c von der Brüder- und viqsbura im Vereins« ;br. 8 Uhr abr»ds:

Wallen und Liebes- eine Lebensfrage fche Kirche.

undlich eingeladen.

Dekn« Ott».

;1rn1ss«n:

Iü8 kt- 60 ^

11 kkä. SV ^

1 » 56 ^

illiAer.

U8ÜUNU dsscklsn!

ebi. keiir

MMeig

l IlvdkMeikerei

1877 ) 240

8 1 v tr 11»

ireparieren

«vr,

(15 kks ) M»8v! LILV»

«erSev me ve» reps- riert. Ksrsiitiv lSr lL LK88II.

r X»x« ^W8

Die bis jetzt eingetra­gnen Teilnehmerinnen verden zu einer Bespre- hung am Montag nm » Uhr ins Jugendamt zebe.cn.. Wettere An- nelduugen werd. daselbst nur roch an diesem Tag angenommen. 301

UIIMM

Montag 35 Uhr.

z?8 Nagold.

Nächster Tage erhalte ich Zufuhren in

W-Mit-KW«

. Eisombrite»;

sowie

Wm-WIieM

Bestellungen hieraus erbitte mir sofort.

Sr. Schittentzelm.

Evang. Gottesdienst

am 4. S. o. Ersch. (3. Febr.) i. Bereinshau», vorm. >/,10 Uhr Predigt <Ps. Müßn« Karlshöhe b.Kudwigsburg).

Dos Opfer ist bestimmt f. d- >

Brüder- und Kinderanstalt !

Karlshöhe b. Ludwigsburg.

»/ZI Uhr Kindersonntags- >

schule. 1 Uhr Christenlehre lf. Töchter), abd». 8 Uhr Vorlrog v Pf. Mützner üb«

,Das Fortbestehen unter« Anstalten der Inneren Miss.

eine Lebensfrage für die evang.Kirche." Mittwoch abend» 8 Uhr Bibelstund» >

zugl.monall.Bußiagrandacht Ifelrhaufen: Sonntag i

ft,10 U. Prediglgottrsdienst. Donnerstag 7 U. Bibelftde.

Ev. Gottesdienste der Methodistengemeinde Sonntag vorm. ft,IO Uhr >

Predigt (I.Riegras). ft,11 K. !

Sonnlagsschule. 2 U. Iung- frauenvereio, abd«. ft,8 Uhr Gottesdienst. Mittwoch abd.

8 U. Gebetstunde. Sonntag abend 8 Uhr Gottesdienst in Jselshausen im Hanse des 5)

G. Graf.

Kathol Gottesdienst.

Sonntag 3. Febr. 6 Uhr Beichtgelegenhrit, 9 U Got­tesdienst, nachher Sonnlags­schule. ft,2 Uhr Andacht nach­her St. Blafiussrgen. Mon­tag 4. Febr ft,10 U. Gottes­dienst in Altenstetg. Freitag 8. Febr. *'«7 U. Gottesdienst in Wildberg.

Erscheint an jedem Werk­tag . Bestellungen nehmen sämtliche Postanstalten and Postboten entgegen.

Bezugspreis im Februar 1.60 einschl. Trägerlohn, Sinz.-Nr. 10 Goldpfge., Grundpreis f. Anzeigen: Die einspaltige Zeile aus gewöhnlicherSchrift oder deren Raum 12 Gold- pfennige, Reklamen 35 Goldpfennige, Familien­anz. 10 Goldpfennige. Bei qerichtl. Beitreibung und Ko .kursen ikt der Rabatt hinsiiltig,

-»-rnmilt»»,. wemr »>» »Ikla, v»» «. ». 8<l»t«r «»an 8a«»> «<l»»n

Mls- und Anzeigeblatt für den Lüersnttsbezirk Ragel

Gegründet 182»

Fernsprecher No. 29.

