IN b e r g
Landtag. Der Nbg. W. Württ. Trnährungsmmiste- lerichtet: Der Verkauf vo» >irke auch zu Preisen, die dis )t mehr decken, m sehr viele» m. Zu den schon verfallene« len Steuerzahlungen benöti- ingt Geld, das auf andere jt zu beschaffen ist. Ist dar irken, daß den Mehhalter» ndung gewährt wird und wieder dieselbe Freiheit ge* äten war? Es sollte der un- lrch die landwirtschaftliche« Märkten außerhalb Würt-
stnirittskarten für die mili- n Schlosses am 18. Januar en. Der Vorbeimarsch der n Schloßplatz aus gesehen
ierialcibteiluirg für die Fach- nkel als schultechnischer Besuch- und Berufsschulwesen tung in technischen Einzelne Vorstrherm der Frouen- Rath. der Ministerialabtei- rnz stehen.
. an der neuen Neckarbrücke e alte Arbeiter Albert Katschenden .Spindelträger ertrotze suchte sich eine 22jäh- zu vergiften. Sie wurde eilet.
n bei dem llnalück in der wbe gestorben sei, hat sich
Preisabschlag. Kalb- OS. Kuhfleisch 1- Güte 40,
des Württ. Städtetags ist er d-e Industrie- und Hangern.
en der freiwilligen Liebes t
8. Januar bei der Haupt- n den Vertretern der Be- ) katholischen Anstalten für Md-en haben, soll eine Ertlichen Ausgaben für dies« die letzteren für einen > f die staatlichen G e- n. Für die andern Lehr- e in der bisherigen Höhe wollen die Anstalten ihr« für die Behördsnzöglinge cht auf die Finanzlage des chst niedrig halten. Durch ich die Anstalten aufs neue die nur durch erhöht« ölkerung ausgeglichen der Anstalten kann ohne . age und das EemeinwoU
kande
chpreis. Infolge besse- der Kleinveriaufspreis von
fall. Bei Sprengungen beiter durch einen Spreng- chleudert. Neben schweren lichr innere Verletzungen, stmord. Am Samstag w gen Unredlichkeiten, die lassen, bei Brötzingen vom
rten. Die Stadtverwal- us städtischen Gütern rund m billigen Preis verpachtet
swanderer. Samstag e Einwohner, die teilweise ie Ausreise nach Südame- nge hatte sich am Bahnhof )ü DMngen aus, wo sich wer anschlossen, so daß die tadtmusik Villingen entbot - di« letzten Heimaigrütze. BauerbrauchtGeld. war so stark, daß sich die »mittags halb 11 Uhr noch ein Fall, der sich seit vielen Das Hauptkontingent der her angelisfsrten Frucht >emeinden; sogar aus der Mihrt.
n der Besserung. Me cschen Zlgarrenfabriken i» njährigsr gänzlicher SW- orläufige« Belegschaft vo» wieder eröffnet, reier Mrlchhandel. Hafen der Kleinverkauf vo« n germoeade Wengen vo«
«rer Unglück ereignete tlrbetten am Rötenbachweg. er nicht mehr zur Lösung am SamStatz morgen vorab sich die Ladung und die Bullinger und Karl Stotz ,ort weggeschleudert. Beide besondere schwere Branden da« Augenlicht gefährdet der Klärung.
Bierintz«», OA. Horb. Die gefürchtete Seuche. Hier ist im Gehöft des GutSpächter« Gg. Truffner die Maul- und Klauenseuche auSgebrochen.
Herren terg. Die Gutscheine die von der Stadt- gemeinde cusgegeben wurden, sind zur Einlösung aufgerufen; letzter Termin 1. Febr. 1924._
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 16- Januar 1924.
