anwesenden Abgeordneten im Reichstag erwarte Min 171 er Stresemann. die allgemeine Lage, soweit sie durch di« Londoner Konferenz beeinflußt werden könnte, sei unver­ändert. Wie auch die Beschlüsse ausfallen mögen, an den deutschen Mindestbedingungen, ohne die die Dowesgejetze nicht durchAUüringen wären, werde nichts geändert.

Neue Nachrichten

Pacelli beim Reichskanzler

Berlin, 31. Juli. Der römische päpstliche Nuntius Pacelli. der sich seit einigen Tagen in Berlin aufhält und Unterredun­gen mit verschiedenen ausländischen Regierungsvertretern hatte, hat auch dem Reichskanzler einen Besuch gemacht, um pch vor dessen Abreise noch über einige wichtige Fragen mit ^7 zu unterhalten. Die römischeTribuna" sagt, die diplo­matische Tätigkeit des Nuntius sei von großer Wichtigkeit auf de« Gebiet der internationalen Tagessragen. Sie stehe im Zusammenhang mit dem Bestrebe« des VcMans, für den Frieden Europas «mzutreten.

Pacelli Kardinal

Berlin, 31. sink. Ans Rom wird gemeldet, der Berliner Nnnüns Pacelli der Pariser Rrutius Ceretti soll«« za Kardinalen ernamrt werden. Rach vatikanisch«, Ge­pflogenheiten würde damit ihre Weiter Verwendung als Ran­kten anmöglich.

D« Rejchswirlfthaftarat für Schutzzölle «H Umsatzsteuer- '

Verordnung

Berlin, 31. Juli. Der wirtfchastspckitische und der finanz­politische Ausschuß des Reichswirtschaftsrats billigte die Be­ruhte der Sonderausschüsse, wonach ein einheitlicher Zollschutz der gesamten nationalen Arbeit wiederhergestellt und die Umsatzsteuer auf IX Prozent (statt 2 Pro^nt) herabgesetzt weevon soll. In Entschließungen wurde von der Rrichsregie- «r»g ferner gefordert: 1. Unterstützung aller Bestrebungen d»» geuoGenschastlichen Erzeuger- und Verbraucherverbände, de» d« PrchsgeHaltung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse erhabkch beeinflussenden Zwischenhandel auszu- chalte«; L. GenMrung von Krediten z» nietnlgew inaßoß nur an landwirtschaftliche Betriebe, d^ produk- iv wirtschaften; soweit es sich um H a n d e l s Unterneh­mung e a handelt, sollen die Kredite nicht an Einzekrmter- nehmun-gen, so«dern nur cm Gesellschaften oder Verbände geabben werde«; 3. Befreiung von der Umsatzsteuer für Leistungen, soweit der Ertrag aus der beruflichen Tätigkeit der Angehörigen der freien Berufe 800 Gsldmark läartetzWchch nicht übersteigt.

Beschwerden der ««gewiesene» Lisenbcchner ^

V«Ma, 31. Juli. Im Reichstagsausschuß zur Fürsorge Pr die ansgeroiesenen Eisenbahn«: wurden Beschwerden der SHentuchner bezü^ich der Rückzahlung der ihnen seinerzeit « der Inflation gewährten Rsichsvsrschüsje und Dachehen »ovgobvachi. Die Art der Umrechnung in feste Mark sti mel pi umständlich Die Vorschüsse feien icherdtss bei der rasch aocschroitsnden GeDentwertung vielfach erst «ach wackere« Pitwertung in die Hände des Personals gelwWt, wihpmÜ Dt bei der Umrechnung zu hohe Summen berechnet we6>e». : wchtaus größte Teil der Eisenbahner erklärt, wie M er- M*ten war, daß sie die Darlehen und Borschüsse rächt zurück- chbten kvmren. Die Regierung erklärte sich bereit, in d«e »mW» Ausschutzsitzung am 5. AuArst neue Nichllinien Pr ist» Mckerstchturrg ooczutsge«.

