Grobfeuer. In dem Dorf Löttow (Pommern) sind mehrere Gehöfte niedergebrannt. Viel Vieh ist umgekommen. Zwei Fremde wurden wegen Brandstiftung verhaftet. — Auf dem Gut Groß-Reichemngken bei Labiau (Ostpr.) sind infolge Brandstiftung sechs große Wirtschaftsgebäude und ein Wohnhaus der Dienstleute eingeäschert worden.
Der Kampf gegen den Alkohol. Es wird mitgeteilt, daß dis Vereinigten Staaten mit Holland einen Vertrag über die Bekämpfung des AlkoholschmuMels unterzeichnen werden. — Sieben Matrosen des Reisedampfers „Meganpic" sind in Reuyork zu je 1500 Dollar Geldstrafe verurteilt worden, well in ihrem Besitz innerhalb der amerikanischen Gewässer alkoholische Getränke vorgefunden wurden.
Fälschung von Bayer 205. In der Clberfelder Farbwerken Bayer wurde bekanntlich vor einiger Zeit das Mittel gegen die mörderische Schlafkrankheit rrfunoen, das „Bayer KOS" genannt wurde, weil zur Herstellung 205 chemische Umwandlungen nötig sind. Die Erfindung ist so wichtig, daß die Londoner „Times" sie den „Schlüssel für den Besitz von Afrika" genannt hat. Ein französischer Chemiker namens Fourneau will nun das gleiche Mittel hergestellr haben, indem er, wie die Pariser Akademie der Wissenschaften offen rmtieilt, alle den Clberfelder Farbwerken seit 1912 erteilten Patente nachmachte und dabei Vorschriften für die Herstellung eines chemischen Stoffes fand, dessen Verwendungszweck nicht angegeben war. Den Stoff, der in Farbe r-fw. genau mit Bayer 205 übereinstimmen soll, nannte er „Four- neau 309", das somit das Ergebnis einer offenkundigen Po-en «Verletzung ist.
Die Hegauer Kolonie. Im Oktober v. I. wunderte ein größere Anzahl Hegauer (aus dem Hegau in Oberbaden nach Brasilien aus, um wohloersehen mit Maschinen uni landw. Geräten usw. eine Kolonie Hegau zu gründen. Wv nun die Konftanzer Ztg. zu berichten weiß, sind die Hegauei unter sich uneinig geworden, es stellte sich auch heraus, das das verfügbare Kapital nicht ausreicht. Und so ist der ganz« Plan zu Wasser geworden. Die Maschinen und Geräte mußten um jeden Preis verkauft werden und truppweis« suchen die Hegauer passende Arbeitsgelegenheit im fremden Land.
Doppelmord. In Schwabach (Mittelfranken) erstach ein aus Freisina stammender Hausierer den Arbeiter Franz Kunst aus Nürnberg, nachdem sie miteinander gezecht hatten. Andern Tags fand man die Geliebte des Kühn, di« Arbeiterin Obermeier aus Nürnberg, in einer Sandgrub« tot mit ausgeschnittenem Leib. Sie war ebenfalls von dem Hausierer, dem sie 10 Mark gestohlen haben soll, ermordet worden.
Ordensverleihung an Mussolini. Der König von Italien hat Mussolini die höchste Auszeichnung, den Anm nziaten- orden verliehen, dessen Inhaber vom König als Vetter angesprochen werden. Die Verleihung begründete der König damit, daß die jetzige gehobene Stellung Italiens das Werk Mussolinis sei.
Die Oberammergauer bei Eoolidge. Präsident Coolidge empfing dieser Tage Anton Lang und die anderen in Amerika weilenden Darsteller der Oberammergauer Spiele und begrüßte sie in einer kurzen Ansprache nn Namen des Lan-
des.
Der Bergarbeiter im Schloß. Das Mitglied der englischen Arbeiterpartei, James Brown, ein früherer Bergarbeiter, ist Lordoberkommissar der Kirche von Schottland geworden. Jammy, wie er genannt wird, wird damit das Recht haben, L4 Tage lang wahrend der Kirchenversammlungen im einstigen Schloß der Stuarts zu wohnen und den König von England bei den Kirchenversammlungen zu vertreten.
