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Rr. 151

Devisen und Devisenspekulation

Je mehr sich die politische Lage Deutschlands in der Rich­tung entwickelt, Latz man eine Entscheidung der Rhein- und Rvhrfrags noch lange nicht wird erwarten können, um so dringendere Pflicht der Reichsregierung muß es sein, der Entwertung der Mark Dämme entgegenzubauen. Es ist un­ser Verhängnis, daß leider alle bisher in dieser Richtung unternommenen Versuche ein wenig erfreuliches Ergebnis gezeitigt haben. Der erste Versuch vom Oktober vorigen Jahres, die verderbliche Spekulation in Devisen zn unter­binden, zeigte bereits die Zweischneidigkeit all dieser Waffen, die eine titzk in der Politik begründete dauernde Mark­verschlechterung durch rein finänztechnische Maßnahmen bekämpfen sollen. Wie erinnerlich, hielt die Gegenwirkung am Devisenmarkt nur ganz kurze Zeit an. um einer neuen Devisensteigerung Platz zu machen. Und so hat der deut­sche Industrie- und HanLslstag leider bisher recht behalten, daß die Festigung der deutschen Währung, die eine Le­bensfrage nicht nur für die deutsche, sondern auch für die gesamteuropäische Wirtschaft sei, nicht abgetrennt von der Politik für sich allein erfolgreich behandelt werden könne.

Die nach dem Einbruch der Franzosen in das Ruhr- rsvier einsetzsnds Markstützung der Reichsbank, auf deren Schwierigkeiten Sachverständige ernsthaft hingswiesen hat­ten, endete ebenfalls mit einem Fehlschlaa. Und wenn jetzt die Reichsregierung mit ihrer neuen Verordnung sich zu einem neuen Eingriff in den freien Devisenverkehr ge­zwungen sieht, so muß man sich die vorangegangenen Ver­suche vor Augen halten, um sich über die ganze Tragweite und Schwierigkeit einer derartigen Regelung, die in die T>efen der Wirtschaft eingreift, keiner leichtsinnigen Selbst­täuschung hinzugsben. Handelt es sich doch, wie die Dinge hcute in Deutschland liegen, zuletzt um nicht mehr oder weniger als darum, ob das eigene Blut des Staats, die Mark, endgültig von dein fremden Blut der Wirtschaft, den Devisen, aus dem deutschen Staatsorganismus verdrängt werden soll.

Was heute anDevisen", das heißt: Schecks, Wechseln« Banknoten in ausländischer Währung, in Deutschland um­läuft, sind im wesentlichenExportdevisen", die Barzahlung des Auslands für deutsche Ausfuhrwaren, der Erlös aus unseren auf dem Weltmarkt verkauften Waren. Mit den Devisen muß unsere lebensnotwendige Einfuhr bezahlt werden, damit die Lebensmittel- und Rohstoffversorgung nicht ins Stocken gerät. Reicht unser Bestand an Ausfuhr- demsen für diesen Zweck nicht aus, dann sind wir einfach genötigt, das Fehlende durch Einkauf von Devisen gegen Mark auf den internationalen Börsen zu decken. Wir bieten also Mark an und halten Nachfrage nach Devisen, was natürlich für die Kursgestaltung der Mark nicht gün­stig ist. Leider aber ist dieses Verfahren für uns zur Regel geworden. Die Bilanz unseres Außenhandels steht dauernd passiv; der Wert unserer Ausfuhr bleibi ständig unter dem der Einfuhr; die Zahlungen des Aus­lands an uns sind wesentlich kleiner als unsere Verpflich­tungen ans Ausland. Wir können es daher nicht vermeiden Devisen für Zahlnnaszwecks anzukaufen; wir müssen aber im Hinblick auf die Kursschädigung der Mark alles daran fetzen, diesen Dsvisencmkauf auf das Notwendigste einzu­schränken und statt dessen die Ausfuhrdemssn restlos zur Bezahlung der Einfuhr heranziehen. Der Devisenbestant des Inlands so, wie er im wesentlichen aus dem Ausfuhr­geschäft hervorgegangen ist, stellt den flüssigen Teil des deut­schen Volksvermögens dar, unser Weltgeld, unser Zahlungs­mittel ans dem Weltmarkt, seitdem dis Goldmark du echte alte Goldmark aus dem Verkehr geschwunden ist Mit diesem Zahlurmsmittel, dessen Menge bei weitem nicht den wichtigsten Einsuhrdedürfnissen entspricht, heißt es haushälterisch umgehen. Zu solch umsichtiger Verwertung unseres Devisenverkehrs steht aber jedwede spekulative Ge­barung in denkbar schärfstem Widerspruch. Devisen­spekulation bedeutet das gleiche wie auf dem Waren­markt der Kettenhandel.

