Einladung
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e von Freitag den 11. 3an. 20. 2a«. 1S24 (aukgenom- ! aü-nds 8 Uhr (Sonntag« ger Fr. Semler-Tannstatt.
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Eoang. Gottesdienst am 1. S. n. Ersch. (13. Jan.)
i. Bersinshausvorm.l/,10 Uhr Predigt (Otto), zugleich Gottesdienst zum Beginn des Konf.Unierrichis. '/«tl Uhr KindrrsoantagSschulr, 1 Uhr Chrifieniehre(f.§öhae). abd». r/,8 Uhr ErdauungSstunde, Mittwoch Abd. 8 U Btdetftd.
Iselshausen: Sonntag VzlOU. Predigt (i. d. Schule) Donnerstag 7 U. Bibetftde.
Kathol Gottesdienst.
bonntag 13.3a». V,8 Uhr Gottesdienst in Rohrbors, r/,tO U Gottesdienst t. Nagold. r/i2 U Sonniagsschule, 2 U. Andacht.
Freitag, -8. Jan. Vr« U. Gottesdienst in Rohrdors.
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den 14. Januar 1924
Verbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. — A»> zeigen find daher vo» beste« -rfolg.
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98. Jahrgang
Tagesspiegel
Der deutsche Geschäftsträger v. Hösch ist von dem Direkt« im Auswärtigen Amt iu Paris empfangen worden — Poin- care selbst war »verhindert" —, der ihm die Ankvortnote aus die deutsche Denkschrift vom 24. Dezember, betreffend die Vsr stäu-igung in der Ruhrfroge, übergab. Die Note ich bekanntlich ablehnend, hösch hatte eine Unterredung von 50 Minuten. Er ist mittlerweile in Berlin eiagetroffeu und hat die Rote de, Reichsregiernug übergehen.
2n Gibraltar verhafteten iüe englische« Behörden spani- fche Wanderredner, die für eine Boiksabfiirnrnunq über di« Rückgabe Gibraltars an Spanien Stimmung machten.
Zur Lösung der Ernahrungssrage
Einem sehr beachtenswerten Aufsatz von Otto Thiel- Vonn in der „Köln. Ztg." entnehmen wir folgende iuteres- .vrrte Ausführungen:
Man darf davon ausgehen, daß der Friedensverbrauch des deutschen Volks den besten Maßstab abgibt für sein Er- dtührungsbedürfins. Dieser Friedensverbrauch war die Hauptquelle der Lebens- und Schaffenskraft des deutschen Volkes. Soll daher unser Volk seine alte Leistungsfähigkeit wieder erlangen, so hat dies zur Vorbedingung, daß ihm wieder diejenige Ernährung zuteil wird, die seinem Friedens- »erbrauch entspricht.
Die Berechmmg des Friedensverbrauchs gestaltet sich »ach Ken amtlichen und wissenschaftlichen Erhebungen unter Berücksichtigung des jetzigen Gebietsumfangs des Deutschen Reichs und bei einer Bevöikerungszisfer von 60 Millionen wie folgt:
Aus der heimischen Landwirtschaft wurden rm Durchschnitt der letzten zehn Friedensjahre gewonnen:
12 Billionen 466 Milliarden Kalorien Eiweiß 1« . 919 „ „ Fett
100 „ 68 „ , Kohlehydrate.
Der sorgfältig ermittelte Einfuhrüberschuß an diesen Rährstosseti betrug in 1913:
1 Billion 824 Milliarden Kalorien Eiweiß 8 Billionen 886 „ » . Fett
5 „ 668 „ „ Kohlehydrate.
Demnach betrug der Eesomtfriedensverbrauch des deut» sthen Volks für 1 Jahr und für 60 Millionen Einwohner:
14 Billionen 290 Milliarden Kalorien Eiweiß 10 » 805 . ^ » Fett
105 „ 736 . „ Kohlehydrat«
Nach den Lehren und Feststellungen der Ernährungswissenschaft bedarf das deutsche Volk zur Erhaltung und Betätigung der ihm innewohnenden Naturkraft auf Kopf und Lag etwa 90 Gramm Eiweiß zu 4,1 gleich 369 Kalorien, 80 Gramm Fett zu 9,3 gleich 465 Kalorien, und 382 Gramm Kohlehydrate zu 4»1 gleich 1566 Kalorien: zusammen etwa SstOO Kalorien.