Wiener Betrugsskandale. Der Bankier Richard L nnkaus ln Wien wurde verhaftet, weil er Millionenbeträge die ihm als Einlage anvertraut waren, mit Wucherzinien weiierver- borgte, anstatt sie sicherzustellen. Ferner wurde hier der Sekretär des Verbands der österreichischen Sbubfabrikanten, Dr. Falk, verhaftet, der einige Hundert Millionen österreichische Kronen als Mitgliederbeiträge unterschlagen hat.
Der Tanz um das goldene Kalb
Ich Kon Erica Grspe-Lörchsr
(Nachdruck verboten.)
Sie hob' 8m Blick jetzt voll zu ihm auf u.ck> sich ihn für Sekunden an. Es war kein schönes MSrmergesicht im landläusigcn Begriff. Aber Gesundheit, frische Farben ruhige, blaue Augen, die in ihrem Ausdruck viel gewohnt zu se-n schienen, in große Weite zu blicken, ein starker, kurz- geschnittener blonder Schnurrbart über einem energischen Munde — Las altes wirkte ungemein sympathisch und mhtunAgebietend. Auch lag in seiner ganzen Art eine ruhige Bestimmtbest, die sich derjenige unwMürlich aneignet» der gewohnt ist, zu befehlen.
„Wenn die Fanfaren zur Tisihordnung blasen, werde ich vermrstkch neben Herrn und Fräulein Werner links neben dem Podium sein, da sie wahrscheinlich alle möglichen Auskünfte von mir haben werden wollen —"
„Ich Lanke Ihnen sehr und werde mich einfindeni Ich danke Ihnen sehr, gnädiges Fräulein!"
Es lag so viel Freude, so viel ruhige Zuversichtlichkeit in «esen wenigen Worten! Im nächsten Augenblick hatte er «rs Kind auf feine Arme gehoben und feine breite, stattliche Gestalt zwang sich aus der klein«! Tür der Garderobe. Hinter chm her eine der beiden Garderobenfrauen. Zyria hörte ihre Schritte über die steinernen Mesen des BestiÄcks klingen. Es ^r ringsum ruhig. Nur aus der Ferne Rang die Musik bei der neuen Programmnmnmer herüber.
Sie dachte über die neue Bekanntschaft noch. „Es ist ein Mer Mensth!" waren ihre Gefühle. Eine Persönlichkeit, di« 'richt fremd Web. M-t der man sicher gleich so herzlich vertraut und gut bekannt war, als sei man schon jahrelang oecauntgen>esAi. Unter ihren Bekanntschaften, die sie bisher ni cnessm Kreise in Checkberg gemacht, hatte ihr ke'ner so gut Mallen. Sie gestand sich, daß weitaus di« meisten der ihr nvrge,teilten Herren viel oberflächlicher, vielleicht glatter, aber oasur reservierter und leerer erschienen. Fast freute sie sich mm?» nachher bei Tisch naher kennsnzulernm. Aber der wesanke an Frank drängte sich Le««sch wieder verlangend oei ihr vor!
