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Nr. 41

Montag den 18.Webruar 1824

Berdreitetste Zeitung t» OberamtSbezirk. Lu» zeigen find daher von beste« Erfolg.

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98. Jahrgang

Tagesspiegel

Der Auswürftse Ausschuß des Reichstags ist ans Montag nachmittag einberufen. Minister Skresemann wird über die Arbeit der SachverMningen-Ausschnsfe, die internationale LoldkceditbarÄ» die Umtriebe der Frauenrechtlerin Anika Augsburg oder Augspurg. wie sie sich ac.ch nennt, die Trauerbeflaggnng in Washington u. a. vertrauliche Austuuft geben.

Der Reichstag trSk am 20. Februar, nachmittags 3 Uhr. zusammen.

Die Rheinkmdkommission hat in der Pfalz alle »Geheim- verbSade", auch die Studentenverbindungen und die Sport­vereine verboten.

Norwegen wird ine Moskauer Sowjetreviecung staats­rechtlich anerkenne«.

DoLschafterWechsel

sthrfttt fltr das 'Wwierig« Amt in Washington der Mann zu jein, den man sucht.er.

Zu dem bevorstehenden Wechsel in der deutsche» Lotschaft in Washington wird von unterrxhreter Seite geschrieben: Ein unglücklicher Zufall hat es so gefügt, daß dem Rücktritt des deutschen Botschafters in de:« Bereinigten Staaten, Dr. Wiedfeldt, die leidige Flagg maffäre anläßlich der lirauerfeier um Wilson vorangsganegn ist. Nun sieht es so eus, als sei WiedfÄdt über diese Affäre gestürzt. Dem ist »der nicht so. Geheimrat Wiedfelüt wünscht schon seit länge­rer Zeit selber, nach Deutschland zurückzukehren und wieder Generaldirektor der Kruppwerke in Essen a. d R. zu werden. Als rm Frühjahr vorigen Jahres im Verlauf der französi­schen Nuhrbesetzung Krupp von Bohlen und die anderen Direktoren gefangen gesetzt wurden, wandten sich die Krupp­werke an das Berliner Auswärtige Amt mit der Bitte, dem Botschafter Wiedfeldt «ie Möglichkeit zur Rückkehr auf seinen führenden Jndustrieposten zu geben. Aber gerade weit Wiedfeldt sich als genauer Kenner der Ruhr- und Repara- tsnssroge besonderes Vertrauen in Washington errungen hatte, mußte er noch in seinem diplomatischen Ami aus- harrrn. Dr. Otto Wiedfeldt, der sei -erzeit »Mörz 1922) ans Betreiben des Außenministers Rathenau nach Amerika ent­sandt wurde, hat in der internationalen Oessentlichkeit auf­fallend wenig von sich hören lassen. Das ist, denkt man Mrück an frühere Vertreter Deutschlands in Amerika, v. Hok- stben. Speck v. Sternburg, Saumra-Jeltsch, Thielemann» «uch an Bernstorff, durchaus nicht zum Nachteil des neu- t mischen Diplomaten, der nicht aus der Diplomatie hervor- z- gangen ist, auszulegen. Wiedfeldt versuchte ehrlich, die politische Psyche Amerikas kennen za lernen, und arbeitete nnstiich für die Interessen seines hart geprüften Vaterlandes, soweit ihm dies möglich war. Er har dabei manches Opfer «bracht, auch in finanzieller Hinsicht. Denn er müßte seine ILstsxnekige Stellung mit deutschem Papiergeld repräsen­tieren. Freilich, in gewissem weiter:n Sinn vertrat dieser sonst so fähige Mann mcht das deutsche Volk. Er vertrat, bs niemand aus seiner sozialen Haut herauskam, eher die Ansichten der Schwer- und Großindustrie, auch der Hoch­finanz. Aber die Aufgabe vczi der Wirtschaftsseite anzu­packen, war der richtige, vielleicht im Augenblick der einzig sangbare Weg. Von da aus erst ergab sich das Problem her politischen Annäherung. Als Nachfolger Wiedseldts ist Dr. Wilhelm Sols, zurzeit deutscher Botschafter in Tokio in Aussicht genommen. Dr. Sols wird dieser Tage schon in Berlin eintreffen und es besteht lein Grund, anzunehmen, baß er das ehrenvolle Angebot ausschlägt. Ist er der richtige Mann nach Washington? Als der ehemalige Kolomalstaats- ftlürtär und Außenminister Sols dm deutschen Boden ver­ließ, um nach Japan zu reisen, erklärte er es als sein Ziel, das verlorene Vertrauen des ritterlichen Japan wiedciher- «stellen. Dies scheine nicht schwer zu sein, da genug gleich­musende und übereinstimmende wirt.chastliche Interesse»: so- wie kulturelle Ergänzungsmöglichkeiten zwischen beiden Län­dern vorhanden seien, um durch aufmerksame Pflege der Be­gehungen die VÄker wieder einander zu näher»» Seitdem hat das europäische Reparationselend zum Zusammenbruch der deutschen Staatsfinanzen geführt, und Japan erlebte die stirchtbare Kulturkatastropbe des Erdbebens. Dr. Sols konnte nichts anderes tun, als sich a-dwartend verhalten und die üb- kchen diplomatischen Pflichten mit Takt und Umsicht vev- Hetzen. Und nur m einem Punkte ko mir er sich aus die Aus­gabe oorbereiten, die seiner jetzt in Washington wartet: Vchmn erhofft schon lange ein« Verständigung mit Amerika. Die Gegensätze, die zwischen Japan und Amerika bestehen. Haber» sich in letzter Zeit ganz außerordentlich vermindert. Dr. Sols hatte dabei manche Gelegenheit, nicht gerade den Vermittler zu spielen, aber doch durch klugen Ra» sich nützlich zu machen. Dr. Svlf, der 13 Jahre in den Kolonien, davon tt Jahre in Samoa, als Gouverneur gelebt hat, ist mit den Geheimnissen der hohen Weltpobtik wohlvertraut. Er unterscheidet sich aber von den Diplomaten der alten Schule dadurch, daß er, all« Geheimniskrämerei abhold, eine offene Aussprmhe für das erstrebenswerte Ziel in >er Beilegung mternatronaler Konflikte hält. Er ist ein drrrch und durch modern Lenkender Mann und gilt im Ausland clsPazifist". Er bringt Menschenkenntnis, mnfafftnde Bildung, Welter- sabrung, wirtschaftlichen und postKschen W-ütolick mit, da­neben viel Takt und eine gute Dosis Selbstvertrauen. Cr

