Ein amerikanischer Admiral warnt vor dem Kriege Washington, 8. Juni. Der im Ruhestand redende Admiral fish er weist in einem warnenden Schreiben an das ltormeamt darauf hin, daß die Vereinigte,: Staaten die aqß Konferenz in Washington (Herbst 1921) aufgestellte Deo!

ahl der Großkampfschiffe für England, Amerika und pan (5:5:3) nicht aufrecht erhalten können. Im Fall eines Kriegs mit Japan werden die Vereinigten Staaten in eine «ble Lage geraten. Japan habe wegen des Streits in der Uinwanderungsfrage in Wirklichkeit dis Beziehungen zu Amerika abgebrochen. Solche Unstimmigkeiten seien im all- tzemeiuen der Vorläufer eines Kriegs. Er selbst sei überzeugt, daß Japan seine Hand auf die Philippinen lege, wenn es eine» passenden Vorwand für einen Zusammenstoß gefunden habe. Es sei leicht, sich der Philippinen zu bemächtigen, aber «»möglich, sie zurückzuerobern, wenn natürlich auch die Ver­einigten Staaten es als eine Ehrensache betrachten würden, alles an die Wiedergewinnung der Inselgruppe zu setzen. Man müsse sich vergegenwärtigen, daß die Amerikaner fast 7800 Kilometer von ihrer Operationsbasis entfernt kämpfen würden und nicht in die japanischen Minenfelder eindringen könnten. Gezwungen, sich an der Küste des asiatischen Fest­lands zu halten, wären sie den Angriffen der Unterseeboote und Luftwaffen ausgesetzt. Auch müßten sie diesen Kampf allein, ohne Hilfe der frühern Verbündeten, durchfechten.

Englands Schuldenzahlmrg an Amerika London. 8. Juni. Die englische Regierung hat alle Vor­bereitungen getroffen, wn am 15. Juni ein weiteres Vierte! der englischen Schulden an di« Vereinigten Staaten abzu- führen, und zwar 69 Millionen Dollar, dis voraussichtlich io Gold bezahlt werden. Nach dieser Zahlung wird England 80 Prozent seiner Schulden abgetragen und Amerika ins­gesamt 228 Million« Dollar erhalte» haben.

Der Aufstand in Albanien

Rom. 8. Juni. Die Lage in Albanien ist sehr ernst, west die Mehrheit des Heers zu den Nationalisten übergegangen ist und die Aufständischen von Norden und Süden her di« Hauptstadt zu umfassen beginnen. Me Stellung des Minister- ^Präsidenten Achmed Aoglo erscheint erschüttert, insbesondere euch, weil die katholische Bevölkerung des Nordens und di« orthodoxe des Südens dem Aufstand den Charakter einer religiösen Kreuzzugs verleihe. Viels Priest» stell len sich an die Spitze der Aufständischen.

Kriegszustand iu Wladiwostok Wladiwostok, 8. Juni. In der Erbitterung über das Wüten der bolschewistischen Tscheka (Geheimpolizei) habe» die Hafenarbeiter sich empört. Rote Truppen wurden gegen fie oorgesandt. Viele der Arbeiter wurden erschossen oder verwundet. Da auch unter der Besatzung der Flotte Unruhen ausgebrochen sind, wurde über Wladiwostok der Belage- rungßWjtaad verhängt.

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Der bisherige Finanzminister Francois Marsal hat Sams­tag abend das neue französische Kabinett gebildet.

Württembergischer Landtag

Aussprache zur Regierungserklärung

Stuttgart, 7. Juni.

Abg. Ulrich (Soz.): Die Sozialdemokratie sei nach der Revolution nicht aus Parteiegoismus und Drang nach der Futterkrippe in die Dresche gesprungen. Es bestehe eine Geistesverwandtschaft zwischen Mergenthaler und dem Kom­munisten Karl Müller, deren Hauptziel die rohe Gewalt sei. Für das Zentrum sei die Verbindung mit der Rechten und dem Dauernbund nur ein politisches Konjunkturgeschäft mit beschränkter Haftung. Die Kommunisten bereiten nicht eine Diktatur des Proletariats, sondern eine Militärdiktatur vor.

