Rus Stadt und Kreis Calw

Zugend im Wettstreit

Die Reichsjugendwettkämpse 1940

Am Samstag und Sonntag hat die Hitler­jugend mit der Durchführung des Reichssport- Mettkampfes wiederum wie alljährlich Rechen­schaft über den Leistungsstand ihrer körperlichen Erziehung gegeben. Daß der Wettkampf in die­sem Jahr des Krieges und der Entscheidung von unseren Jungen und Mädel mit beson- . deren: Ernst und gesteigertem Lcistungswillen ausgetragen wurde, verstand sich von selbst. Jeder Junge wollte im leichtathletischen Drci- kampf, nn Laufen, Springen und Werfen wie im Mannschaftskampf und bei den Wettspielen zeigen, daß er seinen Mann zu stehen weiß. Bei den Mädel sah mau das gleiche Bestreben nach hoher Durchschnittsleistung. In Calw traten am Samstag vormittag HI. und BdM. auf dem Turnplatz zum Wettkampf an. Das schönste Sommerwettcr hals dazu, daß sehr be­friedigende Ergebnisse erzielt werden konnten. Als Kampfrichter waren in dankenswerter Weise die Lehrerschaft und die Tportwarte des Turnvereins Calw tätig.

Am Sonntag nachmittag marschierten HI., DJ., BdM. und JMB. unter den Klängen des Fanfaren- und Spielmannszuges vom Markt­platz aus zum Turnplatz, wo die Jugend vor einer stattlichen Zuschauerzahl unter den Gästen befanden sich der Krcisleiter, der Krcis- propaqandaleitcr, der Ortsgruppenleitcr, K.- Bannführer und Untergauführcrin unter freudigem Einsatz aller Kräfte eine abwechs­lungsreiche Folge sportlicher Borführungen bot. So warteten die Juugmädel mit einer Spielwiese auf, die HI. trug die mit Span­nung verfolgten 100 und 1000 Mctcr-Ent- scheidungslänfc aus, die Pimpfe lieferten Rciterkämpfe, BdM. und Juugmädel zeigten eine Körperschule und einen Staffellauf, ein Massen-Kculenwerfcu der HI. zeugte von fro­hem Kampfgeist.

Der zweite Teil der Darbietungen brachte ein Handballspiel HJ.-Jungvolk unter­brochen durch einen lustigen Staffellauf der Jungmädel, ein Korbballspiel BdM.-Jung- mädel und anmutige Volkstänze des BdM. Gegen Abend beendete eine eindrucksvolle Siegerehrung den frohen und schönen Nachmittag.

Der Kreisleiter sprach anschließend zur Jugend, erinnerte sic an ihre Pflicht, frisch und gesund herauzuwachsen zu tüchtigen deut­schen Männern und Frauen und ermahiste sie, sich stets des Opfers würdig zu erweisen, das gegenwärtig in dem ungeheuren Ringen in Nordfrankreich für sie gebracht wird. Das von unseren Soldaten hingegebene Blut fließt allein für euch, die junge Generation. Euch erwächst daraus die Verpflichtung, würdig des Erbes dereinst das Banner in starke Fäuste zu neh­men und den Erfolg des Sieges weiter zu tra­gen in die Jahrhunderte.

Wir erinnerten uns beim Anblick der fröh­lichen Jungen und Mädel, des sportlichen Trei­bens, in das der Lautsprecherwagen der SA. neben Musik immer wieder Meldungen von den Kämpfen im Westen trug, daß kürzlich der englische Unterrichtsminister der Jugend seines Landes aus Furcht vor Fliegerangriffen jede sportliche Betätigung verboten hat und waren bei diesem Gedanken von Dank für unseren Führer und seine tapferen Soldaten erfüllt, die es unserer Jugend ermöglicht haben, ohne Gefahren bei Sport und Spiel zu tüchtigen jungen Deutschen heranzuwachsen.

Die Siegerliste des Reichssport­wettkampfes 1940

Hitler-Jugend Ma n n s ch a f t s k a m p f. Siegermannschaft: Fliegerschar Calw 2177 Punkte. 2.: Handelsschule Calw l 2163 V., 3.: Schar IV/1/401 2076 P.. 4.: Motorschar Calw 1837 P., 6 .: Handelsschule Calw II 1714 P., 6 .: Schar 1, Kam. 1 1564 P., 7.: Schar II 1480 P., 8 .: Schar UI 1451 P.

