zum Opfer fallen; denn heute früh 7 Uhr war in der Stadt- kttche Erntebel stunde und mit thr der eigentliche Beginn d« Ernte. Zum schönen Stand der Frucht wünschen wir beste« Erniewet-er.

Schlafwagen 3. Klaffe nach Berlin. Die Züge v 23? (Stuttgart-Hbf. ab 9.00 nachm.) und I) 238 (Stutkgart-Hbf- nn 7-10 vorm.), führen ab 5. August neben den seitherigen Schlafwagen 1. und 2. Klasse je 1 Schlafwagen 3. Klasse Liegewagen) zwischen Stuttgart und Berlin. Bettkarten­greis 3. Klasse StuttgartBerlin 120000 -N; Vormerk­gebühr 12 000 -K.

Zur Zahlungsmilkelknappheik. Von der Handelskammer Stuttgart erhalten wir folgende Zuschrift: Infolge der rapi- ! tzpn Markentwertung in den letzten Wachen ist ein äußerst j starker Mangel an Zahlungsmitteln eingetreten. Um die Pa- s mergeldknappheit zu beheben und den Lohnforderungen nach- i kommen zu können, sind verschiedene Firmen dazu übergegan- s für Lohn- und Gehaltsauszahlungen Gutscheine oder Schecks mangels gesetzlicher Zahlungsmittel vorübergehend «szugeben. Nach Rücksprache mit der Arbeitsgemeinschaft )es Einzelhandels sieht sich dieHandelskammer,umStockungsn in Klcinzahlungsverkehr und die damir verbundenen miß- ihen Folgen zu vermeiden, veranlaßt, den in Betracht kom- nenden Stellen, bei denen solche Gutscheins :n Zahlung ge- ;?ben werden, nahezulegen, diese nach Möglichkeit anzuneh- ren. Diese Scheine werden wahrscheinlich bereits in der aller- löchsten Zeit eingelöst werden können, da nach den uns zu- regangenen Informationen unter den gegebenen Verhältnis­sen mit einer ausreichenden Belieferung der Banken mit Zahlungsmitteln bald zu rechnen ist. Nach den der Kammer erliegenden Mitteilungen der Reichsbankhauptstelle darf für ilnsang spätestens Mitte nächster Woche mit erhöhten Mil- iardenzuweisungen aus Berlin und mit erweitertem Nolen- wsdruck in Stuttgart gerechnet werden; weiterhin dürfte die ^vorstehende Ausgabe von Millionen-Scheinen durch die Mdt Stuttgart Erleichterungen bringen.

Verlängerte Weihnachtsferien. Die sechstägigen Herbstferien fallen aus. Mit Rücksicht auf den örennstoffmangrl ist der Beginn der Weihnachtsfecien unter hmzufügung eines außerordentlichen Fsrientrges schon auf ' >en 17. Dezember festgesetzt. Weiters außerordentliche s Ferientage sind nicht vorgesehen. Die Gewerbe- nud Han- l >elsschulen sowie die ländlichen Volksschulen haben sich der- s elben Regelung anzuschließen. !

Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Statist. Landesamres herrscht nach dem Stand vom 31. Juli 1923 die Maul- und Klauen- erche in insgesamt 17 Oberämtern, darm 47 Gemeinden,

121 Gehöften (am 15. Juli in 24 und 14). Neu hinzugekom- nnll sind 30 Gemeinden, 94 Gehöfte. Die Schafräude ist in ! l9 Oberämtern, 29 Gemeinden, 35 Gehöften, die Kopfkrank- tzcu der Pferde in 11 Oberämtern, 16 Gemeinden, 16 Gehöf- !sn, die ansteckende Blutarmut der Pferde in 9 Oberämtern.

