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Der Bauern- und Weingärknerbund hätte erhalte« «kffseri 16 Sitze, durch die Wahl sind ihm zugefallen 17 Sitze, mit­hin Gewinn 1. Beim Rechtsblock lauten die Zahl 7 :8, Ge­winn 1. Bölkijch-Soziale 0:3, Gewinn 3. Kommunisten 3:1, Gewinn 7. 2. Verlust. Zentrum 20:17, Verlust 3, Demo­kraten 13:9, Verlust 4, Ver. Sozialdemokraten 24:13, Ver­tust 11. Die Deutsche Volkspartei hätte 3 Sitze erhalten muffen, die ihr auch zugefallen find, sie hat daher verhältnis­mäßig ungefähr den Besitz behauptet.

Dem neuen Landtag gehören, wie bereits berichtet, an vom Zentrum 17 (im vorigen Landtag 23), Bauern- und Weingärtnerbund 17 (17). Ver. Sozialdemokraten 13 (28), Kommunisten 10 (3), Demokraten 9 (15), Rechtsblock 8 (11). Deutsche Volkspartei 3 (4), Völkisch-Soziale 3 (0).

Don den abgegebenen 1 189 675 Stimmen (1920: i 096 286) erzielen auf Zentrum 20 5 Prozent (22,6), Bauern- und Weingärtnerbund 20 (17,7), Sozialdemokraten 11,5 (29,21, Kommunisten 11,5 (3). Demokraten 10,2 (14.8), Recktsblock 10.1 (9.3). Deutsche Volkspartei 4.6 (3,4), Völkisch- Soziale 4 (0). >

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Der Vorsitzende d-r Völkisch-Vaterländischen Verbände Württemberg-Hohenzollern, Alfred Roth, ist in den Reichstem gewählt worden. Auch Großadmiral v. Tirpitz soll gewühlt sein.

Württemberg

Skullgart, 6. Mai. Der frühere würii. Kriegsminister General von Schnürlen feiert« am 3. Mai seinen 81. Ge­burtstag. Aus diesem Anlaß brachte ihm die Reichswehr­kapelle l/13 vor seiner Wohnung ein Ständchen. Der Kom­mandant von Stuttgart, Oberst Baun, übermittelte die Glück­wünsche der Garnison.

Jubiläumskagung. Vom 3. bis 6. Mai feierte der Evang. Verband für die weibliche Jugend Württembergs, dem in 550 Vereinen 23 000 Mitglieder angehören, sein 25jähriges Bestehen. Ueber 6000 Jungmädchen aus allen Ländesteilen waren bei der Feier vereinigt, die mit einem Vortrag des Ge­schäftsführers Pfarrer Schubert über die Ziele des Ver­eins eröffnet wurde. Der bisherige Vorsitzende Pfarrer R i s, der sein Amt verdienstvoll 25 Jahre lang verwaltet hat, über­gab es nunmehr an Stadtpf. Ri eth m ült e r-Eßlingen.

Vom Tage. In seiner Wohnung wurde der Schriftsetzer Kar! Brecht von Welzheim im Bert tot gefunden. Es liegt Gasvergiftung vor. In derselben Wohnung starb vor 1>s Jahren Fritz (Zoll von Welzheim an.Gasvergiftung.

In einem Hause der Moserstraße brachte sich ein junger Mann von 23 Jahren eine sehr schwers Schußoerletzung bei. In einem Haus der Gartcnstraße machte ein 17 Jahre altes Mädchen einen Selbstmordversuch mit Leuchtgas. In der Mönchstraße wurde ein Fuhrunternehmer von einem seiner Pferde zu Boden geworfen. Cr geriet unter den Wagen und wurde tödlich verletzt.

Tierseuchen in Württemberg. Am 30. April herrschte die Tollwut in 12 Oberämtern, 32 Gemeinden, 27 Gehöften, die Maul- und Klauenseuche in 10 Oberämtern. 14 Gemein­den und 24 Gehöften.

Strafkammer. Im Berufungsverfahren verhandelte die Strafkammer des Landgerichts gegen den 26jährigen Josej König, den 21jährigen Anton König und den 17jährigen August König, sämtlich von Hofen a. N. In Gemeinschaft mit dem aus dem Untersuchungsgefängnis in Ravensburg entwichenen Einbrecher Otto Schäuffele aus Deckenpfronn OA. Calw überfielen sie am 30. 12. 22 nachts auf der Land­straße CannstattHofen den Kaufmann Treiber, richteten ihn mit Knüppel und Stöcken übel zu. Bei diesem Ueberfall sind Treiber 5000 -4l abhanden gekommen. Das Gericht er­kannte bei August König auf 3 Monate, bei Anton und Joses König auf je 4 Monate Gefängnis.