Staatspräsident Bazille wies darauf hin, daß die fran­zösische Politik den Ausbreitungsbestrebungen der russischen Revolution in die Hände arbeite und daß man sich gegen diese Gefahr mit aller Schärfe wenden muß- Das Sachver­ständigengutachten könne nur insofern angenommen wer- de», als es nicht auf der Kriegsschuldlüge sich aufbaue Rechte und Zentrum seien sich in fast allen Fragen der Innenpolitik einig und die Ueberwindung der Meinungs­verschiedenheiten bezüglich der Entschädigungsfrage sei mög- pch. Wemr Sie (zur Linken) so lange leben, können Sie in 25 Jahren das Fest unserer Silbernen Hochzeit mitfeiern.

Ministerialdirektor Keck bemerkt zu der Anfrage des Abg. K ü chle (Ztr.) betr. HagelsMag, daß abgewartet wer­den müsse, mit wachen Fordermrgen die betroffenen Ge­meinden an das Ministerium herantreten.

Präsident v. Balz hebt hervor, daß wegen der Hochschull gebühren mit den betreffenden Hochschulen vorher verhandelt worden sei.

Innenminister Bolz antwortet auf eine sozialdemokra­tische Anfrage, es iei richtig, daß die Polizei sich dafür in­teressiere, wie und aus wAchen Personen die Betriebsräte zusammengesetzt seien. Mit dieser Frage habe sie sich an di« Industrie gewandt. Mehr sei hier nicht geschehen.

^ Justizminister Beyerle erklärt, daß die Gläubiger ein« höhere Aufwertung erhalten müßten und die Rück­wirkung nicht ausgeschlossen werden dürfe. Die württ. Regierung fei entschlossen, sobald die finanziellen Der- haltniss« es erlauben, eine gewisse Verzinsung der vsientlichen Anleihen anzubahnen. Die württemb. Justizbehörde spreche auch gegen die Straffälligen von rechts ernste Strafen aus. Eine allgemeine Amnestie lehne er als ungerecht ab.

, -Zum Schluß nahm der Landtag zwei Anträge des Ge- fchaftsordnrmgsausschusses an, die Haftentlassung der kom- mönchischen Abgeordneten Becker und Schneck abzu- lehnen, sowie die Genehmigung zur Strafverfolgung des Ab­geordneten Karl Müller (Komm.) wegen versuchten Lan- desverrates zu versagen. Schluß der Sitzung S Uhr »bends. Me nächste Sitzung findet « der Jmri» U»che patt.

Württemberg

Stuttgart» 8. Innt. Der städtisch« AanShatK* plan losch an Ausgabe» 65,7 Millionen Mark a ns. I st den Einnahmen «Mt sich «io Adrnaaget von Llch Ä llDa«

nen» der darch Erhöhung der Umlage auf L'e MrkNM

> Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer auf 12 Prozent. Wiedereinführung der Wertzuwachssteuer und Erhebung eines Zuschlags von 0,4 Prozent zur Gebüudeentschnldungs- Leuer gedeckt wird.

Da die Abtretung der Seldenankagen zur Erbauung einer katholischen Kirche Widerspruch gefunden hat, empfiehlt die Bauabkeilung die Abtretung eines Werkplahes Ecke Seiden- vnd Rosenbergstraße neben der Seidenrealschule. Der Ge- meinderak stimmte dem Vorschlag zu.

Dom Landtag. In zwei kleinen Anfragen fordert das Zentrum die Regierung auf, bei der Reichsregierung auf sine Entlastung der landwirtschaftlichen Betriebe hinsichtlich Ler unverhältnismäßig hohen Beiträge zur Kranken-, In- ! validen- und Erwerbslosenverflcherung, insonderheit bezüg­lich der hohen Aerztekosten, ferner durch Aufhebung der zollfreien Einfuhr von ausländischem Obst und Südfrüchten (25. Sepk. bis 25. Rov.) auf die Abwendung der für den einheimischen Obstbau vernichtenden Obstentwerkung ent­gegenzuwirken.

In den Ruhestand. Der bisherige Staatspräsident, Staatsrat Rau, ist in den Ruhestand getreten. Die Be­sorgung des Arbeits- und Ernährungsministeriums dürfte laut .R. T." zunächst dem Ministerialdirektor Dr. Keck (Dem.) übertragen werden.

Ehrendoktor. Me Technische Hochschule hak den Direktor der Daimler-Motorengesellschaft Porsche in Anerken­nung seiner hervorragenden Leistungen beim Kraftwagen­ball, insbesondere als Konstrukteur des siegreichen Wagens tm Targa-Florio-Rennen, zum Dr. Ing. ehrenhalber er­nannt.