11 Gemeinden, 11 Gehöften aufgetreten. Ferner zeigte sich der Milzbrand in 3 Oberämtern, 4 Gemeinden, 4 Gehöften, die Pferderäude in je 1 Gemeinde und 1 Gehöft in den Oberämtern Leonberg, Gaildorf und.Saulgou, der Bläschen­ausschlag des Rindviehs in 3 Oberämtern, 6 Gemeinden, 12 Aehöften, der Rauschbrand in je 1 Gemeinde und Gehöft des Oberamts Gerabronn und endlich die Tollwut in je 1 Ge­meinde und Gehöft des Oberamts Mergentheim.

Bauernregeln im August. Wenn's im August stark tauen ! tut, bleibt das Wetter meistens gut. Jst's in der ersten Augusiwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß. Gibt'- im August rechten Sonnenschein, so wird die Ernte besser sein. August ohne Feuer, macht das Brot teuer. Im August viel Regen, ist dem Wein kein Segen. Bläst im August der Nord, so dauert gutes Wetter fort. Stellen sich Anfang August Gewitter ein, so wird es bis zum Ende hageln. Der August muß Hitze haben, sonst wird der Früchte Zahl und Gut begraben. Je dichter der Regen im August, je dünner wird der Most. (4. Aug.) Viel Hitze an Dominikus, ein strenger Winter kommen muß. (5.)

Zu Oswald wachsen die Rüben bald. Wenn's an Oswald regnet, wird teuer das Eetreid und wären alle Berg aus Mehl bereitst. (12. 8.) Am St. Laurenti Sonnenschein, bedeutet ein gutes Jahr für den Wein. Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut. (24. 8.) > Lorenz und Barthel schön, wird der Herbst auch gut aus­gehn. Freundlicher Barthel und Lorenz machen den Herbst zum Lenz. Lorenz muß rein sein, soll guter Wein sein.

Ist hell an dem Laurentiustag, man Früchte viel sich ver­sprechen mag. Ist Lorenz ohne Feuer, gibt schlechten Wein es Heuer. (15. 8.) Maria Himmelfahrt Sonnenschein, bringt oiel Obst und guten Wein. Hat Unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, gewiß sie dann uns allen, viel guten Wein beschert. (24. 8.) Gewitter an Barthvlomä bringen Regen und Schnee. Wie sich Bartholomäus hält, ist der ganze Herbst bestellt. (28. 8.) Um die Zeit von Augu­stin, ziehen die warmen Tage hin.

Der Zimmergarken im August. Genau wie im Juli gibt es auch im August kaum nennenswerte Arbeit, weil die mei­sten Gewächse im Freien stehen. Die Schlingpflanzen vor dem Fenster und auf dem Balkon sind gelegentlich anzuheftsn und hie und da ist reifer Samen zu ernten, den man auf emem Bogen weißem Papier ausbreitet, nach dem Ab­trocknen reinigt und dann luftig und trocken aufbewahrt. Jede Samensorte muß in Schachteln oder Tüten, die mit itamensaufschrift zu versehen sind, gesondert aufgehoben werden. Die zeitraubendste Arbeit, die aber gewissenhaft auszuführen ist, bildet das Gießen und Sprengen der Pflan­zen. Außerdem ist große Sorgfalt auf die Kultur 'der für den Federschmuck bestimmten Prisel-, Zinerarien- und Alpen- veilchensämlinge zu verwenden, die sämtliche wiederholtes ^erpflanzen verlangen. Die alten Knollen der Alpenveilchen, aeren Ruhezeit vorüber ist, werden verpflanzt. Stark durch­wurzelte Gewächse, so die für den Winterflor bestimmten "irysanthemen, sind zum letzten Male zu versetzen. Pelar- Mienstecklinge können gesteckt werden. Von immergrünen Gewachsen können ebenfalls noch Stecklinge gemacht werden, i uyer gesteckte und inzwischen gewurzelte werden in kleine opfe gepflanzt. Meist erscheinen im Laufe des Monats die Blumenzwiebelverzeichnisie, Wer Zwiebel kamen VA, bestelle rechtzeitig.

Täglich kann abonniert werden.

Erklärung!

