Der V^ekruraelilsberielil

Führer hauptquartier.SZ. Juni. Vas Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

die Schlacht in Elsaß-Lothringen hat, wie durch Sondermelöung schon bekanntgegeben, mit der Kapitulation der eingeschlossenen französi­schen Armeen am SS. Juni ihr Ende gefunden, wieder ist damit nach schweren Kämpfen durch die Tapferkeit unserer Truppen und die kühne und entschlossene Führung ein Sieg größten Ausmaßes errungen, mit welchem die letzte noch voll kampfkräftige Gruppe des französischen Heeres nieöergerungen ist. Lieber S0S0V0 Ge­fangene, darunter die Oberbefehlshaber der Z>, 5. und 8. Krmee und eine Knzahl anderer Ge­nerale und eine gewaltige noch nicht übersehbare Beute an Waffen und Kriegsmaterial aller Krt fielen in unsere Hand.

Das stärkste Werk der Befestigungen von Straßburg, die Festung Muhig am Ostrand der Vogesen, wiiröe gestern genommen, widerstand leisten nur noch einzelne Abschnitte der Magi- not-Linie im Unterclsaß und in Lothringen und versprengte Abteilungen in den Vogesen. Er wird in kürzester Zeit gebrochen sein.

Im Küstenbereich des Ktlantischen Ozeans stießen bewegliche Abteilungen bis in die Höhe von La Rochelle vor. der französische Kriegs­hafen St. Nazaire wurde genommen. Bei der riesigen Beute befinden sich auch 'Panzerkampf­wagen» die schon zum Abtransport verladen waren.

Im Rhone-Tal drangen unsere Truppen von Lpon und ostwärts in südlicher Richtung weiter vor. Sie erzwangen an den Ausgängen der savopischen Alpen südwestlich Genf den Ueber- gang über die Rhone.

Im Zuge der bewaffneten Luftaufklärung vor der französischen Atlantik-Küste zwischen St. Nazaire und Gironde wurden insgesamt fünf Handelsschiffe zwischen Z000 und 10 000 Ton­nen durch Bombentreffer stark beschädigt, ein Transporter von 10 000 Tonnen und ein wei­terer von 4000 Tonnen versenkt.

Angriffe von Kampf- und Sturzkampfver­bänden richteten sich im Laufe des SS. Juni in der Hauptsache gegen belegte feindliche Flug­plätze im Raume nördlich von Bordeaux. Hier­bei wurden auf dem Flugplatz Rochefort zehn Flugzeuge in Brand geworfen, zwanzig Flug­zeuge bei mehrmaligen Tiefangriffen durch Be­schuß zerstört, eine Halle durch Bombentreffer vernichtet.

Die Verluste des Feindes betrugen am SS. Juni insgesamt 4Y Flugzeuge, davon sechs im Luftkampf abgeschossen, der Rest am Boden zerstört? vier eigene Flugzeuge werden ver­mißt.

Ein Unterseeboot versenkte aus einem Ge­leitzug heraus einen feindlichen Tanker von 16 0Y0 VRT.

In der Nacht zum SZ. Juni flogen keine feindlichen Flugzeuge in deutsches Reichsgebiet ein.

In den Kämpfen der letzten Zeit haben sich durch ihr vorbildliches Verhalten in kühnem persönlichem Einsatz ausgezeichnet: Der Ober­leutnant und Ordonnanzoffizier einer Divi­sion Moeller, der Leutnant Glas in einem Infanterieregiment und der Leutnant Bernd von Buggenhagen in einer Beobachtungs­abteilung.

Wo stehen unsere Truppen?

Orte, die der gestrige OKW.-Bericht erwähnt

St. Nazaire: Eine Kreisstadt mit 44 000 Einwohnern an der Mündung der Loire, die hier beträchtlich breit ist. St. Nazaire wurde, da die Loire weiter stromaufwärts stark ver­sandet, als Vorhafen der Ozeandampfer für Nantes ausgebaut und besitzt außerdem meh­rere große Schiffsbauwerften und militärisch wichtige Eisen- und chemische Industrien.