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Bisrnarcklehvgaug an der Heimalschule. In der Osterwoche findet in der Heimatschule zu Bad Berka bei Weimar eia erster Lehrgang für „Historisch-politische Schickung" auj Grund des Lebenswerkes des Fürsten Bismarck statt. Es können alle, die an dieser Schulung, das heißt, an ein« tieferen historischen Bildung als Grundlage für unsere Volksausgaben Interesse haben, an den Lehrgängen teilnehmcn, die Ostermontag beginnen sollen und 8 Tags dauern. Dis Kosten betragen 60 Mark Unterkunft in der Heimatschule, dis auch die wetteren Anfragen beantwortet. Leitung: Dr, Scheffer,
Die Londoner Schwebebahn. In nächster Zeit soll mit dem Bau der Londoner Schwebebahn begonnen werdcn, die vom Stonebridge Park-Bahnhof die Midlandbahn-Linie entlang bis zur Britischen Ausstellung, also eine Strecke von 1,6 Kilometer weit führen wird. Ein mächtiges Drahtseil, das über die ganze Str«ke gespannt und durch mehrere Quer- seile gestützt ist, wird den Hauptteil dieser Bahn bilden, deren veuftchcs Gegenstück die Schwebebahn in Elberfeld-Barmen ist. Die bereits fertiggestellten Wagen der Londoner Schwebe- bahn entsprechen in der Form Luftschiffen und werden durch zwei Schrauben betrieben. Jeder Wagen hat eine Länge von 18 Fuß und bietet 50 Personen Platz. '
Durch zu reichlichen Genuß von frischem Kuchen ist in
Fallersleben bei Weißwasser (O.-L.) eine 23jährige Frau ums Leben gekommen. Nachdem sie ganz frischen Kuchen gegessen, verhärtete sich ihr Darm, so daß sie operiert werden mußte. Unter furchtbaren Qualen ist sie gestorben.
Handelsnachrichten
». Dollarkurs. Berlin, 9. April. 4,2105 Bill. Mk. (unv.). Ncü- york 1 Dollar 4,54. London 1 Pfund 20.25. Amsterdam 1 Gulden 1>72. Zürich 1 Franken 0.8 Bill. Mk.
Der französische Franken hat infolge des Bekannkwerüens der kür Deutschland sehr ungünstigen Sachverständigenberichte eine starke Besserung erfahren. Er stellte sich 71.75, 64 und zum Schluß Ift.50 zu 1 Pfd. Sterling und 16.50 zu' 1 Dollar.
Der Brokpreis in Paris wurde weiter von 1.25 auf 1.20 Franken für das Kilo herabgesetzt.
Geldmarkt Berlin. Tägliches Geld 1,5 vom Tausend. Monatsgeld war überhaupt nicht zu haben.
Stuttgarter Edelmetallpreise, 9. April. Platin 16 Bill. Mk. Geld, 17 Brief d. Gr. Feingold 2.98 bzw. 3.05. Feinkornsilber 96 bzw. 97.50 d. Kg., Silber in Barren 10M fein 95 bzw. 96.50.
Von der Branntweinmonopolverwalkung. Nach dem Jahresbericht für 1922/23 wurden an die Verwaltung oes Deutschen Branntweinmonopols abgelieferk 1 959 768 Hl. (im Vorfahr 1169 554 Hl.), wovon 1 504 680 (922 206) Hl. ar landwirkschafk- ltt^en Kartoffelbrennereien stammten. Aus dem borjahr wurden «i zerdem 400 000 Hl. übernommen. Wegen des päten Einsehens des Brennereibekriebs mußte bei der Verteilun sparsam mit den -Beständen umgegangen werden. Der Absatz vor rlandbranntwein bttrug 1300 508 Hl. (2 078 266), der an Auslo »ranntwein 5175 (252 497) Al. Der Absatz ist gestiegen trotz der Abschnürung der Ifteßten Gebiete: es wurden 17 804 152 Flaschen (14 036 401) verkauft. Zufolge der Trinkbrannkweinsperre gingen zahlreiche Firmen zur Ausfuhr von Branntwemerzeugnissen über.
Aus der chemischen Industrie. Die englische Farbstoffgesellschafk bat mit dem Verband der deutschen chemischen Fabriken einen Vertrag abgeschlossen, lieber den Inhalt ist noch nichts bekannt.
