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Geseüfchas.e' Nagold.
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Rf. 13
Mittwoch den 16. Zanuar 1924
Taqes * yieael
-!, den Srrh'nLtnugen mit der »eichsregreranq hat du tbü' »sche Regierung sich verpflichtet. die^MiftsHnae in dc i'inchsckcn Regierung. d,e festgcsteüt wurdechv abzu fl. Reichrirsgrerung iah daran» von der Eimetzung
eines Ne'icMommissars in Thüringen ab-.
Die Sonderbündler der Pfalz drohen, daß für jed« .Reaierungsmikgried". das getötet werden sollte, fünf da angesehensten Bürger der Pfalz, und für ieden son^rbünd- krischc» Bezirksbeansten fünf Bürger des Bezirks mit Lebe» und Eigentum haften.
Nach dein Londoner sozial. ..Daily Herold" w«den am Sonntag um Mitternacht S9S0V Mitglieder -es Berbands dc>- e gllschen Lokomotivführer und Heizer in den AusstanS tret-n 'wenn bis dahin nicht eine Einigung mit den Life», bahr nsellschasten erzielt ist. Blau hofft eine Einigung her- bei': 'l'chren.
Die britischen Handelskammern forderten die Regierung auf, di- Kriegsschulden Frankreichs und Italiens bei Eng- lnnt. in koste 'schulden mit geordneter Verzinsung und Til
gung umzuwLndeln.
Der Pariser ..Makin" erhält aus Regierungskreife« Me Bestätigung, daß zwischen Italien und Südslavien ein förmliches Bündnis abgeschlossen worden sei. Nach der römischen «Tribuns" soll das Bündnis ein Freundfchafisverkrag sei«, der "den beiden Vertragschließenden den gegenwärtigen Go- bieksstand sichert und die Erhaltung des Friedens im Geb!« der Adria bezweckt. Benesch erklärte einem ZeikmgSverke- kcr, er sei von dem Vertrag nicht überrascht, sonder« habe ihn aefiirbert, (?) da auch die Tschechoflowakei von dem Frieden « der Adria Vorteile habe.
Der türkische Staatshaushathstan für ISA wesst bÄ M Millionen türk. Pfund Einnahmen Äncn FehWekrag oöo
I Millionen auf.
Nach einer Meldung au» ltzemowttz ist Ver Srafkvage» des König» und der Königin von Griechenland «ft einem andern Wage« zusammen gestoßen. Der König blieb hell, «ähren - dis KöBMn zckM?«? ««letzt «mde. Man glarcht. dgtz der Avsammensioh absichtlich herbelgefützü w»chE
Die drohende ^rise in der deutschen Landwirtschaft
Die Anzeichen mehren sich, daß die deutsche Landwirtschaft riner kritischen Zeit entgegengeht. Wohl hatte die Geldentwertung die meisten landwirtschaftlichen Betriebe schuldenfrei gemacht, auch die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse waren lohnend. Darin hat sich aber mit dem Wandel unsrer Währungsverhältnisse ein grundlegender Umschwung vollzogen. Er trat bereits in Erscheinung zur Zeit der ersten Markfestigung im Frühjahr vorigen Jahrs, als die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse, der Preisgestaltung der Aus- landwaren auf dem deutschen Markt folgend, beträchtlich im Preis herabgedrückt wurden, während die Vecbilligungs- oersuche der damaligen Regierung bei den inländischen industriellen Erzeugnissen im wesentlichen scheiterten. So wurden die Produktionsbedingungen für die deutsche Landwirtschaft insofern recht ungünstig, als sie sich mit teuern Betriebsmitteln versehen und gleichzeitig ihre Erzeugnisse verhältnismäßig billig äbgeben mußte. Die Verhältnisse änderten sich wieder mit dem Zusammenbruch der Cuno-Haoen- fteinscheu Stützungsaktion, brachten aber nur einen kurz anhaltenden Konjunkturumschwung. Denn schon geraume Zeit vor dem ernstlichen Beginn der Markfestigung, die uns schließ- kch die Rentenmark brachte, begann die Umstellung der deutschen Wirtschaft auf die Goldrechnung und mit ihr «in abermaliges gewaltiges Ansteigen der Preise, das sich auch wieder hauptsächlich bei den von der Landwirtschaft für ihren Betrieb benötigten Rohstoffen und Fabrikaten bemerkbar machte. Seit der Einführung der Rentenmark selbst hat sich diese Entwicklung weiter verschärft, und seit einigen Monaten nun schon haben wir ein Preisverhältnis zwischen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, das nur als durchaus ungesund, ja gefährlich bezeichnet werden kann. Ganz kurz kann die Lage dahin gekennzeichnet werden, daß heute die Landwirtschaft für ihre wichtigsten Produktionsmittel über Friedenspreise bezahlen muß und für ihr« wichtigsten Erzeugnisse unter Friedenspreis« erhält. Dies ist die eine Gefahr, die sich für die bauernde Rentabilität der Landwirtschaft und damit natürlich auch für die Erhaltung der gegenwärtigen Produktions- Grundlage ergibt.