Für 1 Jahr und für 60 Millionen Wmoohner wären demnach erforderlich:
8 Billion«, 80 Milliarde« Kalorien Eiweiß «> > WO . »Fett
34 » 300 . „ Kohlehydrate.
Me Spannung zwischen diesen Bedarfszimmern und dem oben nachgewiesenen Friedensverbrauch hat ihren Grund, namentlich beim Fett, einerseits im Ueberverbrauch eines wirtschaftlich bessergestellten Valksteils: anderseits und zum größten Teil darin, daß große Mengen an Getreide und Kartoffeln «dr Alkohol- und Stärkebereitung sowie der Verfüt- teruna cm das Vieh dienen. Das Letztere könnt« zum größten Teil vermied«, werden dadurch, daß den Landwirten billigere Kraftfuttermiitel zur Verfügung stehen, als dies di« verschieden«, Getreide arten sind.
Setzt man nun die Bedarsezifiern des deutsche» Dvkk» «M Eiweiß, Fett ruck) Kohlehydraten je gleich 100 v. H. m Rechnung, so ergeben die Ziffern des Gesamtverbrauchs ein«» Prozentsatz beim Eiweiß von 177 v. H., beim Fett von 194 y. H und bei den Kohlehydraten von 808 v. H. Diese Zithern bilden da» ungefähr zu erstrebende Matz an Nährstoffen kür das deutsch« Volk-
Demgegenüber erbrachte beispielsweise das Wirtschaftsjahr 1919 eine« Nährstoffertrog ans der heimischen Landwirtschaft von: 109 v. H. beim Eiweiß, 85 v. H. beim Fett «nd 194 v. H. bei den Kohlehydraten. Aus den Neber- schüsseu an Eiweiß, sowie aus dem Fett und den Kohle- Hydraten (Stärke und Zucker) schöpft der aus unendlich vie- wn lebenden Zellen aufgebaute lebende Mechanismus seine Nahrung, die er mittels des Sauerstoffs der Lust beim Stoffwechsel m Wärme und Kraft, d. i Energie, umsetzt. Da aber Mensch und Tier nur so viel Arbeit leisten können, wie ihnen Energie zur Verfügung steht, so ergibt sich, daß die Arbeitsleistung einer Nation abhängig ist von ihrem Nähr- stvffoerbrauch. Daraus ergwt sich dann weiter, daß alle Versuche, diesem Naturgesetz Gewalt anzutun, fehlschlagen und sich letzten Endes bitter an der Volksgesamtheit rächen muffen.
Aue dem bisher Gesagten und nach Vergleich der Fr'?- bensverbrauchsziffern mit den Ertragsziffern des Wirtschaftsjahrs 1919 ergibt sich die Notwendigkeit einer ganz erheb- sichen Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion.
'IM Ifftz^ b i stspn e chen de Menge vn Nutzwirkungen kKckko- ften) zu erzeugen, müßten nach der Durchschnittsernie von 1906 bis' 1914 angebaut werden: Kartoffeln 3 500 000 .Hel- pr, Roggen 4 678 000, Weizen 2000 006, Hafer 3 178 000, Gerste 1496 000, Winter-Raps 1000 000, Erbsen 560 820, Zuckerrüben 466 021-, Klee 747 760, Futterrüben, Ackerweide Feldgros chw. 4 554 000, Wiesenheu 5 049633, zusammen 27 225 234 Hektar. Die Futtergewächse find hierbei in Fleisch «rd Milch bezw. deren Kalvrienzahl umgerechnet.
