Tagesspie

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Nachträglich werden blutige Ausschreitungen bei Mat­tei«» aus Berlin. Breslau. Hindenburg (Obersck' ' Bautzen. Bremen. Kassel und anderen Orten

Die basischen Minister sind in London eingelrosfen. Sie werden in Ehecquers mit Mac Donald besonders die Si- lcherheite» und Sanktionen besprechen, sowie die Möglich­keit für die in die besetzten Gebiete verpflanzten 10 00S Drmtzösischeu und belgischen Eisenbahner, dort bleiben und Verdienst haben zu könne».

Morgan ist von London »ach Neuyork abgereist. Heber in» ErAbois seiner Aoleiheverhandlungen verweigerte er Jede Auskunft.

Generat Dawes hat am Donnerstag dem Präsidenten «oolidae in Gegenwart des Schahsekretärs MeSon und des Staatssekretärs Hughes Bericht erstattet, der günstig ausge­nommen worden sein soll.

Za Paris wird versichert, die Reife des Gouverneurs von 2ndochina noch Japan bezwecke nicht de« Abschluß eines Miadnisses.

Politische Wochenschau

Die Ä)ahlen stehen vor der Tür. Ein Berliner Blast vor kurzem ei» Preisausschreiben erlassen, welche Zu- -nnensetzung wohl der neue Reichstag h<ck>en werde. Spielerei. Roch nie war die Stärke der Fraktionen -wer« vorauszusehen als diesmal. Einmal, weil dies« ahlkamps mit nicht weniger als 23 Parteien und Partei- - chen in die Front zieht, ein Schulbeispiel der schicksalshasten deutschen Uneinigkeit., zum andern, weil eben deshalb und aus noch manch anderen Gründen viele Wohlberechtigte so verdrießlich und mißvergnügt find, daß sie lieber gar nicht wählen. Leider ist zu befürchten, daß auch diesmal wieder die Partei der Richtwähler die stärkste sein wird.

Und doch gibt es keine schwerere Versündigung am vater­ländisch«, Gedanken, als sich der Wahl zu enthalten. Wahlrecht ist Wahlpflicht! Wer das Recht hat, über die Geschicke des Vaterlands mit zu entscheiden, der hat auch die Pflicht, es zu tun. Wer mit den bestehenden Ver­hältnissen aus irend einem Grunde unzufrieden sein zu müs­sen glaubt, der begibt sich selbst seines Rechts der Kritik, wenn er nicht am Aufbau mitarbeitet und wäre es nur mit dem Stimmzettel. Die bevorstehenden Wahlen sind nach den Jahren der Entbehrungen, Leiden und Demütigungen für das deutsche Volk von besonderer Wichtigkeit. Gewiß ist es diesmal für den politisch Ungeschälten nicht so leicht, in der verwirrenden Fülle der Listen die Wahl zu treffen. Me Reichsregierung hat zwar zu Beginn dieser Woche einen Wahlaufruf veröffentlicht, allein dieser an sich ungewöhnliche Vorgang hat dadurch noch ei neu üblen Bei­geschmack erhalten, daß der Aufruf einZeü'g in der Richtung der Politik der Mittelparteien, also der Minderheit des ver­flossenen Reichstags gehalten war. Eine Kundgebung der Regierung zu den Wahlen war erwünscht, aber sie hätte sich über den Parteien halten und nicht erst erfolgen sollen, nachdem der Reichskanzler und die Rsichsminist« in einer großen Zahl von Wahlversammlungen als Parteired- ner ausgetreten waren. Die rechts Zeit wäre gleich nach der Auflösung des Reichstags gewesen. Damals hätte die Regierung führend dem deutschen Volk große Richtlinien geben sollen unter strengster Vermeidung der parteipoliti­schen Auslegung. Sie hat es unbegreiflicherweise versäum! mrd die Folge ist die Ausstellung von 23 verschiedenen Wahl­liste», es wären deren 30 geworden, wenn die Wahl- Lommiffion alle eingereichten Vorschläge zugelassen hätte. Der Wahlaufruf der Reichsregierung hat denn auch mit Ausnahme der Parteien, für die er erlassen wurde, nirgends Anklcmg gefunden und statt einer Sammlung hat er eine schärfere Trennung bewirkt.