Der Gewerbeverein Nagold hatte seine Mitglieder auf 10. und n. Jan. zu einem S«nderturS im hiesigen Gkwerde- schulhau« eingeladen. Als Redner war Herr RegierungSbau- meister vr. ing. et rer. pol. Haller vom LandeSgewerbe- amt in Stuttgart erschienen. Herr Uhrmachermstr. Günther begrüßte in Vertretung der verhinderten Vorstands die außer- vroemlich zahlreich erschienene Versammlung. Dc. Haller, schon durch frühere Vorträge als gewandter Darsteller und Kenner des Handwerks in guter Erinnerung, sprach über das Thema: Aufklärungen über wichtige Wirtschaft«- und Rechtsfragen sür eine zeitgemäße Geschäftsführung im Handwerk. Die im Verlauf des Kurses sich zwanglos einstrllenden De- batien schufen rasch einen erfreulich schönen Kontakt zwischen Rrdner und Anwesenden und halfen manchen Zweifel klären. In klarer Rsve und anschaulichen Beispielen jeriäuierte D:. Hallcr Webt! und Begriff der Kalkulation und im Besonderen ihren im Handwerk ani mestten vernachlässigten Faktor, dle Geschäftsunkosten. BesarderS betaute der Redner, daß im Hand werk der eigenen Weiterbildung werft viel zu wenig Wer: diig mesftn würde. Je mehr Ausgaben für Weiterbildung im Fach, desto größer die Aussicht auf wirtschaftliche Bester stellung. In .'rchllicheu Fragen machte Dr. Haller an Han: von einleuchtenden Beispielen aus die Gefahren der unklaren, nachlä stgtN, fchndendringrusen Behandlung der im Werkoe:- trag und im engeren und wetteren Zusammei Hang damit sich ! ergebenden Rechte und Pflichten der beiderseitigen Parteien ! aufmerksam. Mehr Kaufmann müsse heutzmag der Hand- ! rv/rker sein. Der Letter der Versammlung schloß den Kars i M't Dar-krSworten an den Redner, der es vorzüglich verstau- - den her, wkin-er-wergte Fragen auf dem Gebiet des Rechts > und der Wnrschaf. klar und asmeinveiständlich zu fasten und- ! bei vnhällnismäßtg kurzem Zeitmaß in gedrängrsr, aber um i fastender Weife zu behandeln.
H Steuer-Sttmdvng.^Gs ist darauf HVMMlsteMdatz ! fällige Steirern gestundet werden können, wenn es^deml ! Steuerpflichtigen infolge der GeschLftslähmung nicht mög- i sich ist, die fälligen Beträge rechtzeitig zu beschaffen. Es ist ! ratsam, die Möglichkeit zur Stundung in. Anspruch zu rieh- ! zne», weil auch die Steuerbehörden angewiesen sind, mit der § Emtreibuung der fälligen Steuern so scharf vorzugehen, daß . die Landwirte ihre Produkte um jeden Pr^-'s zu veräußern ! gezwungen sind. Wer allerdings den Zahlungstermin ver- - streichen läßt, ohne zu zahlen oder um Stundung nachzu- ! pichen, muß einen hohen Zuschlag entrichten. Bei Stundung ! der Steuerbeträge werden lediglich 5 Prozent Jahreszinsen i angerechnet. Stundungsgesuche sind an das zuständige - Finanzamt zu richten und mit kurzer Begründung zu ver- ! fehen. Das Ortsschultheißenamt soll durch einen Vermerk ' Me ^angegebene Begründung bestätigen..^ j
Attensteig, 16. Jan Dle Landw. Bezugs- und Aö- ! satzge..ojserstchllfi Nago'.s und Umgebung hat sich vor- i gestern >m Walohorn httr vollends konstiluiert. Im Vorstand i sind (ie Herren M. Kalmvach-Egenhaussn, 1. Vorsitzender, j Chr. Kugier-Jselshausen, 2. Vorsitzender, Schultheiß Lutz j Hornberg, Schuttheiß Kll-nk-Grömbach, Landwirt Karl Bauer - AltensteiZ, drm Aufstchrrrst gehören 12 Personen an, 1. Vor l sitzender ist Hü schwur Kleiner-Ebhausen, 2. Vorsitzender ist ! Landwirt Dürr-Sulz. Ais Geschäftsführer wurde Gg. Schnei ! der hier gewonnen, auf besten Grundstück neben seinem Wohnhaus das Lagerhaus mit Bettiseanschluß errichtet werden soll. Der Bau soll möglichst schnell vor sich gehen, so daß der Br
trieb in Bälde ausgenommen werden kann. Die Vorstand- schüft beschäftigt sich bereits mit der Beschaffung von Kunst- düger. Zahlreiche Anmeldungen liegen bereits vor. Vorstandschaft und ÄufsichtSrat legen besonders Wert darauf, daß sich n«ch recht viele Landwirte der Orte des Nagolder, Calwer und Frruoenstädter Bezirks anmelden. Für die Interessenten der Bezugs- und Absatzgenvsienschaft soll am Mittwoch noch eine Versammlung im Sternen hier stattfindsn, wo Gelegenheit geboren ist, sich über die Genostenschaft zu orientieren und Anteile zu zeichnen.