Nr. 2»

Montag den 4. Februar 1924

verbreitetste Zeitung t» Oberamtsbezirk. Ar > zeigen find daher «o» beste« Erfolg.

«Sr «n«s. «aftraa« »v» tat» lerle! »ewLhr »i,««««»> r« »!rd e«tt» «,»wr tat*» Zbanu««», da»

«dn Reklame« i» beftt»»«» «ulgabe» ,d,r «» »er ge- »Snich»» «rill» erschcleie». gn Kalle» do» Hölzer«» » . «al» bestellt KM «nsprüch e f Nefe^unyoerZe»neug ellere s »üSeollln»» d.»e,«,»pntse».

Te'egramm-Adrefse: »efellschast« Nagold.

Postscheckkonto: Stuttgart 811».

98. Jahrgang

Tagesspiegel ^

I« einem Gespräch mit Abgeordneten au» de« deseMen Gebiet sprach sich Reichskanzler Marx für de« «ok« Deutschlands in den Völkerbund aus. !

Der Geschäftsträger in Paris, Dr. Leopold v. HHch. warst« i Mm Botschafter in Paris und der bisherige Gesandk w v» xpad, Dr. v. Keller, zum Gesandten in Brüssel ernannt. !

Der preußische Landtag hat die stark umstrittene Gnwst- steuerverordnung mit 2V3 gegen 11V Stimmen angeaomme». Dagegen stimmten die Deutschnationalen, die komnmnisttn, die Deutsch-Hannoveraner und die Wirtschastspartei.

Der Vorsitzende des ersten Sachverständigen-Ansschnst«, General Darves, besichtigte mit einigen Mitgliedern des Ans­chusses verschiedene Notstands- und Wohlfahrkseimmtchmgev « Berlin, um sich von dem Notstand persönlich zu über-zeuge».

Me Rheinlandkommission hat die Entscheidung über dt« Anerkennung der »autonomen" RegieruugshanLlusgeu aber- «als vertagt.

ObAeich der Ankworkbrief Poincares an ZN« Donald ! keinen Vorschlag M einer Zusammenkunft enthüll, staubt «an, doch die beide« Erstminifier eine Besprechung Höchen «verden, sobald die Berichte der Sachverständigen-Ansschüss« oorttegen. Me Briefe Mac Donalds und Poincares sollen veröffentlicht werden. j

Bei einer Ersatzwahl st» London, innere Stadt, erhielt der !

koufervativc Kandidat 12 962, der liberale 5520 Stimme«. j

Zehn Prozent !

Es ha! lange gedauert, bis der Entwurf zur brüten ^ Steuer-Notverordnung, der am 30. Januar vom Reichskabi- nett unterzeichnet wurde, zustande gekommen ist. Es handelt sich hier um eine Ausräumungsardeit nach dem tollen Toten­tanz der Inflation. Sauer erspartes Gut ist zerronnen. Für'orge für den Lebensabend zunichte geworden. Klem- rentnerspeisung und Miittelstandshilferi sind die dürftigen Linderungsmittel des Staats für das von ihm so bitter ent­täuschte Vertrauen in die Zuverlässigkeit des staatlichen Fi­nanz- und Geldwesens und des rechtmäßigen Zahlungsan- st>ruchr. In dieselbe Reihe der kleinen Linderungsmittel gehört die jetzt in Aussicht genommene Aufwertung bestimm­ter Arten von Privatschulden auf zehn Prozent ihres Gold­werts, das heißt desjenigen Werts, den der Gläubiger seiner­zeit in Wirklichkeit hingegeben hatte.