St. Mala: Kreisstadt und stark befestigter Lasen an der Kanalküste, mit 13 000 Einwoh­nern, ist Seebad und hat eine gutentwickelte Werftindustrie. Bekannt sind seine alten goti­schen Bauten, z. B. das Schloß aus dem 14. Jahrhundert.

Lorient: Departement-Hauptstadt in der Bretagne mit 43 000 Einwohnern. Lorient ist ein wichtiger Handels- und Kriegshafen nnt regem Schiffbau und Konservenfabriken für Heer und Marine Frankreichs.

Thouars: Kreisstadt in Westfrankreich. Wich­tiger Eisenbahnknotenpunkt im Departement Deux Sevres, 160 Kilometer südöstlich von Nantes und 90 Kilometer südwestlich von Tours.

Mutzig: Kleines Landstädtchen bei Straß­burg, mit 3000 Einwohnern, an der Breusch. am Ostrand der Vogesen gelegen. Die Stadt gehörte bis 1675, dann wieder von 1670 bis 1918 zum Deutschen Reich.

Gerardmer: In früheren Zeiten Geroldsee geheißen, mundartlich Gerdsee. Eine Stadt mit 7500 Einwohnern, als ostfranzösischer Wintersportplatz und Sommerfrische bekannt, liegt in den Vogesen am Ostufer des Lac de Gerardmer (Gerzeier See).

Syrien in größter Erregung

Fliegerbomben auf Alexandrien

klollenbasis erkolSreick aoSeSrikken - Italiens kuktwaHe immer aktiver

Nom, 23. Juni. Der italienische Wchr- machtsbericht vom Sonntag hat folgende« Wortlaut:

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe setzte ihre Operationen in allen Abschnitten des Mittel meers fort. Trotz heftiger Flakabwehr und trotz des langen Ileberseefluges ist ohne feden Verlust in der Nacht zum 22. Juni die Flottenbasis von Alexandria (Aegypten), wohin die Flotte geflüchtet ist. in einer überaus glän­zenden Aktion wirksam mit Bomben belegt worden. Ebenso wurde die Flottenbasis von Biserta mit Bomben belegt. Trotz des schlechten Wetters sind mehrere feindliche Schiffe auf der Fahrt im westlichen Mittcl- meer, das von den ununterbrochenen weit­reichenden Erkundungsflügcn im ganzen Mittelmeerbecken überwacht wird, erreicht und bombardiert worden. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekchrt.

In Nordafrika sind die Aktionen zu un­seren Gunsten entschieden worden. Lebhafte Tätigkeit unserer Luftwaffe gegen Panzer­wagen und feindliche Formationen. Ein gro­ßes feindliches viermotoriges Flugzeug wurde abgeschossen.

In Ostafrika haben unsere Dubai (Ein- geborenen-TrupPen) ein englisches Flugzeug in Flammen abgeschossen.

Der Feind hat TraPani. (Sizilien) mit Bomben belegt und dabei ausschließlich Pri­vate Wohnhäuser getroffen. 20 Tote und 38 Verwundete wurden gezählt, darunter Frauen und Kinder und nur drei Militärpersonen. Unsere Jagdflieger haben die feindlichen Flug­zeuge angegriffen und zwei davon abgeschossen.

Bomben auf Biserta und Marseille

Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Im Mittelmeer verstärkten Marine und Luftwaffe überall ihre Tätigkeit. Drei feind­

liche Dampfer, darunter zwei bewaffnete, sind von unseren U-Booten versenkt wor­den. Ein K re n z e r, der zu einer Formation gehörte, ist östlich von den Balearen von un­seren Bombern getroffen worden.

Während des Tages und in der Nacht sind die Flottenstützpunkte von Biserta und Marscillein rollendem Angriff heftig mit Bomben belegt worden. In Biserta wurde ein Kreuzer getroffen, das Arsenal beschädigt, Brennstoffdepots in Brand gesetzt. In Mar­seille ist der augerichtete Schaden nicht ge­ringer.