Handels Nachrichten
«vVaetlms o« kS. 2«.: 4,2105 DM. Mark (»uv.). Aeuport k Dollar 4,44 (4^4). London 1 Pfd. Stert. 18F (18,5>. AmKerdaa 1 Golde« 1F (IM. Zürich 1 Franken Ü,7SÜ (0,740).
in LonLo» weiter «rf S6 (SbLüs
(IM Zürich 1
Der,
Franke» .
ÄS a» der BSrse Lenisch« Lira über dem
französisch« Franke» ist in Londi » für 1 Pfund Sterling gesunken, an der Börse i» Nom benannt gegeben wurde, daß die ttw Mischen Franke» im KiirS siche, brach üu»gch«na«n a»L 2« Rom gilt de« Franke« noch V.SS Lira, vorher ILO. Für das Sinken des Franke« wird vor alle« di« Rahrpolittk verantwortlich gemacht.
Me polnische Mark ist in »origer Woche stark gesunke«. Der Dollar iwstete am 8. Lrrmar S MWonen poln. Mark, am KO. 3a». 10 MMoneu m»d im Freiverkchr 12 Millionen.
Aufstrich der deutschen Handelsbilanz. Nach einer Zusammenstellung des Statistische« ReichSamteS betrug der Wert der dmrtfche« Ettrsichr im November 1923 434 Millionen Toldmark gegen 4SS701 000 im Oktober und die Ausfuhr 514 371 000 gegen 867 787 OM. Für Januar bil November betragen die Zahle« S560024000 »nd 5516379««.
Ermäßigung der Zinkhüttenpreise vorgeschlage«. Auf Vor- fiellungen LeS sächsischen Wirtschaftsministers hat der Zinkhütte»- verband i» Berlin sämtliche Werke gebeten, die Frage elner Er- Mäßigung sein« Berbandspreis« einer gründliche» Prüfung z« »ateuiehen. . - — .
Preisermäßigung für Fein- und Mittelbleche. Die Bereinigung der Walzwerk« an Sieg und Lenne beschloß, die Mindestpreis« ab S. Zanuar bis auf weiteres wie folgt festzusehen: Für Feinblech« von 3—5 Millimeter 170 GM., für Feinbleche von 1 bis unter 3 Millimeter 180 GM., und für Feinbleche unter 1 Milttmete, 190 GM. Diese Preise sind Grundpreise, zu denen noch die Aufschläge nach der Skala der deutschen Feinblechwerke treten.
lotärttc
Biehmmckl Karlsruhe, 14. 3a«. Zufuhr S9« Stück: 28 Ochsen, 2,) Bullen 11 Kühe und 4L Färsen, SS Kälber, 170 Schweine. PriüS sür den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 32—44 Mk., Bullen 30—40 Mal», Kühe und Färsen 17-44 Mk., Kälber 42—50 Mlu. Lmwew. SO-75 Mk. Beste Qualität über Notiz bezahlt. Tendenz des Marktes: Großvieh langsam, Ueberstand, Schweine und Kälber lebhr-l: geräumt. ^
Mannheimer Viehmarkt, 14. 3a». Der Auftrieb betrug anv es wurden für die 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt (Preise kr Goldmark): 171 Ochsen 18—S8, 91 Bulle» 24-3«, 643 Kühe und Ninder 12—42, 398 Kälber 36—50, 94 Schaf« 20—32,1173 Schwein« 80—73. Haltung: mit Großvieh und Schwein« ruhig, lieberstand, in Kälbern und Schafen lebhaft auSverkaaft. — Zum Pf erd« markt waren zugeführk: 10 Wagenpferde, 91 Arbeitspferde und 48 Schlachtpferde. Bezahlt wurde ie-Stück: Wagenpferd 800—2000, Arbeitspferde 500—1800, Schlachtpferde 40—100 Goldmark. Hau- del: in Wogen- umd Arbeitspferde« mittelmäßig, t» Schlachtpferden ruhig.
Hcmaarki Mannheim, 14. Jan. Heot« tauchten Angebote i» - französischem Heu auf, ohne daß es zu Abschlüssen kam. Gefordert wurden A> französ. Franken stet Grenze. Deutsches Kleeheu 8—9H Mlelcnheu lose 7—8 EM. die 100 Kg- bahnfrei Mannheim.
