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21. Mai 1924. des Schwäbischen fest in Hannover ifikdirekwr Nagel, : auch den Sängern

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: da« Fest Pfrondorf rückkehreo.

Ebhausen. Am letzten Sonntag um 2 Uhr belebten sich die Erlaßen von Ebhausen. Die Tmnerlnnenabteilung machte eine Maiwandeiung. Al« wir glücklich um */»3 Ubr beiein­ander waren, ging e« unter Führung de« Turvwart« mit einigen frohen Turnerltedern da» Tal entlang. Wir mar- schielten eine lange Zeit auf der Straße und endlich lenkten wir unsere Schritte dem Wald zu, wo wir un« vergeben« abmühten, Maiglöckchen zu finden. Doch da wir keine Blumen fanden, sammelten wir Tannenzapfen und veranstalteten ein Gefecht auf unfern Turnwart; man konnte aber nach dem Gefecht fcststellen. daß jede« mtt heiler Haut davongekommen war. Nun wollte auch der Magen zu feinem Recht kommen »nd wir begaben un« in die naheliegende Ortschaft Walddoif. Dort mußte ein Bäcker unserem Weckruf Folge leisten und un« mit einer schönen Portion Langenbretzeln versehen. Wir setzten unfern Marsch weiter und machten abwechSlungSwetse einige Turnspiele wobei wir bald Monhardt erreichten. Eine freundliche Bäuerin bewirtete un« mtt Kuchen und Kaffee und zum Dank sangen wir ihr einige frohe Lieder. Mtt einem frohen Turnlied auf den L ppen marschierten wir der Heimat zu und kamen 'wohlbehalten um */,8 Uhr in unserem H tmat- rt an. ES wäre zu begrüßen, wenn die Jugend sich auch öfter« bei solchen Wanderungen beteiligen würde, vollends in der Ze«t, wo unser Vaterland schmachtend am Boden liegt.

Noch einmal groß will ich dict schauen, eh ich sterbe, Vaterland,

Noch einmal tief erfüllt mit heilgem Le»-«» bis zum Rand.

Wer ist wie du an diese Nacht geschmiedet?

Wer hat gleich dir geblutet nach dem Licht?

Noch einmal türme dich ins All du. Volk der Welt!

No» einmal hebe dich empor in Gottes Schöpserhand l

Noch einmal groß will ich dich schauen, Vaterland".

Gut H-ill

tzniterbach, 19. Mai. Schießbahneröfsnung. Eine Pracht ohnegleichen entfaltet der Lenz auch ring« um unser traute« Städtchen. In festliche« Gewand gehüllt steht Baum und Strauch, Feld und Au, umflutet von den Strah­len der lebenspendenden Frühlingrionne. Auch in unserem neugegründeren Schützenoeretn ist der Frühling erwacht. In Erwartung eine« schönen Matenlage» ließ er e« sich nicht nehmen, Freunde und Gönner seine« Sporte« einzuladen auf den vergangenen Sonntag zur Eröffnung seiner neuerbauten Schießbahn, denn die Freude an der ersten zarten Brüte de« Vereins ist erst dann erne herzliche und warme, wenn sich noch andere mitsreuen und uns unterstützen in der Pflege diese« jungen Bäumchen«. Eiwa« verspätet durch die warme Wtt- ie>ung erschren gegen 2 Uhr der Schützenoeretn EutMgen und Mitglieder de« Obertaibeimer Vereins, erwartet und begrüßt von dem Haiterbacher Verein. Um 2 Uhr bewegte sich der Zug unter den abwechselnden und gemeinsamen Klängen der hiesigen und der Euttnger Musikkapelle zur Schießbahn, aus der sich inzwischen zahlreiche Gäste zum Schießen etngefunden hatten. Der Vorstand, Hprl. Breintng, hieß die Anwesenden herzt. willkommen und dankre ihnen für die freundschaftliche Gesinnung und da« Vertrauen, da« sie durch ihr zahlreiches Erscheinen dem Verein gegenüber bew'esen haben. Er gab dem Wunsche Ausdruck, es möge die Frühltng«.me, die Heute alle umgebe, auch durch aller Herz-n ziehen, dann wer- Len darin drei liebliche Pflänzchen ersprteßen: die prangende Blüte der Freude, der kräftige Baum der Freundschaft und die herrliche Wunderblume der Harmonie. Sodann wurden die Schießbedtnonngen bekannt gegeben: 3 Schuß stehend frei­händig auf 20 Ringscheibe, 100 m. Erforderliche Mindest» rtngzahl zum Eintritt in den Wettbewerb bei der Prei«ver- teilung 25. Darauf begann da« Schießen. Die Ergebnisse waren im allgemeinen befriedigend, mancher hätte freilich ein bessere« Resultat erwartet. Doch mtt einem Schluck Vier seine Enttäuschung hinabflößend, war er bald wieder bester Laune. Da« Schießen der Gäste dauerte ohne Unterbrechung bi« 6 Uhr abend». Mit Rücksicht auf die oulwärtigen Gäste mußte um diese Zeit abgebrochen werden. E« erfolgte der Rückmarsch zum Lamm, wo die Preisverteilung stattfand. Einen beträchtl. Deil der ersten Preis« erhielten Mitglieder unsere« älteren BrudervereivS Emmy-m urd zwar den 1. Preis eine silberne