Talw, 6. Mai. Gemeinderatssitzung. Nach einem Erlaß der Ministerialabteilung für die höheren Schulen wird die Wetterführung der 7. Klaffe an dem Realprogymnastum und an der Realschule genehmigt. Die Errichtung ist aus­schließlich Sache der Stadt und der Gemeinderat beschließt, die 7. Klaffe weiterzuführen und den Lehrer als Körperschafts- beamten anzustellen. Für den nenen Dieselmotor wird ein Sndau an das Elektrizitätswerk, in dem 2 Gasölbehälter unter­gebracht werden, genehmigt. Einen breiteren Raum in Len Verhandlungen nahm die Verzinsung der städtischen Obligationen ein. Gas- und Wasserwerk haben noch für SS 500 Obligationen ausstehen. Vorläufig wäre die Stadt zu einer Verzinsung nicht verpflichtet. Da es sich um die technischen Werke handelt, die produktiv arbeiten, so könnte «ine Verzinsung wieder ausgenommen werden. Im vorigen Jahr war eine außerordentliche Tilgung vorgenommen wor­den. Der Vorsitzende schlägt vor, diese außerordentliche Til­gung rückgängig zu machen, (es kommen 9500 in Betracht) und bezüglich der Zinszahlung zu bestimmen, daß die Ztns- schetne vom 1. Oktober vorigen Jahres in Goldmark einge­löst werden. Es handelt sich um 873 Goldmark zu Lasten der technischen Werke. Um eine Einlösung der Obligationen oder um eine außerordentliche Tilgung in Goldmark könne es sich natürlich unter keinen Umständen handeln. Beschlossen wird, die Zinsschetne mtt 3 für 100 Goldmark einzulösen. Die Stadtverwaltung will damit threnGläu- bigern entgegenkommen und auch anderen Werken ein gutesBetsptel geben. Uebrigens soll bei Vorlegung des Oktoberzinsscheines der Inhaber Nach­weisen, daß er schon 3 Jahre Besitzer der Obligationen ge­wesen ist. Die Obligationen sollen nicht als Spekulations- objrki dienen. Bet einer rein städtischen Schuld wäre eine Verzinsung in Goldmark nicht möglich gewesen.

Tübingen, 5. Mat. Prof. Dr. Friedr. Müller, der für die ordentliche Professur der Anatomie in Graz in Aussicht genommen war, hat den Ruf angenommen. An feine Stelle hat- das Kultminist..tum Prof. Dr. Otto Orrtel von Köln, einen Piälzer von Geburt, hierher berufen.

Hall» 2. Mai. Ein neues Bauviertel soll nach dem Beschluß des Gemetnderats nun an dem Berghange von Unter- limpurg erschlossen werden. An diesem neuen Straßenprojekt würden sich laut Mitteilung von OA.-Baumeister Phlipp 15 Baulustige beteiligen. Die Kosten für diese Straßenanlage

sollen dadurch aufgebracht werden, daß das von der Stadt s. Z. erkaufte Gasthaus Rößle an die Ortskra e ckaffe um den Preis von 40 OM abgegeben wird.

Backnang, 5. Mai. Die Arbeiter der Lederfabriken haben wegen Lohnforderungen ihr Nrbettsoerhältnts mit 14 tägiger Frist gekündigt. In Betracht kommen etwa 8M. Fragt sich nur, ob die Lohnschraube, die ». Zt. überall angezogen wird, nicht in Bälde bricht und der EnlbehrungSfaktor auch bet den Löhnen wieder zu seinem Recht kommt.

Kormvesthet«, 6. Mat. Gestern abend ereignete sich ein bedauerlicher Unalückssall. Das 2 Jahre alte Söhnchen des Metzgermeister« Otto Lachenmayer kam in unbeachtetem Augenblick unter ein um die Ecke kommendes Steinfuhrwerk und war sofort tot.

Alach». OA. Levnberg, 6. Mai. (Skarkflromvvr- letz « ng. Die Ehefrau de» Küfers und Landwirts Morlock wurde durch di« Drähte einer herabgefallenen elektrischen Leitung so schwer oerbraemh daß sie ms Vezirkskrarckeu- haus verbracht werden muhte.

Laicksingen. 6. Mai. verölte st «Wähler. In dem nahen Sontheim schritt, «och ziemlich rüstig, diesmal der nun 98jährige Friedrich Luopp, genannt Bäckafneder. wohlge­mut zur Wahlurne.