Siutkaark, 15. 3an. Schlachkviebmarkt. Dem Dlenstark markt am Bieh- und Schlachkhos waren zugefübrt: 142 Ochsen, 2k> Dullen, 249 3unabullen. 281 3ungr!nder. 249 Kühe, 608 Kälber«' 696 Schweine, 25 Schafe, t Ziege. Unverkauft olleben 40 Ochsen.
40 Iunghnllen. 80 Iunarkrder. 40 Kühe, 100 Kälber und 40 Schwein«. Erlös auS Ie 1 Pfund Lebendgewicht in Goldpfennigt Ochsen 1. Güte 30—32 (letzter Markt: 33—3Ä. 2. Güte 20—Ä (21—311: Bullen 1. Güte 24—26 (29—S3). 2. Güte 20—23 (21— Sungrinder 1. Güte 81—33 (35—38), 2. Güte 26-30 (27-3H S. Güte 19—24 (22—26): Kühe 1. Güte 21-25 (23—28), 2. GW 15-19 (15-20), ». Güte 75—12 (8-12); Kälber 1. Güte 42—« (46—48). 2. Güte 86—40 (41—4«. L. 2S-LL t3k-4M- Scbwsiv«
'LWLSA
1. Güte 68-72 (73—75,. 2. Güte 60-65 (87—3.
(86—65). Verlauf LeS Marktes: langsam, Ueberstand.
Der Stuttgarter MonatSpferdemarkt am Montag war mtt 2M Pferden verschiedener Rasten befahren. Preis« für (eichte " Pferde 200-300 Ul, für mittlere 500-800 ^l, für schwere 16 »ts 3500 ^l. Der Markt war gut besucht, namentlich aus Kreisen der Landwirtschaft, der Verkehr sehr leb hast. Weit Ae Hälfte der Pferd« wurde verkauft. Auf dem «11 dem Pf Markt verbundene« Aundemarkk Ware» mmentlich Hmrderasten vertrete»: Boxer, Dobemmr»», ' 7 »er und Dogge«. Z ir lrkeb im ganzen rund KO «—IM Mark.
Oehringe«, S. 2a«. De» Schyek»
Vlüch- u«d r Lü«ssrfchloet»L Mgeft
kauft. Der Pr«S betrug für Miichschwetne 82—46 — A
dem Wochenmarkt war Butter in Hüll« und Fülle und reichli Ner angeboke». B«1ter kostete 1.10—1.60 <4l, Eier 18—20 P^
SchweiuemÄkl«. 3« Besigheim kosteten MÜchschwein« 10—20 -ll: in Schwenningen 13—19 in Kirchheim 13—23 4l nnd Läuserfchweine 30—SO 4l das Stück. — Auf dem DBochemnarkt i« Kirchheim u. T. kosteten ftisch« Eier 12—16 Pfg-, Süßbntter 160. saure Butler 1^0 per Pfund.
Herrenberg, 14. 2a«. Schwetuemarkt. Zufuhr: 84 Milch- Und 24 Läuferschwelue. Verkauft wurde alles bei sehr lebhaftem »et. Das Paar MLchschwetne kostet« 34—56. das Paar Läufer -ISO Mark.
Stuttgart. IS. Sa«. Obpgroßmarkt. Taseläpfel 18—22, Sdeläpkel 22—24, Apfelsinen 8—20, Zitronen 8-10 d. Sk.
Gemüsegroßmarkk. Kraut 3—4. Rotkraut 5—12, Köhl -10, Grünkchl 8—12, Gelbe Rübe» 6—8. Rote Rüben 7—11, denkohlraben 2—4, Zwiebeln 9—18, Schwarzwurzeln 40—60 Pfd^ Rettiche 3—8, Sellerie 5—30. Rosenkohl 10—35, Endi- pien 5—18 d. St. Blumenkohl ansl 5.00—556 d. Steige (18 St.), «arkoffeln 6 (5) ü. Pfd.
Molkereibutter 2.10—2.40, Schweineschmalz 0.85—0.90, Martzarine 055—0.85, Kokosfett 0.65, Speisefett 0.70-0.75, Rinderfett ßM—g.gz, Speck 1.40 -. Pfd. Salatöl 1.20 d. L., Emmentalerkäse 2.00, Schweizer 1.80, Rahmkäse 1.00—1.20, Backsteinklkse 0.70 bis 055. Mehl 18—20 Pfg. Weizengrieß 24—25, Erbsen 30—35, Linsen 35-SO, Bohnen 30—35, ReiS 26-85, Ho«ig 150 d. Pfi». Kalkeier 16-18, frische 18—22 d. Sk.
