kmasrat bringen. Erst wenn die Gesellschaft mit den ihr Meaenden Entschädigungsleistungen tatsächlich m Verzug ^räi kann der Kommissar in die Verwaltung emgreifen. A x'ann Fortfall bestimmter Ausgaben und Tarif­erhöhungen, sowie einen Wechsel in der Person des Generaldirektors fordern.

Sollte jedoch auch nach Ablauf einer Schonzeit von sechs Monaten eine Deckung des Fehlbetrags noch nicht erreicht jljn so kann der Kommissar im Einvernehmen mit dem T'eühänder unter Ausschaltung des Verwaltungsrats den «e trieb selb st in die Hand nehmen. Auch kann er Fahrzeuge und andere Sachen, soweit sie für die Be­triebsführung entbehrlich sind, veräußern.

Als äußerste Maßregel ist vorgesehen, daß der Kommis­sar das Betriebsrecht ganz oder zum Teil verpach­tet. Der Durchführung dieser Maßregel hat jedoch eine Entscheidung des neutralen Schiedsrichters voraus­zugehen. _

Württemberg

Stuttgart, 20. August. Städtische Getränke- steuern. Das Städt. Nachrichtenamt macht darauf auf­merksam, daß der städtischen Getränkesteuer nicht nur Wirte, Händler usw. unterliegen, sondern auch alle Privatpersonen, die steuerpflichtige Getränke in den Stadtgemeindebezirk Stuttgart einführen.

vom Tage. In der Dornhaldenstraße hat sich ein «jähriger Packer erhängt.

Aus dem Lande

Eggenrok, OA. Ellwangen, 20. Aug. Brandbriefe. Ende der letzten Woche wurden bei 3 Einwohnern von frev- lmscher Hand Brandbriefs gelegt, so bei Landwirt Rathgeb, Ignaz Köder und bei Lindenbauer. Am Schluffe der Briefe deimdet sich die Bemerkung, daß es wieder einmal wie im Jahre 1914 brennen müsse. Die Fahndung nach den Tätern, die durch ihr ruchloses Vorhaben die Einwohnerschaft des Ortes in Schrecken setzen, ist bereits eingeleitet.

Sulgen OA. Oberndorf, 20. August. Ueberfahren. Sonntag abend gegen 8 Uhr wurde die auf dem Heimweg LeMene 65 Jahre alte Witwe Magdalena Dierberger (Loch- MM) von einem Radfahrer überfahren. Sie erlitt einen Echädelbruch, an dem sie noch in der Nacht verstarb.

Rotlweil, 20. August. Zum Bahnbau. Der Ge- meinderat hat zur Frage des Bahnbaus Schömberg-Rott- mejl folgenden Beschluß gefaßt: Die Stadt wünscht dringend die Vollendung der Bahn Schömberg-Rottweil; die Ge­meinde ist aber zur Zeit nicht in der Lage, die geforderte Garantiesumme weder teilweise (250 000 Mk.) noch ganz (MM Mk.) aufzubringen.

Ebingen, 20. August. Ungetreuer Beamter. Vor einigen Tagen wurde ein Polizeiassistcnt unter dem Verdacht der Unterschlagung seines Dienstes enthoben. Untersuchung ist im Gange.

Alm, 20. August. Schwindlerin. Eine im Wein­kos wohnende Frau, die in den letzten Tagen in zahlreichen Geschäften umfangreiche Wareneinkäuse machte, die Zahlung auf dem Wege über eine hiesige Bank zu leisten vorgab, ohne ein Guthaben auf dieser Bank zu haben, wurde verhaftet.

Aglasterhausen» 20. August. Die Kinder der Familie Hossmann hatten Pilze gesammelt und gegessen, worauf sie unter schweren Vergiftungserscheinungen erkrankten. Die beiden zehn- und elfjährigen Knaben starben unter großes hchmerzen.

Lkümpfclbronst b. Eberbach, 20. August. Der 26 Jahre alte verheiratete Peter Hackenhau hat sich im Walde aus un­bekanntem Grunde erhängt. Hackenhau hinterläßt eine Witwe mit drei unversorgten Kindern.