In Nordafrika ist Marsa-Matruk, der Sitz englischer Kommaudostellen, durch hef­tigen Flugzeugangriff dem Boden gleich- gemacht worden. Außerdem wurden feindliche Ortschaften und, Formationen wirksam ge­troffen.

Bei einer feindlichen Aktion über Tobrnk hat das dortige Marinelazarett einen Voll­treffer erhalten. Einige Tote und Verwun­dete unter den Aerzten und Krankenpflegern und den im Lazarett Untergebrachten sind zu beklagen.

Ein feindliches Flugzeug ist von der Flak­batterie der Marine abgeschossen worden.

In Ostafrika wurden zahlreiche Aktionen gegen die-feindlichen Stützpunkte von Port Sudan, Uareb, sowie auf kleine befestigte Anlagen und Lager in Kenia ausgeführt. Bei einem feindlichen Angriff über Dire Daua ist ein englisches Flugzeug abgeschossen wor­den.

Einige feindliche Einflüge über dem nationalen Gebiet, besonders in Oberitalien und Sizilien, sind fast alle ohne Bombenab­wurf ausgeführt worden, ausgenommen in Cirie (Turin) und in Livorno, wo im Zen­trum der Stadt Wohnhäuser getrof­fen wurden, ohne jedoch Opfer zu verur­sachen.

Die Stunden vor der Ltnierzeichnung

kraokreiebs I7n1erkso«I!ern vuräe vieriertioll krisIverlsvZerimö ckevvätirl

... 23. Juni. Den Verlauf der Unter­zeichnung der Waffenstillstandsbcdingungcn im Walde von Compiegne schildert Kriegsbericht­erstatter Adolf Schmid wie folgt:

Eine Nacht ist über dein Wald von Eom- Piögne dahingegangen, in der es um den brau­nen Salonwagen 2419 I) ruhia und fast ein­sam war. Nur die deutschen Posten machten ihre Runde um den Platz. Bis in die be­ginnende Dämmerung des gestrigen Tages hatten die Verhandlungen gedauert. Erst in später Stunde verabschiedete sich der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General­oberst Keitel, als deutscher Verhandlnngs- führer von den Franzosen, die zurückblieben. und mit ihrer Regierung telephonisch in Ver­bindung traten. Das großzügige deutsche Ent­gegenkommen, das Gegenteil dessen, wie man unsere Vertreter am 11. November 1916 be­handelte, hat die Möglichkeit dazu geschaffen.

Als die französischen Bevollmächtigten in der Frühe des gestrigen Tages bei Tours die Grenze der von unseren Truppen besetzten Zone überschritten haben, mögen sie an Ber­lin oder Paris, an jeden andern Ort gedacht haben, nur nicht an den Wald von Compisgne. Gestern Punkt 10 Uhr kamen die Wagen der Franzosen dann wieder am Rondell Vorge­fühlen. Für die Nacht war ihnen in Paris eine Etage in einem großen Hotel eingeräumt und selbstverständlich ihre Bewegungsfreiheit gelassen worden.

Während General Huntzigcr und die übri­gen Delegierten sofort nach ihrer Ankunft den Salonwagen besteigen, halten sich die beglei­tenden Offiziere, die Dolmetscher und die Or­donnanzen im Zelt auf. wo ihnen auch aus einer deutschen Feldküche ein Mittagessen ver­abreicht wird. Unter freiem Himmel, in einer Nische des Tannenbestandes, neben den: blau­weißen Zelt, rattern die Schreibmaschinen der Deutschen. Vor einem kleinen Zelttisch, der mit einer Karte und Arbeitsmappen belegt ist, sitzt Generaloberst Keitel. Der Feldwebel an der Maschine klappert den Text eines Pro­tokolls herunter. Die Offiziere besprechen Einzelheiten der technischen Ausführung des Waffenstillstandsvertrags. Im Wagen 2419 V taucht ab und zu die massige Gestalt -des Vize­admirals Leluc auf.

