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Londoner Press« -en gestellt wor urde der auf di :ren Ausdrücke« n und die Fron-

ac Donald Hab rnzler di« Frag« lng der Reiche iis nach.mi!' r verneinte di« e Vollmacht de, er Räumuns r Zugeständ- wrden. Die Vs> ;e Stimmungs- irkungen habe« scher Seite nach' Abrede gezogen bgebrochen Wy izt rvar, bemüh! herzustellen, terdamerTele- ittagssitzung an« g angewendett Zer verlängerte« len sie kein Iw rdeten seienbe> eunis haben sich wlangen, daß s>< er Art abgeben« »rauchen können, irengt worden.

Lloyd Georges,

n Vermittlungs-

igen. Das Blatt ic Donalds seien efolgschast md gedacht, M deutsche Neich- n. Von beiden ch die Räumung rauen durch den n könne, solMe ieTimes" sagt, s und der wirt- Grund für die i Gebiet. .

belgische Mim- «schlag vorleges,

cs

der Konferttiz bei ihrem Be-

die Verantwor-

wenz Deutsch

en Marx und Verkehr m-t der

neimsregrerung. Erforderlichenfalls sollte ReichsftnanMlM- ßer Dr. Luther im Flugzeug nach Berlin abreisen.

Beratungen in Berlin

Berlin, 15. August. Gestern abend um 10 Uhr fand ein zweistündiger Kabinettsrat unter dem Vorsitz des Reichsprä- ^ Muten statt. Ein bestimmter Beschluß scheint nicht gefaßi worden zu sein. Auf heule Fre'tag vorm. 10 Uhr wurden die Parteiführer mit Ausnahme der Deutschvölkischen und der Kommunisten zum Reichspräsidenten gebeten. Vizekanzler ! Dr. Iarres berichtete über die Lage in London. Die Be- s jprechung dauerte einige Stunden. Es wird für möglich ge- > halten, daß bei bedeutenderen Zugeständnissen Frankreichs i bezüglich der Räumung die Zustimmung zu einer Verständi- ^ gung zu erreichen wäre. >

Pariser Meinung«» !

Paris, 15. August. DerQuotidien" will wissen, die ! deutsche Abordnung werde den französischen Vorschlag, das Puhrgebiet in einem Jahr zu räumen, 'annehmen. Der Matin" meldet aus London, es sei unwahrscheinlich, daß die Deutschen ihren Widerstand fortsetzen werden. Marx werde ! sich auch dann mühelos vor dem Reichstag verteidigen kön- ! aen. (?) DasEcho de Paris" schreibt, den Deutschen liege - viel zu viel an den bisherigen Ergebnissen, als daß sie es aus § einen Bruch der Konferenz ankommen lassen würden. Jeden- j falls wäre Herriot nicht der Mann, der sich von ihnen ein- i schüchtern ließe. !

Neue Nachrichten '

Der mexikanische Präsident in Deutschland !

Berlin, 15. August. Die hiesige mexikanische Gesandt- f schaft gibt folgendes bekannt: Der zum Präsidenten der Der. ^ Staaten von Mexiko gewählte General Plutaroo Elias Cal- i les hat sich am 9. August von Neuyork mit dem der Ham- ^ burg-Amerika-Linie gehörigen DampferDeutschland" nach - Deutschland eingeschifft und trifft am 19. August in Cux- ^ hauen ein. In seiner Begleitung befinden sich seine drei Töchter, sein Bruder Rodolfo Elias Calles mit Frau und Francisco Obreaon. der Neffe des gegenwärtigen Präsiden- ^ ten Obregon. General Calles wird einige Zeit in Deutsch- land verweilen, um hier die Behandlung sozialer Probleme i vom gesetzgeberischen und volkswirtschaftlichen Standpunkt i aus zu studieren.

Nationalsozialistischer Parteitag s

Weimar, 18. August. Im Nationaltheater, wo die neue ! Verfassung von der Nationalversammlung beschlossen wor- « den war, wurde heute vormittag der erste Parteitag der Na- ! tionalsozialistischen Freiheitspartei Großdeutschlands durch j den Schriftsteller Gottfried Feder eröffnet. Vertreter sind , auch aus Oesterreich und der Türkei erschienen. !

Der Waffendiebstahlsprozeß !