, Mchkirch, 20. August. Zwei Knaben hatten eine Blech­büchse mit Karbid und Wasser gefüllt und angezündet. Als das Karbid sich nicht gleich entzündete, wollte einer der Bu­ben die Büchse öffnen, um nachzusehen. Dabei explodierte das Karbid und der Junge trug schwere Brandwunden davon. Das Gebäude des Lehrerseminars wurde dem Caritasver- band Konstanz pachtweise überlassen, der darin eine interkon­fessionelle Erziehungsanstalt für die Heranwachsende männ­liche Jugend errichten wird.

Oberschopfheim, 20. Aug. Wie berichtet, wurde den Ar­bitern der hiesigen Filiale der Zigarettenfabrik Getain- Dberweier gekündigt. Die Kündigung wurde zurückgenom- men und die Arbeiter sind wieder 3 Tage in der Woche be­schäftigt.

öchonach, 20. Aug. Am Sonntag früh brannte das Dop° Mwohnhaus des Fabrikanten Burger und Bäckermeister yanfer völlig nieder. Die Bewohner konnten von den Fahr- Men nichts retten. Der Gesamtschaden wird auf zirka HM Mark geschätzt. Es wird Brandstiftung vermutet.

Oberwinden b. Waldkirch, 20. Aug. Schulkinder fanden Mter der sogenannten Hammersbruck zwischen Ober- und Mderwinden in der Elz einen Toten, der schon einige Tage sch Wasser gelegen haben muß und an der Brücke hängen Mieben war. Geld und Uhr hatte der Tote noch in der lasche. Auch hielt er in der Hand einen Stock.

Triberg, 20. Aug. Auf der Straße zwischen Hornberg «nd Gutach stießen am Sonntag zwei Radfahrer zusammen, Mei der eine mit samt dem Rad über die zwei Meter hohe Löschung in die Gutach geschleudert wurde. Ein daherkom- mendes Auto nahm die Verunglückten auf.

Iffezheim, 20. August. Am 7. September werden auf Am Jffezheimer Platz landwirtschaftliche Rennen stattfinden, vorgesehen sind ein Trabrennen, fünf Galopprennen und km Hürdenrennen, welch letzteres besonders für Pferde von Landwirten aus dem Amtsbezirk Rastatt in Frage kommt, vur die einzelnen Rennen wurden wertvolle Preise gestiftet.

Aus dem Odenwald, 20. August. Auf der Strecke Rein- ycim-Reichelsheim wurde der Eisenbahnbeamte Rücker, als " °uf einen fahrenden Zug aufspringen wollte, überfahren und getötet. Rücker, Vater von drei unmündigen Kindern, "ns dem besetzten Gebiet ausgewiesen worden und hatte ik Erlaubnis mr Rückkebr bereits in der Tasckie.

Letzte Knrzrrreldttngeu.

Der Reichstag wird Freitag mittag 3 Ahr zur Ent« i gegeunahme einer Regierungserklärung zusammentreteu;

! die Schlußabstimmuug über die Dawes-Gesetze dürste am s Donnerstag nächster Woche erfolgen.

! *

s Die innerpolitische Lage ist nach wie vor ungeklärt,

! da die Entscheidung der Deutschuationalen, und damit über den weiteren Verlauf der Dinge überhaupt, erst heute mittag ! falle» wird.

! *

Der Reichsrat w;rd sich heut« vormittag mit den drei i Dawes-Gesetzentwürfen befassen.

!

s Der Gesetzentwurf über die zukünftige Gestaltung der i Reichsbahn wird in seinen Gruudzügen bekanntgegeben.

! *

! Am den unerträglichen Schikanen der Desatzuugsbe- hörden ein Ende z« machen, wird der Reichskanzler all­wöchentlich die Beschwerden aus dem besetzten Gebiet au Herriot zur Aburteilung persönlich übermitteln.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 21. August 1924.

Nicht lügen

Um die Menschen von dem sie bedrückenden Elend zu be­freien. genügt es. nur nicht zu lügen. Wenn die Menschen sich von der Lüge nicht bestricken lassen, wenn sie, was sie weder denken noch fühlen, nicht sagen, dann wird sofort in unserem Dasein eine Veränderung eintreleu. welche die Re­volutionäre in Jahrhunderten nicht herbeiführen können.