Eine weitere ist in den Steueranforderungen äu erblicken, die jetzt in großem Umfang und mit aller Schärfe an die Landwirtschaft herantreten. Diese Steuern wirken um so schwerer, als 'die Aufnahme von Krediten zur Bezah- lung der Steuerverpflichtungen heute auf Schwierigkeiten stoß: d,e sich mit den Bestrebungen nach einer allmählichen Wieeergesundung unsrer Wirtschaft schlecht vertragen. Die Beschwerden Wer die Zins- und sonstige Gebühren- polttlk der Banken sind ja nachgerade alltäglich gewor
den. und das mit nur zu gutem Grund. Wenn vor der Festigung unsrer Währung Bankz:nje«>.von 25 oder gar 50 v. H. für den Tag genommen worden sind, so mochte dies zu einer Zeit, do die ganze Wirtschaft nur auf Spekulation aufgebaut war. noch hingehen. daß aber selbst naehder nach Tages- zinsfätze bis zu 5 und 6 v. H, berechnet werden, ist nicht zu rechtstrtigsn und bedeutet eine-Gefährduno des amtlicherseits mit dem größten Nachdruck getriebenen Preisabbaus. So hatte die Landwirtschaftskammer Mr die Provinz Schleswig- Hulstein in. einer Eingabe an den Staatsanwalt darauf hin- aewiesen, dkß angesichts der Kreditnotlage der Landwirtschaft bei derartigen Bonkzinsen zweifellos der Tatbestand des Wuchers vorliege. Daß die Klage der Landwirtschnftskam- mer nicht unbegründet war, beweist der Fall, daß einer Kieler Meierei in der Zeit nach dem 20. November 192Z für eine Schuld von 1546 Billionen Mark ab 23. November 5 v. H. und ab 4. Dezember 12 v. H. für den Tag Zinsen berechnet wurden, was einer Belastung von 32.8 Goidpfemüg für das Liter Milch bei einem Gesamteinstaudspreis von 21,6 Geld- pfennig gleichkommt. Hier liegt ein Schulbeispiel vor für die Verteurung landwirtschaftlicher Erzeugnisse nicht durch die Erzeuger, sondern durch die Banke n. Das Schlimme aber ist, daß auch die Landwirtschaft in ihren derzeitigen Kreditnöten fast ausschließlich auf die Banken angewiesen ist, nachdem die aus der Selbsthilfe entstandenen landwirtschaftlichen Kreditinstitute, Genossenschaften usw. mit dem Wegfall des Papiermarkschwindels ihre Leistungsfähigkeit zum größten Teil eingebüßt haben. Auch hat die eine Zeitläng sehr beliebte Inanspruchnahme von Krediten, denen dank ihrer Begründung auf landwirtschaftliche Erzeugnisse eine Art Wertbeständigkeit gesichert schien, sehr nachgelassen, seitdem die un- tzesund und unnatürlich niedrigen Preise dieser Erzeugnisse den Begriff der Wertbeständigkeit erschüttert haben. Zusammenfassend kann man sagen, daß die Kreditschwierigkeiten für die Landwirtschaft heute eine Lebensfrage darstellen, von deren befriedigenden Lösung sehr vieles für die Erhaltung einer leistungsfähigen Landwirtschaft abhängt, und der daher ou-ch unsre Regierung die allergrößte Aufmerksamkeit schenken sollte.