Mac Donalds neue Lage

Dis zu einem gewissen Grad macht die englische Arbeiter- parrei mit Uebernahme der Regierung die gleiche Erfahrung, wie sie die deutsche SozialdemolrAie nach dem Umsturz mochte. Sie erschrickt vor der Mlle der Aufgaben, von Herren sie vorher keine Ahnung HPe. Sie erkennt, daß es ganz unmöglich ist, Reformen, die sie als Oppositionspartei «fordert hat, als Regierungspartei nur einigermaßen io »urchzusühren, um ihren ungeduldtzcn Anhängern Lnttau- jchungen zu ersparen.

Auch Rcmrsay Mac Donald und seine Mitarbeiter werden Ult alte Erfahrung »machen: daß. Per auszvg, die Well zu

»«glücken, schließlich ganz wo anders landet, als er von Hau» ins wollte. Sie mögen stich sein, wenn das Ziel, das st« erreichen, nur m der Richtung von dem abweicht, das st« suchten, und chm nicht völlig entgegengesetzt liegt. Mac Do­nalds erstes Auftreten als Premier und der Sturz des Franken, nicht zu vergessen haben so viel erreicht, daß poincare zunächst in einer Nebenstage einmal eingelenv hat. Er hat die dreiste Blockade der englischen Besatzung im Kölner Gebiet abg-ebaut, und er zieht seine Hand von dem «nderbündlerischen Gesindel, vorübergehend wenigstens, ab. vielleicht will er in Nebensachen den Engländern entgegen- !ommen, um in der Hauptsache, der Losrechung von Rhein rnd Ruhr, desto starrköpfiger bleiben zu können. Aber M« tzonlad hat natürlich zunächst keinen Anlaß, einen Erfolg rnders als einen Erfolg zu heißen. Er nimmt ihn für sich n Anspruch und hofft wahrscheinlich dadurch, daß er aus Srund dieses ersten Erfolges eine starke Hoffnung zur Schau ragt, Einfluß auf die Stimmung in Frankreich zu gewinnen. Denn die große Unbekannte,- di« auch er heute noch in seine Rechnung einstellen muß, ist das Ergebnis der französischen Kammerwahlen. Indem Mac Donald das tatsächliche Ent­gegenkommen der französischen Regierung übertreibt und sich «ennnffprechend entgegmkimrmei>i^«;gt,. mag er hoffen, die Wahlen, in einem-der Verständigung günstigen Sinne, zu »eeinslussen. Und man wird ihm zugestehen müssen, daß üne schroffe Gegenüberstellung Englands zu Frankreich im gegenwärtigen Augenblick kaum einen anderen Erfolg habe» Lunte, als die Wahlaussichten des Poincarismus zu ver­bessern.