Der telegraphisch verbreitete halbamtliche Auszug aus der im Wortlaut noch nicht bekannten Verordnung enthält den Satz: es werde eine Lösung versucht, diemit den über­wiegenden Wünschen weiter Kreise der Bevölkerung im Grundsatz übere'instimmt". Das stimmt aber allerdings nur ,«soweit, als hoffnungsarm gewordene, betrogene Menschen Leber ein klein wenig, als gar nichts bekommen. Das ist die Stimmung des Bankrotts. Der Staat war mit seinem Geld­wesen bankrott geworden. Seins Bürger haben das unmilt» tekbare Bewußtsein daran infolge des Jnflationsrausches nicht gehabt. Die meisten Schuldner würden heute im wörtlichen Sinn bankrott, wenn sie jetzt die volle Höhe ihrer Verpflichtungen zu tragen bekämen. Daher ist eine sülche Bereinigung des Jnflationswirrsals im Gebiet der privaten Schuldenoerpflichtungen ganz undenkbar. Selbst bei der jetzt beabsichtigten Aufwertung von zehn Prozent sollen und das ist nötig Ausnahmen zulässig sein. Den Gläu­bigern bleibt also bestenfalls nur eine bescheidene Rate wie bei einem schlechten Bankerott.

Der Gesetzentwurf zählt die einzelnen Arten von Privak- schulden auf. die für die Aufwertung in Frage kommen. Mao kann sie unter der Bezeichnung der festen Anlagen zusam» mensassen. Es sind in erster Linie die mündelsicheren An­lagen. Und zwar im eigentlichen Sinne des Worts: es wer­den vor allem die Ansprüche von Mündeln berücksichtigt, deren Gut in der von der Rechtsordnung vorgeschriebenen Form, die vor dem Inflationsuirglück für die wertbestän- digste gegolten hatte, angelegt ist. Während Pfand­briefe, die zum Zwecke der Spekulation erworben wurden, ausgeschlossen sein sollen. Schon diese Bestimmung weP auf di« Schwierigkeiten der Durchführung solcher Unter­scheidungen hin. Was istSpekulation" in diesem Sinn? Ts scheint, daß das Gesetz einfach den Zeitpunkt des Erwerb- Mm Maßstab nehmen will. Wobei natürlich auch die per- Knlichen Verhältnisse in Betracht gezogen werden sollen.

Für Sparkassenguthaben md Lebensver- llcherungsverträge ist ein besonderes Amwerlunas- ^erwhren vorgesehen, über dessen Einzelheiten erst der Wort-, »aut des Gesetzestextes Aufschluß geben kann. Die Aufwer- wng der Hypotheken ist Keichfalls, wie schon angekün- d'.gt wär, auf die Norm der zehn Prozent vom Geldwer! lcstae,etzt. Dabei werden die Länder ermächtigt, die Mie- ^ ? n allmählich auf den Friedsnsstand zu bringen.

An dem Vorteil, den der Grundbesitzer durch die Eniwer- bmg des Guthabens seiner Hypo! beten gläubiger, also durch d»e wzusaaen automatische Entschuldung seines Grundbesitze-:

sich der Staat durch Steuern beteiligen. Zae »st ia der wirkliche Grund, weshalb die Frage der Schulden­auswertung überhaupt im Rahmen einer Steuernotverord- uung zur Erledigung kommt. GS werdeu in diesem Zusam-

menhana Steuern anoekünd'gt auch kür den landwirt­schaftlichen Grundbesitz. Auch andereIuttationooe- winne", aus Kredit-m, Ausgabe oon Notgeld usw.. sollen noch nachträglich besteuert werden. Die Länder werden oft die Besteuerung der Geldentwertungsaew'mne bei Holzver käusin <rvohl aus den staatlichen Forsteni hingemissen. A: den ousgewerteten Hypotheken siftumt der S t a a ^ zwei Prozent des Goldbetrags Heuerlichen Anteil. Für Hy­potheken die vor dem 31. Dezember 1823 getilgt worden sind, hat der Schuldner 12 Prozent zu entrichten. Für der Gläubiger findet keine nachträgliche Aufwertung statt. Bei der Besteuerung des Entschuldungsoorteils des landwirt­schaftlichen Grund und Bodens wirdim Interesse der Sicherung der Volksernährung" die erste Rate zeitlich hinausgeschoben. Bei dem Streit für und wider die Be­steuerung der Landwirtschaft darf man nicht vergessen, dar dieser Produktionszweig heute keine Schutzzölle gc nisßt daß er also, nachdem die Wöbrungsblockade gefallo ist, in Konkurrenz mit ausländischen Produzenten steht und es als vernichtend empfinden muß. wenn er steuerlich so v> stärker belastet wird, als sein ausländischer Konkurrent. E: hat keinen Sinn, unter so völlig veränderten Verhältnissen sich von den abgebrauchten Schlagworten des Parteikampfe­der Vorkriegszeit schrecken zu lassen.