Schramberg. 6. Mal. I, bilare. In der Uhrenfabrik Hans konnten 54 Arbeiterjubilarr das herkömmliche st feiern. Veteranen von 50 Jahren Arbeitszeit waren es 2 (ein dritter starb vor einigen Wachen!, mit 40 Jahren 4, mit 35 Jahren 10, mit 25 Jahren 36. ^

ye tVexch ei«, 3. Mai. Sokekch? gewinnen. In j Me« B««gtälort ver-cmsinttote «» Radfahrerver-in et» j und Hekkte 11 Poesie zur Verfiiguug. An dem

Sungho Fest fei

beteiligte» sich ab« «rr K) Acckiahrer, so daß jeder sine« Preis erhieL Der übrig gebSevene 11. Preis, ein sas- Wer Schinken, ««de gemei^chaMch verzehrt.

Wedsirrgea, §. Mai. Entsprangen « « - er? r « n - k e«. Als ein Gefangener beim Amtsgericht vorgesührt wer­be« sollte, riß er i» Änem unbewachte« Augenblick dem stell». Serichtsbisrer aus, jprang in die yochgehendr Donau und

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 7. Mat 1924.

Beförderung: Oberpostsekrstär Schuon in Nagold ist zum Posttnspeklor an seiner derzeitigen Dienststelle befördert worden.

Grueuuuug: Durch Entschließung des Herrn Staatsprä­sidenten ist je eine Lehrstelle an der evang, Volksschule in Althengstett OA. Calw dem Hauptl-Hrer Maier in Alt- nutsra OA. Nagold, Echmteh OA. Calw dem Hauptlehrer Jung in Adelmannsfelden O«. Aalen übertragen worden und Oberlehrer Holzwart in Ulm vom Antritt einer Lehrstelle in Ltebenzell enthoben worden. iM »

Freiwillige Feuerwehr. Versammlung. Am Montag abend fand tm Gasthaus z. Schiff die Kocpsversammlung der Frei«. Feuerwehr statt. Herr Schnepf als Kommandant der Feuerwehr begrüßte die anwesenden Kameraden und wies darauf hin. daß trotz der nun eingerichteten Weckerltnie immer noch die Notwendigkeit bestehe, eine starke, tatkräftige und rasche Feuerwehr zu haben. Der Mannschaftsstand beträgt z. Zt. 17 Offiziere und 138 Mann, die Weckerlinte hat 1 Zug­führer und 25 Mann, zusammen beträgt der Gesamtmann­schaftsstand der Feuerwehr Nagold l8 Offiziere und 181 Mann, was gegenüber dem Vorjahr ein Zurückgehen der Mannschafts­zahl um 22 Mann bedeutet. Dieser Rückgang muß wieder «usgegltchen werden und wenn es nicht anders gehe, so müsse man eben an eine Erhöhung der Feuerwehrabgabe denken. Herr Kau pp trug den Kassenbericht vor, wonach einer Ein­nahme von 3 529 760 eine «usgabe von 25032 gegen- übersieht, waS einem gegenwärtigen Barbestand von 3 504728 ^tz entspricht. (O böse Zeit! Millionen besitzen und doch so arm l!) Aus dem Jahresbericht den Herr Strenger oortrug, ist zu entnehmen, daß im vergangenen Jahr kein Brandfall vorkam, daß verschiedene Kameraden für das Feuer­wehrdienstehrenzeichen eingegeben wurden und daß die von Bezirksfeuertöschinspcktor Schleicher und LandeSfeuerlösch- inspektor. Baurat Zimwermann vorgenommenen Prüfun­gen zur vollen Zufriedenheit ausgefallen sind. Nachdem noch der Uebungspian für das kommende Jahr festgesetzt und Herr Stadtschultheiß Maier den Dank der Stadt an die Feuer­wehr ausgesprochen und zu weiterem treuen Einstehen in Zeiten der Not ausgefordert hatte, konnte Herr Schnepf, nachdem ihm von verschiedenen Seiten großer Dank und An­erkennung ausgesprochen worben war, die anregend verlau­fene Versammlung schließen.

Kaminfegerkurs. Das Landesgewerbeamt beabsichtigt, in Stuttgart in der zweiten Hälfte des Juni ds. Js. bei ge­nügender Beteiligung einen 14tägigen VorbereitungsLurs für Kaminfegergehilfen aus die Meisterprüfung zu veran­stalten. Anmeldungen sind bis 31. Mai 1924 beim Sekre- tariat- des Landesgewerbeamts in Stuttgart, Kanzleistr, 19 (Zimmer 28) schriftlich oder mündlich einzu-reichen.