Auf 11.30 Uhr ist die Fortführung der Ver­handlungen angesetzt. Fünf Minuten später besteigt Generaloberst Keitel den Wagen und nimmt mit seinen Herren Platz. Sie sitzen mit dem Rücken zu dem Schanddenkmal. Der Kampf um die Auslegung der einzelnen Punkte beginnt wieder. Erläuterungen wer­den gewünscht und gegeben. Nur halblaute Gespräche werden von den Wenigen geführt, div Zeugen der Vorgänge sind. Protokolle

Oie Umstellung in

werden von Hand zu Hand gegeben. Punkt für Punkt der Bedingungen wird verlesen, besprochen, erläutert. Das geht schon mehr als eine Stunde und noch kein Zeichen der endgültigen Uebereinstimmnng ist fcstzustellen. Man sicht, wie die Franzosen sich an einzelnen Bestimmungen fcstklammern, sie zu ändern versuchen. Man glaubt an ihrer Bewegung feststellen zu können, wie sie die deutsche Loya­lität, die Rücksicht auf die Ehre des geschlage­nen Gegners nimmt, anerkennen.

Die Beratungen sind schon über die ur­sprünglich angesctzte Zeit hinansgegangen, un­gestört durch den Gang der deutschen Maschi­nen, die gegen 13 llhr über dem Platz ihre schnellen Kurven fliegen.

Da erheben sich die Herren. Die Vormittags- sitzung hat bis 13.40 Uhr gedauert. Einige Fragen sind noch durch telephonische Rück­fragen zu klären. In zwei Stunden gehen die Verhandlungen weiter.

Aus den zwei Stunden, die ursprünglich als ausreichend erachtet wurden, um der fran­zösischen Waffenstillstandskommission eine letzte fernmündliche Besprechung mit ihrer Regierung zu ermöglichen, wurden mehr als doppelt soviel. Immer wieder versucht der im Salonwagen befindliche Leiter des fran­zösischen Nachrichtenbetriebes die Verbindung herznstellen, und immer wieder reißt sie ab. Mit unendlicher Geduld wartet der Chef des Oberkommandos .der Wehrmacht, General­oberst Keitel, der Führer der deutschen Abordnung, in einer kleinen Nische am Waldrand die Dinge ab. Es wird 16 Uhr. Es wird 17 Uhr! Den Franzosen wird nahe­gelegt, eine Funkverbindung aufzunehmen, um die Lage zu klären. Da scheint die Tele­phonverbindung endlich zu klappen.

Um 18 Uhr wird Gesandter Schmitt, der Vertreter des Auswärtigen Amtes, in den Wagen gebeten, wo ihm Armeegeneral Huntziger eine Mitteilung macht. Fünf Stunden sind seit dem Ende der Aussprache verflossen. Die Franzosen wünschen erneut eine Frist. Generaloberst Keitel setzt in einer in deutscher Sprache gehaltenen schrift­lichen Mitteilung eine solche bis spätestens 19.30 Uhr. Um 18.30 Uhr wird diese Mittei­lung durch den Gesandten Schmitt im Salon­wagen Armeegeneral Huntziger überreicht. Am Ende einer kurzen Beratung der Franzosen in einem Nebengemach des Wagens werden die Deutschen in den Hauptraum gebeten. Generaloberst Keitel betritt ihn als erster. Ihm folgen die anderen Herren. Gleichzeitig erscheinen von rechts auch die französischen Delegationsmitglieder. Eine zehnminutige Aussprache findet noch statt. Dann erklären sich die Franzosen bereit, zu unterschreiben.

Frankreich beginnt

Abordnung bei General Mittelhauser

MUS. Bukarest, 24. Juni. In gutunterrich- teten türkischen Kreisen wird der Ueberzeu- gung Ausdruck gegeben, daß der bevorstehende Besuch des irakischen Außenministers in An­kara dazu dienen soll, die Folgerungen aus den Kriegsereignissen in Westeuropa zu ziehen. Man glaubt, daß vor allem Syrien Gegenstand eingehender Besprechungen sein werde. Die Erregung in der syrischen Bevöl­kerung sei, so heißt es, sehr groß. Bei dem Befehlshaber der französischen Orientarmee, General Mittelhauser, sei eine syrische Abordnung erschienen und habe die französi­schen Absichten in Syrien gefordert. Mittel- Hauser habe jedoch in scharfem Tone jede Er­klärung verweigert und lediglich mitgeteilt, daß er neue und noch schärfere Sicher­heitsmaßnahmen ergreifen werde.