Selbstverständlich ist zuzugeben, daß wie -im Waren­handel so auch im Dsvisenhandel eine gewisse Spekulativ« seit jeher, auch schon in normalen Zeiten vorhanden ge­wesen ist. Bei allen Handelsgütern, dis Kursschwankungen unterliegen, ist sie nicht wegzudenkeu. Wenn aber der spekulative Einfluß in einer wirren Zeit geschäftlicher Un­ruhe und volkswirtschaftlicher Funktionsstörung die Füh­rung gewinnt und ohne Rücksicht auf die allgemeinen In­teressen die Preis- und Kursentwicklung, das Angebot und me Nachfrage, eigennützig bestimmt, dann ist nur die schärfste Abwehr angebracht.

Die neueste Devisen Verordnung ist kein Angriff auf die wirtschaftliche Berkehrsfreiheit, sondern nur eine Ab- Wehrmaßnahme gegen die Uebergriffe der Spekulation, ein Schritt zum Schutz gerade des ehrlichen Geschäfts in sei­nem ungezwungenen natürlichen Verlauf. Dis neue Ver­ordnung hat mehrere Vorläufer gehabt, und sie ist auch nur im Zusammenhang mit diesen zu verstehen. Die Be­grenzung des Kreises der zum Devisenhandel berechtigten Personen auf die Gruppe des Außenhandels und des Bank­geschäfts hat schon früher stattgefunden. Was dieser Per- wnen-Einschränkung gefolgt ist, ist nun heute die sachliche Begrenzung des Devisengeschäfts auf den Verkehr zur amt-

Montag, de« 2. 3uli 1928

llchen Notierung. Der Inhalt der Verordnung Hai folgen­den Grundsatz zum Ke rin Alle Devisengeschäfte, die anders als zum amtlichen Tageskurs abgeschlossen sind, sind nichtig.

Mit dieser geschickten Wendung aus dein Strafrechtlichen ins Zivilrechtliche hat die Reichsregierung einen der schlimmsten Auswüchse der Spekulation getroffen, den rußerbörslichen Devisenhandel, die nichtamtliche Notierung sor und nach der Börse.

In letzter Zeit war es doch so, daß man im Lauf eines Dags bisweilen mehr als ein halbes Dutzend Dollarkurse hören konnte, einen schon früh um 9 Uhr, den zweiten um iO Uhr, dann um 11, um 12, endlich kurz nach Mittag, die rmtliche Notierung (Brief-, Geld- und Mittelkurs), dann nieder die Reihe der nachbörslichen Ziffern. Dabei unter­liefen bedeutende Schwankungen und erzeugten steigende Nervosität im Publikum. Täglich konnte man es hören: »Heute früh war der Dollar schon wieder . . ." oder »Nachbörslich ist er noch weiter gestiegen . . ." Wer machte Ues« freien Kurse? Wo waren deren sachliche Unterlagen, wie sie der amtliche Kurs verwertet, anzutreffen? Speku­lative Kurstreibereien fanden hier Tür und Tor geöffnet das Publikum zu bluffen und unlauteren Vorteil aus de, Rot der Zeit zu ziehen.