Arboitchoftgkest im Klager Land

Stege« (Wests.), 31. Juli. Die Arbeitslosigkeit im Sieger Land« nimmt immer mehr zu. Jetzt will die Breuerhütte in Kleefeld-Geisweid am 1. August einen großen TM des Wer­kes stillegen, bezw. nur ganz eingeschränkt arbeiten lassen. Die Geisweider Eisenwerke sollen der Belegschaft zum 7. 8. gekündigt haben.

Spannung zwischen Kammer und Senat in Paris

Paris. 31. Juli. Der Senat will das von der Kammer bereits angenommene Begnadigungsrecht bis zum Herbst aufschieben, obgleich (oder weil) Herriot auf die baldige An­nahme des Gesetzes großen Wert legt. Auch das Mietegesetz wird vom Senat absichtlich verschleppt.

Die Poincare-Gruppe hat im Senat eine Entschließung durchgesetzt. Der Senat erwarte, daß die Regierung auf der Londoner Konferenz die Rechte Frankreichs auf der Grund­lage des Vertrags von Versailles aufrecht erhalte. Di« Gruppe droht also Herriot den Sturz.

Die französische Kammer hat das von der letzten Kammer aufgehobene staatliche Zündholzmonopol mit 238 gegen 204 Stimmen wiederhergsstellt.

Hughes ln Paris

Paris. 31. Juli. Staatssekretär Hughes ist Mittwoch nachmittag vom Präsidenten der Republik Doumergue zum Mittagessen empfangen worden. Nachmittags legte er einen Kranz am Grab des »Unbekannten Soldaten' nieder.

Me Ulsterfrage

London, 31. Juli. Nachdem die Verhandlungen über die Grenzregelung zwischen Nord- (Ulster) und Süd-sirland fehl- geschlagen sind, da Ulster sich weigert, an den Verhand­lungen teilzunehmen, beabsichtigt die Regierung Mac Do­nalds, unter Aufhebung des Londoner Vertrags gegen Ulster Zwangsmaßregeln zu ergreifen und englische Trup­pen nach Ulster zu senden. Die Konservativen werden den Regierungsantrag aufs schärfste bekämpfen. Die Abgeord­neten der Arbeiterpartei sind daher aufaefordert worden, ln der Sitzung am Montao. in der der Regierungsankrag vorgelegk werden soll, vollzählig zu erscheinen.

Rüfiungsfragen

London, 31. Juli. Im Unterhaus wurde eine Anfrage gestellt über die Schiffe und die Einführung von weittragen­den Schiffsgeschützen in der amerikanischen und japanischen Kriegsflotte, die gegen das Washingtoner Abrüstungsabkom­men verstoßen. Minister Ponsonby antwortete, bei der ameri­kanischen und japanischen Regierung seiest Vorstellungen er­hoben worden. Großbritannien habe 3 Zerstörer im Bau

»nd plane weitere 2s Japan habe 8 im Däu und plastS weitere 18; an Unterseebooten habe England 7 iw Bau, ge­plant sei keines, Japan 11 und plane weitere 29, Kreuzer seien in England 4 im Bau, geplant weitere 5, in Japan S, währestd weitere 6 geplant seien.

Dom Dalkan-Uulkan

Belgrad, 31. Juli. Das Städtchen Strumitza und das Dorf Raloan bei Uesküb sind durch Feuer zerstört worden. In Strumitza hatten südslawische Truppen seit zwei Tagen einen Kampf mit bulgarischen Komitatschis (Freischärlern), das Feuer dürfte durch die serbische Artillerie verursacht wor­den sein.

Dom Aufstand in Brasilien

Buenos Aires, 31. Juli. Es bestättgt sich, daß die Stadt Sao Paulo durch die Regierungstruppen eingenommen worden ist. Den Aufständischen ist es aber gelungen, sich in guter Ordnung und ohne weitere Verluste nach dem Westen zurückzuziehen. Neue Kämpfe werden in den nächsten Ta­gen erwartet.

Würltemberq

Stuttgart, 31. siuli. 75 Jahre. Der frühere langjährige Präsident des Evang. Konsistoriums, l>. Hermann von Zeller, kann am 1. August feinest 75. Geburtstag in gei­stiger und körperlicher Frische begehen.