Lin Lrlläkruogskommissar - A^LÜnabmen Ze^en kMcbllinZselenä

jb. Gen f, 24. Juni. Die ersten Maßnahmen der französischen Regierung nach der Unter­zeichnung der Waffenstillstandsbedingunge» zeigen das Bestreben, die brennendsten Fra­gen einer Lösung zuzuführen.

Zur Lösung der Ernährungsfrage wurde ein Ernährungskommissar ernannt, der mit weitgehenden Vollmachten ausgestat­tet ist. Für die Klüchtlinge wurde in Bor­deaux eine Zentrale geschaffen, welche die Vor­bereitungen zum Rücktransport vornimmt. Daß sich auch politisch eine Umstellung an­bahnt, zeigt die Ernennung von Lava 1, des früheren Ministerpräsidenten, und Mar- guet, des Bürgermeisters von Bordeaux, zu Staatsministern. Inzwischen hat die Liqui- dierungspolitik PStains insofern eine weitere

-stigung erfahren, als sich die Zahl der Abge- bneten und Senatoren, die sich zu den Maß- lhmen Pstains bekennen, verdoppelt hat. hre Zahl wird jetzt mit etwa 1000 angesehen.

Das bei der französischen Regierung akkre- tierte Diplomatifche Korps versam- elte sich am Sonntaavormittag in Bordeaux iter Vorsitz des päpstlichen Nuntius, um sich )er die durch die Unterzeichnung der deut- jen Waffenstillstandsbedingungen geschaffene

LI, Kpl'tltk'N.

Der frühere japanische Außenminister Sato traf, nach dem Abschluß der japanisch-italie­nischen Wirtschaftsverhandlungen aus Rom kommend, am Samstagabend m Berlin ein.

Bomben auf -en Bückeberg

England will unser Heiligstes treffen

Berlin, 23. Juni. Die Weihcstätte des Bückcbergs, wo sich alljährlich zum Erntedank Hunderttausende deutscher Volksgenossen zu- sammcnfinden und wo auch der Führer zu seinem alänbigen Volk gesprochen bat. diese Stätte, die symbolhaft Deutschlands Willen zu friedliäier Arbeit verkörpert, haben sich eng­lische Bombenflieger ausgesucht, um bewußt unser Heiligstes zu treffen. Eine Bombe rich­tete geringen Schaden an der Haupttribüne an, in Hagenohsen wurde ein Nrbeitcrwohn- haus beschädigt, die übrigen B"mben fielen auf freies Gelände und in die Weser. Das war der ganze Erfolg der Engländer In Duisburg sncksten sich englisibe Bomber ausgcrekbnet die katholische Kirche in der Fabrikstraße ans. sie wurde stark beschädigt.

Die Luftangriffe aut Knglanv

Brände in Tankanlagen von Thameshaven

Berlin. 23. Juni. Wie wir ergänzend zum Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht erfahren, wurden bei den gestrigen Angriffen auf die Ostküste Englands wiederum auch in den großen Tanka »lagen von Tha m e s- baven und au der Humbermündnng durch Bomb"ntreffer größere Brände verur­sacht. Weitere wirksame Angrikke richteten sich geaen eine Reihe ostenalischer Sc"- und Flug- bäken sowie gegen Flak- und Scheinwericr- stellungen im Kamvfraum. Im Seeaebiet vor dem Hnmber erhielt ein große? im Geleitzug fahrendes Handelsschiff einen Bom­bentreffer auf das Vorderschiff.