Diesen Manövern macht nun die neue Verordnung ein Ende. Zu vor- und nachbörslichen Kursen dürfen keim Devisenumsätze mehr stattfinden, und werden sie auch nichi mehr stattsinden, denn wer möchte gern, wenn er schon di« Strafverfolgung nicht fürchtet, durch ein nichtiges Geschäft ftm Geld verlieren . . .? Freilich, eine Mark stütz un g stellt die neue Verordnung nicht dar; sie ändert nicht die wirtschaftlichen Verhältnisse, deren Gestaltung den Kurs der Mark bestimmt. Ist die Maßregel also auch nicht wirtschafts p o l i t i s ch, so ist sie doch wirtschasts p o l i z e i- l i ch. Sie schränkt keine berechtigte Freiheit ein, sie hindert nur den Mißbrauch. Zum Nutzen unserer Handelsinter­essen und, was abschließend hervorgehoben sei, zum Schutz der Mark gegen willkürliche, weil ökonomisch nicht be­gründete Minderbewertung.

Soweit sich heute die eben erst in Fluß gekommene Be­wegung übersehen läßt, haben leider allem Anschein nach bis jetzt wieder die Warner recht behalten, denn der leichte Rückgang der Devisen um die Wochenwende ist nur als vor­übergehende psychologische Rückwirkung zu werten. Der gleich darauf in dieser Woche einsetzende weitere Anstieg der Devisen, der namentlich durch die nunmehr den Dotlar- schatzanweisungen denSchätzen" sich zuwendends Spekulation verschärft wurde, zeigt, daß die Regierung, wenn sie wirklich eine erfolgreiche Stützung der Mark auf längere Zeit im Interesse unseres Abwehrkampfes an dev Ruhr erreichen will, nicht bei halben Maßnahmen stehen! bleiben darf, um so mehr als auch die soeben erschienenen Ergänzungsbestimmungen in keiner Weise die vielfachen Unklarheiten und Unzuträglichkeiten, die unserer Wirtschalt schaden, beseitigt haben, ohne unserer Währung zu nützen.

Englands Luftrüstung

Von einem militärischen Mitarbeiter

Der englische Ministerpräsident Baldwin hat die pein­liche Pause, die durch die belgische Kabinettskrise und durch Poincares Widerstand in der Reparationsfrage ntstanden ist, benutzt, um im Unterhaus eine Erklärung über die dringenden Luftrüstungen abzugeben, eine Erklärung, dis sich pfeilgerade gegen Frankreich richtete, ohne daß dabei von dem herzlich Verbündeten mit einem Wort die Rede war. England stellt in der Luft den Cinmächtestandard auf. Es strebt nach Gleichheit mit der stärksten anderen Macht. Dos ist nicht zuviel verlangt, nachdem es bisher in der Meeresflotte den Standpunkt des Zweimächtestandurds ver­treten hatte. Jedenfalls ist die britische Negierung entschlo - sen, die Lustkräfte für die Heimatvertsidigung so stark zu gestalten, daß sie im Stande sind,jeden Angriff abzuwei'- ren." Ein Angriff kann nur von seiten der als Aufmarsch­gelände geradezu idealen französischen Küste kommen. In zwei Jabren will Albion seineSicherheit" wiedergewonnen baden. Die Sache eilt also, und trotz des Rüstungswetl- laufs, der nun einsetzt, wird Europa aufatmen können/ wenn England seinen Einmächtestandard erreicht hat.

Zum Verständnis ein paar Zahlen: England hatte im November 1918 4080 Flugmaschinen im Dienst, Frankre ch 3600. England hat abgerüstet, Frankreich nicht. Heute be­sitzt England zuhause und draußen in den überseeischen Ländern zusammen nur 408 dienstfähige Maschinen. Frank­reich mindestens 1300. Noch augenfälliger gestaltet sich der Vergleich, wenn man Frankreich mit seinem belgischen Ruhrkriegsgenossen gegen England hält und dabei Heimai- lustflotte und Außenluftflotte vergleicht. In der He mat Hai Frankreich 576, Belgien 140, England nur 120 kriegsfertigt Flugzeuge. Außerhalb unterhält Frankreich 648, Belgien keine, England 288 Maschinen.

