chengemeinden zur Besoldung 2er Geistlichen neu geregell worden.

Dornhan OA. Sulz, 14. Mai. Besitzwechsel. Di« Zentrale" ist an die Schuhmachermeister Blocher und Oti um 8000 Mark verkauft worden. Die Käufer beabsichtigen, eine Schuhfabrik einzurichten. Im Stadtgarten soll ein« Turnhalle erstellt werden.

Tuttlingen, 14. Mai. Mißlungene Kahnfahrt. Unterhalb des Wehres am Elektrizitätswerk bei Faidingen kippte ein Faltboot, mit dem ein Ehepaar eine Fahrt nach Ulm machen wollte, um. Die Insassen und das stark beschä- diate Boot wurden von herbeigeeilten Landleuten gerettet, dagegen wurden die Lebensmittel und die Geldtasche von den Wellen fortgespült.

Fm Konsumladen wurden durch Einbruch 100 Mark ge­stohlen. Jüngere Arbeiter von Nendingen und Wurm­lingen verübten in Tuttlinger Schuhfabriken Lederdiebstähle. Ein Teil des Leders konnte durch die Polizei wieder bei- geschasft werden. -

Ochsenhausen. 14. Mai. Unhold. Leisten Sonntag abend rvurde auf den Feldern in der Nähe von Rottum ein 20 Jahr« altes Mädchen aus Rottum in brutalster Weise vergewaltigt. Der Täter ist dem Gericht übergeben.

Buchau, 14. Mai. Zigeunerplage. Hier wurden drei Zigeunerinnen eingeliefert, die in Ablen OA. Biberach Lebensmittel gestohlen hatten. Die drei schwarzen Diebinnen drangen während der Abwesenheit des Landwirts Karl Buck und dessen Ehefrau gewaltsam in das Haus ein, durchstöber­ten es und stahlen eine ansehnliche Menge Rauchfleisch.

Buchau, 14. Mai. Lebensmüde. Auf der Strecke LuchauSchussenried ließ sich ein junger Bursche vom Zug iberfahren. Der Kops wurde ihm vom Rumps getrennt.

Jsny, 14. Mai. Auto uns all. Beim Ziegelstadel bei Kleinholzleute hat sieb wegen Ausweichens vor einem ror- beifahrenden Motorrad ein beim Rennen mitbeteiligtes Auto überschlagen. Zwei Damen erlitten leichtere Verletzungen.

Tettnang, 14. Mai. Herren der Straße. Gegen das zu schnelle Fahren mit Kraftfahrzeugen wird hier leb­haft Klage geführt. Besonders an Sonn- und Feiertagen wird diese Plage lästig empfunden. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Polizeibeamten mit Stoppuhren zu versehen und mit diesen den Verkehr kontrollieren zu lassen. Das Oberamt soll gebeten werden, aus den eingehenden Straf­geldern ebenfalls Stoppuhren anzuschaffen und die Land- Diger damit auszurüsten. Bei wiederholten Uebertretungen der für den Kraftwagenverkehr erlassenen AnordnungAi Wird Entziehung des Führerscheins beantragt werden,

Neuenbürg, 14. Mat. Brand. Heute Nacht 1 V« Uhr weckten die Feuerglocken die Einwohnerschaft aus dem Schlaf. Dar HauS des Wilhelm Holzhäuser, SchretnerS, stand in Flammen. Erst nach hartem Kampf gelang eS der Feuer­wehr, der Feuers Herr zu werden. 3 Familien sind obdach­los und zum Teil ganz ungenügend versichert.

Althengstett, 13. Mai. Ehrung. Die Gemeinde Alt- hengstett hat dem tn den Ruhestand getretenen Oberlehrer Reiff hier in Anerkennung seiner 25jä?rtgen verdienstvollen Tätigkeit in der Gemeinde da« Ehrenbürgerrecht verliehen.