Tolstoi,

»

Aebertragen. Der Ev. Oberktrchenrat hat die Pfarrei Ohnastetten, Dekanat- Urach, dem Pfarrer Schaidle in Wart, Dekanat« Nagold, übertragen.

Die Dienstdauervorschriften der Eisenbahn sind m einem in Freudenstadt zwischen der Hauptverwaltung und den Eisenbahnverbänden getroffenen Abkommen in verschiede­nen Punkten abgeschwächt worden.

»

Für unsere Landwirte. Tag für Tag, immer und immer wieder strömt der Regen vom Himmel herunter. Man kann gar nicht mehr an beständig schöne- Wetter glauben. Wie im April, jetzt Sonnenschein und dann wieder der ewige i Regen und wieder Regen. Unwillkommen ist er den Schnittern ! und den Aehren lesenden Armen, aber noch mehr den Land- j wirten, die ihre geschnittene Frucht auf dem Boden ! liegen haben. Frucht, die auf dem Boden liegt und beregnet ! wird, wächst bald au- und verliert viel an ihrer Nährkraft.

! Sie MW md wirtschaftliche Lage

! unseres Vaterlandes ist ernster als je. Jeder muß, ob er i will oder nicht, an den großen Geschehnissen Anteil nehmen

j und dazu braucht er einen Führer. Diese Notwendigkeit

^ erfordert dea Bezog de; .Gesellschafter'.

! Bestelle ihn heute für den Monat September. Vom I 25. ab verlangt die Post eine besondere Bestellgebühr.

Deswegen sollten unsere Landwirte sich besinnen, ob e» klug ist, die geschnittene Frucht erst eine Zeit lang auf dem Boden liegen zu lassen, ehe sie in Garben gebunden wird, oder ob die Landwirte in Norddeutschland nicht besser fahren, die dir geschnittene Frucht gleich in Garben binden und dann gerade auf st eilen, sodaß die Aehren oben bleiben und der Regen durch dar Stroh hindurch auf den Boden läuft. Da wachsen die Aehren nicht aus, weil sie ja den Boden, der bei uns die Aehren etwas erwärmt und so auSwachsen läßt, gar nicht berühren. Allerdings wird wohl da- Stroh, so wett es auf dem Boden steht, bei Regen etwa- schmutzig und beschädigt werden. Da« wird unseren Landwirten wenig zusagen, da sie da- Stroh nicht nur zur Streu benützen, son­dern auch unter da§ Futter Hineinschneiden, obwohl da- Stroh für da- Vieh wenig Nährkraft hat. Aber daraus ließe sich leicht verzichten, wenn die Aehren durch Aufrechtstellen der Garben vor dem Au-wachsen bewahrt bleiben. ES wird sich verlohnen, daß die süddeutschen Landwirte sich besinnen, ob eS nicht wenigstens bei unsicherem Wetter ratsam ist, dem norddeutschen Gebrauch zu folgen.

»

^ Lan-esbischüf und Bundeskanzler. Wie dasVorarl­berger Volksblatt" berichtet, hat Bischof Paul Wilhelm von Keppler Len Gedenktag seines 25jährigen Bischofsjubiläums in der Stille des Klosters Mehrerau begangen. Nach dem Pontifikalamt fand eine Festfeier statt, der auch der öster- reichische Bundeskanzler Dr. Seipel im Prälatenkleid bei­wohnt«. Das Festmahl leitete eine Tischlesung aus dem Freude-Büchlein des Bischofs ein. Generalabt Kassian hielt die Festrede. Der Bischof bat, ihn aus dem Mittelpunkt des Tages auszuschatteu und dafür den Mann hinein zu > stellen, den uns die Vorsehung geschenkt habe, daß er die Geschicke Oesterreichs wieder in seine Hand nehme, der auch in der heutigen Zeit der Herrschaft der Loge, des Judentums und des Bolschewismus gezeigt habe, daß inan trotzdem die Politik der zehn Gebote, die Politik des Credo