Die weiter fortschreitende und jeder Maß verlierende Ver­nichtung unserer Währung, verbunden mit der sich über­stürzenden Steigerung aller Preise und Unkosten, wozu noch die Einführung wertbeständiger Löhne in den nächsten Wochen wahrscheinlich air weiteres erschwerendes Moment hinzutrttt, hat jede PreiSkalkulation in der gesamten Wirtschaft, besonder« aber in den Zstlungsbetrteben geradezu unmöglich gemacht.

Die Zltiungen sind außerstande, angesichts dieser gai z außerordentlichen V rhältnifse ihren BezugSpreir tür dte Zukunft für einenMonat festzuhalten und sehen sich daher gezwungen,

dte Bezugspreise künftighin freibleibend zu gestalten, um die Möglichkeit zu gewinnen, den enormen Preissteige­rungen zu folgen und ihre Betriebe aufrecht zu erhalten.

Der G-samtvorstand deS Vereins Deutscher ZettungS verleg er hat in gemeinsamen Beratungen mit cen Vertretern der ihm angeschlossenen Unterorgamsationen am 23 Juli in Eisenach diese Frage eingehend erö.iert und ist zu dem einmütigen Beschluß gekommen, daß. wie rlle anderen Industrie- und Handelszweige, so auch dte Zitrin gen von sitzt ab grundsätzlich sowohl für dte OrtS- oezieher wie für dte Postabonnen reu ausschließlich frei­bleibende Bezugspreise festsetzen werden. Er hat diesen schwerwiegenden Beschluß in der Erkenntnis gefaßt, daß sonst dte deutsche Presse, deren Erhaltung als politischer, wirtschaft­licher und kultureller Fak or in der Gegenwart mehr als je LebenSnotwendtgkett de» deutschen Volkes ist, über dte Stürme der Zeir hmweg nicht lebensfähig erhalten werden kann.

Dt? RetchSpostoerwaltung hat dieser Notwendig- kkit dadurch Rechr ung getragen, daß sie die Postbezuvsprerse on nun an als freibleibend bezeichnet mit der Maßgabe daß dte Posrbezteher verpflichtet sind, bet einer Erhö- ung der Bezugspreise während der Bezugszeit den Mehr­betrag an den Verleger zu entrichten und im Falle der Wei- - e.ung der Verlag daS Recht hat

vom 18. einer jeden Monats an dte W-turlieferung der Zetrung einzustellen.

Diese Einführung der freibleibenden Bezugspreise durch die Post ist um so bedeutungsvoller, als dte Eigenart de« Post­ertriebs eS notwendig macht, daß dte Verleger die BezegS- prerle ihnr Z-itung bereriS 4 Wochen vor Monmsansang er Post bekannt geben müss n, so daß dte Verleger sich also m Wirklichkeit bisher auf 8 Wochen mit ihren Bezugspreisen isstlegen muß en, ein Zust rnd, der natürlich in dieser Zeit eS Davonlaufens der Preise ganz unhaltbar Sst.

Der Verein Deutscher ZettungSverleger ist der lleberzeuguna, daß die deutsche ZeitunaSleserschalt sich der us den außerordentlichen Zsttoerhält issen geborenen Not­wendigkeit der Einführung der freibleibenden Bezugspreise nicht verichließen und den unter Umständen fällig werdenden M hrbetrag an den Verleger al ftthren wird.

Verein Deutscher Zeitungsverleger

(Herausgeber der deutschen Tageszeitungen) E. B.