Sulz a. N-, 14/Mai Bestätigung. Der neu gewählte Stadtschultheiß, Herr Schulcheiß Richard Beeg von Eliingen OA. Leonberg, hat von der Regierung des SchwarzwaldkretseS am 12 Mai die Bestäügung seiner Wahl erhalten.

tzerrenberg. 13. Mai. Aus dem Gemeinderat. Die Gewerbeschule hat einen solchen Zuwachs von Schülern er­halten. daß zwei weitere Klassen gebildet werden mußten, wenn nicht der Lehrersolg beeinträchtigt werden sollte. Die Aufwendungen Kr AbteilungSunteriicht werden genehmigt.

Mit Mel und WM zu W ich Rom und dke Meersahri als blinder PWgier.

(3. Fortsetzung.)

Berner Oberland.

Beim Edelweißholen auf dem Neunalphorn hatten wir uns daSBergfieber" geholt. Nun hielt'« uns nicht mehr, wir mußten Berge sehen. In der Verzweiflung kletterten wir auf den Ptlatuk, was uns jedoch nur eine Enttäuschung eintrug. Wir hatten's uns alle Mühe kosten lassen, am Bandweg hochzuklettern und die Ersten droben zu sein und nachher dann, da kamen mit der Bergbahn die andernBerg­steiger". Bergsteiger und Bergsteigerinnen mit Gummiabsätzen und seidenem Regenschirm. Ja, eine ganz gelungene Berg­steigerin, die der Zunft ganz besondere Ehre machen wollte, brachte sogar daS Schoßhündchen mit. Air wir uns über­legten, daß dieseBergsteiger" dann nach Hause kämen und sagten:Donnawetta, Pilatus jemacht", da nahmen wir uns vor, nirgends zu erzählen, daß wir auf dem Pilatus waren, aus daß wir nicht mit diesenBergsteigern" verwechselt wer­den könnten.

Nein, richtige Berge wollten wir sehen, Berge mit Schnee und EtS, mit Gletschern und Lawinen. Drum so zogen wir mS Berner Oberland zu den Berner Riesen: Mönch, Etger, Jungfrau, Wetterhorn. Vorbei ging- am Sarner See, über den Brünningpaß, hinunter zum Brtenser See. Jetzt waren wir den Bergen nahe. Nie werde ich die Abende vergessen, an denen die schneegekrönten vergspttzen tm Alpenglühen leuchteten und der See diese Farbenpracht auf seinem Spiegel wiedermalte.

In Jnterlaken war eben Kurkonzert. Da wir auch «Fremde" waren, erlaubten wir uns, auch daran teilzuneh- men. Wir hätten uns auch zweifellos gut unterhalten, wenn nicht die Undichtigkeit der Beinkleider meines Gesellen eine zu faszinierende Wirkung auSgeübt hätten. Dazu hatte ich nuch da« Unglück einem Herrn mit meinen Bergstiefeln ^MWummer 44/45), in der Gegend der Lackkappen, auf isE Fuße zu treten, sodaß die Kappe krachte und der Herr E "" Polizei drohte. Au« diesem zweifachen Grund oer- "*ven wir Jnterlacken bälder, als wir geplant hatten.

. Wir bogen ab in« Lauterbrunner Tal, nach Lauterbrunnen mw besuchten den Gtaubbachfall und die Lrümmelbachfälle. ^Eder etue nahezu hundert Meter hohe Wand stürzt der

Den Anregungen von Seiten einiger Mitglieder der Gewerbe- schulratS, auf den früheren Vorschlag eine» StockaufbauS auf die Realschule zurückzukommen, wird keine wettere Folge ge- geben, da der Gemetnderat glaubt, daß in den nächsten Iah ren bei den schwächeren KriegSjahrgängen die K assenlokale für die Schüler auSretchen und späterhin die Erbauung eines ZchulhauseS durch den Realschulausbau doch nicht erspart werde.