Schnait i. RemSkal, 14. San. Weinv erst eigernn g. Bet der letzten Weinversteigerung wurden 90 Eimer neuer Mein verkauft. Als Höchstpreis wurden erzielt pro Hektoliter 142 als Niederster Preis 72 ^l. Die Nachfrage war außerordentlich groß, stille Käufer waren meistens Wirte, während sich die Händler «lräckdkelle«.
Devisenkurse
(Zn Millionen)
Berlin
Holland
Belgien
Schweden
Italien
London
Neuyork
Paris
Schweiz
Spanien
14 Januar
15. Jan
Geld
Briet
Geld
1:96000
1604000
1581038
172069
172931
173565
K04485
60751
(98500
738150
741850
738150
»124183
1129817
1117200
192019
192981
192019
17955(00
18045000
17955000
4189500
4210500
4189500
189525
19(475
189525
742140
745860
742140
538650
541350
538650
60.598
0 902
60.598
125186
125814
126186
156.607
157.393
156.607
1396500
1403500
1396500
1895250
1904750
1875300
Prag -Ungarn Argenlin.
Tpkio
Lebeushattungskosten (7. 3<m.): 1130mMiardenfache
Brief
158896s
174435
601500
741850
1122800
192981
18045000
4210500
190475
745860
541350
60.90S
125814
157.393
1403500
1884700
Das Wetter
Die KAtezrme über Süddeutsch- Luftdruck. Auch für DommWag M 40s Wett« M ervxuchN»
Wert die hllügeniiieli
Magnus Wörland und seine Erben
IS Noma» von Günther von Hohenfels
,Gs gü>t nur eine, daß du Vertrauen hast zu mir. Ich weiß ja selbst nicht, ich weiß nur, daß ich die felsenfeste Lederzeugung hatte, mit Berghausen zu verhandeln und daß Ke Schriftstücke unterschrieben waren. Hältst du mich wirk- Lch für so wahnsinnig, daß ich einen solchen Betrug an m e inem Derlobungstage begehen könnte, für so verderbt, Kr so abgefeimt, daß ich in dem Bewußtsein, ihn begangen zu haben, glücklich hätte an Magnas Seite sitzen können? War Ich nicht glücklich? Sah ich ans wie ein Verbrecher? Was aber mit ken Winkel ist, kan» ich dir nicht sagen. Ich er- jchrak über den ersten Brief/
.Warum kamst du nicht gleich zu mir?'
»Wenige Stunden, nachdem du deine Einwilligung zu unserer Verlobung gegeben? Lud doch wäre ich gekommen: aber ich wollte zuerst mit meiner Mutter sprechen. Ich weiß doch von diesen Schulden meines Vaters nichts. Ich wollte ße frage«, aber fie ist ja mit Magna in Hamburg. Daun kam der zweite Brief. Ich glaubte, der Mann hätte eingesehen, daß seine Forderung unberechtigt war und deshalb deu Schuldschein geschickt, damit ich mir weiter keine Sorge machte. Und dann kam das alles. Wirklich, ich hatte gm nicht mehr daran gedacht.'
Wörland dachte nach.
Eigentlich hatte Magnus recht. Wem» er damals den Bries oder dle Quittung genommen hätte — Magnus erbot sich ja ausdrücklich vor dem Fest, sie zu zeigen —, dann sofort alles entdeckt. So frech konnte doch Magnus "»cht sein: nnd dann, wie harmlos, rückhaltlos, glücklich war er gewesen.
Magnus fiel ein:
«Ln- noch eins: Me hätte ich denn z» dem Dokument *Emeu können, das du unterschrieben?'
Emen Augenblick leuchtete auch Wörlands Gesteht aus, dann wurde er wieder ernst.
»Ich gab es dir an jenem Abend, damit ha es für Herrn ZWWDK « Küm MMag .
Magnus lachte bitter.
«Und du meinst, da habe ich es gleich gestohlen, auf alle Fälle, obgleich ich damals den ersten Brief von Winkel noch nicht bekommen hakte. Sehr gut! Dann ist nur eins möglich: ich gehe sofort zum Staatsanwalt und beantrage die lftttersuchung gegen mich.'