Dom Tage. In einem Haus der Hackstraße versuchte sich ein 23 Jahre altes Mädchen aus Liebeskummer zu vergiften. Lebensgefahr besteht nicht. ,

Eßlingen, 31. Juli. Unlauterer Vertrieb von Schuhwaren. Gegenwärtig bietet eine Schuhvertriebs­gesellschaftOrla" m. b. H. in Bopfingen der hiesigen Be­völkerung Schuhe, und zwar ein Paar erstklassige Herren­oder Damenstiefel oder ein Paar Shimmy-Schuhe zu 1.90 Mark an. Bei näherer Nachprüfung ergibt sich, daß das an sich schon unmögliche Angebot ein großer Schwindel ist, vor dem die Polizei warnt.

Rordheim, OA. Brackenheim, 31. Juli. Wegelagerer. Von zwei Rohlingen wurde auf einen jungen Mann ein Ueberfall verübt, indem diese Burschen einen Draht über die Straße zogen, an dem der Betreffende hängen blieb und stürzte. Sofort sprangen die Missetäter hinzu und schlugen den Wehrlosen blutig. Kurz darauf überfielen sie einen zwei- «n jungen Mann und schlugen ihn ebenso. Auch noch andere Personen wollten sie anfassen. Nachdem sie aber merkten, daß ste erkannt waren, ließen sie von ihrem Vorhaben ab. Die Täter sind angezeigt. ^

Ellwangen, 31. Juli. Brandstiftung. Unter dem Verdacht, den Brand in der früheren Brauerei Heinle ge­legt zu haben, sind zwei Personen, Bater und Sohn, ver­haftet worden.

Weikersheim, OA. Mergentheim, 31. Juli. Das zehn­jährige Mädchen des Tierarztes Dr. Gänsbauer wollte abends 9 Uhr noch ein Feuer im Herd anzünden und goß Spiritus Hinz«. Die Spiritusfkasche explodierte und das Kind erlitt so schwere Brandwunden, haß es unter großen Schmer­zen starb.

Reuttingen, 31. Juli.Rascher Tod. Der hier wohn­hafte Karl Scholl, Inhaber einer Zigarrengroßhandlung, stürzte infolge eines Schlaganfalls in der Tübingerstraße von feinem Motorrad und war sofort Kit.

Rübgarken OA. Tübingen, 31. Juli. Selbstmord. Im Walde bei Einsiedel hat sich, wohl in einem Anfall geisti­ger Umnachtung, der 22 Jahre alte Dienstknecht Schaal von der Domäne Einsiedel erhängt.

Rottweit, 31. Juli. Sinnige Spende. Der zurzeit hier weilende Hotelbesitzer Arnleder aus Genf (ein geborener Ältstädter), der stets große Anhänglichkeit an seine Heimat be­wiesen hat, stiftete zum Herrichten des freien Platzes in der Nähe des Bären in Altstadt als Anlage 15 000 Schweizer- franken.

Tuttlingen, 31. siuli. Selbstmordversuch, sin Möh­ringen stürzte sich aus Schwermut der verheiratete Etui­macher Schwarz aus dem zweiten Stock seiner Wohnung herab. Der Unglückliche erlitt schwere Verletzungen, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.

Ulm, 31. Juli. Selbstmord. Gefaßter Betrü­ge r. Ein Bäckermeister hat seinem Leben durch Erschießen ein Ende gemacht, nachdem er in letzter Zeit einem zweifelhaf­ten Lebenswandel anheimgefallen war. Ein junger Post­helfer aus München hatte unter Ausnützung der ihm dienst­lich gebotenen Gelegenheit ein geschickt eingefädeltes Betrugs- manöoer ins Werk gesetzt, das ihm im Falle des Gelingens eine beträchtliche Geldsumme zum Schaden der Postverwal- tung in die Hände gebracht hätte. Eine Reihe in Württem­berg gelegener Postämter waren als Opfer ausersehen. Als der Täter in Ulm den Anfang zur Einheimsung seiner Früchte machen wollte, erfolgte jedoch seine Festnahme.

