh immer Ansehen.

Ich wollte allein mit Euch reden. Ehrwürdiger!" sagte der Ritter und der Prior zeigte auf einen Steinsitz, der in di« Hecke eingelassen und mit Holz umgeben war.

Hier Hort uns niemand, Herr Tinen, aber wenn Ihr mir Mflistern wollte, da beiß Euch etliche Schiffe gestrandet sind, so weiß ich dies bereits, und die halbe Insel wird er wissen I Gedenkt d« Zehnten!"

Ewald Tinens rotes Gesicht wurde noch röter.

Ihr habt Kundschafter überall!" murrte er.Aber es gibt heute nicht viel Strandgut. Der Wind stand schlecht, und die Güter schwimmen nach Holstein hinüber. Nur «in paar Tote sind an» getrieben, eine Frau darunter." (Fortsetzung folgt.)