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ev. Beim Evang.- Sozialen Kongreß, der in Reutlingen vom 10.12. Juni ds. Js. stattfindet, werden reden Pros. O. Mahling - Berlin als Festprediger des Eröffnungsgottes- diensles, Dr. Raab-Frankfurt über Ethik und Sozialpoli- t k, Pfarrer Cordes- Wilhelmsburg und Arbeiteresekretär- Springer- Stuttgart über die Wirkung der Industriali­sierung auf die Gemeinde, und Frau Prof. Glane-Jena über Gegenwartsnöte und ihre Wirkung aus das Familien­leben. Auf starke Beteiligung an dem Kongreß darf gerech­net werden.

Die Landeskirchenftever für 1824

ep. Nach dem Amtsblatt des Evang. Oberkirckienrats ist als Satz der Landeskirchen st euer für das Rech­nungsjahr 1924 bestimmt worden ein Betrag von 15 Gold- psennig auf je 1000 Papiermark der Reichs- einkommensteuer von 1922. Der landeskirchliche Steuersatz beträgt demnach etwa 3)1 v. H. der Reichseinkom- mensteuer, nicht etwa des Einkommens selber. Ein Be­ll m t e r in Gruppe III hat z. B. bei einer Reichs einkommen- steuer von 14 OM Papiermark im Jahre 1922 eine Landes-,

kirchensteuer von 2 GolSmark 1V Pfennig Kt Snknchten. I» Fällen einer wesentlichen Verringerung de» Einkommens gegenüber oem Jahr 1922 ist auf Antrag ein Nachlaß mög. sich: Einkommensteuerbeträge für 1922 unter 4000 .Papier- mark bleiben außer Ansatz: von Einkommensteuerbetrcgen unter 7000 Papiermark bis herab zu 4000 wird ein Mindest­satz von 1 Goldmark erhoben. Die Kirchensteuerschuld ist i» 4 gleichen Teilbeträgen auf 15. Mai, 15. August, 15. November und 15. Februar fällig, sie kann aber auch auf einmal bezahlt werden. Möglichst rasche Bezahlung ist namentsich deshalb erwünscht, weil für denjenigen Teil der bisherigen Staatsleistvngen. den nunmehr die Kirche selber zu tragen hat, Somerlei Deckung vorhanden ist. Landes- und OrtskircherHeuer soll«, gleichzeitig erhoben werden: aus 15. Mai geht den ernzestren, soweit dies möglich ist, der kirchliche Steuerbescheid zu. Da bei der Festsetzung der Kirchensteuer auf die wirtschaftlich Schwache» möglichst Rücksicht genommen ist. darf gehofft werden, daß ihr Einzug keinen Schwierigkeiten begegnet; handelt es sich doch bei der Zahlung der Kirchensteuer um eine Ehrenpflicht der Kirchengenossen gegenüber ihrer Kirche und de: Oeffent- lichkeit.

ep. kirchliche Abbaurnaßnahmen. Um im Kirch'enwesen Möglichste Ersparnisse zu erzielen, ist nach dem Amtsblatt des Evang. Obsrkirchenrats auf Grund des von der Landeskir­chenversammlung beschlossenen Haushaltsgesetzes für 1924 verordnet worden, daß die Verpflichtung der Geistlichen, i n Nachbar gemeinden amtsbrüderliche Aushilfe zu leisten, nicht nur bei Krankheitsfällen emtritt, sondern ähn­lich wie während der Kriegszeit sich auch auf die Vorsehung nicht besetzter Stellen erstreckt sowie auf den Fall, daß die Uebernahme von dienstlichen, auch auswärtigen Funktionen aus andern Gründen nötig wird. Geistliche, die dem Dienst altershalber, nicht mehr gewachsen sind, können ohne weitere Förmlichkeit, solche, die das 58. Lebensjahr vollendet und eine ruhegehaltsberechtigte Dienstzeit von wenigstens 10 Jahren zurückgelegt haben, können auf ihren Antrag ohne Nachweis der Dienstunfähigkeit mit dem gesetzlichen Ruhe­gehalt zur Ruhe gesetzt werden.