Laupheim, 31. Juli. Ein treuer Landsmann. Karl Lämmle in Newyork, von Laupheim gebürtig, ist wie­der als Helfer eingesprungen, indem er der Gemeinde einen Kredit von 12000 Dollar zu 7 v. H. aus drei Jahre ein­räumt. Außerdem erhielt die Gemeinde eine Spende von 1000 Dollar zum Dank für die Ueberlassung einer Wohnung in seinem Elternhaus in der Radstraße. Die Kinderspeisung wurde mit 500 Dollar bedacht.

Hochwasser. Die Donau führt infolge des andauernden Regenwetters bedeutendes Hochwasser und ist bald ufervoll.

Bekamont, OA. Biberach, 31. Juli. Einbruch. Nachts hat sich bei Wirt Wespel eine freche Diebesgefellschaft ein­gestellt, die unbemerkt ihre Beute fortnahm, nämlich ein Motorrad, ein Fahrrad, ferner Wein und Schinkenwurst, so­wie ein Paar Knabenschuhe.

Tettnang, 31. siuli. Beinahe ertrunken. Ein Dienstbube aus Gießenbrück, der die Pferde zur Schwemme in die Argen ritt, glitt in dem stark fließenden Wasser vom Pferd und fiel ins Wasser. Eines der Pferde trat dem

Jungen auf den Leib, so doß die Gefahr des Ertr:,ucn>' noch größer wurde. ES war jedoch sofortige Hilst ^ Stelle. Der siunge wurde ins hiesige Krankenhaus ver­bracht.

.Krauchenwies in Hohenz., 31. Juli. Den Kopf ein. gerannt. Ein von Rosna gebürtiger, SOjähriger verhei­rateter Mann verlor, als er den Berg bei Säger Engel her­unterfuhr, die Herrschaft über sein Rad und prallte gegen einen Baum. Er stieß mit dem Kopf auf und war infolge eines Schädelbruchs in kurzer Zeit eine Leiche.

Aus Stadt «nd Land.

Nagold, den l. August 1924.

Aebertragong. Der ev. Oberktrchenrat hat die Pfarrei Gjröm'bach Dekanat» Nagold dem Pfarrverweser Traugvtt Bausch in Bondorf Dekanat» Herrenberg übertragen.

*

Gefalleueugedenktag. Der Evang. Oberktrchenrat hat angeordnet: Wie in einem besonderen Erlaß an die Dekanat- Smter angekündigt wurde, ist am Sonntag, den 3. August im Hauptgotterdienst de» Beginns des Kriegs vor 10 Jahren uni der Opfer, die er gefordert hat, tn Predigt und Kllchengebet zu gedenken. Außerdem soll mittags 12 Uhr volles Glocken­geläut« stattfinden. In der htestaen Ktrchengemeinde findet am Sonntag im Anschluß an den Vormtitagsgotterdienft dH Feier des hl. Abendmahl» statt. Hiezu werden besonders auch diejenigen eingeladen, die vor 10 Jahren teilnohmen und die Erinnerung daran begehen möchten. Die Vorbe­reitung und Beichte wird mit der Abendmahlrfeiec verbunden. Anmeldung bet Meiner Kläger.

* '

Vom Rathaus.

^ In der gestrigen Gemeinderatssitzuug ist eine Reihe kleinerer Gegenstände erledigt worden. Die Gedenkfeier für die Opfer des Weltkriegs wurde festgelegt, nähere» stehe Inserat. DiejAnstellung eine» weiteren Obsthüters wurde beschlossen und Mitteilungen über den Stand der Frage der landw. Winter­schule und des Ort»steueramts entgegengenommen. Die Woh­nungsfrage des Forstmeister» mit ihren Begleiterscheinungen wurdehrach gründlicher AuSsproche in früherer Sitzung und Abgabe befriedigender Erklärungen erledigt. Ein Rest Wei­zen zu 10 der Zentner und Mischfrucht zu 8 kann an die Einwohnerschaft noch abgegeben werden. Bestellungen wollen sofort und bi» spätesten» Samstag Mittag aufder Polizeiwache gemacht werden. Nachzügler können nicht mehr oerückstchttgt werden.