Me alten Anleihen des Reichs, der Bundes- staaten und Gemeinden, die auf Reichsmark lauten sollen bis auf weiteres man sagt bis zur Erledigung samt- sicher Entt'chädigMgsverpslichtungen (!!) nicht ver­zinst und nicht eingelöst werden. Die Kriegsanleihen feien doch nicht mehr in den Händen ihrer ersten Zeichner, die seinerzeit ihr gutes Geld dem Reich cmvertraut haben, k wird diese Verfügung begründet! Schlicht ausgedrückt: durch die Inflation sind die Schulden Verpflich­tungen von Reich, Staat und Gemeinden hinfällig, sind null geworden. Dabei bleibt es. Hier wird nicht aufgewertet. Es ist die versteckte Form des Staatsbankrotts. Neue, künftig aufzunehmende Anleihen sollen bei Verzinsung und Tilgung den Vorrang haben vor jenen alten, nichtigen Bankrottresten, wenn dieser Staat überhaupt wieder Kredit Kskblmnt.

^ranrrapltals loll vorwiegend aus den deutschen Aurlnnds- guch-aben, also auch aus Devisen, gebildet werden, die mit gewissen Vorteilen, Sicherung gegen Beschlagnahme uswt auszustatten sind.

Durch den Plan der Goldnotenbank scheint die Entfchö-« digungsfrage und ihre Beziehung zur Währungsfrage und zum Reichshaushalt etwas in de» Hintergrund gedrängt zu sein. Aber man darf nicht vergessen, daß beide Sachoer- ständigenausschüsse eingesetzt worden sind, um Deutschlands Leistungsfähigkeit gegenüber den EntschMgungsforderüngen der Sieger zu prüfen. Die Gutachter der Entente darauf weist soeben m einem sehr beachtenswerten Berliner Zeitungs­artikel der deutschnationale Führer Dn Helfferich hin, find viel zu gute Kenner der Finanzvolitik, als daß sie nun ihre Aufgabe mit einer Entschließung zugunsten einer deut­schen Eoldnotenbank für gelöst halten. Das sagt Helfferich, um vor stimmungsmäßigem Optimismus zu warnen. Es wird um Deutschlands Schicksal gewürfelt, und niemand weiß das Ende.

Die Berliner Konferenz

Gutachter der Entente

Im Hotel Esplanade in der Bellevuestraße tut sich was, «te der Berliner sagt. Am Dienstag abend kam die erste Sachverständigenkommission aus Paris an, 46 Personen, darunter schon einige Angehörige' der zweiten Kommission.