Wir können nichts einwenden gegen eine Politik der Ver­kündigung zwischen England und Frankreich, vorausgesetzt, laß nicht wir bei der Verständigung, wir bis jetzt noch jedes- nal, die Leidtragenden sind. Was Lord Haldane im Ober­laus gefordert hat: Von Deutjchlaich nicht mehr Entschadi- knngen herauszuholen, als es bei Aufrechterhaltung fester Lerhbltniss» leisten kann das -st der Kern der ganzes Frage. Beharrt Frankreich darauf, Deutschland eine z» jroße Entschädigungslast aufzuerlegcn. daß der geringste vtoß von seiner Seite genügt, das Gleichgewicht zu stören, »ann kann von Frieden und Gesundung keine Rede sein, dann ist auch der offene Bruch zwischen England und Frank­leich nur mehr eine Frage der Zeck.

Aber auch, wenn sich alles noch im Lauf dieses Jahrs N Harmonie auflösen sollte, die Mac Donald in seiner Pro- jrammrede vorwegnehmen zu sollen glaubt, werden wir Lum Anlaß haben, zu lachen. Daß England sich viel darum -eißen wird, uns Gerechtigkeit zu schassen, wenn es selbst jeitweckig Ruhe vor Frankreich hat, ist wenig wahrscheinlich. )b die Arbeiterpartei regiert oder die konservative, wird >aran nicht allzuviel ändern. Und mit Len Franzosen als nißtrauischen Aufpassern im Nacken wartet unser ganz gewiß icin helleres Leben. So rosig, wie Ranffay Mac DonaD lieneue Lage" ansieht, haben wir also im besten Fall kei- »en Anlaß, sie anzusehen. Es wird schon dabei bleiben: Uns silst niemand, wenn wir uns nicht s.ibst zu helfen wissen. Üns untereinander die Schädel einzufchlagen, wird noch aus

sehbare Zell als Luxus zu gelten haben, den wir uns nicht eisten können. Ob wir das begreifen oder nicht, wird für »ns wichtiger sein, als ob der englisch« Erstminister, welcher starte» er auch angehöre, die Franzosen mit Zuckerbrot füttert »der ihneo bittere Pillen verabreichi.

Die Mark bleibt fest

Zur Durchführung der deutschen Währungsreform dis N» hrem letzten Ziel, der Wiederherstellung der sriedensmäßi- ten Goldwährung durch die Goldnotenbank, gehören Men- xhen kalten Bluts, die sich weder durch spekulative Mache, loch durch törichtes Angstgefchrei verblüffen lassen, sondern hre Rechnung Aar und fest auf den Wirklichkeiten begrün­den. Es war den Kundigen klar, daß d e schwächere Haltung der Mark an den Auslands-Deviseuplätzen in der vorigen Woche nur vorübergehend sein konnte. Der Sturm der Spe­kulanten auf die Festigkeit der deutscyen Mark, der in ganz ihnlicher Weise bereits einmal in den ersten Januarlagen kinsetzte. ist also wiederum abgeschlagen, und das Publikum, das oft recht leichtgläubig die wildesten Gerüchte über neue devisensprünge und Markstürze weftertrug, mag sich be­ruhigen.

Tftv vknge bestimmen die Kursentwicklung, also den Marktpreis, einer Währung auf den internationalen Dovisen- nlätzen. In erster Linie der innere Wert des Zahlungsmit- »els; dieser zeichnet den allgemeinen groß?» Entwicklungs­oerlauf vor. Bleibt er gleich, so ergibt sich im allgemeinen Festigkeit": verändert er sich, so tritt Schwankung ein. In »weiter Linie das Verhältnis von A igcbot und Nachfrage des Zahlungsmittels auf den Devisenmärkten: in dritter Linie der politische Kredit des betreffenden Staats.

Will man wissen, ob die heute gangbaren Zahlungsmittel Deutschlands wirklich festen Wert aufweisen und daher, un­geachtet spekulativer oder politischer Machenschaften, auch Weller einen im allgemeinen festen, gleichmäßigen Kurs be­haupten werden, so ist zunächst festzustellen, ob unserem Geld ein bestimmter innerer Wert zukommt. Fest war miss«: alte Goldmark bis 1914, weil sie an tatsächliche Gold- mcugen gebunden war. Fest sind ihrem Wesen nach auch nnsere gegenwärtigen Zahlungsmittel: Erstens die Ren­te «mark, weil sie ein für allemal auf einen bestimmten Höchst betrag der Umlaufsmenge festgesetzt ist, und »veil man sie jederzeit in gvldwertbeständige Rentendriefe Umtauschen kann, d»e durch erstftellige Hypothskarschuldverschreibungen d« deutschen Landwirte und Unternehmer gedeckt und, da dies« sich nur auf vier Prozent des Steuerlarwerts der Sach­werte beziehen, fünsundzwanzigfach gesichert sind. Zweitens dir Geldanleihe mH das arff voll eingezahlten Gold- arckeche-RücNagen aufgrbamte Notgeld, weil auch ihr Gesamt­betrag fest bestimmt, «e wertbeständig« Verzinsung und Tll- «tng «nd Verzinsung gesetzlich vor geschrieben und durch Gotdrnark-Steuereinnahmen des Reichs einwandfrei gewähr­leistet Hl. Dritten« die Plupiermark, well seit der Ein- der Noterqnesse, vom 15. November 1923 au ihre K» unbegrenzt« Vermehrung, eben dieInflation".

