Der Tanz um das goldene Kalb
13 Don Erica Sr»p«-Lrrch«r .
Machbrvck verboten.)
Zyria gab mcht gleich eine Antwort. Em unangenehmes, sajt wehes Gefühl Ma m ihr auf. »Er ist herzlos!" dachte sie. »Wenn es das Kind reicher Eltern aus diesen, Kreise wäre, wurde er mitfahren!"
Aber dann entschuldigte st« Hn innerlich gleich wieder vor sich selbst . Man kann es ihm nicht verdenken, wenn er da» ganze folgende Programm — und womöglich die Halde Tischzett wegen dieses fremdest Kindes schlüpfen lasten M- Mir wird es ja rm Grunde auch schwer, — aber —
»Gut, dann ordne ich das Wettere an. Frank! Gehe du in Len Saal zurück. Rach den Aufführungen wird gleich gespeist, damit dann getanzt werden kann."
Er freut« sich, daß er angesichts feines brutalen Egoismus ohne Borwürfe und Einwände von ihrer Seite Lavon- kmn. Deshalb sagte er noch halblaut, um ihr etwas. Liebenswürdiges zu sagen, ohne jedoch sich dabei irgendwie verpflichten zu wollen: „Dann wird gleich gespeist? Wir sigen dann zusammen an einem Tisch, nicht wahr? Ich habe gesehen, es wird an lauter einzelnen kleinen Tischen gespeist werden."
Dann warf er der Kleinen noch «inen wohlwollend?n Blick zu, soweit das bei der Flüclstigkeit möglich war, und verließ den Raum, um sich in den Saal zurückzubegeden.
Herr Wedell war in der Nähe im Vestibül stehen geblieben mrd wollte abwsrten. Aeußerstch studierte er ein großes Plakat, weiches eine Voranzeige zu einem nahen Symphonietonzert büdete, als er nach einer Weil« Fron! Barry hercmskvnrmen und durch den Vorrcnim gehen sah. Da er selbst hinter einer Gruppe von pyramidenförmig geschnittenen Lorbeerkübekn stand, bemerkte der Arzt ihn nicht. Wedell ließ ihn rukvg das langgezogene Vestibül ent' ng gehen. Ganz am Ende bemerkte er, wie der Arzt plötzlich eine junge Dame anredete, indem er ihr einen seidenen Schal aufhob.
Da ging er selbst mit einigen schnellen Schritten in die Damengarderobe hinein. „Sie gestatten, gnädiges tzräule-n, ich möchte mich nach dem Befinden der kleine» Patientin er-
kundigen. Was ist Ästs Urteil des Arztes? Könnte ich irgendwie helfend einsprinoen, so verfügen Sie bitte über mich!"
Zyria gab ihm Auskunft. Das Kind müffe nach Hause gebracht werden und Umschläge erhalten. Es sei eine Sehnenzerrung. Sie stehe eben im Begriff, sich eilig umzukleiden, durch einen Diener einen Wagen von der naben Droschkenhaltestelle holen zu lassen und dann die Kleine fortzubringen."
„Vielleicht könnte ich Ihnen diesen Weg nbnehmen, gnädiges Fräulein. Sie werden alle Hände voll hier mit dem Arrangement des Festes zu tun haben und schwerer rveg- Lommen können als ich. Mich entbehrt hier niemand. Gestatten Sie mir, mich Ahnen vorzustellen: Wedell."
»Ich bin Zyria Engelhard."
Er lächelte. „Ich weiß es. Der Zufall führt« mich vorhin mit Ihren, Herrn Vormund zusammen. Äh kenne Herrn Dr. Forgiß schon seit einiger Zeit durch das Haus meiner Verwandten. Herr Gehcimrat Werner und feint Schwester find entfernt mit nur verwandt. Ms ich Sie vorhin im Blumen tanz als Heckenrose sah, Fräulein Zyria. habe ich mich nach Ihrem Namen erkundigt!" Sie sah zu ihm auf. Eine seine Röte stieg in ihr auf. Er überragte sie um ein Stück in seiner breiten SLaiclichkeit. In seinen Augen stand ein Ausdruck großer, menschenfreundlicher Güte. Sie bekam ein eigenes, wunderbar schönes Gefühl von ELüorxrusiün.
»Nun ist der — leider bedauerliche — Unfall des kleinen Mädchens die Ursache, Sie keimen zu lernen!"
„Es wäre wirklich ein außerordentlicher Gefallen, den Sie uns erweisern würden, Herr Wedell, wenn Sie sich der Kleinen annähmen."