Stuttgarter Börse, 9. April. Die Kurse haben sich heute weiterhin abgeschwächk. Der Markt der Festverzinslichen zen e nahezu keinerlei Aufnahmefähigkeit: in Staatsanleihen lag reichliches Angebot vor: 4proz. alte Würtkemberger gingen von 0,11 auf 0,32, 3,5proz. 81/85er von 0,55 auf 0,50 zurück. Von den Bankaktien konnten sich nur Hypothekenbank gut behaupten. Am Markt der Brauereiwerte sind mit Ausnahme von Hohenzollern und Wulle, die sich mäßig abschwächten, keine Vr-- änderungen zu verzeichnen. Von den Metallakkien sind a.s stärker gedrückt mit 35 gegen 39 Württ. Metallwaren zu neunen: andererseits konnten Hansa Metall um 0,25 auf 3,25 anziehen. Die übrigen Werke dieses Marktes hatten nur unwesentliche Veränderungen aufzuweisen. Das gleiche Bild zeiglen M aschinen- a tien. Von den Autowerten ioaen Daimler i ^ 3.75 ver-
Ais Frank die Garderobe verlassen, dachte er noch über den Vorgang nach. „Nein." resümierte er selbstzufrieden von neuem, „wegen so eines armen Proletarierkindes verderbe ich mir nicht den ganzen Abend. Das kann auch sonst auf irgendeine Weise nach Hause gebracht werden. Zyria ist wirklich manchmal von einer gutmütigen Naivität. Und dann mir zumuten zu wollen, daß ich mich morgen nach dem Kinde in der Wohnung der Eltern um.sshen soll. Ich stapfe nicht nochmals La hinten in „die Hütten der Armut", wie ich es ahnungslos scheu 'm- e tat. Die sollen sich ihre Kassenärzte holen. Ich verplempere meine Zeit nicht mit der Praxis in solchen Familien! Unterdessen kann ich hier heute die wertvollsten Bekanntschaften machen, denn schließlich findet nicht jede Woche ein derartig großzügiges Fest in privatem Kreise statt!"
Und wie um ihm recht zu geben, begegnete er nach wenigen Augenblicken einer jungen Dame im Vestibül. Er hatte in feinen Gedanken nicht darauf geachtet, wie im Hintergrund des Vestibüls, halb hinter einigen Lorbeerkübeln verborgen, sichtlich bemüht, nicht gleich von jedermann bemerkt zu werden, ein junges Paar zusammengestanden und halblaut gemeinsam geflüstert hatte. Das völlig glattrasierte Gesicht des Herrn deutete auf einen jungen Schauspieler hin.
Der vielumschwücmte junge Bonvivant des Skrdt- theaters hatte mit der jüngsten Tochter eines Großindustriellen ein reizendes kleines Tete-a-tete gehabt. Leider konnte es nur sehr kurz sein. Aber es genügte doch, um hastig und unter der gegenseitigen Zusicherung, daß man die Zeit kaum erwarten könnte, eine Rendezvous zum nächsten Spätnachmittage, wenn die frühe Dämmerung herein gesunken wäre, M verabreden. Drinnen im Saal zwischen der andern Gesellschaft war es klug, sich näht viel gemeinsam sehen zu kaffen. Raunten sich doch bereits boshafte und beobachtende Zungen von Beziehungen zu, welche die interessante Virginia Dießmer mit dem eleganten Bonvivant habe. BiAleicht auch hatte der eitle, junge Künstler auf den Zwischenpausen der Proben selbstgefällig bei seinen Renommggen als Herzensknicker zu deutlich hstwurchstckern lassen, daß ihm sogar von Töchtern aus groUndrrstriellen Kreisen Liebesbriefe — ja, unverhoffte Liebesbriefe unter dem Deckmantel großer und tiefer Li«it- leris cher Verehrung zugivgsn.