Leipzig, 15. Aug. 3m Prozeß wegen des Waffendieb- ! fiahls bei der Potsdamer Reichswehr wurde das Arteil des i Etaatsgerichtshofs verkündet. Es erhalten: die drei Kom- s munisten Fiedler 7 Jahre Zuchthaus und 700 -R Geldstrafe : Großmann und Schatz je 6 Jahre Zuchthaus und 500 !

Geldstrafe, die vier Reichswehrangehörigen Mehlhorn und j Burkhardk je 8 Jahre Zuchthaus,' 800 -R Geldstrafe und ! 8 Jahre Ehrverlust, der geistig minderwertige Krause 3 Jahre ! Gefängnis, Fehling 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrver- ' tust, Entfernung aus dem Heer für alle vier: Frau Burk- j Hardt 1 Jahr Gefängnis, Franz und Gerhard Freckmann je f ? Zuchthaus, 700 «R Geldstrafe und 7 Jahre Ehrver- > W. Auf die Untersuchungshaft werden 3 bis 6 Monate an- ! gerechnet. ^ >

Dortmund, 15. August. Betriebsstillegung. Die ! Gelsenklrchener Bergwerks A.-G. wird auch die Zeche in Witten siillegen. Die Gesamtzahl der be- , schäfteten Ruhrarbeiker hak sich nach demVorwärts" in Wei Monaten um rund 100 000 Mann verringert. In der ! Eisenindustrie des Westens seien in der letzten Zeit An- ! pichen einer leichten Besserung der Geschäftslage aufgs- s

Moskauer Amtriebe in Bulgarien , bofia, 15 . August. Nach einer Mitteilung der bulgari- IchenTel.-Agentur vom 12. 8. wurden von einer Patrouille nördlich Burgas 20 Kisten mit Revolvern mit der dazu ge­hörigen Munition, 10 Kisten mit Bomben und 40 mit Muni- uon für Karabiner aufgefunden. Die Waffen und Munition find russischer Herkunft. Die Regierung fahndet auf Per- M«n, die bei der Einschmuggelung der Waffen beteiligt

Coolidge für Dawesplan, Abrüstung und Völkerrecht Washington. 15. August. In einer Ansprache, worin Eoolidge seine Aufstellung zum Prästdentschaftskandida- annohm, erklärte er, falls die europäischen Mächte den vawesvlan annehmen, würden die amerikanischen Bürger, i^m Deutschen Reich eine Privatanleihe gewähren. Die be­fugten Regierungen sollten deshalb nicht zögern, die für die -cherung der Anleihe nötigen Zusicherungen zu machen; , solche Maßnahme würde durch die Wiederherstel­lung auch die Wirtschaftlage der Vereinigten Staa-

v-it "ern. Wenn der Plan in Kraft gesetzt sei, so sei die um den Großmächten eine neue, Konferenz Beschränkung der Rüstungen und zur Ausar- "vrzuschl^" für die Neugestaltung des Völkerrechts

Der wissende Hughes

«ii« 15- August. Staatssekretär Hughes ist gestern, I

»r n>m-"r? kommend, hier eingetroffen und hat erklärt, daß ^ lei k "°"nung für den Ausgang der Londoner Konferenz ^ Dawesplan in kurzer Zeit durchge- Lln« » Räumung des Ruhrgebiets werde der

nicht abhängig gemacht werden.

^ Araberangeiff in Palästina

August. Wahabis-Araber griffen den Ä.E'?- '^Evasten in Amman (das biblische Raabakh wr des Jordans an. Britische Reiterei wurde

"r Acr'-u'kuna abaciaudk.

WurtLemberq

Stuttgart, 15. August. Weitere Fleischpreis- er Höhung. Infolge der weiteren Steigerung der Vieh­preise auf dem gestrigen Stuttgarter Schlachtviehmarkt hat die Metzgerinnung di? Fleischpreise neuerdings wie folgt er­höht: Ochsen- und Rindfleisch 1. Sorte 9095 L, Rindfleisch 2. Sorte 80 L, Kuhfleisch 1. Sorte 5055 2. Sorte 35

bis 45 Kalbfleisch 1. Sorte 9095, 2. Sorte 7580 Der Preis für Schweinefleisch und Hammelfleisch bleibt un­verändert.

Vaihingen a. F., 15. August. U eberfahren. Aus der Staatsstraße nach Kaltental kam das Fuhrwerk der Möbelfabrik Epp-Stuttgart in Schuß: der Fuhrmann Jakob Wanner von Holzgerlingen fiel vom Wagen, wobei die Rä­der desselben über ihn weggingen, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. '

Denkendorf, OA. Eßlingen, 15. August. Zündender Blitz. Beim gestrigen Gewitter schlug der Blitz in die Jahrhunderte alte Pfarrscheuer, die mit allen Erntevorräten ausbrannte.