> Er wehrte ab. „Ich betrachte es als selbstverständlich, gnädiges Fräulein. Das ist doch kein Opfer für mich! Ich werde draußen Anordnung geben, sofort einen Wagen herzuholen, vielleicht lassen Sie das Kind inzwischen anziehen!"
Ms er nach einer Weile zurückkam mit dem Bescheide, es sei geglückt, eine Droscbke m-izui reiben, hatte Zyria mit Hilfe j der Frauen d-e Kleine behutsam aus ihrem Schneeslockenkleid herausgeschM und ihre eigenen Kleider angezogen. Eine der ! beiden Frauen erklärte sich bereit, ebenfalls mitzufahren, um dem Herrn behilflich zu sein, wenn es galt, die Haustür zu I öffnen und ähnliches.
! Der Gutsbesitzer beugte sich käcbelnd über die Kleine. I „Nun kommst du. «ach Hauch und wirst zu ,^cu:ie von deiner
guten Mutter gepflegt. Und wenn du die nächsten Tage mit deinem Verbände schön ruhig liegst, dann kannst du bald wieder vergnügt herumspringen!"
Ein dankbares Leuchten aus den Kinderaugen dankte ihn, für seine schlichten Worte herzlicher Güte. „Wie sollen wir Ihnen nur für diesen wirklich großen Gefallen genug danken, Herr Wedell?" fragte Zyria, als er sich anschickte, die Kleine wieder auf seine Arme zu heben.
„Danken? Gnädiges Fräulein, das ist eine selbstverständliche Sache." Ihre Gedanken streiften die sofortige Abweisung von Frank.
Herr Wedell senkte seine Stimme um etwas. „Wenn Sie mir eine große Freude bereiten wollen, gnädiges Fräulein — dann bereiten Sie mir das Vergnügen, Sie nachher zu, Tisch führen zu dürfen!"
Seine Bitte gab ihr einen Schlag aufs Herz. Sie rechnete als Tifchherrn bestimmt auf Frank. Mit ihm würde ihr Las Souper am meisten Vergnügen bereiten. Hatte er nicht vorhin auch eine Andeutung gemacht, welche sie darauf hindeuten durste? Es war allerdings keine direkte Aufforderung cm sie gewesen, sich als Tischdame für ihn zu reservieren. Andererseits konnte sie kaum die so höflich, fast herzlich vorgeschlagene Bitte von Herrn Wedell abschlagen.
Er schien ihr Schweigen für eine Zustimmung zu halten. Es lag ihm wirklich sehr viel daran, sie gleich heute noch näher kennenznlernen. Die Unruhe des Abends würde ihm sonst kaum Gelegenheit dazu geben. Was war es, wenn er sie später auch zum Tanz aufsorderte! Auch lag ihm nicht viel am Tanzen. Er war kein guter Tänzer und hatte die Gelegenheit hierzu nie besonders gesucht.
„Aber da Sie ja so sehr in Anspruch genommen sind und mancherlei in der Abwicklung des Programms aus Ihren Schultern liegt, darf ich Sie vielleicht gleich jetzt um Bestimmung eines Platzes bitten — an dem ich Sie zur Tischordnung erwarten dürfte!"
Da gab es kein Ausweichen mehr für sie. Im Innern rief immer noch ihre Zuneigung, den Platz zum Souper an ihrer Seite Frank freizulassen. Es würde zum erstenmal seit ihrer Begegnung hier in Checkberg sein, daß sie längere Zeit zusammen plaudern konnten. Aber sie schämte sich ihrer Regung.
(Fortsetzung solgk).
Forstamt Siwmersfeld.
BÄch- ll. Reisig-Maus.
Am Montag den 14 April 1924, vormittags 11 Uhr i« „Löwen" in Simmersseld a»« Sraal«- wald VIl SckUotzve.g Avil. l Hör b ig 26 Rm. buch. Prgl.; 64 Rm. tann Schlr.; !6 R n. la»n Prg>.; 57 Rm tann. Anbruch; sowie 3050N delholz-Welien in 15 Losen. !233
Gündringe«.
Unterzrichneler v rkaust einen größeren Posten
Mist komme Bretter
von r/ijölli, an auswärts.
Ferner ein guterhol^nel
MM«, sowie Pferdegeschirr.
1239 Clemens Wehrsteiu, alt Gemetndepfl.
Bestellungen auf nimmt
sämtl. Sorten immer noch
entgegen zu den 8 ße-st-n Tog-kpretlen. 1230
kl. 8MIer. . ttailerbscd.
Derselbe empftyll auch fern Lager in allen Sorten
Kleef«. Erbsen. WM«
zu den äußersten Tagespreisen.
1.3 «. 1,4
Bestellanaeu auf frische
Seefische
für die Karwoche nimmt soson entgegen vottlteb L»H, Ft cher.