Was die diesmalige Wahl erschwert, ist aber auch der neue Stimmzettel. Etwas Ungeschickteres hätte wohl nicht nachgemacht werden können, als der amerikanische Stimmzettel. Der mag ja drüben ganz praktisch sein, wo es sich immer nur um zwei Parteien handelt, bei 9, 15 oder gar 23 Listen auf einem Zettel ist er aber ein Unding und nur geerg-net, die Verwirrung zu vermehren. Wenn man denjenigen Patteien und Grüppchon, die keine oder schlechte Aussichten für die Wahl haben, hätte absichtlich durch eine Art Glücksspiel eine Unterstützung von Amtswegen zuteil werden lassen wollen, so hätte man nichts Geschickteres er- fmde» können, als ihnen die »Kreuze* der Verwirrten zu- zafüheev. Di« Wähler werde« scharf darauf zu achten Lodm. daß fie ihr »Kreuz* nicht m eine« falschen Ring Petze» und damit ihre Stimm« am Ende einer Partei geben, die gar nicht nach ihrem Sinne ist. Das wird dennoch viel- tausendmal der Kall sein, und dann sind solche Jrrtumszettel eben nicht ungültig

Und da wir nun schon bei den Wahkarbeiten.sind, möch­ten wir nebenbei auf eines Hinweisen. Bekanntlich ist ee «emem deutschen Minister erlaubt, das besetzte Gebiet ohne Erlaubnis des Generals Degoutte zu betreten. Wenn abei der Reichskanzler anfangs dieser Woche in Düsseldorf »md Köln Wahlreden hielt, so mußte er zuerst die Gench- migukrg des stanzösjtzhen Oberkominandierrnden haben. Es wiS einem rächt recht hinunter, daß der Kanzler des Deut- scheu Reichs bei einem französischen General um die Er­laubnis bittet, besetztes deutsches Gebiet betreten zu dür­fe«. Ein französischer oder englischer Erstministcr würde keber wogblerben. Wenn der Reichskanzler es ebenso ge­macht hätte, so wäre ihm wohl nicht die bedauerliche Ent- Msimg passiert wie i« Düsseldorf: »Die Leute nämlich die Deutschen sind umso verständiger, je mehr man sich dem besetzen Gebiet nähert. Ich E es ihnen nicht wün­schen. ab« ein paar Kompagnien (französische) Besatzung Ducde d«l Herren in Bayern außerordentlich gut tun' und Bayer» wird man dafür guittieren und d« Streit BeE»-Münchs« kann von »euem losqehen. Wcchtt ^emkch hctt ^orx os nicht so bös gemeint, aber et

« Ä»en doch ReuhskmSer und diese Eigenschaft gibt seiner, Wahlrede« eine besondere Bedeckung. DerFrcmzüÄch, Rach^chtmdiesi* m DSYeDors. das Blatt des G^erÄs^De- SMMe. hat das R«chsto»zie«oovt denn auch sHor-t ausas- ««riet) auf die «Leheristhe Mrkmrg der stcmMgjcher,

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VesGung <nss Sie schlechten denksche« MeSMn '

Auch Dr. Stresemann hat die Latze zr. istqest aus dem Sock gelaffen, als er dies« Tage e-niq. > Zsvrmgs- berichtertzÄteN, gegenüber erklärte, wenn sich im neuer, Reichstag kein« Mehrheit für den Sachoerständigenplcrm finde, so werde die Regierung den Reichstag einfach wieder au fl äsen. Ja mit solchen Aussprüchen von ReMerungsfeite kann m-a« doch die Aussichten für die A» nähme des Plans im Reistag wahrlich nicht verbesseral