Allerlei

Spenden für ausgewiesene Eisenbahner. Das gute Bei­spiel jenes Ausland-deutschen, der bei der Ankunft des vor- etzten Transports ansgewiesener Eisenbahner am 30. Juli in Stuttgart dem anwesenden Regierungsvertreter eine Spende von 114 Millionen Mark zur Linderung der Nor der Opfer französisch-belgischer Gewaltpolitik übergab, fand in­zwischen erfreulicherweise einen weiteren Nachahmer. Dem Staatspräsidenten wurde am 1- August von einem württem- bergischen Gewerbetreibenden ein Scheck, lautend auf zwei Millionen Mark, übersandt mit dem Beifügen, dar Betrag zu Gunsten der Vertriebenen aus dem Ruhrgebiet zr verwenden. Staatspräsident Dr. Hieber sprach dem hoch­herzigen Spender brieflich herzlichsten Dank aus. Mögen sich noch viele solcher Spender im Lande finden und nicht nur durch das Wort, sondern auch durch die Tat den von Haus, Hab und Gut Vertriebenen das Angewöhnen in die vorübergehend neue Heimat zu erleichtern. Wir können gar nicht dankbar genug sein, von dem Wüten der fran­zösischen Soldateska und ihrer Führer bisher verschont ge- vlieben zu sein.

haeußer in Moabit. Vor dem' Schöffengericht Berlin- Mitte hatte sich derWanderapostel" Ludwig Haeußer aufs neue dem Richter zu stellen. Vor kurzem erhielt er in Olden­burg wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik eine Gefängnisstrafe vhn 1 Jahr 9 Monaten, die er gegenwärtig im Gefängnis zu Vechta verbüßt. Er wurde in Begleitung von zwei seiner Jüngerinnen nach Berlin ge­bracht und von einem Aufgebot seiner Anhänger auf dem Lehrter Bahnhof stürmisch begrüßt. Vor Gericht erschien er inweltlicher" Kleidung, da er durch die Gefängnisordnung gezwungen war, seine Kutte abzickegen. Bei den beiden An­klagefällen handelt es sich um Geringfügigkeiten. Die erste Anklage lautete auf Betrug. Haeußer soll im Oktober 1920 m einer Zeitung drei Inserate seiner Vorträge aufgegeben haben, mit der Absicht, sie nicht zu bezahlen. Das Gericht kam in diesem Falle zu einer Freisprechung. Die zweite Anklage lautete auf Widerstand und Beleidigung. Im Juni v. I. war Haeußer mit einer Schar seiner Jüngerinnen von Oranien­burg gekommen und die Gesellschaft hatte sich mit großen Stößen der ZeitungHaeußer" in der Vorhalle des Stettiner Lorortbahnhofs aufaebalten. Als der Vahnbossickasiner sis yinauswies, soll Haeußer dem Beamten zugerusen yaoen: Sie Ouatschkopf, Sie sind wohl verrückt!", so daß er erst mit Gewalt aus der Halle herausgebracht werden mußte. Haeu­ßer erklärte, daß er nur eine spaßige Bemerkung gemacht habe. Da sich Widerstand aus der Beweisaufnahme nicht Nachweisen ließ, kam das Gericht auch in diesem Punkt zu emer Freisprechung und verurteilte Haeußer lediglich wegen Beleidigung zu 50 000 -st, Geldstrafe. Haeußer wurde ins Gefängnis zurückgeführt, nachdem seine Anhänger und An- hängerinnen von ihm rührend Abschied genommen hatten.

Attentate auf dänische Eisenbahnzüge. Nachdem in den letzten Monaten wiederholt Attentate gegen die Personen- züge verübt worden sind, die zwischen Holte und Kopen­hagen fahren, indem große Eisenteile auf die Schienen ge­legt wurden, um den Zug zum Entgleisen zu bringen, hat man jetzt wieder in der Nacht von Sonntag auf Montag einen großen Pflug auf den Schienen gesunden- Trotz der größten Anstrengungen der Polizei ist es in den letzten Mo­naten nickt möalick gewesen, den Attentäter ru fasten.