»aMänd,, «Verbünde«, seitdem sogar ihre Umlaufsmenge «cht «oerjjLtiüch Mcitckgegangeu und für den heute sock

vorhandenen Umlauf eine Rente»«n«kd»ckung bei der Reich»- bank gegeben ist.

All diese Tatsachen beweisen die währrm gswrrtschaMch« Kraft «nseres jetzigen Gelds, dessen Genesungsprozeß da­durch vollendet werden soll, daß schließlich auch wieder ein­mal die gvldgsdeckte Reichsbanknote und die Goldmünze selbst wieder zur Einführung gelang». Wir haben die Wäh­rungsreform Dr. Helfferichs, deren Früchte bereits in fort­schreitender Gesundung de« Wirtschaftslebens reifen, durch Finanz- und Steuermaßnahmen erkauft, die für weiteste Volksschichten große Opfer bedeuten. Wir werden das schw« Errungene hoffentlich nicht wieder fahren lassen.

Die Devisenmarktlage, insoweit sie bei der Kurs- lbestimmung der deutsche» Valuta mitspricht, geht neben spe­kulativen Einwirkungen im allgemeinen aus unserer Han- sdels- « Zahlungsbilanz hervor. Wenn wir mehr einfüh­ren als wir ausführen,- dann müssen wir den Einfuhrüber­schuß durch Zukauf von Devisen decken. Wir treten dann auf dem Devisenmarkt als Anbietende von Mark und Nach- fragendc von Devisen auf. Das >st narürlich für unser« Währung nicht angenehm. Da unsere Einfuhr kaum »och mehr gedrosselt werden kann, als es h. cke schon der Fall ifE so ist Ausfuhrsteigerung nicht nur cis allgemein volkswirr- schaftiiches Interesse, sondern auch währungspolitisch von großer Bedeutung. Insoweit dann noch ein Einfuhrüber­schuß verbleibt, ist es währungspolitisch äußerst wichtig, - seine Bezahlung uns durch Anslandskredite gestundet wird? bis unsere Ausfuhr sich wieder gekrüftgt hat. Schritte hier­zu sind rm Gang.

Schließlich der politisch« Kredit, insoweit er de« Kursstand beeinflußt. Seitdem die Inflation eingestellt, di« Schaffung von Zahlungsmitteln nicht mehr das Allheilmittel Ln den Flllanzoerlegenheiten des Reichs ist, hat dieser Fakta« feine in den letzten Jahren manchmal verhängnisvolle Rolli so ziemlich ausgespielt. Außerdem gehen wir heut« Einrich­tungen entgegen, von denen man eine Besserung unser« interuotionalen Lage erhoffen kann.

All dies zusarnmengenommen, hat unsere Mark, um de» Dörftnausdruck anzuwenden, auch weiter Aussicht auf fest, Tendenz. Ein jeder vernünftige Mensch wird damit gern zusrittim» sei«, in Deutschland und auch draußen.

bas die Sachverständiges gefunden haben sollen

Paris, 16. Febr. Wie demGauiois" und demExcel- sior" von derselben Seite mitgeteilt wird, sollen die Sachver­ständigen in Berlin festgestellt haben, daß die Deutschen weniger Steuern bezahlen, als die Angehörigen 0er ttie-sten verbündeten Länder. Die Steuern seien ungerecht verteilt und treffen besoirders das Bürgertum und den Arbei­terstand, während die Landwirte und die Großindustriellen bevorzugt seien. Die Sachverständiger Härten außerdem regelmäßige Ausgaben für Heer und Flotte fsstgestellt. d.s den Vcrlriegsverhältnissen ebenbürrig seien. (Das ist klar, denn die Miliz ist viel teurer als die Dienstpflicht. D. Schr.j Nach der Ansäht der Sachverständigen könnten zwei bis drei Milliarden Goldmark jährlich für Bezahlung der Entschäl'- gungen und zur Verzinsung einer Goldanleihe, Lie für dis Schaffung der Gllldnotenbank bestimmt wäre, ausgenommen werden.

Die Sachverständigen sollen folgende Grundsätze aufge­stellt haben: