Der )uli. Der siebte Monat Mwen nach dem bekannten römischen Feldherrn und Staats« snann Casus Julius Cäsar, Die bekanntesten deutschen Na- Mi sind Wärmemonat, Hsumonat oder Heuest, die auf die Eigenschaften des Monats in treffender Weise hmzeigen, denn Per Juli gilt als zweiter Sommermonat, als der heißeste des Lahres. Am 23. beginnen die als besonders heiß verschrienen Mndstage, die bis zum 24. August dauern. Hsumonat oder Heuest haben ihre Berechtigung, weil die im Juni begonnen« Heuernte im Juli zu Ende geführt wird. Die Abnahme Leis Tage ist bereits sehr bedeutend. Sie beträgt fünf Viertel- MÄen. Lostage sind der 10. Juli (Siebsnbrlldertäg) und per Jakobitag (25. Juli). Die Wetterregeln lauten: So golden Pie Sonne im Juli strahlt, so golden sich der Roggen mahlt« Im Juli muß vor Hitze braten, was im September soll Waten. — Juli kühl und nah, Scheuer leer und Faß. —! «iebenbrüder Regen, bringt weder Nutz noch Segen. — Ist Pr hell auf Jakobitag, viel Früchte man sich verbrechen mach Um Jakobi hell und^warm. MktMM Mf. GeMachtM
Heilbronn. 28. Juni. Ein Freispruch. Der Lokomotivführer Emil Cisenbardt, der wegen Gefährdung eines Eisenbahnzugs vor der Strafkammer stand, ist, nachdem die Verhandlung den ganzen Tag in Anspruch genommen Hatte, freigesprochen worden, weil die Beweisaufnahme ergab, daß die Schuld an dem Unglück nicht ihn trifft, sondern aus eine Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen ist. Der Staatsanwalt hatte selbst die Schuldfrage in das Ermessen des Gerichts gestellt.
Aalen. 28. Juni. Mißlungener Ausbruchversuch. Wachtmeister Kiev wollte im Amtsgerichtsg-fäng- Ms zwei Untersuchungsgefangenen das Frühstück bringen. Diese schlugen auf ihn so lange ein, bis er blutüberströmt hegen blieb. Seine Hilferufe wurden aber gehört und so der Ausbruchversuch verhindert.
Geislingen a. Sk., 29. Juni. Abmangel. An einem Walter des hiesigen Postamts hatte ein Beamter einen Abmangel von 50 000 --st. Vermutlich ist der Verlust durch ein Versehen beim Verkauf von Stsuermarken entstanden.
Göttingen OA. Ulm, 28. Juni. Einbruch. Im Christian Millerschen Hause wurde ein Einbruch verübt. Dis Täter, die wenige Stunden vorder in dem Haus zu essen und zu trinken bekommen batten, öffneten Kisten und Kästen und nahmen allerlei Gegenstände, auch Lebensmittel, mit.
Höchstpreise sür den Auckerkleinhcmdel. Auf Grund der Verfügung des württ. Ernährunasministeriums über den Verkehr mit Zucker werden für den Kleinhandel mit Verbrauchszucker (sog. Mundzuckers für den Monat Juni d. I. folgende Höchstpreise festgesetzt: Für Kristallzucker 3200 -st, Sandzucker 3300 -st Vrotzucker (Zuckerhüte) ohne Verpackung gewogen 3300 -st, Würfelzucker 3300 -st je das Pfund. Zu den Klein- ! Handelspreisen dürfen die durch die Beförderung des Zuckers ! von den Zuckerfabriken bis zur ersten Empfangsstation der « Großhändler entstehenden Vahnfrachtkosten hinzugerechnet i werden. Dabei sind die Unterschiede der Frachtzuschläge zwischen Magdeburg und den Zuckerfabriken zu berücksichtigen«
Gmünd, 29. Juni. Der Streik der Arbeiter der Edel- meiallindustrie wurde heute nach Vereinbarung eines Stun- henlohns von 6327 Mark (ab 6. Juli 6644 Mark) eingestellt
Württ. Landeskheaker
^Großes Haus. 4. Juli. S. 9, dazu 8 mit Kartentausch: her Barbier von Bagdad. Susannens Geheimnis. (6.30 bis H.30. Karten gelten für Großes Haus.) — 5. Oberon (7—10).