Die unmittelbarste und für die diesjährige Ernte bedrohlichste Folge ollep-dieser KrisenKx^^Estugen ist die große Zurückhaltung der Landwirtschaft in ihren Aufwendungen für die nSch ste Besteklung. Es besteht die große Ge- fahr, und teilweise zeigt sie sich jetzt schon, daß die Beschaffung von künstlichem Dünger, von ausgewähltem Saatgut und Ähnlichen wichtigen Betriebsmitteln stark eingeschränkt wird. Die Düngemittelfrag« wird u. a. verschärft durch die schwer verständliche Haltung des Kalisyndikats, das die Notwendigkeit einer möglichst umfangreichen und billigen Belieferung der Landwirtschaft zurückzustellen scheint hinter di» Interessen seiner Mitglieder. Vertritt man dort doch den Standpunkt, daß die Syndikatspreis« sich nicht nach den Gestehungskosten der unter den günstigen Bedingungen arbeitenden Werke richten dürften, sondern nach dem Gesamtdnrch. sihnitt b«r Unkosten. Mit andern Worten: um offenkundig Unrentable Werke mit durchzuschleppen, wird den Kali gruben, "'e ihre Abnehmer billig beliefern könnten, die Ausnutzung rer vorteilhaften Produktionsbedingungen verwehrt. Das st eine Ueberspannung des Syndikatsgedankens, die diesen )rglmtsation«n der Industrie lang« genug zum Dorwurl gemacht worden ist, weil sie. genau so wie die Jahre hindurch von den Gewerkschaften varfolgte Lohnpolitik, ihre Preise aus der Unterlag« der geringsten Leistung aufbauten und dadurch nicht nur preisireibend wirkten, sondern auch die Gesamtwirt, schast ungerechtfertigt belasteten. Dieser Vorwurf ist heute «m so berechtigt«, als di« Verbilligung der deutschen Pro» duküon-koften zu einer Lebensfrage für unsre Wirtschaft, ja kür Unser Volk überhaupt geworden ist.
Das alle« kommt zusammen, um di« Landwirtschaft mit schwerer Sorg« für di« Zukunft zu «Men. Man weist darauf hin, daß sich der Anbau von Brotgetreide angesichts der Welt- mvlktverhältnifse auf die Dauer nicht mehr lohnen werde, und es daher angezeigt sei, beizeiten eine Umstelkmg auf die Kultur ausaewShlter Saatzuchten und namentlich auf di« Vieh- Wirtschaft vorzunehmen. Welche Gefahren di« Verwirklichung solcher Ideen nach sich ziehen würde, braucht nicht näher aus- geführt zu werden. Allein schon das Aufkommen dieser Pläne wllre auch, wenn sie noch vereinzelt bleiben, allen verantwort- uchen Stellen eine ernste Warnung sein. Köln. Ztg.
Gegen di« Zinepolttik der Banken
Berlin, 15. Jan. Eine Eingabe des Christlichen Bauernvereins an den Reichskanzler weist aut die schädigenden Wirkungen der bisherigen Zinspalitik der Banken hin. Ferner wird, wie die Eingabe bemerkt, durch die Kreditpolitik der Rentenbank das Bedürfnis der Landwirtschaft vernachlässigt. Von den für die Landwirtschaft zur Verfügung stehenden 600 Millionen Rentenmark könne sie nur einen zehr beschrankten Gebrauch machen, da Wechselkredite für den praktischen Landwirt kaum in Frage kommen. Auch die Reichsgetreidestelle habe bis heute noch keinen Kredit bekommen. Eine Abänderung der Rentenbankverordnung sei dahingehend nötig, daß auch den provinziellen und ein- tzelstaatlichen Zentralen, Sparkassen, berufsständigen Organizationen usw. Kredite gewährt werden sollen.
98. Jahrgang
Weitere Verhandlungen?
Die Antwort der Besahungsmächte
Drei Wochen haben die Besetzungsmächte und Belgien gebraucht, um die deutsche Note vom 24, Dezember 1023 zu beantworten. Das ist im Zeitalter des Funkverkehrs auffallend lang und läßt sich nur aus diplomatischen Störungen erklären. Die letzte Verzögerung soll dadurch entstanden sein, daß Belgien in der Frage der Wiedereinstellung der deutschen Beamten größeres Entgegenkommen zeigen wollte als Frankreich. So lautete wenigstens die Andeutung belgischer Blätter. Im Wortlaut der belgischen Antwort ist kaum noch ein Unterschied zur französischen Note zu entdecken. Des Pudels Kern in beiden Noten: Die Verständigung über die Zusammenarbeit mit Deutschland im besetzten Gebiet dürfe nur die Einzelheiten der Verwaltung der Pfänder behandeln, ohne am Grundsatz der Pfänder etwas zu ändern. Der Erfolg der Verhandlungen hänge von der genauen Ausführung des Versailler Vertrags durch Deutschland ab.