Während also zwei Drittel der britischen Ma-chinen sich m überseeischen Ländern befinden, hat Frankreich drei Vier­tel seiner Maschinen im Lande. Heute schon ist England strategisch keine Insel mehr. Die Sicherheit Londons ist nicht mehr gewährleistet. Würde im selben Tempo wie bis- ber zur Luft weiter gerüstet, so hätten dis Franzosen im Jahr 1925 2180 Maschinen (ohne Belgien), die Engländer nur 557! In Geschwadern ausgedrückt führt England heute

Verbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. An« zeigen find daher von bestem Erfolg.

Für t«ef. Auftrag« «k» k«<» aerlei »-währ über»»««»». »» wird kein« »«wahr dafür iberaomm-m, daj Lnzeisr» «der Reklamen l« brstimm»«« «»»gaben »der an de» ««- wünschten Stelle «rfchstncn- gn Fällen den höherer »«' «alt besteht k«M Anspruch auf Neferung der Zeitung »der aas «S<k,ahlung d.»«z«g»pr«>se».

Telegramm-Adresse:

Vesellschaster Nagold.

Postscheckkonto: Stuttgart 8113.

97. Jahrgang

in seinen Heimatlisten nur 18 Geschwader, Frankreich ohne Belgien 111! Um die Verschiedenheit des bisherigen Bau­tempos aufzuzeigen, sei erwähnt, daß Frankreich im vori­gen Jahr 3300 Maschinen gebaut hat, nämlich 3000 füi militärische und 300 für zivile Zwecke, England nur rund 200 Flugzeuge für zivile und militärische Zwecke.

Durch das neue englische Bauprogramm ist der bedenk­liche Unterschied noch keineswegs ausgeglichen. Es handelt sich nur um den ersten Schritt. England will seine Hei nat- verteidigung zunächst auf 52 Geschwader bringen. Dazu ist nötig, daß in den nächsten zwei Jahren insgesamt 34 Ge­schwader zu je 12 Flugzeugen gebaut werden Was di« Kosten anbelange, so hat schön vor dreieinhalb Monaten der Minister der Luftschiffahrt tm Unterhaus einen Voranschlag eingebracht, der sich auf rund 11 Millionen Pfund Sterling für das Jahr 1923 belief. Dazu kommen nun nach Bald- wins Erklärungen Mehrkosten von 59- Millionen Pfund Sterling jährlich. Diese ungeheuerlichen Rüstungsausgaben sind gewiß nicht nach dem Geschmack der englischen Handels­nation. Die öffentliche Meinung in London hilft sich mst der Erklärung, daß dis britische Regierung jederzeit bereit sei, auf Grund der Völkerbundsatzungen einen Vertrag für die Abrüstung der Luftflotte abzuschließen. Aber für di« bis an die Zähne bewaffnete Gewalt- und Kriegspolitil Poincares gibt es kein Zurück mehr.

Die Engländer, die sich weidlich darüber ärgern, da? Frankreich, statt seine Kriegsschulden nach London zu zah­len, immer neue Kapitalien in seine Luftrüstung steckt, Här­ten es vielleicht gar nicht so ungern gesehen, wenn ihnen auf dem Kontinent wieder einmal einLandsknecht" gegen den stärksten Rivalen erstanden wäre. Aber die britischen Offiziere, die die deutschen Verhältnisse zurzeit studieren^ lvmken ab: Die (von Frankreich umgesetzten) Gerüchte von heimlichen Luftvorbereitungen seien Unsinn. Für die näch­sten zwei Jahre bestehe auch keine deutsche Luftbedrohnng m Verein mit Rußland. England wird sich wohl allein helfen müssen. _er.