Gültstein OA. Herrenberg, 14. Mat. Einweihung. Am Sonntag, 11. Mai, fand die feierliche Weihe der Ehren­mals für die 56 gefallenen Söhne unserer Gemeinde statt. Das Denkmal wurde von Btldhauermeister Htller tn Herren­berg entworfen und trefflich ausgeführt. ES war eine erhe­bende Gedächtnisfeier. Der Lieder kranz und Ktrchenchor um­rahmten die Feier mit Liedervorlrägen, Ansprachen hielten Herr Schulth. Maier, Herr Pfarrer Hang u. Herr Hugo Maier.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 15. Mai 1924.

Endlich: Der Mai ist gekommen und ist in« Land ge- zogen und hat nrseie Natur tn märchenhafte Pracht gekleidet. Unter schweren Kärtkpfen hat endlich der Lenz dem Winter die Herrschaft abgerungen. Jetzt aber ist der Frühling ein­gekehrt und unsere FrühltngSsehnsucht schlägt ihm au« frohem Herzen entgegen. Zarte, lichtgrüne Fluren grüßen uns draußen, schwellende Knospen und junges Laub schmücken Bäume und Sträucher, aus dem jnngen Rasen, der tm Garten endlich «mporgesprossen, blicken bunte Kinder de« Lenze« in die milde, warme Matsonne, unter deren Glanz der wette, blaue Him­mel sich dehnt und streckt. Wie lockt die Natur hinan«, wie will sie den Menschen reich machen und beschenken. O Wan­dern, Wandern meine Lust, ja Frühling, du machst jung, du stimmst die Herzen heiter und froh. Dich muß man lie den, dich muß man genießen!

Prüfung. Bet der kürzlich oorgenommenen ersten höheren Justtzdienstprüiung sind 29 Kandidaten für befähigt erklärt worden u. a. Reinhold Lutz von Sulz OA. Nagold.

ep. Radiostunde und Kirche. Bekanntlich wird die Radio- siunde schon seit einiger Zeit von amerikanischen K'rchen und neuerdings auch Irigendbünden benützt, um religiöse An­sprachen und Lieder weitesten Kreisen durzubieten. So hat die schweizerische Radiostation in Champ de l'Air bei Lau- saunne einen allsonntäglichen Radiogottesdienst organisiert und dafür den protestantischen Pfarrer von St. Jean bei Ouchy gewonnen. Die deutsche Radio st unde hat kürzlich den bekannten Berliner Kirchenhistoriker und Vor­sitzenden des Zentralausschusses für Innere Mission, Pros, v" Seeberg, einen Vortrag halten lassen über den heiligen Krieg um die Seele unseres Volkes. Wenn vor kurzem an­läßlich der Ankündigung einer Radiopredigt in Frankfurt a. M. in der Frankfurter Zeitung die Ansicht geäußert wurde, daß damit die Kirche sich selbst erledige, so wird dabei der Wert des weihevollen Raumes, der unmittelbaren persön­lichen Gemeinschaft und der selbsttätigen Anteilyahme im regelmäßigen Gottesdienst außer acht gelassen; es ist im Gegenteil anzunehmen, daß die Kirche manche ihr Entfrem­dete erreicht und in ihre Kreise zieht; wenn sie weiterhin Ge­brauch macht von dem Angebot der deutschenRadiostunde", ihre Vertreter zu Wort kommen zu lassen.

Handelsnachrichlen

Dollarkurs. Berlin, 14. Vtai. 4,2103 Bill. Mk. (unv.). Neuyork 1 Dollar 4.21. London 1 Psd. Ster!. 18,75. Amsterdam 1 Gul­den 1,6.

Der französische Franken besserte sich wieder auf 73,88 zu 1 PsS. Sterl. nud 17,30 zu 1 Dollar. Offenbar hat die Bank von Frank? reich wieder große Auskäufe von Frauken an den Börsen vovge- nommen.