Benningen am Neckar, 13. August. Pilzvergiftung. Der hier wohnhafte Eisenbahnbeamte Josef Kern und seine Ehefrau Auguste geb. Lang haben Pilze gegessen und sind dann schwer erkrankt. Unter fürchterlichen Schmerzen starb die Frau und etliche Stunden später auch der Mann. Die Verstorbenen, Mitte der drnißiger Jahre, hinterlassen ein dreijähriges Kind.

Heiwronn, 15. August. Massenkündigung. Die Schäuffelensche Papierfabrik machte durch Anschlag bekannt, daß sie bis 30. August ihrer Gesamtbelegschaft kündigt, mii Ausnahme der photographischen Abteilung. In Betracht kommen etwa 425 Arbeiter.

Neckarsulm, 15. August. Hunger und Elend. 3n der Zeilbronnerstraße ist gestern abend ein Mann aus Han­ger und Elend zusammengebrochen. Man brachte ihn ins Krankenhaus. Sein Zustand hat sich gebessert.

Eundelsheim, OA. Neckarsuim, 15. August. LebenS- rettung. Anker eigener Lebensgefahr gelang es dem Bäcker August Bolch ein aus Stuttgart stammendes, hier vorübergehend sich aufhaltendes Mädchen von 17 Jahren vor dem Ertrinken zu bewahren. Es ist dies die zweite Lebens- retkung des Bolch.

Reichenberg OA. Backnang, 15. August. Ein Opfer des Sturms. Die schöne Friedenslinde von 1871, eine Zierde des Orts, die schon in den letzten Jahren bedenklich zur Seite sich geneigt hatte, jedoch wieder in ihre natürliche Lage verbracht werden konnte, ist einem orkanartigen Sturm zum Opfer gefallen.

Ankermaßholderbach, OA. Oehringen, 15. August. A b ­gestürzt. Gestern verunglückte ein bei Schultheiß Zintzer in Arbeit stehender älterer Taglchner durch Absturz vom Scheuerngebälk ködlich.

Crailsheim, 15. August. Brand. Ein Blitzstrahl setzte in Völkershausen die große Scheuer des Landwirts Fr. Läch- aer in Brand. Ein Knecht wurde erschlagen.

Gmünd, 15. August. Gefährliches Spielzeug. Schulpflichtige Knaben spielten mit einer Handgranate, die sie sich selbst verfertigt hatten. Einem der Knaben wurden die Finger weggerissen.

Waldhausen, OA. Geislingen, 15. August. Brand. -Das Oekonomiegebäude von Julius Reyher, bestehend aus Wohnhaus und angebauter Scheuer, ist abgebrannt. Das Vieh konnte gerettet werden. Als Enkstehungsursache wird Kurzschluß vermutet.

Weilheim OA. Tübingen, 15. August. Verhafteter Mörder. Der mutmaßliche Mörder der im We-lheimsr Gemeindewald tot aufgefundenen Rosa Layer von Pfäffin­gen, der in Schramberg verheiratete Karl Neef aus Bierin- gen OA. Horb, ist nunmehr verhaftet worden. Er leugnet die Tat hartnäckig.

Sulz a. N., 15. August. Brand im Finanzamt. Auf dem Dachboden des Finanzamts, in dem auch das Postamt untergebracht ist brach abends Feuer aus und schon schlug eine Flamme am Telephonständer empor. Die Feuer­wehr, die rasch zur Stelle war. konnte das Feuer innerhalb kurzer Zeit im Keime ersticken.

Ulm, 15. August. Ungetreue Angestellte. Das Kaufhaus Müller in der Hirschstraße wurde in der Zeit von Juni 1922 bis Fxühiahr 1924 durch Ladenangestellte, einen Hausdiener und einen Desorateur bestohlen und schwer ge­schädigt. Der Hausdiener Stetter, der sich Waren im eWrte von 5wa 1700 Mark angeeignet hatte, erhielt eine Ge­fängnisstrafe von 6 Monaten, der Dekorateur Menz wegen D ebstahls und PrivaturkundenfAschung 15 Tage Gefäng­nis; drei Verkäuferinnen wurden wegen versuchten Betrugs zu 15 Mark Geldstrafe oder je drei Tagen Gefängnis verur­teilt. 4 Verkäuferinnen wurden freigesprochen.