Me Stuttgarter Vahnhofrvirtschafk ist künftig von 3.3Z früh bis 1.47 Uhr nachts ununterbrochen geöffnet. Nach L2 Uhr nachts haben aber nur Reisende mit Fahrausweisen Zutritt.

§ Vom Tage. In einem Haus der Traubenstraße erhängte ' ßch ein 36 Jahre alter Hilfsarbeiter.

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! Hellbronn, 8. Juni. Weinbau-Tagung. Für die z diesjährige Tagung des Mutschen Weinbau-Verbands in ! Heilbronn, die mit dem fünfzigjährigen Jubiläum des Ver- bands und dem hundertjährigen des Württ. Weinbauver»

I eins verbunden wird, ist bereits die Festordnung ausgestellt ! worden. Die Jubiläumsversammlung des Württ. Wein- ! kxruvereins wird am Sonntag, den 7. September, abgehalten ! mit anschließendem Vegrüßungsabend der auswärtigen Teil- ! mehnrer. Am 8. und 9. September finden vormittags di«

! Verhandlungen mit Vorträgen hervorragender Fachleute i statt. Am Montag nachmittag ist ein Festzug mit Herbstfeier

> auf der Cäciliemviese vorgesehen, am Dienstag mittag Kost- i probe von Weinen aus Württemberg und den angrenzen- i den Gebieten. Am Mittwoch werden die Weinbau-Anlagen I dr Weinsberg und Offenau, das Salzwerk Kochendorf und j die Neckarkanalanlagen besichtigt. Anmeldungen zur Be- j kchickung der Weinbau-Ausstellung nimmt die Stadtpflege I tzeilbrorrn entgegen.

! Alm. 7. Juni.. Räuberischer Ueberfall. In ; kem fast unbeleuchteten Beyerstraßenviertel wurde einer von ! der Stadt heimkehrenden älteren Frau von einem Unbe­kannten die Handtasche mit Geld und Schlüsseln entrissen. Ter Täter entkam unerkannt.

Heckstngea, 8. Juni. Bluttat. Vor dem hiesigen Schwurgericht wurde die Schreinermeistersehestau Anna Pfeffer von Glatt OA. Haigerloch wegen Falscheids zu vier Monaten 15 Tagen Gefängnis verurteilt. Ihr Mann hatte der Tochter der Witwe Schwarz mit einem Schuh mehrere Schläge versetzt, was Frau Pfeffer vor dem Schöffengericht Haigerloch unter Eid bestritten hatte. Nach der Schwur- tzerichtsverhandlung versetzte der Ehemann Pfeffer dem Bräutigam der mißhandelten Schwarz mit einem Messer Pins gefährliche Stiche, da er ihn für den Urheber der An- ! »tage hielt. Der Schwerverletzte wurde ms KrvvLerchaiw ae- ^ dvncht Wd Pfeffer sofort verhaftet.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 10. Juni 1924.

? Bo« Pfingstfest. Wie »um Osterfest der Hase und die i Eier, so gehört zum Pfingstfest ein recht schöner Wetter, j Sagt doch schon unser großer Klassiker von Pfingsten als dem jlieblichen Fest" und wer er machen kann, der geht in diesen Tagen hinaus in Berg und Wald und Strom und Feld, will von der vlümelein Duften und Blühen trinken, und berauscht sich "an der herrlichen, einzig schönen GotteSwelt. ES war früher Sitte, daß man Pfingsten länger gefeiert hat, dir Ende der 18 . Jahrhunderts dauerte dar Pfingstfest drei Tage, bis zum Nurgang der 11. Jahrhunderts sogar acht Tage. Er ist gut, daß das heute nicht mehr so ist, wenn auch der dritte Tag alr .Erholung»- und Uebergangstag" von man- chen sehr begrüßt würde, denn er ist ja heute mit Eisen­bahnen, «utor und Motorrädern, mit Wandervögeln, Tou- rist,«vereinen und mit all den vielen andern Organisationen und -Suchen schon etwar Arge». Heutzutage kann er einem schon vor der zweitägigen Neberfüllung der Etsenbahnzüge, vor der stntflutlichen Ueberschwellung gepriesener Aurflugr- punkte, vor der Eottähnlichkeit der mit der Eeschwtndtgkeit homerischer Eötter einhersausenden Motorradjüngltnge und »jungsrauen, vor den Staubwolken der wie der Blitz an einem vorübersausenden Auto» angst und bang« werden. Mit sehn­süchtigen Blicken schauten viele am Freitag und TamStag zum Himmel, flehten zu Sankt Peter um ein gut Barometer und er hörte auf sie. Die Etsenbahn»üge waren überfüllt, froher Singsang von Männlein und Weiblein, von Alten und Jungen, von dicken und dünnen, tönten au» allen Ecken. Sie wandelten hinein in die Welt, sahen andere Städtchen und Dörflein und kehrten, müd und matt am Körper, aber frisch am Geist in die Heimat »u neuer Tagerarbett zurück! Der Turnverein marschierte am Pfingstmontag mit Trommel­wirbel htnau« zum Städtchen gen «lthetm zum PretSturnen, der christliche Verein junger Männer von hier stieg hinauf auf die Höhen der Alb: viele Gläubige suchten Erbauung und Trost in den Gottesdiensten, der Festgotterdienst