«nd^tzks Vaterunsers wachen könne. .^

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Was die Seschästsanfsicht kosten kann. lieber die Firma Textilindustrie A.G. Barmen (Tiag) und der ihr an­geschlossenen Firma Ntedick L Co. A.G. Lobberich Sitz Bar­men wurde bekanntlich vor etwa 3 Monaten die GeschäftS- aufstcht verhängt und vom Amtsgericht Barmen eine Aufsicht»- person bestellt, die er für notwendig hielt, wegen der vorkom­menden juristischen Fragen noch einen Rechtsanwalt als Auf-

stcht-person hinzuzuziehen, dessen Bestätigung dar Amtsgericht verfügte. Vom Amtsgericht Barmen ist nunmehr die Vergü­tung für die beiden Aufsichtspersonen in der Tiagsache auf je 40000 »« und in der AufstchtSsache Niedick <L Co auf je 23 000 festgesetzt worden, so daß also zusammen 126000.« aufgebracht werden müssen. Die beiden Firmen standen etwa 10 Wochen unter Geschäftraufsicht. Gegen die Höhe der Ver­gütung, die außerdem noch als bevorrechtigte Forderung an­erkannt werden soll, ist Berufung eingelegt worden.

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Die Schneeschuhabteilnug des Württ. Schwarzwald­vereins wird am Sonntag vorm. 10 Uhr ihr HauS auf dem Kniebis einwethen. Nach langen Mühen ist eS der Ab­leitung endlich gelungen, ein eigener Heim zu bekommen. Eigentlich sollte etn neues Haus erstellt werden und zwar auf dem KntebiS. Ein Bauplatz war aber nirgends zu be­kommen, da die Bewohner keinen überflüssigen haben. Man mußte deshalb an die Gemeinden herantreten, um einen Bau­platz in Erbpacht zu bekommen. Baiersbronn erklärte sich htezu bereit, aber der Kntebiser Gemeinderat war dagegen. Darauf wurde Fühlung mit Freudenstadt genommen, aber auch dieser Gedanke führte zu nichts und badisch KniebiS, daS für die Lieferung von Licht und Wasser in nächster,Nähe lag, verweigerte die Zuleitungen, wenn dar HauS nicht auf bad. Gebiet erstellt würde. So blieb nichts anderes übrig, als ein angebotener baufälliges HauS auf dem Kniebis zu kaufen und umzubauen. Der Umbau kostete mindestens so viel wie ein Neubau! Da» HauS ist nunmehrso viel wie neu" erstellt worden, da kaum ein Balken gut war und beim Austausch der morschen Bretter die Wände herautfielen. Ein Anbau wurde neu errichtet, so daß nunmehr 12 Wohnräume vorhanden sind nebst den nötigen Nebenräumen; eS ist Schlaf­gelegenheit für 45 Personen vorhanden. Die Schneeschuh­abteilung behält übrigens auch ihr bisheriges Heim auf, badisch KniebtS bei. das sie Wandervereinen, Schulen usw. jederzeit gerne zur Verfügung stellt. ^

Garrweiler, 18. Aug. Abschied. Hauptlehrer Karl Düppel scheidet nach 14 jähriger ersprießlicher Tätigkeit von unserer Gemeinde, um auf seine neue Stelle nach Altensteig überzustedeln. AuS dieser Veranlassung bereitete ihm die Gemeinde, sowie die zahlreich anwesenden Kurgäste eine herz­liche, mit schönen künstlerischen Genüssen gewürzte AbschtedS- feier. Ansprachen, die das treue Wirken de» Scheidenden schilderten und in herzlichen Worten des Danke» endeten, vielten H. Schultheiß Kolmbach und H. Htrschwirt Schleeh. Die Konzertsängerin Frl. Martha Fuchs erfreute mit ihrer Ichönen Stimme durch Vortrag einiger Beethoven-, Schubert- und Mendelsohn-Lteder, Frl. Margarete Wörner trug ein eizende» Gedicht vor. Herr Hauplehrer Düppel dankte mit herzlichen Worten für alle ihm dargebrachten Ehrungen und er werde sein Garrweiler, in dem er 14 Jahre gearbeitet habe, auch in seinem neuen WirkungSort Altensteig nie ver­gessen.