Bluttak in der Mark. Ein schweres Verbrechen ist in der Nähe von Rathenow entdeckt worden. Dort landete man aus der Havel die Leiche eines unbekannten Mannes, der durch einen Pistolenschuß in den Hinterkopf getötet worden Ist. Die Leiche war mit einer langen, gnheißernen Röhre beschwert, die mit einem Schiffertau an die rechte Körperseite angebunden war. Der Unbekannte ist hinterrücks erschossen worden. Man nimmt an, daß die Leiche von einem Damp­fer oder von einem Kahn aus, der von Berlin kam, an der Fundstelle ins Wasser geworfen worden ist, vielleicht aber auch von der Chaussee aus, die an jener Stelle dicht an die Havel herantritt. Die Leiche mag zwei bis drei Wochen im Wasser gelegen haben. Der Ermordete ist etwa 30 Jahre ult. Seine Persönlichkeit konnte noch nicht festgestellt werden.

Der Platz aus dem kutscherbock. Mit einem besonderen Trick arbeitet ein junger Mann, der es auf Zigarettenkutscher abgesehen hat. Er fragt die Kutscher, wenn sie irgendwo basten, ob sie nicht Zigaretten übrig hätten, die er kaufen ' önnte. Sie verneinen das natürlich, weil sie über die Ware, die sie abzufahren haben, nicht verfügen können. Dann bittet der junge Mann, ihn ein Stück Weges mitfahren zu lassen und setzt sich stets an die linke Seite des Kutschers, auf der er seine Geldtasche, die meistens unverschlossen ist, trägt. Plötzlich erklärt er, er sei am Ziel angelangt, bedankt sich schön, springt ab und verschwindet. Erst nachträglich merken die Kutscher, daß er während der Fahrt einen tiefen Griff in ihre Geldtasche gemacht hat, ohne Laß sie etwas merkten.

Handelsnachrichten

Einführung des freien Devisenverkehrs. Die Veröffentlichung 1er Verordnung über die Wiederzulossung des freien Devisenver- nehrs ist laut .Berliner Tageblatt" spätestens für Anfang nächster Woche zu erwarten. Die Verordnung werde mit der Veröffent­lichung in Kraft treten.

Zurückhaltung am Devisenmarkt. 3n Anbetracht der noch mmer ungeklärten innen- wie außenpolitischen Lage ist man in Kreisen der Devisenbörse immer noch stark zur Zurückhaltung ge- reizt. Die neuesten Meldungen aus Äeuyork bringen mit einem Kurs von 1200 000 ein erneutes Sinken der Mark. Der. Kurs der Mark in Basel entsprach am Samstag einer Parität des Schweb ;er Franken von 230 100 und dem Dollar von 1 162 000. Amtlich« Devisennotierungen wurden am Samstag an der Börse nicht vor, genommen. Man rechnet jedoch bereits für Montag mit der Ein, führung des freien Devisenverkehrs. Am Effektenmarkt herrsch! einige Unsicherheit, wenn man auch die Grundhaltung als fest be­zeichnen kann. Kaufaufträge bei den Banken sind nur spärlich eingelaufen. Die Versteifung des Geldmarktes ist bis jetzt noch nicht behoben, llmmerhin zwingt die fortdauernde Geldentwertung und Teuerung das Publikum, wertbeständige Anleihen zu suchen Beunruhigend wirkten in Berlin auch Nachrichten, daß eine groß« Bank am Montag von neuem Effekten abzugeben beabsichtige. Trotzdem könne man für Montag eine verhältnismäßig feste Bors« .erwarten und große Kursrückgänge seien wenig wahrscheinlich.

Erhöhung der Mechselzrnssähe. Auch die privaten Wechsel- banken haben entsprechend dem Vorgehen der Reichsbank den Wechseldiskont auf 30 v. H. und den Lombardzins von 19 auf 31 v. H. erhöht.