kälknismäßig widerstandsfähig, Magirus 2,15, Neckarsulmer 5,1. Auf dem Markt der Textilaktien schwächten sich u. a. Kaki in ans 115, Leinenindustrle auf 27, Wolldecken Wellderstadl ans 20. Südü. Kuchen auf 16 ab, während Unterhäuser! unverändert 42. Pfersee 30 notierten und Bietigheim sich auf 52 befestigten. Von den Berlagsaktien waren Deutsche Verlag mit 19 gut behauptet, während Union um 1,5 nachgaben. Nahrungsmitte l w e r k e hatten keine nennenswerten Veränderungen aufzuweisen. Skuttg. Zucker 3,5, Knorr 5,6, Krumm 2,55. Der Markt der sonstigen Werke iag ebenfalls mit Ausnahme von Komkag, die sich auf 1,2 G. befestigten und Salzwerk Heilbronn, Sekt Wachenheim, Stuttg. Gips, Württ. Transport, die unverändert notierten, durchweg schwächer. Es verloren u. a. Bad. Anilin 0 4. Bremen-Besigheimer Oe! 2,9, Zementwerk Heidelberg 0,5, Köln- ^"tttweil 0,25, Mannh. Oel 1,5, Ziegelwerke Ludwigsburg OH Weag 0,5. Württ. Bereinsbank.
Karlsruher Produktenbörse, 9. April. Das Geschäft bleibt l'ttt- los. Die Kreditnok tritt immer mehr in Erscheinung. Notverküi e zu gebrückten Preisen sind an der Tagesordnung. Weizen inländ. 19.50-20.50, Roggen 16.50-17, Gerste 21.75—22.25, Hafer 13 l s 15.75, Weizenmehl Mühlenforderung 28—28.25, Roggen 24 bis 24.25. Kiele je nach Fabrikat 10—10.50, Malzkeime und Biertreber 15.50—16, Trockenschnihel 12.50—13, Mehl und Mühlen- fabrikake mit Getreide ohne Sack. Frachtparikät Karlsruhe. Lo'cS Wiesenheu 8.75—9.75, Luzerne Heu 10—10.50, drahtgepreßteS Stroh 5.75—6, alles die 100 Kilo.
Berliner Getreidepreise, 9. April. Weizen märk. 16.90—17.50, Roggen 13.50—14.10, Sommergerste 17—19, Hafer 12.40—13.10, Weizenmehl 25—27, Noggenmehl 21—23.25, Kleie 8.60—10.80, Raps 310.
Allgäuer Bukker- und Käsebörse, 9. April. Butter 1.55—1.65: grüner Weichkäse 55 -Z, konsumreifer Rundkäse 1.10—ILO, häufigster Preis 1.45 -4t.
Berliner Butkermarkk (Großhandel). 1. Sorte 1.50, 2. Sorte 1.45, abfallende 1.35. Feste Preise.
Berliner Kartoffelmarkk. Weiße und rote 2.30, gelbfleischige 3 d. ZK.
Markte
Schweinemärkte. Gmünd. Milchschweine 25—35 -4t, Läufer 45 „it. — H e r b e r ti n g e n. Milchschweine 20—25 -4t. — Riedlingen. Milchschweine 20—30 -4t, Läufer 40—50 -st d. St. — Riedlingen. Zufuhr 495 Miichschweiue, 4 Läufer. Msich- schweine 20—30 -st, Läufer 40—50 — Tekknang. Zuftü
90 Ferkel (verkauft 45) und 5 (3) Läufer. Preise für Ferkel iZ bis 25 -4t, für Läufer 35—45 -st. — Tuttlingen. Zufuhr 85 Milchschweine. Verkauft 75 zu 35—45 -4t d. P.
Nürnberger Hopfenmarkt. Siegelhopfen bis 940 Bill. Mk., mittlere 860 bis 900, Hallertauer 900 d. Ztr.
Verbot der Hundemärbte in Württemberg. Aus Anlaß der wetteren Ausbreitung der Tollwut sind in Württemberg bis auj weiteres alle Hundemärkte verboten worden.
Devisenkurse in Billionen
Berlin
8. April
9. April
Geld
Brief
Geld
Briet
Holland
100 Guld.
156,61
157.39
156.61
157.39
Belgien
100 Fr.
20.75
20,85
2125
2135
Norwegen
100 Kr.
57,61
57,89
57,61
57.89
Dänemark
IM Kr.
69,82
70 18
69.82
70 18
Schwede«
IM Kr.