6. S. 6, dazu,7 mit Kartentausch: Der Barbier von Bag- N». Susannens Geheimnis. (7.30—10.30. Karten gelten für Großes Haus.) — 7. Die Fledermaus (7—10). — 8. S. ist Valestrina. (6—9.15. Es gelten Karten S. 5, Die Frau ohne Schatten.) — 9. Tanzabend. (7.30—9.15.) — Meines Haus!
L Tanzabend. (7.30—9.15.) — 3. S. 1: Die Hochzeit des Maro. (6.30—9.30.) _ , - - '
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, den 30. Juni 1923.
Zum Sonntag.
Die Redekunst steht hoch im Kurs, wie jeder Blick ins öffentliche Leven zeigt. Und cs ist wahr, ein guter Redner ist viel wert für die Tuche, die er vertritt. Auch im alltäglichen Verkehr tuts vielen unendlich wohl, wenn st« recht ausgiebig zu Worte kommen. Biel weniger gepsl gt wird die Kunst zu hören Darum redri man so oft anein- und steigert sich vor lavier G'schrel hinein in die unglaub- Mißoerstär'dn sss. ja in bitterste Zerwürfnisse. Sollten wtr es ^ noch vielmehr lernen dem andern zu tteb den eigenen Gedanken Mv Empfindungen Schweigen zu gebieten, dem anderen Ohr und Seele zu öffnen, uns in hn hin» inzudenken? Das ist zugleich LiebeS- olenst und eigene innere Bereicherung, das ABC eines gerechten U» ttlls über den andern und der erste SLritt zur geistigen Ge- neinschaft. W e wichtig ift.s für unser zer'ss nes Volksleben, daß recht viele diesen Schritt tun! La wer die Kunst zu hören recht übt von Mensch zu Mensch, dem Kana das Höchste widerfahren: daß er Gottes Stimme hört. H. Pf.
Menschenkreis
Man soll anderer Leute Werse achten und niemander Deist schätzen. Ein jeder halte sich an seine Mute Weise und Ziehe da hinein alle anderen und eigne sich mit ihrer Hilfe auch die Vorzüge der anderen an.
Niemand wird lernen, mit Menschen umzugchen, das nicht das Tehetmnis des unsichtbaren Umgangs entdeckt hat, der nicht gelernt hat, einen Teil seiner Einsamkeit dem ruhigen Nachdenken über seinen Nächsten zu widmen, dgmtt er denselben besser verstehe, seine schwachen Punkte richlig zu schone» und seine starken Selten zu «mutigen und zu benutzen lerne. Fr, W. Förster,
Geht einer noch io leisen Tang, er zieht doch stille Herzen mit.
Und Herzen geben ihm den Klang,
sie flügela seinen bangen Schritt. Koibenheyer.
Richard Jordan, von seinen Meisterbilder-Andachten tm Obeiaml Nagold und Herrenberg wohl bekannt, ist von einer vortragsretse in Hessen mit Abstecher nach Lübeck und Kopenhagen nach Stuttgart znrückgekehrt. In l6 Stäöt-n hat er im ganzen 29 kirchliche Metsterbtlder Andachten und Vorträge über dos Deutschtum tm Rußland gehalten. AuS dem Erlös spendete Jordan 450 000 für Ruhr, Mittelstand und ortS- lirchliche Zwecke.
Ernamrt wurde zum Obersteuersekretär u.a.: Steuer- Praktikant Wöhcle in Cannstatt beim Finanzamt Altensteig.
in den Darm. — Regnets zum IM hinaus, guctt Mk BM?r nicht gern aus dem Haus. — Juli heiß, lohnt Müh und Schweiß. — Reiche Fischjahre, schlechte Kernjahre.
Umsatzsteuerpflicht der Zeitungen und Zeitschriften. Die Steuersätze für die Aufnahme von Anzeigen waren bisher nach je einer Million Mark ab gestuft. Durch Gesetz vom! 25. Juni 1923 sind diese Staffeln wegen der Geldentwertung! mit Wirkung vom 1. Januar 1923 ab auf je 10 Millionen! Mark erhöht worden.
Aahrpreiserhöhung bei den Personenposten. Ab 1. Juli erhöhen sich die Fahrpreise bei den Kraftposten auf 300 Mark, bei den Pferdeposten auf 200 Mark für das Tarifkilometer.
Verkehr mit unedlen Metallen. Nach dem neuen Gesetz haben alle in Betracht kommenden Gewerbebetriebe um dis Erlaubnis nachzusuchen, und zwar diejenigen, die dag Gewerbe schon vor dem 1. Ianbar 1923 betrieben haben, bis spätestens 15. Juli ds- Js., alle übrigen sofort. Betriebe, die erst nach dem 1. Januar 1923 eröffnst worden lind, sind bis zur Erteilung der Erlaubnis einzustellen. Die Gesuchs dieser Gewerbetreibenden werden zuerst beschieden.
Annötige Sorgen. Ueber die Finanzwirtschaft der Angestelltenversicherung erfahren wir, daß von 29 Milliarden anzulegender Kapitalien 19 in wertbeständigen Papieren angelegt sind. Der Rest ist gegen zeitgemäße Verzinsung ausgeliehen. Es dürften also die ab und zu austauchsnden Befürchtungen gegenstandslos fein, daß die Versicherungsgelder nicht vor der Entwertung geschützt seien und infolgedessen die Angestelltenversicherung den Versicherten im Alter nicht den Rückhalt bieten könne, den sie von ihr erhoffen. In der Verwaltung herrscht die größtmöglichste Sparsamkeit, was u. a. daraus hervorgsht, daß infolge der Betriebsvereinfachungen im Lauf des letzten Jahres 1450 von 3700 Beamtenstellen überflüssig geworden sind und die Zahl der höheren Beamten unter dem neuen Präsidenten von 63 auf 41 herabgemindert werden konnte.
Zahlungsmittel bei Auslandsreisen. Durch Verordnung des Reichsfinanzministers vom 20. dieses Monats ist der für die persönliche Mitnahme von Zahlungsmitteln bei Reisen nach dem Ausland freigegebene Betrag mit Wirkung vom 26. ds. Mts. ab von 600000 -4l auf den 15 000sachen Betrag der jeweiligen Gebührt für einen Fernbrief bis zu 20 Gramm erhöht worden- Die Freigrenze erhöht sich demnach künftig von selbst mit dieser Gebühr. Zurzeit beträgt sie unter Zugrundelegung der Gebühr von 100 -4l für einen Fernbrief bis zu 20 Gramm 1)4 Millionen Mark. Vom 1. Juli ab erhöht sich die Freigrenze mit der Erhöhung der einfachen Gebühr für einen einfachen Ferrchrieö auf 15 000 mal 300 -st ^ 4 500 000 -4l. '
AIlerle ii
Generalmusikdirektor Arih Dusch in Dresden, früher in Stuttgart, ist eingelaüen worden, während der nächsten Bühnenfestspiele in Madrid eine Anzahl deutscher Opern zu leiten.
Wie es gemacht wird. Ort der Handlung: Ein Friseur» geschäft in Stuttgart. Personen: Ein Offizier, ein Herr^ Publikum. — Der „Herr" schimpft über die deutschen Offiziere... Ich weiß, daß höhere Offiziere aus Frankreich waggonweise gestohlene Möbel nach Hause geschickt haben, und all das muß jetzt das deutsche Volk bezahlen. — Dev Offizier: Dürfte ich Pie bitten, mir bestimmte Fälle unter Nennung der Namen anzugebsn? Andernfalls werde ich Sie öffentlich als Lügner und Verleumder bezeichnen. —> Der „Herr" (gewichtig, Amtsmiene): Meine Aeußerun begründet sich auf amtliche Akten. Mehr kann ich leide nicht sagen — ich bin Beamter — Sie wissen, Verschwiegen^ heit, Diensteid — (I!) — Der Offizier: Dann darf ich Sie bitten, mir Ihren Namen und die Behörde, bei der SiS tätig sind, anzugeben. — Der „Herr": Ich heiße K..., und bin Beamter in Frankfurt bei der dortigen Reparationskommission. — Nachwort: Die Vorgesetzte Dienststelle des> Offiziers stellt beim Polizeipräsidium Frankfurt fest, daß der; betreffende Herr bei der Frankfurter Entschädigungskommission unbekannt, daß ein Herr des Namens bei dieser Dienststelle nie beschäftigt war, sondern, daß der Betreffend« als Privatmann, dem bisher nie amtliche Akten zugänglich gewesen sein können, in Frankfurt lebt. Schw. M.
Der Ministerpräsident ohne Kragen. Ein« eigenartig^ äußere Erscheinung ist der polnische Ministerpräsident Witosj der Führer der polnischen Bauernpartei. Er war im An^- fang des Jahres 1920 schon einmal Ministerpräsident, alq die Bolschewistenarmee in Polen einfisl. Witos hat eins gute Erziehung genossen und ist auch ein kluger Mann, half aber daraus, feine bäuerliche Herkunft nicht zu verleugnen« Infolgedessen tritt er auch in seiner Ministerwürde als Bauer auf, d. h. er erscheint ohne Kragen und Krawatte, Zejne faltigen Beinkleider stecken in Schaftstiefeln.
Brand ln Peking. In der „Verbotenen Stadt" d. h. ln dem Stadtteil Pekings, in dem die kaiserlichen Paläste, Gärten und Hauptregierungsgebäude liegen — trotzdem China Republik ist, hat es immer noch einen Kaiser —, brach ein Brand aus, der drei berühmte Paläste und viele wertvolle Kunstwerke vernichtete. Der Kaiser soll das erste Alarmzeichen um Mitternacht selbst gegeben haben, aber die Wächter sollen sich zuerst geweigert haben, die Feuerwehr zuzulassen, weil sie Plünderungen befürchtete. Als die Feuerwehr endlich erschien, waren bereits mehrere Gebäude zerstört. Schließlich wurde der Brand durch Niederlegung kleinerer Gebäude gelöscht. Er wird, wie üblich, auf Kurzs chluß zurückgeführt.
Handelsnachrichlen
' Dollarkurs am 29. Juni: 184887 (180 375).
1 Pfund Sterling 708 225, 1 holl. Gulden 60 348.50, 1 Schwi Franken 27 431, 1 franz. Fr. 9501, 1 belg. Fr. 8054.50, 1 ikal. Lira 6857.50, 1 österr. Kr. 2529, 1 tschech. Kr. 4658, 1 poln. Mark —,
Der Werk von 1000 -4t ln Pfennigen am 28. llunl: ln Holland 2,8, Belgien 9,4, Norwegen 4,1, Dänemark 3,9, Schweden 2,6, Italien 11,1, London 2,9, Newyork 2,7, Paris 8,1, Schweiz 2,8, Spanien 8,1.
Das Goldzollaufgeld wurde vom 4. bis 10, Aull auf 100006 (65 000) Prozent erhöht.
Berliner Geldmarkt. Geld zu 11 bis 16 Prozent gegen Schatz« Wechsel, 25 bis 36 Prozent gegen andere Wertpapiere.
- Preiszuschläge für Linoleum. Die Deutschen Linoleums
fabriken haben, wie der .Konfektionär' mitkeilk, mit Wirku ' "Uni 1923 den Teuerungszuschlag von 65 000 auf 100"
erhöht.
^ Neuer Nähgarnpreis. Die BerkrlebSgeseNschafk Deutsche« Baumwoll-Nabfadenfabriken (Nähgarnverkrieb) hak laut Konfektionär mit Wirkung vom 23. lluni 1923 Len Ausschlag auf die neuen Grundpreise vom 12. März 1922 von 11500 auf 12 300 vom Hundert erhöht.
Erhöhung der Roheisenpreise. Die für die Zeit vom 24. bis 30. ds. äs bekanntgegebenen Höchstpreise für Roheisen erhöhen sich infolge der Erhöhung der Kokspreise und der Verteuerung der Schmetzkosken wie folgt: Hämatit und Cu-armes Stahleisen um 516000 auf 3 228 000 -4l, Gießereiroheisen 1 um 516 000 auf 3 198 000 -4t, Gießereiroheisen III um 516 000 auf 3 195 000 Gießereiroheisen Luxemburger Qualität um 516 000 auf 3185 006 Mark. Die Durchschnittspreise für das Roheisen, das aus inländischen und ausländischen Brennstoffen hergeskettt, erhöhen sich wis tolgk: Hämatit- und Cu-armes Stahleisen um 181 000 auf 3 882 006 Mark, Gießereiroheisen I um 181 009 auf 3 892 000 -4t, Gießereiroheisen III um 183 000 auf 3 859 000 -4t, Gießereiroheisen Luxemburger Qualität um 181 000 auf 3 849 000 -4l. Die endgültigen Preise für Stahl- und Spiegeleisen stehen noch nicht fest.