Staubbach herunter, tm Sturze sich zerstäubend. E« macht einen großen Eindruck. Aber noch eindrucksvoller sind die Lrümmelbachfälle, da«Wunder der Bergwett". Ein starker Glrtscherbach, kommt der Trümmel vom schwarzen Mönch herunter und er hat sich im Lause der Jahrhunderte eilige- graben in da« Feltmasstv. Bo» außen ist nicht« zu sehen, aber drinnen da wütet der Bach in den Gedärmen de« Fel­sen«. Da tobt'« und donnert'« und in mächtigem Strahl schießt der Bach au« den Klüften der Felsen, da« einemal senkrecht hoch, da« anderemal wagrecht in kühnem Schwünge an die gegenüberliegende Wand. Wir waren grati« heretn- gekommen, daS verstärkte noch das Hochgefühl.

An demselben Abend stiegen wir noch hoch nach Wengen und schliefen bei dem Wengener ZtmmermeisterHetnri von der Allmen".

Beim Weagerer Zimmermeister «Heinri von der Aklares".

Es war schon ganz dunkel, als wir die ersten Häuser von Wengen erreichten. WaS tun jetzt? . . . Wo schlafen? Wir müssen ziemlich laut gesprochen haben, denn eben schaut ein Mann aus dem Fenster eine« der niederen Hänichen an der Straße. Mit wackeliger Stimme bietet er un« seine Gast­freundschaft an und heißt un« etntreten. In der Küche han­tiert ein zehnjährige« Mädchen am Herd und bemuttert ne­benher ein siebenjährige« Brüderchen und ein noch jüngeres Schwesterchen. In diesem HauS mußte war besonderes los sein. Wir sitzen auf der niederen Bank an der Wand, Fie­del und Guitarre neben uns. Warum spielen wir nicht wie sonst? Mich drängt'S zu sprechen. Ich frage nach der Mutter und da spüre ich, wie ich eben d»e wunde Stelle ge­troffen habe. Unser Wirt sitzt auf der umgestülpten Wasser» bütte am Herd und schaut so vor sich hin.Die habe ich im Frühjahr auf den Kirchhof getragen". Und da kommt'« ihm nun auf die Zunge, wa« ihm so schwer auf dem Herzen lag. Er ist kein Redner. So knorrig wie er selbst ist auch seine Sprache. . . . Bor zehn Lagen habe er auch seinen Bruder begraben seinen Kart. . . . Zögernd und abge­hackt beginnt er zu erzählen:

. . . Sein Bruder, der Kart, war also Bergführer ge- wesen. Er hatte nie viel au« sich gemacht, aber wenn'« ein­mal galt tn den Bergen, da hatte eS ihm nicht so leicht einer nachgetan. Dafür war er auch bekannt, der Kari von der Allmen. Da kamen einmal Zwei, ein Italiener und ein Eng­länder, die wollten geführt sein Jungfrau Mönch. Der Schnee war schlecht, aber die Beiden waren gute Steiger. Am Abend kam der Bergsühreraulsschuß zusammen. Alle lehn­ten ab. »Ja, wenn'« einer freiwillig nähme, ... der Kari,

Berliner Geldmarkt, 14. Mai. Tägliches Geld 0,5 v. Tauseno, Monatsgeld 44,5 Prozent. Der Geldmarkt hat eine merkliche Er­leichterung erfahren.

Wie Ke Waren verteuert werden. Der Londoner Mit- arbeiter deS Berliner .Konfektionär' berichtet: Seit die Preistreiberei tn Wolle an der Baumwollbörse einsehte, sind in Bradford (England) eine Anzahl Leute Milli» näre geworden. Namentlich jene Spekulanten, die zu Anfang dei Geschäftszeit in Australien kauften und dann auf der gegenwär­tigen Mollversteigerung in London verkauften, haben bis zu 11 Pence (93Z Pfg.) am Pfund .verdient'- Anb Wolle, die durch­schnittlich in New Seeland mit 12>- Pence ÄaS Pfund bezahlt wurde, brachte in London 20?4 Pence, also rund 814 Pence Ge­winn. Man erzählt sich in Bradford von Leuten, die an einem einzigen Geschäftsabschluß 15000 bis 20 000 Psund Sterling .ver- dient' haben. Die einzige .Arbeit', die damit verbunden war, bestand in einem Kopfnicken des Auktionators.