110,92
111,48
110 92
111,48
Italien
IM Lira
18,70
18,80
18,70
18,80
London 1 Pfd. Sterl.
18,205
18,295
18,205
18.29S
Reuyork
1 Dollar
4,19
4.21
4,19
4.21
Paris
IM Fr.
24 54
24,66
25,34
25,41
Schweiz
IM Fr.
73,42
73,78
73,42
73.73
Spanien
IM Peseta
56,36
56,64
56,36
56,64
D.-Oefler.
IM OM Kr.
6,08
8,12
6,08
6,12
Prag
IM Kr.
12,71
12,79
12,71
12,79
Ungarn
IM OM Kr.
6.08
6.12
6.08
6,12
Argentinien 1 Peso
1,375
1,395
1,375
1,385
Tokio
1 Zen
1,795
1.805
1,795
1,805
Danzig
IM D, Guld.
72,81
73,19
72,81
73.19
Das Wetter
Der Hochdruck über Mitteldeuischland leistet einer starkes Depression in Skandinavien noch erfolgreich W!.'-erstand. Für Fret- »ag und Samstag ist indessen mehrfach bedecktes, nachts katteiesö tagsüber mildes Wetter zu erwarten.
Als die Gestalt des jungen Arztes am andern Ende das Vestibüls austauchte, war es für beide geraten, sich sofort unauffällig zu trennen. Das wurde erleichtert, da der Künstler unmittelbar neben sich die Tür eines Nebeneinaanges zum Festsaal hatte. Er brauchte gar nicht erst ins Vestibül vorzutreten, sondern verschwand hinter den Lorbeerkübeln. Virginia konnte es nicht ebenso machen, weil sie nahe dem schweren, roten Läufer stand, der die steinernen Fliesen der Länge nach überdeckte. Wenn auch sie plötzlich jetzt hinter dem Bonvivant verschwand, konnte es wie eine Flucht aussehen.
Deswegen blieb sie voll gesellschaftlicher Gewandtheit stehen und markierte, als ob sie sich einen seidenen Schal geheckt habe, der ihr soeben miss neue von den Schultern zu gleiten schien. Während sie sich bückte, sprang Frank Barry herzu.
Seme Bewegung war eine unwillkürliche gewesen. Im Moment aber, da er ihr ins Gesicht scch, fesselten ihn ihre Züge sofort. Auch ihr schien es nicht ungelegen zu kommen, eine neue Herrenbekanntschaft zu machen. Den« ihr Ehrgeiz, die Rolle eines vielumworbenen, reiche» Mädchens in der Gesellschaft zu spielen, mar unersättlich.
So duldete sie mit Liebenswürdigkeit, daß er neben ihre Seite trat, als er ihr den Seidenschcck mit einigen höflichen Worte» überreicht hatte, und ging auf das geschftv von ihm angeknüpfte Gespräch ein. Während feiner Vorstellung mchterte ste ihn kurz, aber durchdringend mit ihren klugen, eige na rt i gen Augen. Ein Doktor, also ein junger Medianer. Auch sie nannte ihm ihre» Nomen. Tr »erstand ihn rächt völlig, konnte sie auch gleich hinsichtlich ihrer Familie nicht in eine geseSsihaststche Position einrethen, da er noch zu wenig unter den großen Häusern der Stadt orientiert war.
Aber ihr Asüßeres, ihre Erscheinung, besonders ihre selbstsichere, etwas burschikose Art fesselte ihn. Sie trug im Gegensatz zu den Gelen andern anwesenden jungen Damen kein Maskenkostüm, sondern Geseyschaftskoileite. Dadurch wurde om Urteil viel sicherer und klarer, wurde es doch nicht durch den phantasLschen Flitter und eine allzu schmeichelhafte, 18« den Rahme« des Alltags himwsgehende Gewattduog beeinflußt. Go konnte man sich klarer von ihr ein BL» mache», das ste als Dmne gab, als wem» sie als orientalische Od astM j e odw ZMW«v u»d im griechischen Kostüm g ettWUv « » «M*