Das Schulgeld an höheren Schulen. Nach einer Bekannt­machung -es Kultmmisteriums vom 15. April beträgt das jährliche Schulgeld an den höheren Schulen einschließlich der Bürgerschulen in den Klassen 16 48 Mark, in den Klassen 79 60 Mark und in den Mittelschulen 30 Mark. Gast­schüler zahlen 3 Mark für die Jahresstunde. Für die Unter­haltung und Weiterführung der Schülerbücherei wird Den jedem Schüler ein Jahresbeitrag von 1 50 Mark erhoben. Besuchen mehrere Geschwister gleichzeitig eine Schule, so tritt eine Ermäßigung ein, die für jedes der Geschwister betrag! beim Schulbesuch von zwei Geschwistern 20 Proz., drei Ge­schwistern 30 Proz., vier Geschwistern 5» Proz., fünf und mehr Geschwistern 75 Prozent. Würdigen, bedürftigen Schülern deutscher Staatsangehörigkeit ausnahmsweise auch Nichtwürttembergern können auf Ansuchen Freistel­len bewilligt werden. Das Schulgeld an den Tcwerbe- und Handelsschulen betrügt, wenn der U i'sr-icht ausschließ­lich von nebenamtlichen Lehrkräften erteilt wird. 8 Mark und an Schulen mit hauptamtlichen Lehrstellen in Klaffen mi! einem Pftichtunterricht von nicht mehr als 200 Jahresstunden 8 Mark, bei mehr als 200 Jahresstunden 12 Mark. In den Frauenarbe'itsschulen beträgt das Schulgeld iür die Teil­nahme am ordentlichen Unterricht im Schuljahr 54 Mark.

Saalenslandsbericht- aus Württemberg. Landesdurch­schnitt (1 gleich sehr gut, 2 gl. gut/3 gl. mittel, 4 gl. gering, 5 gl. sehr gering): Winterweizen 2,9 (anfangs April 2,9), Winterdinkel 2,7 (2,8), Winterroggen 3,0 (3,0), Wintergerste 2,9 (2,9), Klee 3,1, Luzerne 2,9, Bewäsferungswiesen 2,4, andere Wiesen 24. Für die Entwicklung des Pslanzen- lebens, die durch die lange Dauer des Winters sehr zurück­gehalten worden ist, war die Witterung im allgemeinen nicht ungünstig. Doch ist die Entwicklung immer noch nicht so west vorangeschritten, als es um diese Zeit in normalen Jahrgängen der Fall ist. Vielfach ist der Boden infolge der vielen Niederschläge nachgerade so durchweicht, daß mit der Fortsetzung der Äckerarbeiten zugewartet werden muß, bis er wieder bearbeitungsfähig ist. Allenthalben wird von dem Landmann der baldige Eintritt warmer, trockener Witte­rung sehr ersehnt. Die Wintersaaten haben sich im allgemeinen gut entwickelt: Loch mußten da und dort spA gesäte Winterfrüchte, die schwach in den Winter kamen, um­geackert werden, und noch jetzt werden täglich solche Fel­der, von denen man gehofft hatte, daß sie sich erholen rvev den, umgepflügt. Äuch wegen Mäusefraßes um Schneefchimmel mußten manche Saaten neu bestM werden. Bis jetzt beträgt die umgepflügte Fläche im Lan­desdurchschnitt bei Winterweizen 5,7 Proz., Wintevdinkck 2,5 Proz., Winterroggen 6,2 Proz., Wintergerste 3,8 Proz, der Anbaufläche. Äüch manche Repsfelder müssen umge­pflügt werden. Die Bestellung der Sommersaaten hat sift gegen sonstige Jahre stark verspätet und ist heute noch nicht überall beendet; doch verläuft das Aufgehen der Sommer­früchte schön und hoffnungsvoll. Bereits macht sich, übri­gens auch in Wintergetreide, das Auftreten von Unkraut bemerkbar. Das Legen der Kartoffeln ist im Ganz und in den milderen Gegenden teilweise beendet. Du Futterfelder stehen im allgemeinen befriedigend. Doch bat der Klee mancherorts durch die Trockenheit und dusch Mäusefraß im vorigen Jahr sowie durch den langen Win­ter stark notgelitten, so daß er nicht selten umgepflügt wen Len muß. Das gleiche ist der Fall bei Luzerne, die durch Auf- und Zufrieren teilweise beeinträchtigt worden ist. Die bis setzt umgepflügte Fläche beträgt im Landesdurchühmu bei Klee 6,6 Proz.- bei Luzerne 8,1 Proz. der Anbaufläche. Die Wiesen haben schön und vielversprechend anabtzL sind aber in der Entwicklung noch zurück. Mit dem treiben des Wehs in den Gegenden mit Weidewirtschaft m begonnen worden. Die Blüte der Obstbäum'e bot sich reich und hoffnungsvoll entfaltet; für eine gute EntwunMg der Blüte wäre warme, trockene Witterung ebenfalls ob igend erwünscht. In den Weinbergen war beim Schm der Reben km allgemeinen gesundes Holz, das zurzeit nocym der Wolle siegt, wyLtregear gegenwärtig wird ÜV - "

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