Vor einer neuen Leinen-Hausse. Der Flachsmarkt ist, wie dem .Konfektionär' aus London berichtet wir-, auf einem totev Punkt angelangt. Das Geschäft hat so gut wie ganz ausgehört, weil die Käufer entschlossen sind, sich einer weiteren Preiserhöhung von Leinen zu widersehen. Nach der Ansicht von Sachverständi­gen wird ihnen das aber wenig nutzen. Irischer Flachs kommt jetzt nur wenig aus den Markt und die letzten Berichte aus Dundee besagen, daß die Moskauer Behörden die Ausfuhr rus­sischen präparierten Flachses, soweit die gegenwärtige Ernte in Betracht kommt, verboten haben, da die ganze Erzeugung für die russischen Webereien gebraucht werde. Leinen wird noch mehr m die Höhe gehen. Livonian-Flachs, basis Risten hält sich fest aus 130 Pfund Sterling die Tonne c. i. f., was eine Erhöhung von nicht wenige- als 30 Pfund Sterling pro Tonne seit Anfang des 3ahs bedeutet. Interessant ist die Tatsache, daß infolge dieses Flachsmangels die Frage des Flachs-Ersatzes wieder ein­mal lebhaft erörtert wird: mit Spannung verfolgt man die Ver­suche, die nach dieser Richtung hin in Ungarn unternommen wurden.

Schwab ch. In Neuyorb rfl der dorstgenoe ües BeihieyLW Stahlverbands, Schwab, gestorben.

Stuttgarter Börse, 14. Mai. Die freundliche Stimmung sich heute halten können. Das Geschäft war zwar nicht besonders lebhaft, aber die Käufer waren in der Mehrheit. Die Kurse haben teils kleine Erhöhungen erzielt, teils blieben sie behauptet. Dom Markt der Festverzinslichen ist besonderes nicht zu er­wähnen; dieser war recht vernachlässigt. Don den Bank­aktien erhöhten sich Hypothekenbank auf 0.75, Vereinsbank auf 1.0; Notenbank gut gehalten 48 G. Don den Brauerei­werken konnten sich Ravensburg auf 2.4, Eßlinger auf 4.75 befestigen, während Pfauen unverändert 7, Hohenzollern 6.25, Wulle 5.1 notierten. Der Markt der Metallaktien hatte nur unwesentliche Veränderungen zu verzeichnen. Feinmechanik 14.5, Hohner 20, Iunghans 4.9, Ands. Koch 6.4, Württ. Metall­waren 31. Das gleiche ist von den Maschinen- und Auto- werten zu berichten. Hier gewannen u. a. Weingarten 1- Laupheimer Werkzeug 0.25, Eßlingen 0.3, Daimler 0.35, Neckar- sulmer 0.2. Magirus 0.05. Von den Textilakkien gelangten u. a. Erlangen mit 8.5, Unterhausen mit 30, Pfersee mit 20, Kottern mit 27.5, Ver. Filz mit 16.5, Südd. Kuchen mit 13, Eß­lingen mit 29, Kattun mit 62 und Leinenindustrie mit 21 zur Notiz. Auf dem Markt der Derlagsaktien konnten Deutsche Der- 'ag ihren gestrigen Verlust wieder einholen. Sie notierten 19.5, llnion 7.75, Ehr. Belser 2, Skgt. Vereinsbuch 0.45. Nahrungs- nikkelwerte lagen still und lustlos: Kaiser Otto 0.8, Knorr Z.75, Stgt. Zucker 2.75, Otto Krumm 1.7. Von den übrigen Berten zogen n. a. Bad. Anilin ans 14,3, Brsmen-Besig- dinier Oel auf 17, Mannheimer Oel aus 20,5, Zementwerk -ieidelberg auf 8.5, Germania auf 7.1, Köln-Nottweil auf 6.2, Stgt. Straßenbahnen auf 7, Salzwerk Hellbraun auf 41, Sekl Wachenheim auf 8.5, Ziegelwerke Ludwigsburg auf 5.2 an. Da- legen schwächten sich Bamberger Mälzerei auf 2.75, Komkag auj 155 und Schildknecht auf 10 ab. Unverändert lagen SHk. G>ps iOO, Stgt. Bäckermühle 2.3 und Württ. Transport 16 Billionen.