Taschenuhr: Flaschner Platz, den 2. einen Wecker: Kläger; ferner kamen 2 Schwarzwalduhren und ein Rauchservtce dem Eutinger Verein zugute. Doch konnten auch an unsere eigenen Mitglieder, denen erst seit kurzem Gelegenheit geboten war, sich wieder im Schießen zu üben, ansehnliche Preise überreicht werden. Ihre Namen sind folgende: Christ Bacher, Joh«. Graf, Fritz Renz, Jakob Breztng, Gottlob.Helber, Gottlob Schmelzlr, Phil. Single alt, Gottl. Hatzmann, Frtedr. Helber Gartenstr., Gottl. Renz, Schreiner. Der PretSverteilung folgte >-in fröhliche» Beisammensein, gewürzt mit den munteren Weisen der beiden Musikkapellen. Herr Krauß, Vorst, de« Euttnger Verein«, sagte tn warmen Worten Dank für den ireundl. Empfang und gab seiner Befriedigung AuLdruck über ven schönen harmonischen Verlauf der Feier. Schützenmetster Renz würdigte in bei edlen Worten die freundschaftliche Unter­stützung unsere« Verein« von Seiten der anwesenden Gäste. Erst in später Abendstunde schied der Eutinger Verein au« unserem Städtchen. Herzlicher Dank gebührt nun allen Serien, die sich bet den Vorbereitungen auf die Feier, kein Opfer an Kraft und Zeit scheuend, zur Verfügung gestellt und damit zu dem schönen Verlauf derselben beigetragen haben. Mögen tn Zukunft recht viele Freunde de« Schteß- >port« au« nah ung fern sich beteiligen an unseren sonntäg- tchen Schießübungen, um bet den im Laufe de« Sommer« statlfindenden Prettschteß n durch Erlangung wertvoller Preise entlohnt zu werden. Schützenheil!

Spielberg, 19. Mai. Der RadsahreroereinConcordta" hielt am Sonntag, 18. Mai, seine Bannerweihe, verbunden mit 2jährigem Stiftungsfest, ab. Schon in der Frühe war es tn Spietberg außerordentlich lebendig: Böllerschüsse und Tagwacht leiteten da« Fest ein. Um 6 Uhr fanden die Rennen statt, die sehr gut besucht waren. Auch beim Publikum zeigte sich lebhafte« Interesse. Beim Eröffnungsfahren wurden sol­lende Preise verteilt: 1. Stgloch-Scharnhaufen, 2. Ehrsam» Emmtngen, 3. Hatzmann Hochdorf, 4. Rtnderknecht-Oberjet- ltngen. Beim Neulingsfahren: 1. Rinderknecht Oberjettingen, 2. Wiedmann G.-GÄrtringen, 3. Kern Fritz Altenstetg-Dorf, 4. Lenk Hopfau, 5. Roßwag Pfalzgrafenweiler, 8. Böckle- Reusten, 7. Bäßler Nufringen, 8. Sattler. Hauptfahren: l. Ehrsam-Emmingen, 2. Wiedmann H.-Gärtringen, 3. Sieg­loch Scharnhausen, 4. Krämer Scharnhausen, 5. Teufel-Voll- maringrn, 6. Mast Frtedrtch-Pfalzgrafenweiler.