An nutzbarem Ackerland (ohne Gartenland) steift dem Deutschen Reiche heute eine Gesamtfläche von rund 23 000 000 ' sktar zur Verfügung. Di« in Vorschlag gebrachten Anbau- ichen für die ersten neun die Fekdsrüchte und Kleearen bergen 17 621601 Hektar. Außer diesen Feldsrüchten und leearten «mrd, beispielsweise in 1918 für Futterrübe«, lckerwekde, fftLdgrrw, Gemüse usw. ein« Gesamtfläche von rund 8 600 000 Hektar t» Anspruchs genommen. Nimmt man m. daß die WvHt genannte» Feldkrücht« »sw auch fern«»
hin m diesem Umfang zum Anbau gelangen, so würde da« landwirtschaftlich genutzte Ackerland eine Gesamtfläche vo» rund 20 221 601 Hektar beanspruchen. Somit verbleibt noch «ine verfügbare Restfläche von rund 2 778 399 Hektar.
Bei durchgreifender Unterstützung der deutschen Landwirtschaft wäre es daher nicht nur möglich, die in Vorschlag gebrachten Anbauflächen für Kartoffeln. Winterraps unk Erbsen zu bewirtschaften; es würde sich vielleicht auch ermöglichen lassen, die Anbaufläche für Roggen, Weizen, Hafer. Gerste und Klee den Anbauflächen der Friedenszeit anzu- passen. Hierzu wäre erforderlich eine Gesamtfläche von 8 125 558 Hektar. Somit verbliebe für Drache noch ein« Restsläche von 652 841 Hektar.
Wenn alsdann über eine derartige Ausnutzung des vor- handenen, der Kultur bereits erschlossenen Ackerbodens hinaus, noch eine allmähliche Kultivierung des etwa 2 Millionen Heb dar betragenden, für Kulturland geeigneten. Oed-, Wald- und Moorlands stattfinden könnte, so märe das sehr zu begrüßen. Für die Gegenwart und die nächste Zukunft kormni es jedoch vor allem andern darauf an, zur Lösung der Stärke» srage den Anbau von Kartoffeln, zur Lösung der Fettfrag» den Anbau von Winterraps und zur. Lösung der Eiweiß frage den Anbau von Hüljenirüchten, namentlich der Erbse, in dem vorgeschlagenen Umfang votznnehmen. Sen Krieg» Oide ist die deutsche Volkswirtschaft gezwungen, alljährlich Nr etwa 250 Millionen Goldmark Nähr- und Futtermitt« vom Ausland einzusühren Trotz dieser über die Kraft der deutschen Volkswirtschaft h nausgehenden, unwiederbringlichen Ausgabensummen reicht erfahrungsgemäß di« dem Volk zur Verfügung gestellte Nährstoffmenge bei wei- >em nicht aus, um seinen notwendigen Bedarf zu decken. Es kann daher mit Bestimmtheit behauptet werden, daß die Lösung der Ernahrungssrage in möglicher Unabhängigkeit »am Ausland das Hauptstück zum Rettungswerk des deutschen Volks bedeutet.
Es ist nicht zu verkennen, daß die deutsche Landwirt- lchcft zur Erfüllung der von ihr erheischten Ausgabe die Unter st ützung allerüdrigenStä irdedesVol- kez sowie des Parlaments und der Regierung b darf. Wie diese Unterstützung gedacht ist, kann hier nur angedeutet wer- den. Es seien aber erwähnt: Erleichterungen in der Fracht- ftuge, angemessene Kreditgewährung. Unterstützung bei der Kunstdüngerbelieferung, bei der Beschaffung geeigneten Saatguts, bei der Vermittlung geeigneter Arbeitskräfte, nament- ach in der Saatbestellunas- und Erntezeit; vor allem aber eine vernünftige, auf Rentabilität beruhende Preispolitik.