*

MclkervoraussagunKen. Eine große Zahl anderer Wet­teranzeichen sind im Volk bekannt. Steigt der Rauch der Fabrikschornsteine senkrecht in die Höhe, so wird gutes Wetter. Abendrot deutet auf Sonnenschein am nächsten Tag und Morgenrot auf das Gegenteil. Hat der Mond einen so ist dies ein schlechtes Zeichen. Zerfetzte weiße Wolken deuten auf herannahenden Sturm, gewisse Wolkrnsormen auf Gewitter und Regen. Dem Naturbeobachter sind ver­schiedene Anzeichen bei Hunden, Ameisen, Vögeln und Bienen bekannt, die auf Witterungsumschlag deuten. Sind im Ge­birge am Morgen ferne Gegenstände scheinbar näher heran­gerückt, so ist dies kein gutes Zeichen; auch die dunkle Fär­bung der Flußwässer deutet auf Regen. Die Morgennebel im Gebirge bedeuten, je nachdem, ob sie steigen oder fallen, schlechtes oder gutes Wetter. Ist das Wiesengras am Mor­gen naß, so ist dies ein gutes Zeichen. Nervöse Menschen merken das herannahende Gewitter in ihrem Körper, und wer Rheumatismus hat oder verheilten Knochenbruch, der merkt das kommende schlechte Wetter in seinen Gliedern. In alten Gebäudenschwitzen" beim Herannahen von schlech­tem Wetter die Wände und der Steinfußboden. Die Flei­schersfrau schwört darauf, daß schlechtes Wetter wird, wei! die Speckseiten an der Wand naß sind. Andere wieder er­kennen den Witterungsumschlag daran, daß man das Rollen des Eisenbahnzugs besonders stark hört.

»

Keine weitere Sohlenpreisermäßigung. In der Sitzung des Ruhrkohlensyndikats am 30. Juli wurde erklärt, mit der letzten Herabsetzung des Kohlenpreises um 20 Prozent s«l das Syndikat bis an die Grenze des Möglichen herabgegan- gen, eine weitere Ermäßigung könne nicht in Frage kommen, zumal der Ruhrkohlenbergbau durch die Zwangslieferungen des Industrie-Abkommens weiter belastet bleibe.

Reichswehr und Bauernkage- Wie dieSchwab. Tag­wacht" von zuverlässiger Seite erfährt, ist durch Befehl de- Generals Reinhardt allen zum 5. Wehrkreis gehörende« Reichswehrtruppenteilen die weitere Beteiligung an de« Bauerntägen untersagt worden.

»

Ein Schwindler. Ein gewisser Paul Spielberg aus Mann­heim führt sich in der Gegend von Göppingen und Ellwangen durch Vorgabe von Interesse an Kirchen und Altertümern ein und schwindelt dabei kleinere Darlehen heraus, weil er angeb­lich seine Geldtasche verloren habe. Als Gegenwert gibt er Postschecks auf sein seit 1921 erloschenes Postscheckkonto beim Postscheckamt Ludwigshafen. Vor dem Schwindler wird ge­warnt.

»

Effringen, 30. Juli. Beerdigung. Die Stille unserer sonst ruhigen Ortes wurde heute durch die Beerdigung un sere» allseits äußerst beliebten OrtSoorstehers, Schulthettzen Höhn unterbrochen. Seit nahezu I V» Jahren krank, ist am letzten Sonntag Abend an einem tückischen und unyeu baren Leiden gestorben. Ein Trauerzug aus Leidtragenoe, voran die Feuerwehr und der Liederkranz, von nah uno s - au» der OberamtSstadt und all den umliegenden Orte 1 durch die Ortsstraße gezogen, wie einen solchen wohl gen noch nie gesehen hat. I" Weidenstetten geboren, er al» junger Landwirt hteher zur Bewirtschaftung größeren Tute». Seit 1900. also beinahe 25 Iah", st al» Schultheiß an der Spitze der Gemeinde. All die meo ,