Da« Fest wickelte sich programmäßig ab. Nach der Be­grüßung und der Platzwertung folgte der Festzug, der sich durch Länge und Gediegenheit der Ausführung auszeichnete, vor allem fanden die Festretter Anerkennung. Hiebet erhiel­ten im Korsofahren folgende Vereine Preise: Kl. ^ Alten- steig 13,02 Punkte 1. Preis, Psalzgrafenweiler 11 72 P. 2. Pr. Kl. 8 Egenhgusen 12 88 P. 1 u Pr.. Hopfau 12,23 P. 1 b Pr., Nufringen 11,30 P. 2s Pr., Overschwandorf 10,78 P. 2b Pr., Dornstetlen 7,72 P. 3. Pr. Korso ohne Dekoration und Gruppe: Nagold 11,24 P 1. Pr., Sulz OA. Nagold 10,58 P. 2 s Pc.. Letnstetten 10,46 P. 2b Pr., Lützenhardt 10.30 P. 2c Pr., Mötzinpen 9,95 P 3. Pr. Der eigentliche Fest­akt wurde durch Musik und Gesang etngeleitet. Die Festrede hielt der Vorsta. d de» Radfahrervein«, Speidel. Er betonte, daß der hiesige Radsahreroerein al« ein junger Verein heute einen stolzen Tag feiere, daß er sich trotz vieler äußeren und inneren Schwierigketten, nicht am wenigsten auch trotz vieler Gegnerschaft seiten« eine« Teil« der Gemeinde, zu dieser Ban-

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Dw Tanz um das goldene Kalb

ßpj Kon Erica Grupe-Lörcher

^ (Nachdruck verboten.)

James hing den Hörer ein, ries den jüngeren Diener herbei und übertrug ihm das Oeffnen der Entreetür wie das Telephon unter dem Hinweis, er müsse schnell einen dringen­den Gang erledigen. Damit stülpte er seinen Zylinder auf und eilte aus dem Hause.

Die Künstlerin wohnte nicht weit fort. Atemlos sprang er die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Ach, es war ihm ein so gewohnter Gang! Die ältere Haushälterin ließ ihn auch mit einem Lächeln eintreten, welches bewies, daß James tüer wohlbekannt sei und keine formelle Anmeldung nötig sei.

3« einem mittelgroßen Zimmer, das mit einem Flügel «schmückt wurde, zum Teil überladen war mit unzähligen Minen und größeren Tischen, auf denen die Künstlerin in i^eu verschiedensten Rollen auf Bildern prangte, rauschte die Corelli ihm entgegen. Sie trug eine hochelegante Ma- Rnee, die der Gehermrat bei seiner Reise mit seiner Schwe­ster nach Paris eigenhändig im großen Modenhaus .Prin- tynps" der Schauspielerin ausgesucht und mikgebracht hatte.

Zamesr Wie gut, daß Sie kommen! 3ch muhte Sie ia-»och unbedingt sprechen, ehe das Gartenfest ist! Denken Sie sich nur das Pech! Immer muß ich dem Rechtsanwalt Forgrß begegnen, wenn ich auf Seitenwegen wandele, die d« Geheimrat durchaus nicht wißen darf! Gerade ausge­rechnet de» Manne» der daD Vermögen vom Geheimrat verwaltet und den seder wegeck seiner schonungslosen Offen­heit fürchtet!"

Der Diener hatte sich, noch immer Atem schöpfen-, auf ihren Wink hi« auf einen Stuhl im Zimmer niedergelaffen und drehte den Zylinder unruhig zwischen den Händen. Er hatte es stch ja schon gedacht, daß es fich heute um etwas der­artiges handele! .Ge haben sich doch bis jetzt immer ge- schickt herauÄSgen können, Fräulein Corelli! 3ch habe bis sitzt aus keiner A e u tzer u ng vom Geheimrat gehört, daß er Ihnen mißtraue!"

_« Dann wäre auch mein Spiet verloren. Wenn er erst

Mißtrauen anzufangen hegt- Dann kann ich ruhig meine Koffer pach«. Sie wisse», der Gehckmrat »st derartig «kl.

daß ihm schon die Möglichkeit im Gedanken unerträglich ist, ich könnte außer ihm noch jemand sonst bevorzugen! 3a, bis jetzt war die Situation so, daß allerlei Möglichkeiten für meine Abenteuer offenstanden, wenn der Geheimrat wirklich etwas erfahren und mich zur Rede gestellt hätte! Aber dieses Mal?"

.Mas gibt es?"

.3ch bin gestern in Hermessurk in einem Hotel dem Rechtsanwalt Forgiß begegnet, in dem ich mich mit meinem Freunde, dem Opernsänger Carlyle, Sie wissen ja von ihm! als seine Gattin hakte einkragen lassen. Und der Oberkellner hatte noch die Tapsigkeik, mich im Speise­raum, wo der Rechtsanwalt an einem der allernächsten klei­nen Tische saß, ständig als Frau Larlyle anzureden-!'