Je genauer man das SachoerAündigeu-Gutachten prüft, desto mehr verstärkt sich die GewMesi, daß dessen Erfüllung schlechterdings nicht möglich fft. Es ist in der Wochenschau schon auf de» Verspiel der Reichseiscnbahnen hinge- wiefen worden, das gewissermaßen den springenden Punkt bildet- Die Reichsregierung hat früher wiederholt erklärt, daß die Eisenbahnen unversehrt der Reichshoheit verbleiben müssen, und aus amtliche Anregung sind unzählige Ent­schließungen in diesem Sinne von Beamten. Angestellten und Arbeitern der Eisenbahn gefaßt worden. Wir haben schwarzseherisch dazu bemerkt, daß alle diese Entschließungen für die Katze sein werden. Und es ist nun auch gegangen wie beim passiven Widerstand. Aber abgesehen davon, di« geldliche Forderung der Sachverständigen geht aus von dem höchsten Ueberschuß, den die deutscher Bahnen je gehabt haben, nämlich von einer Milliarde im Jahre 1913. Davon soll nun jetzt die Reichseisenbcchn zwei Drittel. 660 Millionen, als Zins und Tilgung der Obligationsschuid im Jahr ouf- bringen, dazu 290 Millionen Verkehrssteuer zahlen, zusam­men 956 Millionen. Ferner Zinsen auf d.e Vorzugsaktie, und die gewöhnlichen Aktien die Ncichseisenbahn wird ja bekanntlich in einer internationale Aktiengesellschaft um- - gewandelt und das macht, vorsichtig gerechnet, wieder 550 Millionen aus, im ganzen somit 1,5 Milliarden, die sich durch die geforderte Rücklagenbildung und die KapitalstN- gung auf rund 2 Milliarden Goldmark jährlich erhöhen. Aus den deutschen Reichsbahnen soll also nach Abzug der Haupt­netze des besetzten Gebiets, die Frankreich nach den neuesten Erklärungen nicht hevairsgeben wird wegen der angeb­lichen Sicherheit für die Besatzungstruppen, und nach Ab­zug der an Polen ufw. verlorenen bedeutenden Teile, jähr­lich doppelt so viel hercmsgewirtschaftet werden, als der Höchftertrag des Jahrs 1913 war. Und wird das nicht ge­leistet, so steht es dem Eisenbahnkommissar nach dem Gutachten frei, das-Eisenbahnnetz und das ganze der Obligationen-Hypothek unterworfene Eigentum ganz oder teilweise auszu beuten, zu verpachten oder zu verkaufen. Eine Wochenschrift der englischen Ar­beiterpartei, für die Mac Donald selber Artikel schreibt, der New Leader" meint, wenn Deutschland nach dem Willen der Sachverständigen solche Summen mit anderen Geld­zahlungen 2X3 Milliarden Goldmark jährlich zu ent­richten habe, so müsse der deutsche Arbener auf den Acht­stundentag verzichten und sich mit niedr-geren Löhnen zu­frieden geben. Es sei unverkennbar, daß Frankreich da­rauf ausgshe. alle deutschen Bahnen unter seineKontrolle" zu drmgen-

Rein, es ist gewiß nicht Nörgelei und Oppositionslust, wenn man auch in Deutschland, mrd wenn hoffen tlicll de­nen« Reichstag das Sachverständigen-Äarnchlen sehr erns! nun«: und sehr ernsüich prüft; wenn man nicht wieder «was unterschreibt, wovon man im Voraus weiß, daß man es nicht erfüllen kann, um dann wieder der altenS ank- tionspolitlk" preisgegKben zu sein. Es ist gut unl schön, wenn die Reichsregierung sich bemüht, für die 37 N('b Vertriebenen, vor allem für die Ein-gekerksrien des be-i setzten Gebiets Heimat und Freiheit wieder zu erlangen, aber welchen Preis werden wir dafür zu bezahlen haben um ein offensichtliches Unrecht allenfalls aufzuheben! Wenn es überhaupt gelingt! Es ist kein gutes Vorzeichen daß der jetzige englische Außenminister Posonby auf ein, Anfrage im Unterhaus, was die britische Regierung für dies« armen Opfer der Willkür zu tun gedenke, kalt antwortete es sei jetzt nicht die Zeit, um üb« diese Angelegenheit zr sprechen. Unterstützung von außen wird also die Reichs- regierung bei ihren diesbezüglichen Verhandlungen wohl kaum zu erwarten haben, und Poincare wird auch die­sesPfand" nicht so leicht aus der Hand geben.

