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Magnus-Wörland und seine Erben
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Roman von Günther von Hohenfels
.Der Bleistift?"
.Der Bleistift! Jawohl! Ich habe noch zwei oder drei! Sie sind eigentlich das ganze, was mir von jener verunglückten Schwefelsuche geblieben ist." «
Kopfschüttelnd sahen Magnus und Magna ihm zu- .Ist nämlich ein ZauberbleiWI"
Der Farmer lächelte wieder. ^
„Ein Zauberbleistift?"
Er schrieb einige Worte auf ein Papier. ^
Jetzt lächelte Magnus. ' -
„Mir scheint es ein einfacher Tintenstift."
Er las die Worte:
„Vergänglich ist alles auf dieser Welt, vergänglich ist alle Freude, vergänglich auch alles Leid! Hoff« und vertraue. Das einzige, was Dir gewiß ist, ist das Nirwana, das Nichts!"
Don Hieronimo stand auf und steckte den Stift wieder ein. Er war in seltsam melancholischer Stimmung: auch ihn hatte der Anblick der Raturgowalten erregt.
„Gute Nacht, ich hoffe, meine Freundschaft wird Ihnen dauernder sein, wie diese Zeilen."
Er ging. Sie Raubten ihn zu verstehen. Er hatte von feinem Leben so manches erzählt. Mit Weib und Kind war er als Jüngling in dieses Land gekommen. Ein reicher Mann. Seine ersten Jahre waren voller Mißerfolge gewesen; sein Geld in den toten Minen vertan. Sein Weib und sein Kind dem Klima erlegen. Jetzt war er reich, aber allein. Sie verstanden den Schmerz seiner Seele. »
Auch Magnus und Magna gingen zur Ruhe.
Das seltsame Blatt lag vor ihnen auf dem Tisch. Welch traurige Worte.
„Das einzige, was Dir gewiß ist, ist das Nirwana, das
Nichts!" ^
Auch Magnus verfiel in tiefes Sinnen, da legte sich Mag-
nas Arm um ihn.
„Und unsere Liebe!"
Forstamt AUeusteig.
Melßmichlz-
Pttkms
i« schriftliche« A»fstreich.
Am Sam»ta> den 16.
März 1924 vormittags
10 Uyr in der „Traube" in Altensteig: 582 Fo. mit Fm: Lanah. 100 I..
214 II. 124 III, 60 IV.
28 V, 2 VI. Kl. SSgb.:
1 I., 22 II. 8 III. K>.
1084 Fi. 256 Ta mit Fm:
Langh.: 321 I. 296 II..
291 III. 167 IV. 97 V,
16 VI Kl. Säoh.:24l,
12 II-, 4 III Kl. Los- Verzeichnisse u. Angebot«'
Vordrucke durch die Forst» direkt. G.f. H , Stuttgart.
Forstamt Stmmersfeld.
Meliiainichlz-
Bnkms
j« schriftlichen Aufstreich.
Am Montag den 17.
März 1924 vormittag«
11 Uhr im „Hirsch" in SimmerSfeld au« Staats- wald 112 Fi 427 Ta mit Fm Langh.: 11 1, 4411.,
132III , 122 IV , 50 V,
3 VI. Kl. Sägh.: 7 I.,
17 II.. 7 III. Kl. Fo 701 mit Fm: Langh.: II I,
98 II., 259 III. 106 IV.,
34 V.. 1 VI. Ki. Sägh.:
7 1.. 11 II.. 8 III. Kl.
LoSverzeichntsse und Nn- gebot«vordrucke' von der Forstdirektion G. f. H Stuttgart.
„Magna, wenn du mir bleibst!"
Er preßte sie an sich; der Anblick der gewaltigen Falle, jetzt die stumme Trauer des einsamen Mannes hatten seine Nerven überreizt. Er schluchzte und verbarg sein Gesicht an ihrer Brust, und doch waren es lindernde Tropfen, diese ersten Tränen, die er weinte, seit er der Kindheit entwachsen. Es war ihm, als wiche mit diesen Tränen das Leid der letzten Wochen von seiner Seele.
Der Morgen kam, Magnus sprang aus, auch jetzt noch war das seltsame, frohe Gefühl in seiner Brust, das er gestern abend gefühlt. Er beugte sich über Magna, sie schlief noch ruhig, auch über ihrem Gesicht war ein glückliches Lächeln. Er beugte sich über sein junges Weib. Wie schön sie war! Und wie sie ihn liebte! Sie war ihm gefolgt, als ihn alle verließen, ihm hatte sie ihr Leben vertraut! Und wie hatte er gedankt! Er war mißlaunig gewesen und niedergedrückt! Er hatte sie leiden lassen unter seinen Stimmungen!