.Und nun?" 3ames ließ die Künstlerin absichtlich zap­peln und stellte sich dumm. Sein Blick wanderte durch das Zimmer. Es war durchaus luxuriös ausgestattet. Bon A bis Z eine Spende des Geheimrakes: er war in derartigen Geschenken immer sehr freigiebig. Sogar den schönen Flü­gel hatte er ihr zum Geschenk gemacht. Der Raum wäre von vornehmer und köstlicher Behaglichkeit gewesen, wenn nicht jeder Tisch, der Flügel, jedes Eckchen mit welkenden Lorbeerkränzen und buntfarbigen Schleifen überladen ge­wesen wäre. Dazu die Unmenge der Photographien in den verschiedensten Rollen der Künstlerin!

Die Corelli ging einmal mit großen, etwas pathetischen Bühnenschrikken durch den Raum. .Die Sache ist mir furchtbar unangenehm, 3ames!"

.Das kann ich mir vorstellen!' dachte er und nickte nur, um sein Mitgefühl anzudeuken. , . -

.Der Rechtsanwalt läßt sich natürlich keinerlei Aus­reden vorschwindeln. 3ch fürchte, er wird die Geschichte dem Geheimrat erzählen."

,3a, ja, der Herr Geheimrat kennt in solchen Sachen keinen Spaß! Das habe ich von unserer Köchin, die schon so lange bei Geheimrats ist, von früheren ähnlichen Ge­schichten erzählen hören. Der alte Herr ist eben sehr eitel und wird kaum die Kränkung schlucken wollen, wenn ein jüngerer Nebenbuhler da wäre-

Die Corelli blieb jetzt plötzlich vor dem Diener stehen. .3ames! Der Rechtsanwalt wird heute voraussichtlich auch «ms dem Sommersest sem. Behüten Eie ihn, wen« irgend!

nerweihe aufgeschwungen habe. Er dankte den Mitwirkenden, dem Bannerführer Fritz Soll, den Festjungsrauen, die sich bereitwillig zur Verfügung stellten, vor allem Frl. Maria Kienzle, die den Banner mtt einem längeren Gedicht einwethte, dem Gesangverein mtt Dirigenten Müller auch für seine Worte und den Radfahrern, die stch selbstlos tn den Dienst der Sache gestellt hatten. Um 6 Uhr fand die Prei«verteilung statt und abends da« Festbankett in allen 3 Wirtschaften. Der Rad­fahrerverein Spjelberg kann auf diesen Tag mit Befriedigung zurückblicken, mögen ihm unter seinem seitherigen Vorstand noch mehr solche Tage beschieden sein.

Beihing««, 20. Mat. Der Gipfel der Frechheit. In den letzten Wochen wurden die hiesigen Einwohner da­durch in groß« Erregung gebracht, daß bet einem alten kränk­lichen Ehepaar zweimal hintereinander eingebrochen wurde und ihre ersparten Groschen, zusammen mit der Kleinrentner­fürsorge beim Hellen Tag gestohlen wurde. E» gelang dem Oberlandjäger Hagelstein von Haiterbach mit Hilfe der dor­tigen Polizei, den Täler tn einem einheimischen led. Burschen zu ermitteln. Da« Geld hatte dieser verpraßt.

Der Rhabarber. Die hohen Zuckerpreise sollten uns ver­anlassen, etwas vorsichtig beim Einkauf der Rhabarberstenget zu sein. Es gibt solche das gilt besonders von den grün- stieligen die sehr viel Oxalsäure enrhalten, dementsprechend sauer sind und begreiflicherweise sehr viel Zucker benötigen. Andere hingegen, wie z. B. alle rosa- und rotstieligen Rha­barberstengel, enthalten lange nicht so viel Säure und be­nötigen nicht so viel Zucker. Es wird oft geraten, den Rha­barber statt mit dem teuern Zucker mit dem viel billigeren Süßstoff zu süßen. Das ist nicht gut, weil durch das zu starke Hervortreten des tzüßstofs-Geschmacks der Wohlgeschmack des Rhabarberkompotts leidet. Zucker gehört unbedingt zum Rhabarber: aber ein gutes Drittel der Zuckermenge kann er­spart und durch Süßstoff ersetzt werden. Das Rhabarber­kompott wird auf diese Weise viel billiger, ohne daß der Ge­schmack darunter leidet.