D.e hohen Verbündeten groß und klein haben nachein­ander die Sachverständigen-Berichte ange­nommen<cks Ganze" nur Poincare machte seim Vorbehalte. England wünschte ausdrücklich, daß so­gleich die wirtschaftliche und steuerliche Hoheit des ganz« deutschen Reichsgebiets wiederhergestellt werde, Poincari dagegen sagt, «st soll Deutschland zahlen, und zwar das Ganze und Unmögliche zahlen, dann werde es freigegebon, Die belgischen Münster Theunis und Heymans such len wohl bck ihrem Besuch in Paris Poincare umzustimme» es scheint ihnen ab« nicht gelungen za fein. Sie gehen nur nach London, uw zu vermitteln. Vielleicht haben sie dott mel», Glück. Vis jetzt steht soviel fest, daß d.e militärisch« Besetzung des Rheins und der Ruhr bleibt und daß die dor­tigen Eisenbahnen an das unbesetzte Deutschland nicht zu­rückgegeben werden. Neber die Sanktionen für deutsch« Nicherfüllung" gehen die Meinungen auch auseinander, Poincare will dafür vor allem seine Diorsionen warmgestelli wissen, das geldbelmrstige Belgien wäre mehr für Beschlag- nähme der Zölle der deutschen Seehäfen und das großmütig« Entstand bringt seine bewährte Hungerblockade in Vorschlag, Für Deukschkmd bleibt es gehopft wie gesprungen. Sie all« hassen Deutschllmd, ab« noch mehr fürchten sie das wehrlos genrache, getretene VE Frankreich genügt nicht der Völkerbund und der Verband, es genügen ihm nicht di« unmittelbare» Militärbündnisse mit Belgien, Polen, Ru- Manie», der Tschechoslowakei und vielleicht noch Südflavisn, sonder» es soll jetzt auch wegen eines Bündnisses mit I a- pau in Unterhandlungen stehen, das die Russen durch Fl«ikenbedrichung hindern soll, de« Deutsche« unmittelbar »d« lttkkch einen Angriff auf Pole» und Rumänien mittel­bar ermnvl zv Hiffe zu kommen. Das Techtelmechtel mit der ostasiattsche» Mach war vielleicht eine Vorbedingung de« Mischen Vertrags, der vor kurzem i« Parks abgeschlossen morde« ist, sintemal Rumänien wegen der rechiswÄeige» Aneignung Leßaratüens Rußland gegenüber de!» st mb e v « Gewisse« hat und ebenso w» die Polen Berget- kknysmoßregekr zu gewärtigen hat, sobald Rußland wieder bei Kräfte» ist. Wenn Japan bei dem Handel seine Rech- «>.»g w finden glaubt, namentlich den Vereinigten Staaten oegenuber, mit denen es wegen des amerikanischen Tinwan- brrüngMLrbots für Japan« in eine scharfe Spannung ge-

cakvn ist, so würde es wohl für das französische Bündnis wohl z« haben sein. Allerdings^ daß die Japaner für Frank reich die Kastanien aus dem Feuer holen, wird man st, 'Paris nicht erwarte» dürfe«, man wird ihne« schm» auch Gegenwerte biete« müssen, die vielleicht England meh, berühren als Rutzlawd. Andererseits hat sich zwischen Franst reich und der Türkei ein gespanntes Verhältnis heraus», gebildet, da die Franzosen, wie es scheint, die syrisch-türki. schs Grenzlinie so wenig beachten wie dre deutsch-französi- fche, und da die Bevölkerung Syriens lieber wieder unter türkischer Herrschaft stünde als unter französischer. Zum Krieg wird jetzt niemand Luft haben, aber die Türken ar­beiten zielbewußt an dem Ausbau ihres neuen Nattonasi staats und ihres Rattonalheers, für dessen Lehrmeister sst neuerdings den bekannten bayerischen General von Los. s o w gewannen haken, um für alle Fälle gerüstet zu sein. '

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u e Nachricht

' Beschwerde der SlrbeiksrvMgen Berlla, 2. Wai. Die nationalen und christlichen Betriebs röte Groß-Berlins beschlossen, beim preußischen Minister des Innern Severing scharfen Einspruch zu erheben, daß die Po­lizei am 1. Mai vollständig untätig geblieben sei, statt di, Arbeitswilligen gegen die Gewalttätigkeiten der Streikpostei vor den Betrieben zu schützen. Am 1. Mai sind in Berlin 650 000 Arbeiter den Bereden ferngedsieben.

Die revolutionären Betr«bsräte beschlossen, am Wahltag (4. WS) die Stratzeakurchgebungen fortzusetzen. ^

Gcwndkoje Verdächtigungen - Berlin, 2. Mai. Von gewisser Seite rm.d vor den Weh­len verbreitet, di« Polizei habe Kenntn-.s erhalten, daß dei Alldeutsche Verband an der Ermordung Ra­thenaus hervorragend beteiligt sei und daß auch die Mör­der Erzbergers durch einen Vertrauensmann des Alldeut­schen Verba»»ds. Rechtsanwalt Hoffmann in Bern, Unter­stützungen «heckten. Hauptleitung und Geschäftsführung des Alldeutschen Verbands geben die Erklärung ab, daß Hosf- mann in keinerlei Beziehungen zum Alld. Verband siehe Die Untersuchung habe seinerzeit nach manatelangen Ermitt­lungen «wiesen, daß Kr die Verdächtigung der Beteiligung des Verbands nicht der geringste Anhaltspunkt bestehe. Lei polittscheu Polizei ist nichts davon bekannt, daß aufs neu, Erhebungen angestellt worden find, es sei denn, daß jetzt ge­rade von privat« Seite zu durchsichtigen Zwecken eine An- geberei erfolgt wäre.