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Der Luftkrieg bat für England nun mit vollem Ernst begonnen. Er ver­drängt als Gesprächsthema die Befürchtungen und Vermutungen über die Laae in Frank­reich, über die ohne dies nicht viel Neues zu hören ist. Auch d>e Erfolge der deutschen Luft­waffe bleiben, soweit es geht, militäri­sches Geheimnis der Enaländer. Nm nicht der deutschen Führung Aufklärung zu geben, bringen die englischen Zeitungen kein H---N amen von. bombardierten Orten und veröffentlichen auch nickst den Umfang des entstandenen Materialschadens. Auch werden die Bekanntmachungen über Fliegeralarm nickst mebr gebrasst. London ist bisher von Luftangriffen verschont geblieben, aber es ist klar erkennbar, daß die deutschen Angriffe von Nackst zu Nacht umfassender werden und nickst nur S>'dcngland und der Ostküste gelten, sondern auch bereits ^''icolnshire und dem 'üblichen Teil von Wales.

qsan- ist keine ^nfel mehr!

Orte, die unsere Vergeltung traf

Bittingham, dessen wichtiges Stickstoff­großwerk von unseren Kampsflicgerverbänden mehrmals mit Bomben belegt worden ist, liegt an der Ostküste Mittclenglands in der Nähe der Städte Middlesborough und Stockton. Die Stickstofserzeugung wurde auf Betreiben der englischen Regierung im Jahre 1919 in, Bil- lingham konzentriert, uno das Werk ist der bedeutendste Lieferant der britischen Muni­tionsproduktion. Der Stickstoffkonzcrn ver­dankt seine heutige Bedeutung überwiegend dem Raub deutscher Patente während des Weltkrieges.

Hüll, einer der bedeutendsten Seehäfen Englands, liegt an der Mündung des Flüß­chens Hüll in den Hnmber, 37 Kilometer von der Nordsee entfernt. Seine Einwohner­zahl beträgt über 300 000. Nach London und Liverpool ist Hüll die wichtigste Handelsstadt Englands und von besonderer Bedeutung für den Verkehr mit Nordeuropa. Zur Erleich­terung des Schiffahrtsvcrkchrs sind riesige Docks an der Nordseite des Humber angelegt, die eine Gesamtlänge von etwa 12 Kilometer' haben.

Greuelfabrikanten am Werk

Abfuhr durch amtliche Tas;-Erklärung

Moskau. 23. Juni. In Moskau wird eine gütliche Verlautbarung verbreitet, in der es l. a. heißt:In letzter Zeit wurden im Zu- ammenhang mit dem Einmarsch sowjetischer Gruppen in das Gebiet der baltischen Staaten n verstärktem Maß Gerüchte verbreitet, laß an der litauisch-deutschen Grenze 100 oder .50 sowjetische Divisionen konzentriert seien, > diese Konzentration der sowjetischen Lruppen hervorgerufen sei durch die Nnzu- 'riedenheit der Sowjetunion mit den Erfolgen Oeutschlands im Westen, daß sie die Vers­chlechterung der sowjetisch-deutschen Be­stehungen widerspiegle und das Ziel verfolge, :inen Druck auf Deutschland auszuuben. Die lerschiedenen Variationen dieser Gerüchte «erden in letzter Zeit fast täglich von der rmerikanischen, japanischen, englischen, fran­zösischen, türkischen und schwedischen Presse viederholt." Taß ist zu der Erklärung ermach- stgt, daß sich in den baltischen Staaten nicht 100 und nicht 150 Divisionen befinden, sondern 18 bis 20, um die Durchführung der Ber- 'tandspakte der Sowjetunion mit diesen A"'' lern zu garantieren und daß die Vervreiier lieser törichten Gerüchte das ""felMN,. ruf die sowjetisch-deutschen Beziehungen einen Schatten zu werfen. Diese Beziehungen haben

lfe weserA ?er Sowjet-

Schweiz interniert vier Generale

Darunter Straßburgs Militärgouverneur

Von vnsorvlv Korrorponcientoa

soll. Bern, 23. Juni. In der Schweiz be­finden sich jetzt vier Generale der über die Grenze getretenen alliierten Truppen. Neben einem französischen Fliegergeneral und dem General der polnischen Division ist es der französische Divisionsgeneral Daille und der französische Korpskommandant General d'Arnay de Pouydragauin. Letzterer war früher Militärgouverneur von Straßburg. Er wurde in einer Privatvilla in Genf inter­niert.