Feiner Rhabarberkuchen Auf einen Kuchen- »boden von Hefen- und Mürbeteig werden Semmelbrösel, mit Zucker vermischt, gestreut. Dieser Belag hat den Zweck, den «ustretendcn Saft des Rhabarbers in sich aufzunehmen, der sonst den Teigboden naß und klebrig machen würde. Auf die Brösel werden Rhabarberstückchen, mir Zucker bestreut, ge­legt. Eine süße Creme wird daraufgestrichen, bestehend aus

Liter Milch, 2 Eiern, 60 Gramm Zucker, Vanillin und 30 Gramm Mondamin. Zuerst wird das Mondamin mii wenig Milch und dem Zucker glatt verrührt; dann kommen die Eier, das Vanillin und zuletzt die Milch darunter. Ist alles gut verquirlt, dann wird die Masse aufs Feuer gebracht unter beständigem Rühren dicklich und glatt gekocht, auf den Rhabarber gestrichen und im Rohr goldgelb gebacken. Die Zusammenstellung von Rhabarber und Creme >st zu emp­fehlen, denn durch die süße Creme wird der Geschmack des att ein wenig herben Rhabarbers gebessert und gemildert

Handelsnachrichlen

, DollarkircS. Berlin, 20. Mai. 4,2105 Bikl. Mk. Reuyori L Dollar 4,33. London 1 Pfö. Ster!. 18,63. Amsterdam 1 Galt»« 'i,6. Zürich 1 Franken 0,758 Bill. Mk.

Deutsche Dollarschatzscheine 76.90, Goldanleihe 4.20.

Der französische Franken verschlechterte sich auf 81.50 z> 1 Pfö. Sterling und 18.50 zu 1 Dollar.

An der Börse verlautete, die Reichsregierung werde angefichtt des immer bedrohlicheren Geldmangels bei der Reichsbank ei« Milderung ihrer Darlehensbestimmungen anregen.

Eine Untersuchung in der Lederindustrie. Nach der .Köln. Zig.' soll über die Preisbildung in der Lederwirtschaft eine Untersuchmq veranstaltet werden, ähnlich wie in der Textilindustrie, um dt» Preisentwicklung für Häute, Leder, Schuhwaren nfw. zu prüfe» Die Bevanlassnng gab das Reichswirtschaftxministerimn. ES hol den Beirbswirkschaftsrak ersucht, diese Antersuchung vorzurehme»

möglich, im Auge und beobachten Sie, ob er mit Fräulein Amanda oder dem Geheimral unter zwei Augen spricht."

3a, ich will das tun. Aber bedenken Sie, daß ich viel zu tun habe und nicht ausschließlich um die beiden Herr­schaften herum fein kann!"

Die Klingel schlug draußen plötzlich an. Die Künst­lerin fuhr zusammen. .Besuch!" Auch der Diener erhob sich. Es war besser, er entfernte sich jetzt, als daß ein et­waiger Besuch ihn hier antraf. Aber die Corelli hielt ihn noch am Arme fest, während sie mit einem Ohr nach draußen horchte. «Und von Fräulein Zyria? Können Sie mir da nichts Mitteilen?"

Der Diener schüttelte den Kopf. .Schade," bedauerte sie, .ich bin sicher. Sie finden noch irgend etwas Ungünsti­ges über sie heraus, das man dem Geheimrat in einem anonymen Briefe über sie Mitteilen kann!"

3ames antwortete nicht. Aber die Künstlerin erriet, er war ihr innerlich in diesem Moment nicht so ergeben, wie sie es wünschte und für die Zwecke nötig hatte. Deswegen^ holte sie schnell ihre silberne Nehtasche, die sie vorhin tem­peramentvoll auf den Flügel geworfen hatte, riß das Porte­feuille heraus und drückte ihm einen Schein in die Hand. .Hier, heute diese Kleinigkeit, 3ames! Größeres folgt. Sie, sollen sich nicht beklagen. Sie wissen, ich lasse mich nicht' lumpen. Aber halten Sie 3hre Äugen auf! Besonders» heute. Ilnd wenn Sie etwas erspähen oder erlauschen. dann sagen Sie mir sofort Bescheid!"

Er nickte und schwieg. Der Stimme von draußen nach,! war eine Kollegin der Corelli gekommen, um ste zu besuchen. Die Haushälterin schien ste gerade ins Nebenzimmer zn komplimentieren. .Hier heraus?" fragte er deswegen ge­dämpft und hielt bereits die Türklinke in der Hand.

Die Corelli nickte ihm zu. Wenn er hier aus dem Zim­mer gleich in den Gang trat und dann die Wohnung verließt lief er der Kollegin nicht in die Hände Auch ihr wäre es nicht angenehm, wenn jemand den Kammerdiener des Ge- heimrates bei ihr antraf!

So verschwand er, nachdem sie sich beide noch dnrctzl einen stummen Blick verständigt hatten, und eilte die Trep­pen hinab, damit im Hause des Geheimrates sein Fortblei»! den nicht bemerkt wurde.

(Fortsetzung folgt.)