am gestrigen Mittwoch abend 24 weitere Mitglieder des zweiten Ausschusses. Ein ganzer Flügel des Riesenhotels der bisher nicht benutzt wurde, ist für oie politischen Gast« hergk-richtet. Wenn General Da wes, die unvermeidliche Shagpfeife im bartlosen Genilemengesicht, über die Straße eilt, ist er das Opfer Dutzender von knipslüsternen Photogra­phen. Er läßt sich auch ganz gern photographieren. Nur sprechen läßt er sich nicht. Ein Mitglied des ersten Aus­schusses erklärt auf dringende Fragen achselzuckend, daß sich die Sachverständigen verschworen hätten, keine Unterredung über den Gegenstand ihrer Verhandlungen zu geben. Mao müsse sich an die amtlichen kurzen Berichte des General» sekrelörs der Kommission halten. Wir wollten die Herren fragen, wie ihnen der unfreiwillige Aufenthalt in Essen a. d. Ruhr bekommen ist, als die französische Bahn nicht klappte und der Kölner O-Zug sie rettend aufnehmcn nrußte. Aber das hätte zu kritischen Aeußerungen geführt und dies« sind verpönt. Jedenfalls haben die Sachverständigen an dem kleinen praktischen Beispiel erkannt, was die Ruhrbe- setzvng für Deutschlands Wandel und Verkehr bedeutet. Sie werden in Berlin noch ganz andere Dinge erfahren, wenn auch die Regierung mit Recht vermeidet, die Kommissionen mit Material zu überschütten und den Eindruck zu erwecken, als wolle sie die Sachverständigen ein-eilig beeinflussen.

Ueberhaupt tut dtt deutsche Oessentlichreit gut, das Er­gebnis der vielleicht nur einwö.bigen Sachverstäudtgeukon- ferenz mit Geduld und nicht allzu hoch gespannten Hoff­nungen abzuwarten. Ein Bergleich mir den Sachverstän- digen-Zusammenkünften des November ^922 fällt zugunsten der jetzigen Untersuchung aus. D'e Mitglieder der beiden Ausschüsse stürzen sich förmlich in ihre Arbeit. Sie haben ein fertiges Programm mitgebrachr, nach dem sie planmäßig Vorgehen. Da der Haushalt des Reichs zur Goldrechnung übergegangen ist, lassen sich die Verhältnisse viel besser über­sehen, als man noch vor kurzer i^eir vermittele

Auch in der Angelegenheit der zweiten Kommission (Ka- pikolslucht) hat sich der Himmel etwas aufaehe-tert. Mac Kenna, der englische Vorsitzende der zw-tten Kommission, hat sich mit dem englischen Erslministcr Mac Donald über seine heikle Berliner Aufgabe besprochen. Es handelt sich nach Len Londoner Andeutungen Mae Kennas nicht mehr um eine Art Strafunternehmen gegen das geflüchtete deut­sche Kapital, sondern die geflüchtete deutsche Wirtschaftskraft soll durch rein geschäftliche Maßnaymen zur Rückkehr in dis Heimat veranlaßt werden. Die Brücke für den Heimweg soll dis Goldnotenbank bilden. Von d:escr Goldnotenbank hört man insofern neues, als sie mit 50 Prozent Auslandskapital lin Devisen) arbeiten wird, wobei das Auslandskapital mchi nam Deutschland hereingebracht, andern wahrschcinllch in der Schweiz hinterlegt werden soll. Die deutsche.sie des

Die Reichsbahn schränkt die Vergünstigungen ein

Die Reichsbahn will, wie bereits gemeldet, zur Behebung ihres Fehlbettags im Personenverkehr außer der Erhöhung der Personentarife in der dritten und vierten Klasse auch in sehr erheblicher Weise die Vergünstigungen abbauen, die fast die Hälfte aller Reisenden bisher genossen haben. Nach emer genauen Ueberficht hatten rund 80 060 Vereins und Vereinigungen in Deutschland Vergünstigungen erlangt, di« rn der Tat für die jetzt kausmännisch ganz auf sich selbst gestellte Reichsbahn unerträglich waren.