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* Stuttgarter Börse, 29. lluni. Die Börse nahm heute einen beruhigteren Verlauf als die Tage zuvor. Die Stimmung war weiterhin fest bei teilweise weiter anziehenden Kursen. Der Geschäftsgang auf dem Aktienmarkt jedoch schleppend. Die Umsätze sind' gegenüber vorgestern nicht unwesentlich zurückgegangen. Auf dem Markt der Fe st verzinslichen war das Geschäft sehr lebhaft Die Kurse zogen auf der ganzen Linie scharf an. Sie verstehen fick alle in 1060 -4t: Bankaktien: Vereinsbank 100 (110), Hypo thekenbank und Notenbank —. — Brauereiwerte: Retten meyer 150 (120), Pfauen 60 (55), Mulle 90 (100), Eßllnger 6< (30), Hohenzollern —. — Metallaktien: Feinmechanik 441 (400), junge dergl. 410 bis 420, äunghans 310 (300), Hühner 521 (450), Metallwaren 500 (490), junge 490. — Maschinen- werte: Daimler 180 (150), junge 165 (166), Magirus 120 (100) junge 113 bis 120, Hesser 140 (130), junge 120, Neckarsulmer 25! (220), junge 230 bis 247, Laupheimer Werkzeug 4M (210), Mein garten 220 (16), Eßlingen 220, junge 210. — Spinnerei! akkien: Unkerhausen 350, Erlangen 250 (180), junge 220, Bio righeim 500 (450), Köln-Rottweil 390 (260), junge 360, Kolb-Schüb 300 (280), junge 270, Pfersee 4M (250), Kottern 320 (250), Küche, 300 (240), junge 250 bis 260, Filz 350, Leinenindustrie 420, Kat tun 4M (350). — Sonstige Werke: Anilin 610 (350), Co ment Heidelberg 250 (230), Verlagsanstalk 350 (320), Knorr 25! (100), Krumm 80, junge 73 ca., Salzwerk Heilbronn 18.000 (15 OM) Sekt Wachenheim 260 (150), Bäckermühle IM (150), junge 165 Stuttgarter Zucker 195 (160), Union Deutsche Verlags 250 (225) Mannheimer Oel 305 (250), Ziegelwerke Ludwigsburg 159, jung« 153. Für Bezugsrechte auf Württ. Hypothekenbank-Akk. kam trof beträchtlicher Kurserhöhungen eine Notiz mangels Materials nich zustande. Württ. Bereinsbank.
Ledermarkk. Am Ledermarkk liegt dringender Bedarf vor, docl sträubten sich auch hier die Käufer, die ständig erhöhten Forde rungen zu bewilligen, äm Großhandel aus erster Hand und füi erste Sortimente wurden folgende Richtpreise genannt (für 1 Kg und 1000 -4t): Eichentohg. Rhein. Sohlleder in Hälften 110 bi! 125, Sohlleder in Kernstücken 78 bis IM, Zahm Bacheleder ii Hälften 98 bis 115, Zahm Bacheleder in Kernstücken 114 bis 135 Zahm Bachehälse 62 bis 70, Zahm Vacheseiten 48 bis 60, Will Dacheleder in Kernstücken 105 bis 125, Blankleder in Hälften braun 108 bis 130, Blankleder in Hälften, schwarz 105 bis 130 braune Fahlleder 125 bis 138, Rindbox, schwarz (1 Quadr.-Fuß) 2l bis 32, Boxcalf, schwarz 36 bis 42.