Langenau, 15. August. Teure Schafweide. Die Sommerschafweide für 1925, die mit 1420 Stück befahren werden darf, ist zu 6020 verpachtet worden. Für Heuer beträgt die Pachk 23 355 die Pächter haben jedoch um Ermäßigung nach gesucht. 1914 wurden 8170 -R bezahlt.

Dielenheim, 14. August. Fahrraddiebstahl. Wäh­rend der Sohn des Steuerinspektors Lindinger in Jllertissen in der Iller badete, wurde ihm sein Rad gestohlen. Der Dieb hatte die Frechheit, die am Ufer liegenden Kleider nach dem Schlüssel der Sperrkette zu durchsuchen. Er fand ihn und konnte so rasch das Weite suchen.

Leutkirch, 15. August. Jubiläum. Am 15. August 1874, also vor nunmehr fünfzig Jahren, ist die vollspurige Neben­bahn von Leutkirch nach Jsny dem öffentlichen Verkc'zr übergeben worden. Die 15,85 Kilometer lange Strecke ist von Oberbaurat Schlienholz er baut worden. __

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Anrvc'.isr. Aus Mergentheim wird berichtet, daß infolge eines starken Woltenbruchs die Tauber Hochwasser führt. Die Polizeiwebr mußte ausrücken, um das für oic Vorbereitungen zum Reit- und Fahrturnier auf dem kleinen Exerzierplatz befindlichen Material zu bergen. Das Wasser stieg so rasch, daß die Mannschaften bald im Wasser standen. Das Material wurde auf dem Bahndamm geborgen, der bis zu halber Höhe vom Wasser bespült wird. Felder und Gär­ten haben schwer gelitten. Die Schrebergärten sind vollstän­dig vernichtet. In Markelsheim wurden einem Bür­ger 20 Raummeter Brennholz weggeschwemmt. In Wach­bach wurde an Gärten und Feldern schwerer Schaden an­gerichtet, ebenso in Archshofen, wo auch die Weinberge stark gelitten Huben. In Aub stieg das Wasser bis zum 1. Stock der Häuser, die schwer gelitten haben. Möbel und Einrichtungsgegenstände sind zugrunde gegangen. Auch Vieh ist verschiedentlich ertrunken. Ausgestapeltes Heiz wurde weggeschwemmt. Das Hochwasser hat auch ume entwurzelt und fortgerissen. Groß ist der Schaden an Gärten und Feldern. Im Oberamt Aalen hat ein W"ikei'b'":h namentlich Hüttlingen, Sulzdorf und Lengen- seld heimgesucht und die Felder schwer geschädigt. In Jagst zell wurden die Ortsstraßen in einen rauschenden Strom verwandelt. Einem Metzgermeister drangen die Was­sermassen meterhoch in die Schlächterei ein. In Hunder­st n g e n OA. Münsingen schlug der Blitz in die Scheune des Oberbauern Friedr. Manz. Das Feuer konnte jedoch rasch gelöscht werden. In Hirschbronn OA. Künzelsau ist die Scheuer des Landwirts Ott infolge Blitzschlags abge­brannt. Nach einem Bericht aus Winnenden hat dort ein schweres Hagelwetter fast alle Ortein den Berglen" heiingesucht und namentlich in den Obstgärten großen Scha­de« angerichtet. Was an Feldfrüchten noch draußen stand, wurde ebenfalls vernichtet. Vielfach wurden durch die großen Hagelkörner Fensterscheiben eingeschlagen, auch niedergels- gene Wohnungen und Ställe unter Wasser gesetzt, Straßen und Wege ausgerissen.

Vom deutschen Wirtshaus

Man hört doch immer wieder etwas Neues! Hat da jüngk eine Doktorandin aus der Schule G. v. B e l o w s eine eben, so belehrende wie unterhaltende Dissertation verfaßt: Dr. Io Hanna Kachel, Herberge und Gastwirtschaft in Deuffchlani bis zum 17. Jahrhundert. (Vierteljahrsschrift für Sozial- uni Wirtschaftsgeschichte, herausgegeben von Prof. Dr. G. » Below 1924. Beiheft 3.)