Wir suchen für einen
jungen Lsakmaaa
au« bester Fam lte zum 15. April E
toi möbliertes
Zimmer
möglichst mit Pension.
Itvrgs L8vI»ii»L4.
»»»»»»»»»»»»»» „
keikreage
in bester ^uokükrunß 8vrvie
elmelae Artel
der K.V.rsizSk.Iisgoia.
»»»»»»»»»»»»»»»,
(legend)
hat zu verkaufen. 1234 We,? sagt d „lS-seMch."
Nagold.
1 Brachem
Nil IS Köche»,
rebhuhnsirbtge und wyrndoll verkauft 1238
Adolf Stickel Sch'lleistr.
Berneck.
Empbhle 1220
Wirten und Privaiea
meinen feingedrannte«
Ü 88 gl. düchlMIlI. (Mül).
I.. 8kkger r. l.M6ll.
Eine
Anzeige
in dieser Größe kostet nur 72 Pfennige.
Edharrsen.
Am Mim-, s. d.M, abends 8 Uhr
im Gasthof z. „Waldhorn"
öffentliche Versammlung
mit Vortrag über
»Deutschlands SWWaabe"
VW jedermaaa freaabl. elagelaben ist.
Männer u. Frauen aller Stände und Berufe erscheint in Massen. ^
M-Ssz. Dealsche Arbeiterpartei.
Moden-Zeituny
fürs Deutsche H>aus.
Probenummern kostenlos. Bestellungen nimmt jederzeit entgegen
EÄ. HV. Uvl<;k1»»ii<UiLriA,
8ucti8t ciu Stellung, Arbeit, Oelcl, „Oesellscdukter" bükt, wenn msn be8lellt Lcknell kür morgen Inoerst;
Oieseo dlittel killt probst.
Ml blälrol gkällngtk lopWsnrM «er-
iE gen pkSMVvII. vooe 50 ?tz. vrogsris 6 ebr. 8 snr u. ^potßkks 8 olimiä.
Lcliulbmcl-ii'f:
8ek»I tiefte Heiirelbnuire»
8«k«ld8elisr Letol»ei»v»rv»
8 ebult»kelii 4 ie»»»xbiiet»er
«Iseirnl beckurk
uovte »II« übrigen lekr- u. Ler»«rlttel Uvkeet
Ii» aintl. verxv»el»klvl»«i»«e ^uAtuI»r»i»x
K. V. Mer, MgolU.
Qssokenk
voll dlelbellckvill Verl
I8t
predigten
für die
Sonn- und Festtage des Kirchenjahres
von
Lhr. Römer
Prälat.
Vorrätig bei
Bllchhandtlmg Zaiser
Vir, 1V. ^peil
nsedmittaL» 2 llllü 4 Obe kür Xasvörtize ü am! 8 „ „ Lillkeimiscde
kllinvortra^
von Oberleutnant 2 . 8se Bauer
jVi L ir I X A
. mit einem kiesenänmpker des diorääeut8eben Uozrcl, Lremen L»u lluä Lillrioütu»x äe» Sokikkes. — bebe« o. Irsidell s» Lorä. — XlllcvLkt in kkev Vorb.
^usbilclllNA
äer Lekikkoffiriere und ^unnsekusten
»ll Lorä sioe» Loblllneblkke» äss kkorä- äslltsvdsv Illoxä. — zVlllläsrvolle 8e«»llkll»dillSll. — 8«e«»llll8blli»or.
LinInZe:
Ill1ere»»»lli. Triekkilm slllsr vresedllucsLdills.
LllltrMsvreiLv: kür lillükk 40 H
„ Lr«ävIl8evv70kZ ll.1.-
Wltdberß, den 8. Apnl 1924. 8ta11 desonllerer ^nrreiAv!
-7
W
Trauer-Anzeige.
T-ilnehmenden Verwandten, Freunden nr d Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Gatte, unser guter Vaier, Schwiegervater und Großvater
V Ak. Gtt
V
zum Jägerhof
nach kurzem Leiden am Sonntag im Alter von 67 I ihren sanft entscklafen ist.
Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hlnteibliebenen
die Gattin: Pauline Ott geb. Sattler. Beerdigung: Mittwoch mittag l Uhr.
2ll äsill xrososll Lrkolx uosereill 1231
krgevrioger Lsrle v. oelvem lb. MIe
sin 6reik»eb <lo»»sruäsg
Slllläert Nsrst iw 8se!l Mä Losa vllrscdt.
üilÄclitn Lsrtei
zu haben in der
Luoßlianälung rsissr
Heute « abend 8 Khk
Ges»«!'
Me.
„Traube".