am Pfingstfest in der evangelischen Stadtkirche war druck den herrlichen Pfingstchoral: .O hetlger Geist, kehr bei unr ! ein", vorgetragen vom Ltederkranz, verschönt. Ein Gewitter l aing am Pfingstfest mittag über unsere Fluren nieder, dar bei unr noch gnädig abging, jedoch talabwärtr durch den ! wolkenbruchartigen Regen, insbesondere bet Schömberg, Wild- ' kad großen Schaden anrichtete und manche Aurstcht auf den

> Pfingstmontag verdorb. Dar liebliche Fest ist vorbei, fast j zu schnell ist er gegangen, doch sind alle, die sott waren, wieder j gern zu den heimischen Penaten -urückgekehrt, der eine, oder ! find'» gar mehrere, mußten heim au» Mangel an Geldüber- ? fluß, da riefen andere Pflichten und glücklich sind sie alle wie- ! er daheim gelandet. Möge da» Ptngstfest un< Kraft und j Mut zu neuer froher Werktagrarbett gegeben haben.

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! Abschied für Studiendirektor Dieter!«. Letzten Freitag wurde im Festsaal des Seminar» für Studiendirektor Dieter!«,

! der infolge Abbau» au» dem Amte geschieden ist, eine schlicht«' AbschiedSfeter veranstaltet. Auf Wunsch des Scheidenden wurde von einer öffentlichen Feier abgesehen. Der Rektorat»verweser Prof. Vaufer widmete dem au» vem Amt Geschiedenen, der 17 Jahre an der Spitze der hiesigen Seminar» gestand» .hrende Worte de» Abschied-. Die letzten 10 Jahre seiend,, sonder» schwer und tnhalirreich für die Anstalt und intfi.

! andere für den Vorstand gewesen, der lange Krieg mit AM und Sorgen, da» traurige Kriegsende verbunden mit dn Umwälzung, die Zeit der Geldentwertung, wo er einige Zel, schien, als könnte daS Seminar nicht mehr weitergejühn ! werden. Und zum Schluß kam der Abbau mit hartem Zu- i griff. Die Leitgedanken de» Scheidenden seien Arbeit und ! Pflicht gewesen. Der Redner dankt dem scheidenden Vorstand ! iür seine segenrreiche Arbeit und wünscht ihm einen schönen ! Lebenrabend. Ein Seminarist dankte im Namen seiner Käme- raden dem verehrten Lehrer für alle Förderung und dar reiche Wohlwollen und versichert, daß die Seminaristen ihm ein treuer Andenken bewahren werden. Studiendir. Dieter!«

! dankte in bewegten Worten für die Veranstaltung de» Ad- ! Abschied» und für die guten Wünsche und versichert, daß er ! die persönlichen Beziehungen mit Lehrern und Schülern gern,

! weiterpflegen werde, wenn auch die osfiziellen nun abgebrochen ! seien. Er dankt den Lehrern für ihre treue Mitarbeit und ? wünscht ihnen für ihre hohe und schöne Ausgabe auch ferner ! guten Erfolg und hofft, daß dar Seminar erhalten blelben j möge. Er dankt auch den Seminaristen. Sein Ziel sei ge- i wesen, sie zu tüchtigen Lehrern und zu Persönlichkeiten her- , anzubtlden. ES sei ihm immer am reizvollsten erschienen mit Jünglingen zusammenzuarbettrn. Die Seminaristenseele habe er mit besonderer Vorliebe studiert und er glaubt, das der auSgestreute Samen aus fruchtbaren Boden gefallen P. j Rückblickend erwähnt der Redner, daß er vor seiner hteslW Zeminartätigkeit al» Dekan in Münfingen eine PrSpam- denklafse geleitet und daß er fast 2 Jahrzehnte al« Bcztckt- schultnspektor an der Schule gearbeitet habe. Der Schule und Lehrerbildung habe er einen großen Teil seiner Mannet- i kraft gewidmet. Mit der Schule habe er begonnen, mit I der Schule höre er auf. Da» Wort eine» bekannten ! Pädagogen sei ihm aur der Seele gesprochen:Meine Schule ! meine Heimat) meine Schule meine Welt." Dunkel und düster sei unserer Volke» und Vaterlandes Gegenwart. Aber