Rach Übertragung des entworfenen Wirtschastsplcms in die Praxis und nach Erfüllung auch nur eines Teils der befürworteten Unterstützungsmaßnahmen stünde es außer Zweifel, daß die Steigerung der landw'-"^ östlichen Produktion einen solchen Umfang cmnehmen würde, daß der Frie- densverbrauch vollständig erreicht werden würde. Wenn alsdann in hoffentlich bald wiedelkehrenden besseren Zeiten die gesamt« deutsche Volkswirtschaft wieder eine positive Handelsbilanz zeitigt, so wäre es moralische Pflicht des gesamten deutschen Volkes, keiner Landwirtschaft in allen ihren Schichten auch fernerhin die Ex'istenunöglich- keit durch vom Volksganzen tragbare landwirtschaftliche Schutzzölle zu sichern.
Das Geschwätz der großen Zahlen
Von Prof. Paul Hensel - Erlangen
Ebenso wie die Statistik ein Gesetz der großen Zahlen kennt, so konnte man, und zwar schon lange vor dem Kriege, von einem Geschwätz der großen Zahlen reden. Die Ehrfurcht vor der großen Zahl war ein Merkmal der allgemeinen Ame- rikanisierung, die schon vor dem Krieg anfing, bei uns einzufetzen, und die seitdem reißende Fortschritte gemacht hat. Es Mlt für ein Zeichen von gutem Ton, bei den Worten „600 Milliarden" einen Ehrfurchtsglotzer zu bekommen. Und ein Gebäude brauchte nur dreihundertsiebenzig Stockwerke zu haben, um einen Anspruch auf unsere architektonische Wertschätzung erheben zu können.
Neben vielem Unerfreulichen, das uns das letzte Jahr gebracht hat, ist doch auch eine erfreuliche Tatsache zu verwich neu: Das Geschwätz der großen Zahlen ist a n i j ch selber zugrunde gegangen, es hat gei.isse'gn'ßen aus sich
leider das Gegengift erzeugt, das ihm in das ihm zukommeNSS schlechter« Jenseits »erhoffen hat. Wir sind wie die Kinder, die ans einmal merken, daß hinter dem gruseligen Knecht Ruprecht eigentlich der Onkel Fritz steckt, und so ist es auch deutlich geworden, daß hinter der fabelhaften Billion eigentlich die ganz gewöhnliche Mark steckt, nicht mehr und hoffentlich auch nicht weniger. Das wirkt ernüchternd, aber heilsam, vnd es ist zu hoffen, daß an diesem Ansatzpunkt sich dem Geschwätz der großen Zahlen gegenüber eine schlichte Vorsicht durchsetzen wird, die uns nur von Vorteil sein kann.
Eine dieser möglichen Entwicklungen möchte ich heute ins Auge fassen, denn wenn sie einsetzen sollte, so wäre vielleichl das Schwinden unserer erträumten Millionen, Milliarden und Billionen nicht zu teuer erkauft gewesen. Wie. oft ist in den letzten Jahren die Redensart an mein Ohr erklungen: „Mn Volk von 60 Millionen kann nickst untergehen." Erstens zeichnet sich diese Redensart durch eine gewisse heitere Unkenntnis der Geschichte aus. Was wissen wir denn von den früheren großen Völkern, die untergegangen sind? Babylon, Assyrien, das persische Reich, das Reich der Inkas, sie haben vielleicht nicht auf den Knopf. 60 Millionen gehabt, aber was ist dem» gerade in dieser Zahl von 60 Millionen so ungemein Leben- «Haltendes? Und untergegangen sind sie doch glatt. Aber ganz abgesehen von der großen Zahl. Wem, wir Deutsch« nichts cnGeres für uns anzuführen hätten, als daß unser« 80 MMonen find, so wäre das kein Grund für unsere Erhcck- Kmg, sondern nur ein sehr guter Grund dafür, daß wir sodalt 8ls möglich vom Erdboden verschwinden sollten. 60 Millionen Menschen, die sich durch nichts cmszeichnen als dadurch, daß I» eb«r 60 Millionen find, haben schlechterdings keine Cri° DenÄrerechtigung.