Me Hauptversammlung des Würkt. Kreditvereins vertagt. Di«

H. -V. des Würkt. Kreditvereins, die über die Abschlüsse der Ge: schäfksjahre 1920, 1921 und 1922, sowie über die Auflösung det Vereins und Aeberkragung seines Vermögens auf eine neu z» gründende A.-G. Beschluß zu fasten haben sollte, war im Hinblick auf die Wichtigkeit der Tagesordnung außerordentlich stark be­sucht. Gleich zu Beginn der von Präsident von Schmiedt gelei­teten H.-D. bezweifelte ein anwesendes Mitglied die Rechksgüllig- keit der H.-V., da sie zwei Tage zu spät einberufen worden sei, weshalb die Verwaltung die H.-V. vertagen mußte. Der Führe« einer erheblichen Opposition, hinter der der Haus- und Grundbesitz steht, griff die Verwaltung an und drohte mit Anmeldung von Schadenersatz, da ein großer Teil der erschienenen Mitglieder aus ganz Württemberg zusammengekommen sei und forderte die an. wesenden Mitglieder, La sich die Gruppe im Widerspruch zu den Verwaltunysvorschlägen befinde, zu einer Prokeskversammlung auf.

Neue Erhöhung der Zemenkpreise. Die Zemenkpreise sind ab

I. Aug. einheitlick auf 63 500 000 M für 10 000 Kilo erhöht worden,

123proz. Erhöhung der Kolipreise. Die Sechserkommission des

Neichskaljrates beschloß in Ihrer gestrigen Sitzung die Erhöhung der Kalipreise um 123 v. H. ab 4. August.

Das Wetter

Der Lufkwirbel zieht nach dem hohen Norden ab. lieber Süd- deukschland hat sich wieder Hochdruck ausgebreitet. Am Montag rnü Dienstag ist trockenes und warmes Wetter zu erwarten.

Büchertisch.

Auf alle tu dieser Spalte angezerglen Bücher und Zeitschriften nimmt dte Buchhandlung von G. W. Zaiser, Nagold, Bestellungen entgegen. Die Preise richten sich stets nach dem jeweiligen Büchermarkt.

Friedrich Schletermacher, Neder die Religion. R r>.n an ete G-blioe>en uler ihren Verächtern. I v ikü zter Gestalt herauSgeget»n und mit Erläuterungen verl h n von P of. Dr. A. Messer. Veilag Strecker L Sch öder, Stuttgart. Kanonten 150 Haivletneribond 2 50, Gmz- leinenband 3.50 (mal Schlüffe,- hl de» Buchen,'er)

In unserer Zeit reg« sich wieder mäch ig das religiöse G«sühl »der wenigstens die Sehnsucht nach Religion, aber noch stehen der Lrnfal- rung dieses Gefühls, der Erfüllung dieser Sehnsucht ähnliche ier« Hemmnisse entgegen, wie zur Z it Schletennacheis. Noch immer be­steht daS Vorurteil. Religion sei etwas mit moderner W sse-schafl und Bildung nicht recht Berrinbares, now immer legen Taufende der Re- iigion zur Last, was sie gegen Kirche. Dogm» und KaiechiLMus-Unter­richt aus dem Herzen Hoden Ihnen allen kann Schleie.nlacher auch heute noch sagen, w s elgeniiich Religion ist, wie sie sich zur Kirche und Kbchenlkhre verhält, und wie rin-n zur Religion g langt, denn seine feiwn und tlesdilmenden Seda Ken find noa> drrrchnus unoer- altet. In der vorliegend,» Ausgabe ist nur dte zweite Rede über da» Wesen der Religion, die den Kern des Ganzen enihäir im Wort­laut wtedergegib n. von den übrigen Reden rv rd lediglich der »r- dankeng!hau mbgeteili unter Verzicht aus den oft breit dohinraufchen- den Strom Schleiermacherschrr Boedsomkett. Dadurch wird das schöne Buch noch besonder» emp'ehlenswert.

Blut und Nerven

müssen Sie gesund halten. Wir empfehlen Ihnen >ä tick ein bi» zwei kleine GläScken des angenehm schm ckenden Sogitta Blut» «ud Nerveulikörs zu trinken. Sagnta B u »> d Nenzenltkör wirkt dlmbttdend und nervenstärkend, ist lür Re konvaletzenten das geeignete Kiäf igungtmtttel. Sagnta Blut und Nermwikör ist in allen Apotheken erhältlich, stet« vorrätig: Apoth. Nagold. 10