> fest glaubt er daran:Der Tag der Freiheit wird wtedn- ! kommen." Wir find gewiß, daß auch die Stadt herzlich!«

! Anteil an diesem Abschied nimmt. Der aus dem Amt Tr>

! schieden« ist seit langer Zeit den Nagoldern eine vertraute j und hochgeachtete Persönlichkeit und sie werden ihm nnd sei- ! ner Gemahlin wie dar Seminar einen schönen Lebensabend ! wünschen. *

! Zugsentgleisung. Der große Fremdenverkehr über die ! Pfingstfetertage, die vielen heimkehrenden Ausflügler oerur- j sachten fast überall eine beängstigende Ueberiüllung d« i Eisenbahnzüge. Auch die Altrnstetger Linie hatte viele Leute

> zu befördern, fast zuviel, hatte sie doch am Pfingstmontag abend j mit dem 8 Uhr Zug 87 t geladen, anstatt normal 55 t. Doch ! sie schaffte e» brav btr zum WolfSberg! Ein hinter«

^ Wagen bremst«, mit Elan wollte die Maschine den Tipfel ! erklimmen und kam nicht mehr vom Fleck, so sehr sie sich i auch abmühte. Die Räder surrten nur so herum, aber oor-

wärt» kam die Maschine nicht mehr, sondern nebenhtnaut, nämlich au» dem Glei«. Der Anschluß an den Eutinger Zug konnte noch durch Fußmarsch bir zum Hauptbahnhof erreicht werden. Glücklicherweise kam kein Unfall vor. Durch sofort etnsetzende Arbeit unter Leitung von Herrn Oberbahnmeistrr Kurz konnte die Verkehrstörung bald wieder behoben werden.

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Pech. Gestern Abend konnte man etwa» Feine» beobach­ten: So gegen 11 Uhr kam ein elegantes Personenauto die Marktstraße herauf, aber nicht staubend und fauchend, nicht ratternd und rauchend, sondern hübsch langsam, so vornehm, so rücksichtsvoll von einem Gaul gezogen! Da» ist doch manche Leute, besonder» diejenigen, die kein Auto haben, soll da» königlich gefreut haben!

Turuvereiu. Bei dem gestrigen Verein»riegenwetturn« in und außer Gau in Altheim L>N. Horb errang der ht«M Turnverein einen ersten Preis, die Turnvereine Haitervaq und Obertalheim je einen 2. Prei». Den Siegern unsen- herzlichen Glückwunsch!

Aur Beachtung für Reifen. Oft schon sind Gepäckschein- ans die z. T. wertvolle Gepäckstücke bei der Eisenbahn hinter­legt waren, verloren und von unredlichen Menschen gesunde« «vorden, die sich sofort von der Depäckstelle die Gegenstand« ousliefern liehen und sie zu Gest) machten. Jederzeit «ran cm den Schaltern besonders der größeren Bahnhöfe die Beobachtung machen, wie leichtsinnig die Hinterlegung- schein« in irgendeine Tasche gesteckt wecken, aus der st« ge­legentlich Herausfalles oder gestohlen wecken. Leute, die auf solche Gelegenheit!«, Kötern. trMar ftch aa vielen Bahnhof«« tzerrmr.

SarkoffelSberfchmennmmg. Der .D. Tagesztg." wird oo» der Grenzmark geschrieben: Di« Landwirte müssen, um furchtbaren Steuern bezahle« M kSnnen, auch ciemest, Bestände ihrer Kartoffeln verkaufen und können sie Mss A Dchkeuderpreifen nicht los werde«. Aber trotzdem komm Eägiich vi^e Eisenbahnwagen KartvHelo aber die oolav^ «mz« nach De«tfchkmb <