W kommt dazu, daß die Redensart cmßerd«n noch Zeug- Ws von einer ganz erheblichen Feigheit ablegt. Es ist der Versuch eines jeden in seines Nichts durchbohrendem Gefühl, fich hinter den 59 999 999 andern NiMsen zu verstecken, und das ist fa einerseits viAkicht als Bescheidenheit ganz schön uÄ» löblich, daß es aber ein« besonders mutige und verantwortungsvolle Haltung ist, wie sie die jetzige Zeitlage braucht, das wird niemand behaupten können. Es hat überhaupt gar kein Volk, mag es mm zahlrecch sein oder nicht, irgend welchen Anspruch aus Weiterbestehen, außer wenn es Arbeit leistet, die nur von ihm geleistet werden kan« und die vo» Wert für das Fortbestehen der Menschheit ist. Denn allerdings aus Nationen besteht die Menschheit und jede dieser Nationen hak ihre ganz eigentümliche Ausgabe innerhalb des Wertbegrisss der MenschhÄt zu los«, »nd darin, daß st« sie löst, darin beruht «den stne thMenzberechtrgung, ob fie ans taufet) Köpfen bestehe ccker aus Billionen. Nun ist noch gar nichts darüber gefasst, ob ei» Doll, das dies« i«n« Aufgabe löst, auch weiter- leben wird, es kann ebenso totgescklo - -?rdc . '.e - a
Mann, der seinen Beruf ehrüch erfüllt, von einem Strolch totgeschlagen werden kann. Aber er hätte wenigstens weiter- xben sollen. Und ebenso könnt» es sich auch bei uns so fügen, kaß wir totgeschtagea werden, auch wen« wir «u»e leere StÄke im Arhettsprogramm der Meichhheft Mrückkaffen. Aber nur »esha8>, wett wir 6V Millkme« find, haben wir »och eur stecht auf wettere« Fortbefieh» M Volk.
So würde es dem, in meine» Augen nur «ftr Glück sein, wenn wir im neuen Jahre unsere Seelen vom Geschwätz der zrvtzen Zahlen reinigten und wenn wir unsere Aufmerksamkeit vielleicht weniger auf die ja an sich ganz, hübsche statistische Tatsache türkten, daß es 80 MMonen Deutschs cstbt. svnd'-r« sieber aus die »achoenkÜchevr Frage, was denn die Aufgabe der Deutschen io dieser WÄt sei und w?» ich es persön- »ch anfcngen soft, um «m dieser Ausgabe io miizuordriien, daß ch eine BüechttDung skr Deutstttando Leiterbestrhen daraus mtnchme« kann. Das üst ttrnnecht» beAer, als sich hinter den rudern (80 Millionen — 1) Dänischen zu verkriechen. Wen» aber einstmals »tn Mann krmrm e n wird, der mit vollster Glitt innerster Usberzeugung sagen darf, das Volk, dem ich äuge- söre, soll nicht untergrheu, dann ist der Mann da, nach dem rnsrre Harren sich sehnen uns dann bricht dar neue deutsche Tag an.
Neue Nachrichten
Die Antwort de« Vefetzungsmtchte
Berlin. 13. Jan. In der Reichsvegieruag glaubt «cm hoffen zu dürfen, daß di« Zugeständnisse, die Frankreich und Belgien in ihrer Antwort auf die deutsch« Duttschrist anIX'utM, die M>sicht verrate, weiter« Verhandlungen nicht zu vereiteln, und daß nach der etwaigen Regelung der ersten »nd Nächstliegende» Fragen bezüglich d« befttz^n Gebiets )'e Auseinandersetzung zwischen der Relchsregisrung und Sen Besetzungsbehörden auf eine breite Grundlage gestellt werde« müsse. Bezüglich der Zollgrenze ist keinerlei Zugeständnis gemacht. Di« Zulassung der Renlemaark im b« setzten Gebiet solle anscheinend an weiter« Zugestäntmss» Ser Reichsregierung m der Frage der Errichtung der; chemischen Goldnotenbank geknüpft werden. Für de» G .^verkehr werden gewisse Erleichterungen in Aussicht gestM.
Dl: dritte Steuerverorbnung
Berlin. 13 Jan. Di? der R smrrecfferunst
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