Er sprang auf und griff nach seinem Hut: der Alte hielt ihn zurück.
.Ruhig, Junge! Versteh mich recht. Sieh mir ins Auge. Ich glaube nicht an deine Schuld. Hörst du? Ich glaube nicht daran. Schon deswegen, weil Magna dich liebt und weil du ein Magnus Wörland bist. Aber, die Umstände sind gegen dich. Ich hoffe, daß es der Polizei gelingen wird, die Sache zu klären. Ich hoffe, daß Mac Mister seine Hand im Spiele hat. Warum sott Max Mister nicht mit ten Winkel zusammen arbeiien? Solch Gelichter kennt sich in der ganzen Welt. Aber die Welt wird zunächst gegen dich urteilen. Du mußt fort!'
.Fliehen soll ich? Niemals!'
.Du mußt! Morgen ergeht die Anzeige an das Gericht. Der Kriminalkommissar muß seine Schuldigkeit tun. Es ist keine leichte Sache, deren Verfolgung nur von einer Anzeige abhängig wäre. Es kommt nicht nur Unterschlagung, sondern auch Urkundenfälschung und Anmaßung eines fremden Namens ft» Frage. Wenn ich auch sogleich versuchen werde, die Behörde auf die Spur Mac Misters zu bringen, wenn ich auch die besten Rechtsanwälte nehme: Du bist der, an dem sich das Gericht vorläufig hält. Ich glaube sogar, daß sich eine Untersuchungshaft nicht vermeiden ließe. Das darf nicht sein. Du mußt fort, heute noch, damit du über die Grenze bist, ehe der Richter etwas in der Hand hak. Ein Wörland darf nicht in Bremen in Hafk sitzen. Glaube mir. Junge, wäre ich von deiner Schuld überzeugt, ich ließe dich büßen. Aber gerade, weil ich bestimmt glaube, daß du unschuldig bist, will ich dir die Möglichkeit geben, als Unbescholtener heimzukommen.' !
.Onkel, es ist eine feige Flucht!'
.Nein, es ist nur Klugheit. Heute bist du frei. Heute fährst du in meinem Aufträge zunächst nach Holland und
von dort nach Argentinien. Es war schon immer meine Absicht, dort neue Verbindungen anzuknüpfen, und in deiner Abwesenheit wird sich hier alles klären. Du kannst überzeugt sein, daß ich kein Mittel unversucht lasse.'
.Ich bliebe lieber —'
.Ich fordere von dir, daß du gehorchst.'
.Und wann verlangst du, daß ich reise?'
.Heute mittag, mit dem Schnellzuge nach Osnabrück.'
.In drei Stunden? Und Magna? Und meine Mutter?'
.Ich hätte es jetzt doch nicht geduldet, daß du meiner Tochter gegenüberträtest, und du hättest es auch nicht gewollt. Wenn du dich in tiefstem Herzen unschuldig fühlst, dann wirst du ruhig reisen und Magna wird auf dich warten.'
.Und meine Mukker?'-
.Ich werde dafür sorgen, daß sie keinen Kummer leidet.'
Ein Bote brachte ein Telegramm. Wörland öffnete, aber es war nur eine belanglose Börsennachrichk, trotzdem tat der Reeder, als erhalte er eine wichtige Nachricht.
.Eörner, bitte kommen Sie doch einmal herein.'
.Herr Senator?'
.Es ist dringend nötig, daß mein Neffe nach Holland reist. Bitte geben Sie mir die Korrespondenz mit Aanden- hoek und Wehsten.'
Der Kassierer brachte die Akten, und Wörland ging mi> Magnns durch die Kontore und sprach dabei laut:
.Du fährst also um 8 Uhr und suchst Vandenhoek und Wehsten in Amsterdam auf. Du stellst dich vor als den Iuniorchef von Wörland in Bremen. Ich werde dir die Beglaubigung milgeben.'
Er sprach gegen seine Gewohnheit diese Dinge laut unter dem Personal und erreichte, daß man in der Tat glaubte« daß Magnus eine Geschäftsreise vorhabe.
.Nun, pack deinen Koffer, nicht zu wenig, mußt dich für einige Monate gefaßt machen. Ich werLe inzwischen selbst Ms daS Pqtzbüro fahren.'
(Fprkfetzmrg folgt),