Mit dürren Worten gesagt: Die Aussprache Paris—Brüssel—Berlin ist keinen Schritt weiter gekommen, und damit man in Berlin aus der etwas länger geratenen belgischen Antwort ja keine besondere Hoffnung schöpfe, versichert der Pariser „Temps" schadenfroh, die französische Regierung hätte, wenn sie ausführlicher sein wollte, sicher nur diejenigen Gründe vorgebracht, durch deren Darlegung die belgische Antwortnote einen größeren Umfang erhalten Hobe. Der Ton der Presse macht eben die politische Musik, und es ist schwer, aus dem wirren Konzert der Pariser Zeitungen die Melodie herauszuhören, dir der Ministerpräsidenr sich gedacht hat. Poincare ist in den letzten Tagen vor der endgültigen Fertigstellung der Noten anscheinend durch den Umschwung in England und vielleicht auch durch die Ereignisse in der Rheinpsalz doch etwas stutzig geworden. Außerdem hatte er in der Kammer einen Sturm zu bestehen, was ihn ja hinderte, seine Note dem deutschen Geschäftsträger v. Hösch persönlich zu überreichen. In der Kammer mußte er sich von bem radikalen Abgeordneten Herriot sagen lassen, daß. wenn man eine Milliarde Goldmark aus dem Ruhrgebiet beraus- ziehen wolle, der Anteil der Verbündeten und hie go-a n!en Besatzungstosten des linken Rheiuusers adgezögeu mcrdcu müssen. Frankreich werde immer nur 72 v. H. der Sach- lieserungen erhalten. Davon müsse man noch alle Koslru Abziehen. Das Ruhrgebiet sei allein nicht genügend produktiv, um die Entschädigungen sicherzustellen. Die Folge se>, daß die Verbündeten eine gemeinsame Front Herstellen müßten, um die Entschähigungsfrage zu lösen. Frankreich habe üch nnt England zu verständigen und dabei auch die wirtschaftlichen Fragen nicht außer acht zu lassen. Denn nochmals: Die Ruhrbesetzung könne di« Entschädigungsfrag« nickt 'osen. Daraus erwiderte Poincarö, der keine Rede hielt, sondern sich »uf Zwischenrufe beschränkte: „Das ist richtig! Ich selbst habe dies am Vorabend der Besetzung gesagt."
Aus diesen Gedankengängen heraus betont die französische Note trotz grundsätzlicher Ablehnung der deutschen Vorschläge die Möglichkeit weiter« Verhandlungen und sucht den von der deutschen Regierung gezogenen Kreis der besonderen Fragen der besetzten Gebiete auf die gesamte Entschädigungs- Prag« zu «weitem. Dazu ist die Berlin« Regierung zweifellos bereit. Ab« man wird es ihr nicht als Quertreiberei und Klecksten Willen auslegen müssen, wenn sie vorerst darauf besteht, daß die wichtigsten Fragen des besetzten Gebiets, ins- bescrch«, Eisenbahnverwaltung, Jnduftrieverträge und Wäh- rungssrage durch sofortige Verständigung zwischen den amt- kchcn Stellen in Paris und Berlin geregelt werden. Die Zest drängtl Kein Geringer« als Hugo Sftknes hat in einer Unterredung mit dem Vertreter des „Journal des Debats" darauf hingewiefen, daß die Ruhrindustriellen sich durch die Vertrag« nur dir zum 15. April verpflichtet fühlen. Ms dahin müsse mchedinat «in» aufrichtige und dauerhafte Einigung Zwilche« den Regierungen zustande kommen.
Di« deutsche Reichsregierung wartet noch auf di« Ergebnisse der Sachoerstandlaenausschüfse der Entschädigung»- stnmnHl», von denen änige Mitglied« wahrschÄnlich zur näheren Nachprüfung noch Berlin kommen werde«. Tritt durch de» Beratungen und Gutachten dies« Ausschüsse eine Entspannung der politischen Lage ein, so wird man in VerN" gewiß keinen Augenblick mehr zögern, di« gane Entsch gungesraae aufsurollen. Voraussetzung ist dann nur, -- ih man « Paris den ehrlich«« Willen aufbringt, Englakd und tite andere» Verbündeten mitreden zu lassen.
Neue Nachrichten
Ablehnung ein« Reichsverordnung Berlin, IS. Jan. D« Fünfzehnerausschuß des Reichstags, der die Verordnungen der Reichsregierung nach dem Ermächtigungsgesetz zu überwachen hat, hat eine Vernrd:,, ug beanstandel, wodurch aus Ersparnisgründen bei Mnistreit- sachen die Beisitzer beim Amtsgericht beseitigt werden sollten.
Die Gehcimnoken
Berk«. 15, Jan. Eine Abordnung der sozialdemokratischen