s Oberamt Freudenstadt. °

Rodt, 20. Aug. Kinderfest. Am vergangenen Sonn» lag war für die Gemeinde Rodt ein Festtag. Wochenlang hatten sich die Kinder darauf gefreut endlich war der Tag ungebrochen, an dem die Schuljugend nach Hohenrodt hinauf- ztehen sollte, um dort auf den Spielplätzen und Wiesen in fröhlichem Turnen und Spielen ihre Kräfte zu messen. Bald entwickelte sich ein frische», fröhliches Treiben auf dem Fest­platz. Al» angenehme Unterbrechung der Turnspiele hatte eS sich H. Kommerzienrat Breuntnger nicht nehmen lassen, die ganze Ktnderschar und nachher auch noch die Angehörigen und Bürger RodtS festlich zu bewirten. Außer einem Geschenk für jeder Kind durften bet der Preisverteilung noch viele Buben und Mädchen schöne und nützliche Dinge nach Hause nehmen. AIS Abschluß der Feier sammelte sich nocheinmal alle» in den Räumen des Ferienheims und lauschte den Ge­sang»- und Gedichtvorträgen, die zeigten, daß die jungen Rodler auch auf diesem Gebiet ihren Mann stellten. Während die alten noch bet einem Gläschen Bier zusammensaßen, mar­schierten die Kleinen hinab ins Dorf, dankbaren Herzens. Dank gegen den Schöpfer und Stifter der Kinderfeste», der seine Durchführung durch seine materielle Unterstützung über­haupt erst ermöglicht hatte und Dank gegen den Lehrer, H. Wohlbold, der keine Mühe gescheut hat um da» vielseitige Programm vorzuberetten und durchzuführen.

Allerlei

Zwei Touristen erfroren. Die seit einigen Tagen ver­mißten Touristen Garrwels aus Bremen und Dr. Schick aus Wien, die als Kurgäste in Pontresina weilten, sind iv den Bergen erfroren aufgefunden worden. Der Führer Juon, der sie begleitete, wird noch vermißt.

Vom Glockenklöppel erschlagen. Beim Trauerläuten an­läßlich einer Beerdigung wurde in Meersburg am Bodens« ein lOjähriger Knabe vom herabfallenden Klöppel einer gro­ßen Glocke getroffen und sofort getötet.

Schiebungen. Auf dem Straßburger Hauptbahnhof ist man bedeutenden Veruntreuungen auf die Spur gekommen. Durch gefälschte Frachtbriefe sind riesige Kohlenmengen ver­schoben worden. Man schätzt den Schaden auf etwa 400 000 Franken. Die Polizei hat mehrere Verhaftungen vorgenom­men, so den Vorsteher des Güterbahnhofs und zwei andere Beamte. Eine Anzahl der Wagen soll nach Deutschland ver- choben worden sein.

Riefendiebstahl im Schnellzug. Machts ereignete sich' im Schnellzug WarschauOderbergPrag in der Nähe von Olmütz ein unerhörter Raubüberfall. Ein eleganter junger Mann im Alter von 2024 Jahren trat in ein Abteil des Schlafwagens der Internationalen Schlaswagengesellschaft, in dem sich der Warschauer Kaufmann Schönbrunn mit seiner Frau befand. Der Kaufmann wachte nicht auf, wäh­rend seine Frau den jungen Mann anrief. Dieser sagte nur das WortKontrolle!^ und verschwand. Voll schlimmer Ahnung untersuchten die Passagiere sofort ihre Kleidung und stellten fest, daß ihnen der Bettag von 8000 Dollars, sowie Zlotynoten und Schmuck im Wert von 100 000 tschechischen Kronen geraubt worden waren. Da vor Olmütz die Bahnstrecke ausgebessert wurde und der Zug daher mit ver- ninderter Schnelligkeit fuhr, war der Dieb aus dem Zug ge­drungen und in der Dunkelheit verschwunden.