Tor, der er war! Wußte er selbst nicht, daß er unschuldig war? Was kümmerte ihn die Welt, und stand nicht an seiner Seite das Glück?"
Er beugte sich herab und küßte die Lippen seines Weibes. Sie öffnete ihre Augen. Sie sah,'daß auch sein Blick hell war und sonnig.
„Du Lieber!"
Er kniete bei ihr.
„Magna, verzeih!" ^
„Was soll ich verzeihen?"
„Ich habe dir nie genug gedankt. Ich war traurig und mußte doch glücklich sein!"
Dann trat er an den Tisch.
„Ich will den Spruch des Armen noch einmal lesen, er hat mich geweckt!" ^
Er nahm das Blatt.
„Magna!"
Er schrie laut auf, sie sprang erschreckt vom Lager. Sein Gesicht war bleich, sein Mund zitterte,
„Was ist?"
„Magna, sieh her ..."
Vielleicht ein unglaublicher in Bremen, der Brief des Quittung. Plötzlich waren
„Ein leeres Blatt?"
„Auf ihm standen gestern abend die Wörter"
„Du irrst."
„Ich kann mich nicht irren. Sieh, es ist »ine bette, t4e er aus seinem Notizbuch gerissen."
„Wie ist das möglich : . .?"
„Ich muß zu ihm, Magna.
Zufall. Weißt du nicht, auch Kommerzienrat Ziemssen, die die Blätter leer; sollte . . ."
„Wie könnte Hieronimo und Ziemssen . . ."
Es war ja gar nicht der Sekretär Ziemssens, es war ja ten Winkel. Gleichviel, ich weih nichts, ich muh zu Hieronimo!"
Fieberhaft kleidete er sich an, er lief hinaus. Draußen wurde gerade der Wagen zur Rückfahrt gerichtet.
„Ist Don Hieronimo schon auf?"
„Er schläft wohl noch."
„Wo ist sein Zimmer?"
Verwundert sah der Hotelwirt ihm nach, wie er, syne anzuklopfen, hineinlief. Don Hieronimo fuhr aus dem SKliH. „Verzeihen Sie, daß ich so eindringe ..." -
„Was ist geschehen?"
„Ein Wunder. Hier, dieser Zettel ..." ^
Da brach der Farmer in ein dröhnendes Lachen aus.
„So hat Sie der Scherz erschreckt?"
„Ein Scherz? Sie haben gewußt! Ich bitte Sie, erklärst! Sie mir?"
Der Farmer sah ihn verwundert an. Jetzt fiel ihm Magnus' verstörte Miene aus.
„Hätte ich gewußt, daß Sie sich so erschrecken . . ."
„Sie konnten nicht wissen. Ich erkläre Ihnen dann, Gie werden verstehen . .."
„Nun, die Sache ist einfach. Ich erzählte Ihnen von der verunglückten Schwefelmine. Sie hat mein Vermögen verschluckt. Aber das einzige, was ich erberstete, war eine verschwindend kleine Menge Thallium."
»Thallium?" (Fortsetzung folgt.)
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Nächsten Samstag von vormittags */,9 Uhr an bringe ich auf d. Marktplatz in Nagold eine große Sendung frisch ein getroffener 613
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zum Verkauf.
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Danksagung
Allen denen, die uns während der langen Arankheit sind berm Ableben unserer lieben Gattin und Mutter
Euise Hollaender
ihre Liebe und Teilnahme erwiesen haben, sprechen wir unseren aufrichtigsten Dank aus.
Die trauernde Familie.
EmgelWons-Borlriize
tu der Methodisten gemeinde von Evangelist R. Puh le-Königsberg in O.-Pr.
Da« Thema für Freitag Abend 8 Uhr lautet:
Gibt es eine Vergeltung?
Jedermann ist herzlich willkommen! 75 i
746
Verkauft eme Wrizr
Fuchsstute,
leichten Schlag«, guter Gänger,
sowie eine ältere
Ratz- uud Schaffkuh uud tiu EWellkiad.
Nitz Salser» LleSels-ers SA. Calw
752
Haiterbach.
Bestellungen auf schöne«, buchene«
Brennholz
nimmt entgegen Karl Napp.
Derselbe hat ein schöne« jährige«
Rind
zu verkaufen.
Einen schönen 18 Monate alten
Zucht-Farren,
Getbschkck — guter Abstammung — iktzen dem Verkauf
au« Gebrüder Seeger Boudorf OA. Herrenberg.
745
738
»lt kak- a. krLttdkIrled
hat zn verrufen 735
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mech. Möb^'ch:einerer
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