Hier wird uns das B i l d d e s g u t e n G a st w i r t s a/- zeichnet.An dem Kännlein mit Wein und dem Brot :r der Hand soll der Gast erkennen, daß der Wirt reichlich Speise und Trank versehen ist. Die Schlüssel an seinem Gür­tel versinnbildlichen seine Fürsorge für Hab und Gat des Fremden. Seine Freundlichkeit, Dienstfertigksit, Redlich­keit und Zuverlässigkeit soll er im Verkehr mit dem Gast er' w.isen. Er soll ihm nur gute und reine Speisen vorietzcr und ihn bei der Bezahlung nicht übervorteilen. Und wenn der Gast geht, soll der Wirt abermals die Höilichke.t nicht vergessen, sondern ihn mit aller Bescheidenheit beurlauben, ihn um Verzeihung bitten, auf daß er etwa nicht nach Wunsch sei bedient worden, und ihm viel Glück auf den Weg ivült-" schen." Die Beobachtung solcher Grundsätze wurde den Wir­ten durch behördliche Verordnungen eindringlich eingeschärft. Wer einen Gast nicht nach Stand und Gebühr aufnahm odei ihm garzu einigem Unwillen Ursach gab, sollte darrrmbe« ernstlich gestraft werden". Sehr streng war man in der Kon­trolle der Getränke, die der Wirt ausschenkte. Wehe ihm. wenn er sich als Panischer erwischen ließ! Besonders schars ging in dieser Beziehung Köln vor. Im Jahre 1400 wurde« zwei Wein fälsch er auf beiden Backen und im Nackeri gebrandmarkt, mit Ruten gepeitscht und aus der Stadt ver- wiesen. Dasselbe Los traf 1427 zwei Händler, die Nahewei» gefälscht hatten.

Mit dem Vier nahm man es ähnlich genau. Sinnreich ausgedacht war das Verfahren, das in Bernau an der Pank« zur Feststellung der Güte des Biers angewenüet wurde. Di« sogenanntenBierkieser", die mit der Bierprobe betrauter Beamten, erschien in hirschledernen Hosen im Brauhaus, setzten sich hier auf eine hölzerne Bank, die vorher mit ein paar Maß des zu prüfenden Biers begossen war, und zechten ein bis drei Sunden lang, ohne sich vom Platz zu bewegen. Blieben sie nun nach Ablauf der festgesetzten Zeit be m Äul- ktehsn mit ihren Hosen an den Bänken kleben, so daß sie diese sogar mit in die Höhe hoben, so war das Bier als gut und kräftig befunden. Nicht nur in Bernau, sondern auch anders­wo pflegten sich aber die Zecher in angeheitertem Zustand zu nächtlicher Zeit auf der Straße auf alle mögliche ruhe- pörende Art zu unterhalten, wie durch Geschrei und Suten- spiel, Pauken und Pfeifen, Wegfahren und Umwerf -n der auf den Gassen stehenden Wagen. Aushängen von Fenster­läden, Fortrollen von Fässern, Abreißen der Handverks- reichen, besonders der Schneiderscheren, und nicht ni letzter Stelle durch Schlägereien. Um solchen Ausschreitungen vor- zubauen, ließ eine woblmeinends Obrigkeit m 'estgesetzter Zeit durch Läuken der Wein-Bier-Feier-Trink-Raks- oder Lumpenglocke zum Aufbruch aus der Schenke mob, en. Auch der Wirt durfte dann den Gast nicht länger sitzen las­sen, bis das ängesangene Glas geleert war. Versa >. :te er diese Pflicht, so brauchte der East das nachher Getrunken« nicht zu bezahlen. Falls eifrige Zecher sich etwa schon am es Sonntag war, an den Kirchenbesuch zu erinnern. Rach Vormittag im Wirtshaus einfanden, hatte der Wirt 'ie. wenn b..' Messe durfte deck Frühschoppen aber fortgesetzt v' den, jedoch nicht länger als vier Stunden,Ziemlich von kff II ren bis drei Uhren".

Eine merkwürdige Bestimmung war. daß der Wirt n die Aufnahme und Bewirtung verweigern durste, wenn der Gast zahlungsunfähig war. Dann mußte der sich mit einem Pfand begnügen. An manchen Uni- «» iten, z. B. in Tübingen, bestand der Brauch, daß die b -für die Zechschulden ihrer studierenden Söhne nicht c mmen brauchten. Das sollte natürlich erzieh wisch n r. wird aber nicht immer geholfen haben. Für den k. . der so in seinem Beruf durch allerlei Verordnungen « rsngt war und -schließlich doch auch verdienen wollte, « d cs zu allen Zeiten nicht leicht gewesen sein, es ieder- war» recht zu machen.