Markte
Viehmarkk Winnenden, 27. Juni. Zugeführk: 7 Ochsen, II Stiere, 31 Kühe, 17 Kalbinnen und 64 Stück Schmalvieh, zu sammen 137 Stück, Handel lebhaft. Bezahlt für 1 Paar Stier> im Gewicht von 777 Kg. 17 Millionen Mark, für Kühe 7 bis ! Milt. Mark, für Kalbinnen 8 bis 10 Milt., für Schmalvieh 3 bis > Mill. Mk.. für Schlachtvieh 2. Klasse 83M bis 91M -4l das Pfd. - Der Schweinemarkt war mit 145 Milchschweinen und 6 Läufer, befahren: der Verkaufspreis bewegte sich bei den Milchschweinei 450 OM bis MO OM -4t, und bei den Läufern 800 000 bis 1 Mill Mark das Stück. Bei regem Handel wurde alles verkauft.
Gaildorf, 28. äuni. Dem gestrigen Schweinemarkt waren 71 Stück zugeführt, wovon 62 Stück zum Preis von 800 OM bis l.l Mill. Mark für das Paar verkauft wurden. Amsah 31 Mill. Mk
Stuttgart, 28. äuni. Großmark k. Kirschen 3000 bis 3500 Prestlinge 65M bis 7000, Stachelbeeren reif 3500, grün 25M Tränkte 35M, Heidelbeeren 4500, Kartoffeln (ausländische) 3000 Zwiebeln 3M0, Tomaten 15 MO das Pfund. Margarine 15 00t bis 20 000, Schmelzmargarine 20 bis 22 OM, Schweineschmalz 24 OM, Butter 17 OM, Schweinespeck 18 bis 22 OM. Eier 130« Mark Las Stück.
Holzmarkk Winnenden, 27. äuni. Zufuhr 14 Wagen Schnitt waren, 3 Wagen Bauholz, 3 Wagen Leitern und Rinnen, 7 Wagen Pfähle und Stützen. Der Preis für den Quadratmeter Brette: bewegte sich zwischen 18 bis 23 000 -4«, für Bödseiten 32 bit 34 OM -<t, für einen laufenden Meter Latten 420 bis 500 -4l, fü: IM Stück Pfähle 16 000 bis 18 OM -4l, für Bauholz, beschlagen bis zu 800 000 -4t für den Kubikmeter. Bei großer Nachfrag« wurde alles verkauft.
Freudenskadt, 29. Juni. Holzerlös. Bei dem Stangenveri kauf der Waldinspektion wurden erlöst 22 505 338 -4t bei einen Ansbot von 1642 IM -4t. Bei einem anderen Stangenverkauj wurden 451 MO °4t erlöst (Ansbot 39 850 -4t). Der letzte Reisig verkauf gab einen Erlös von 1160 OM -4t bei einem Ansbot vo» 4000 -4t. Die einzelnen Lose wurden auf 215 OM, 235 000, 305 00t und 405 OM °4t gesteigert.
Teures Eichenholz. Bel der Eichenholz-Versteigerung -ei Obeyförsterei Frei-bürg (Provinz Sachsen) betrug -er Gesamt- erlös 1590 Millionen Mark. Für die einzelne Eiche wurden Lj! bis 30 Millionen Mark erlöst.^
Millionenpreise auf der Berliner Häukeverskelgerung. Auf bei 53. Versteigerung des Allgemeinen Häuke-VerwerkungsverbandeS G.m.b.A. zu Berlin, am 26. Juni, kamen 19 IM Stück Großvieh- Häute zur Versteigerung. Die Preise zogen gegen die Borauktior «4. und 5. lluni) um etwa 60 bis 70 v. H. an. Die Preise füi Großviehhäuke am mittleren und schweren Gewicht kosten nunmehr je Stück weit über 1 Million Mark. So erzielten schwere Ochsenhäuke pro Stück bis 1.8 Millionen Mark.
AuswSrttge Todesfälle.
Johannes Zieste, Gutsbesitzer, 60 I-, Obermusbach. Katharine Pfeiffer geb. Holzapfel, Affstätt. Marie Stiehl Wwe. geb. Schöttle. 88 I., Altensteig. Christian Flick, Bauer, Alt- hengstett. Christian Trick, 411., Grüntal. Frau Käthe Hardt Pianofabrikanten Wwe. geb. Werth, 85 I., Stuttgart. Franz Holzherr Alt-Ochsenwirt, 57 I., Rottenburg. JohS. Walz Sipsermstr., Bad Teinach. Christiane Schütz, geb. Mann, Holzbronn.