^ Mlnißerkrise in Mecklenburg "

'Schwerin. 2. Mai. Da der deutschnattonale MinisterprÄ sident Frhr. v. BranÄenstein bei der Zusammenkunft ii Berlin die Absicht der Reichsregierung, die Sachverständige«, guiachten anzunehmen, gebilligt hat, erklärten die deutschst kischen Mitglied« des Abgeordnetenhauses, die seien «icht« der Lage, gegen den von den Sozialdemokraten und Kom­munisten eingebrachten Mißtrauensamrag gegen die Regie rung zu stimmen, wenn Brandensteln nicht zurücktrete. (De, mecklenburgische Landtag zählt 19 Deutsch mm anale, ll Deutschvölkische, 5 Deutsche Vokksparteiler, 1 Wirtschafispa» teil« als Regierungspartei, 15 SoNaldsmokraten und. ! Kommunisten als Opposition.)

^ Verschärfung des Mannheimer Streiks Mannheim, 2. Mai. Der Metallarberterverband hüi'Ä Monteure der dem Mannheimer MetallindustriellenverbMil angefchtoffene» Betriebe aufgefordert, d>e Arbeit sofort eitt Anstelle«. Einschließlich der AnWncrrbsii« befinden sich «I Monnheim-Lüdwigshafen« Jnüustriebezirk pullWetzr. eW KUW. Axhett« im Ausftcmd.

. * Dar chemische KriqkV _ .

. -'WM, 2. Ma!. Der ErsinttnD« Rays de DeÄMöroA «klärte r» der Erste« Kamm« auf sme Anfrage üb« W LcmdesserteidiMng. der chemische Krieg der Zukunft werbt »och fürchterlich« fein als der letzte Krrsz. Es wäre jedoq falsch, die Waffen wegMW-srfsn, weÄ^sie furchtbar« gewcch Se« feie«. Die Verantwortung der «taatsmänn« sei noch schwer« geworden. N«r eine m-ternatimulle BerstzWüMki Wrrrc zmn Ziel der Abröstung führen.

Der Deuffchenhah Sie Ds^e^c Her PMW Prag, 2. Wai. Einem V«tret« des römischen WaM ,Trib«M" «Mrte der Staatspräsident der Tschschvstowak^ Masaryk, d« Keine Verband rickst« sich hanpMWch g» gen Ds«tschland, den« DeuGG-Mds Drcmg gehe m« «er noch nach Osten; der Wa« B«K»7-PLNibad ENSs roch mcht aufgegebe«. Dem müsse entgsgentzewirN werde» «rrd dmMLs «kläre sich dieNeigung" Frankreichs Kr deS KleÄrm BsrbarK. Die Dsihechvslowaksi habe sich bisher ge­gen Äallen zurückgehalten, well i» Italien imm« noch SsttfchfreunLHche Sttömunge» vorhaaSsn gewefev feie«. Der gsaemvSrKge BeKch des tschechischen Außenminister« Ben « sich is- Rom verstckge auch polrttsche Zweck«. Er selb» (MaiarW werbe i» dchjem Jahr er« ZufamWenkuM »» BtzGÄW Hübe«.

Erst Be^hlung dann Befreiung, nichk umgekchrk London, 2. Mai. DieTimes" meldet. Minist« Hei», tersvn habe in ein« Versammlung der Arbeiterpart«! Mitteilung gemacht, daß die englische Negierung bei dew ^«Handlungen mit Frankreich und Belgien weites Eat­ze ge »kommen zeigen werde. Sie werde zwar auf die Durchführung des Sachverständigenplans dringen, ober, Frankreich darin zustimme», daß Deutschllmd erst feine Vcr»! pflichtungen «Kllt haben müsse, ehe <m d»e Regelung heran^ getreter. werde.

Englische Arbeikerabgeordnete gegen die Zoklsufhebuug London, 2. Mai. Mehrere Abgeordnete d« Arbeit^ Partei wurden beim Schatzkanzler vorstellig, von der beab-, sichügten Aufhebung d« Zölle bis 31. Mai 1925 allzusehr»! oder wenigstens einen Mittelweg emzuschlagen. Die El lischen Arbeiter befürchten von der Aufhebung der industr-s-j len SchutzzAle eine Ueberschwemmuug des englischen , Auslcmdswaren und eine Steigerung d« ArbeitslosigkeU-!

Australische Flottenrüfkung

Melbourne. 3. Mai. Die australische Regierung wird R den nächsien 9 Jabren vier leichte Kreuzer und mehrere Hoch