Vom Ruhrtrieg

Lieben neue Todesurteile

... Paris, 1. Juli. Nach einer Havas-Meldung aus Mainz HU gestern morgen vor dem dortigen französischen Kriegs­gericht der Prozeß gegen die Mitglieder 'des Hanseati­schen Freikorps wegen verschiedener, ihnen zur Last gelegter Störungen stathgssunden. Die Angeklagten hatten zuerst geleugnet-mB^erklärt, die Befehle seien ihnen aus Augsburg von einsm Dr. Frank, der der Sozialdemokratischen Partei angehöre sind der das Korps Hanfreko leitete, zu ge­hangen. Das K sgeri.xht verurteilte sieben Angeklagtezu iMi o d. Sie heißen Sasse, Maurer, Grube, Hahne, S-chme.-i der, Freie und Frey. Ein! weiterer Angeklagter miiHsmen Lauth wurde zu lebens- länglichem Zuchth ä^Stzverurteilt und ein neunter na­mens K öglerzufünf J-ach r euGefängnis. Die An­geklagten sollen bei der Verkündigung des Urteils zusammen­gebrochen sein.

Der 23 Jahre alte Platzmeister Paul Sasse aus Röh­linghausen bei Weimar, der 26 Jahre alte Uhrmacher Fried­rich Mauer aus Augsburg, der 26 Jahre alte Schlosser Mar Hahne aus Bingen, der 18 Jahre alte Hausdiener Alfred Schneider aus Reutlingen und der 23 Jahre alte Maschinenschlosser Ceora Gruber aus Augsburg sol­len in der Nacht zum 26. April auf der Markung Boden- Heim ein 114 Meter langes Stück Eisenbahnschiene in das Herzstück einer Weiche gekeilt haben, um den 410 Uhr mor­gens vorbeifahrenden Schnellzug WiesbadenParis Zur Entgleisung zu bringen. Der 21iährige Bäcker Karl Frey und der 45 Jahre alte Gastwirt Peter Kogler aus Godes­heim bei Mainz sollen Beihilfe geleistet haben. Sasse und der 22jährig: Mechaniker Wilhelm Dreyer aus Eichwalde sollen überdies in der Nacht zum 30. April bei Hinterweiden­tal (Strecke BingenKoblenz) eine Eisenbabutelephonftelle unbrauchbar gemacht haben. Lreyer und der 27jährige Kauf­mann Lauth aus Frankfurt a. M. wurden am 15. Mai sestgenommen, als sie von Frankfurt Dynamit ins besetzte Gebiet schafften, um angeblich bei Niederheiinbach einen Schienenstrang zu sprengen. Kögler soll durch zweitägige Ausnahme der Leute in seinem Gasthaus ohne deren Ein­tragung ins Fremdenbuch Vorschub geleistet haben.

In der Vernehmung soll, wie WTB. berichtet, Sasse in weinerlichem Ton s,gestanden" haben, die Frankfurter Oberland-Leitung habe ihn beauftragt, unter den Erwerbs­losen Leute für Störungehandlungen im besetzten Gebiet zu werben. Mauer bestätigt dies. Gruber, der Hahne und Schneider an die Franzosen verraten hat, um von den Franzosen Geld zn verdienen, gibt an, er und mehrere an­dere haben den Auftrag bekommen, Kohlenzüge in die Luft zu sprengen. Die Polizei in Frankfurt habe ihn (Gruber) und Sasse, als sie wegen Dynamitbesitzes verhaftet wurden, wieder sreigelassen, als sie erklärten, daß der Sprengstoff für das besetzte Gebiet bestimmt sei. Schneider soll ange­geben haben, daß auch Reichswehrsoldaten in Zivil an den Betriebsstörungen im besetzten Gebiet sich beteiligt baden. Jeder Beteiligte Halle ci? - Vorschuß von 60 000 Marl ' i