Würitembergische Vereinsbank.

Karlsruher Produktenbörse, 14. Mai. Geschäft ruhig. Me ö'e.dkuappheit führt zu Angeboten weit unter der Marktlage. Die Preise können deswegen nur ungefähr normiert werden: Wei- ren 19. Rooaen 15.2515.50. Braugerste 19,75-19, Hafer 14,75

der könnt'« . . . und vielleicht nimmt er'« auch". Der ^ Kart hal's auch genommen. Abend« ist er hinauf zur Station Jungfraubahn und morgen« sind die drei dann ausgesttegen.

-Aber, sie blieben lange zu lange. Al« sie am 9.

Tage nicht da waren, wurde die Rettungsstation alarmiert und am andern Tag schon stiegen sechs Renungspartten auf, drei von Lauterbrunnen und drei von Grindelwald. Die von Lauterbrunnen führten die drei Brüder von Kari, die auch Bergführer waren. Der Seppt, der Zweiljitngste fand zuerst die Spur. Von der Jungfrau ging sie au« und dann, von Hütte zu Hütte den Eintrag, auf« Ftnsteraarhorn zu. Einmal stand im Hüttenbuch:D'r Schnee tsch a chli schlecht und d'r Fel« a chli sul (faul). Kari von der Allmen". Aber plötzlich... auf dem Ftnsteraarhorn fehlte der Eintrag. Oder waren die vielleicht unten an der Wand oorbeigegangen? . . . Zurück zur letzten Hütte und dann zur Hütte unter der Wand. Diese Hütte entschied. Der Seppt war der Erste drin. Da« Hüttenbuch auf und gesucht. . . . Wo? Kari von der Allmen? ... Wo? ... Unmöglich l ... Der Eintrag mußte da sein. Aber er war nicht da! Die Entschei­dung war gefallen. Der Eintrag fehlte. . Jeffa« und Maria!.. die Wand ... ganz sicher die Wand!" Sie suchten und suchten und fanden endlich einen Bergstock. Aber viel­leicht ... vielleicht so ... oder so ... denn manchmal gab'« doch auch schon Wunder. Jedoch, e» war nicht so und nicht so. Der Seppi fand sie. Unter der Wand lagen sie bei­einander ... noch angeseilt ... zerschmettert. Zerschmettert unter der Wand mit dem faulen Felsenda« war Stein­schlag. Auf dem Lauterbrunner Friedhof liegen sie jetzt auch beieinander der Kart tn der Mitte.

Er hat aufgehört »u erzählen. In der Küche ist« ganz still, nur da« Feuer knistert im Herd und der Erzähler räuspert sich, wie wenn er eine Träne schluckte. Wir sitzen ganz still und wagen nicht die Stille zu zerreißen. Da geht mit einem- mal die Türe auf und er tritt ein Mann in die Küche, den Hut im Gesicht, die Jacke nur umgehangen und um den Leib ein rote« Leibtuch. Wortlo« geht er durch die Küche, htnau« auf den Holzvorbau, der gegen da« Tal htnunter- steht. Eine kleine Weile daraus geht auch unser Wirt hinaus und da hören wir sie zusammen beten. . . Ave Maria. . . Wie Kinderchen kommen wir un» vor gegen diesen Männern.

Da« war jener Abend beim Wengener Zimmermeister Heinri von der Allmen und al» wir am andern Tag vom Mönch die Lawinen heruntersausen sahen und vom Ftnster­aarhorn her den Lawinendonner hörten, da dachten wir an den Kart von der Allmen. (Fortsetzung folgt.)