Der Reichsverkehrsminister hatte versucht, die der Reichs­bahn in dieser Beziehung ausqebürderen Lasten dadurch er­träglicher zu machen, daß er von den einzelnen Ministerien die Vergünstigun gen für bestimmte Personen kreise aescyaffen hafte, die Zahlung eines Teils des Unterschiedes zwischen den ermäßigten und den gewöhnlichen Fahrpreisen verlangte. Diese nicht unberechtigte Forderung lehnten sämtliche Mini­sterin rundweg ab. In Zukunft werden nur verhältnis­mäßig Neins Kreise eine Fahrprsisoergünsi'gung erhalten In erster Linie berücksichtigt m«n Kriegsbeschädigte, fernerhin Siedler und Jugendliche, die zur Erhol., ng ver­schickt werden. Die Freifahrtscheine auf der Reichsbahn wer­den dagegen zum größten Teil fortfallen. Die Parlaments­mitglieder behalten die Berechtigung, alle Wagenklassen in­nerhalb des Reichs benutzen können. Dagegen wer­de» die Freifahrtkarten selbst der höheren Eisenbahnbeamten sehr stark eingeschränkt; es ist schon jetzt eine Verfügung er­gangen, nach der die Beamten der Reichsbahn sich in der Hauptsache auf die unteren Wogenklaffen beschränken müssen.

Vor allen Dingen aber will die Reichsbahn den zahllosen Betrügereien energisch zu Leib gel>en, die in den letzten Mvnaten m einem Maß festgestellt worden sind, daß man heute von Detrrrgsfystemen mit Fahrkarten, vor allen Din­gen mit den Zeit- und Wochenkarten, sprechen kann. In »oelcher Weise die Reichsbahn geschädigt wird, beweist die Tatsache, daß in der ersten Januarwoche auf einem kleinen Berkrner Bororkbahnhof allem 178 Personen festgestellt wur­de». die die Wochenkarten mißbräuchlich benutzten. In die­ser Richtung werden jetzt, um ähnliche Betrügereien zu ver- «», srundlegende Aender'mgen durchgeführt werden.

»

Mr Reichvtagsabgeordncten wollen weiter erster Stoffe

Tin Ausschuß des Reichstags, d»r unter dem Vorsitz de» Reichstagspräsidenten Löbe zu dem Zweck gebildet ist, die Möglichkeit von Ersparnissen un Reichstag zu prüfen, dejchäj- tigte sich auch mit dem Ersuchen des Reichsfinanzmmisters, daß die Abgeordneten, die jetzt Las Recht haben, m jeder Wagenklasse auf der Eisenbahn zu fahren, auf die Benutzung der ersten Wagenklasse verzichten möchten. Dies haben alle Pa: leien abgelehnt. Sie erklärten sich zwar einverstanden mit einer Beseitigung der ersten Wagenklasse überhaupt, glauben aber, solange diese besteht, auf das Recht ihrer Be­nutzung nicht verzichten zu können.

Ein Fünftel des französischen Heeres im Ruhrgebiet

Wie ungeheuer die Lasten sind, die durch die Bcsatznnas- kosttn aus dem besetzeten Gebiet and dem ganzen deulschen Doll ruhen, geht aus nachfolgenden, jetzt bekannt werden­den Zahlen hervor. Während vor dem Ruhreinbruch im. Rheinland 96 000 Franzosen, 13 500 Belgier und 11000 Engländer standen, befinden sich heute im besetzten Gebiet Ü43 000 Franzosen, 22 000 Belg,er und 11 060 Engländer. Die genannten Zahlen bedeuten bei den Franzosen und Bel­giern ein Fünftel der Gesamtstärke der betreffenden Heere- Während in Frankreich der einfache Soldat nur 25 Centimes Sold erhält, müssen wir in den besetzten Gebieten täglich 75 Centimes bezahlen. Zu diesen finanziellen Lasten komm» dis überaus starke Belastung der Bevölkerung des besetzten Gebiets durch die Einquartierungen, da nicht nur für die Offiziere, sondern auch für di: Familien und Begleitung forme für die Familien der Beamten der Vahnverwaltung Unterkunft beschafft werden muß, was in Anbetracht des bevölkerten Industriegebiets, das schon immer ulltec

V