Einzelsieger: Von der Gef. 1/401 er­rangen die vorgeschricbene Punktzahl von 180 P.: 1. Beck, Walter 301 P., 2. Hahn. Hans 283 P., 3. Faller 273 P., 4. Strauß 273 P., 5. Rommel 261 P.. 6 . Hild, Wolfg. 258 P., 7. Frick, Fritzpaul 257 P 8 . Mitschcle, Herb. 257 P., 9. Steimke Hans 251 P.. 10. Fleischer 239 P., 11. Witt, Hans 228 P., 12. Kraut, Rudi 222 P., 13. Groß 220 Punkte, 14. Bur­ger Manfr. 217 Punkte, 15. Schundet 214 Punkte, 16. Schweikhardt Walter 213 Punkte, 17. Mörsch 211 Punkte, 18. Heck Georg 210 P., 19. Armbruster 208 P., 20. Höhnle Günther 206 P., 21. Bindnagel 205 P., 22. Burkhardt 200 P., 23. Käst Alfred 200 P., 24. Rentschler Gg. 200 P., 25. Laich Ernst 199 P., 26. Karst 198 P., 27. Knaus 197 P., 28. Veil Paul 197 P., 29. Aberle Günther 194 P gg. Dirr Ebcrhardt 193 P., 31. Schnauffer Manfr. 193 P., 32. Wackeuhuth Hamann 191 P 33 . Zimber 191 P., 34. Oh ^9 P-, 35 Finkbeiner 185 P., 36. Rappold 184 P., 3"-Hagenlocher Horst 183 P., 38. Proß Wolfgang 182 P., 39. Jmmler 181 P.

100 Meterlauf: 1 . Beck Walter 11,5 Sek 2 . Burger Manfred 12,00 Sek. 3. Hilt Wolfgang 12,10 Sek., 4.Krauth Rudi 12,30 Sek.

1000 Meterlauf: 1 . Frick Fritz Paul 8 Min 04,02 Sek., 2 . Maier Willy 3 Min 11,03 Sek., 3. Räuchle Paul 3 Min. 17,06 Sek

Deutsches Jungvolk. Mannschafts­kampf: Sieger-Mannschaft: Mannschaft des Führerzuges mit 2442 Punkten. 2 . Mannschaft: Mannschaft vom Fähnlein 2 Standort Hirsau I

Jungen-

mit 1736 Punkten. 3. Mannschaft: schaft 2 S. Z. mit 1656 Punkten.

Einzelsieger: Hesselschwert, Kurt 296 P., Soulier, -Helmuth 292 P., Lörcher, Walter 274 P., Lauterwasser, Hermann 258 P., Räuchle, Hansgcorg 226 P., Räuchle, Fritz 221 P., Hagenlocher, Kurt 219 P., Wurster, Manfred 218 P., Ayasse, Bruno 217 P., Dön­ges, Johs. 213 P., Kirchherr, Hans 212 P., Rcxer, Erich 211 P., Raich, Ernst 200 P., Ulrich, Hugo 199 P., Hiller, Hans 198 P., Meißner, Frieder 195 P., Burkhard, Peter 191 P., Schönhardt, Fritz 190 P., Rentschler 190 P., Walter, Manfred 190 P., Schnaufer, Eckart 190 P., Widmaier, Kurt 189 P., Schcmpp, Kurt 189 P., Tingle, Gerhard 188 P., Frick, Martin 188 P., Jappel, Wolfgang 188 P., Richter, Rolf 186 P., Rathfelder 186 P.. Kost 185 P., Fischer, Hans II 184 P., Faas, Otto 184 P., Frey, Helmuth 183 P., Widmaier, Helmuth 183 P., Diefenbach, Paul 180 P., Strohmaier 180 P.

Das Handballspiel Hitlerjugend gegen Jungvolk endete mit 5 :8 (3 : 4) für das Jung­volk.

BdM.-Gruppe 1 401. Siegermann­schaft: Riege III (Lore Bauers 2181 Punkte.

E i n z e l s i c g e r i n u e n: 1. Bauer, Lore 266 Punkte, 2. Lex, Thea 265 P., 3. Unge­mach, Ellen 246 P., 4. Britsch, Liefe! 245 P., 5. Fritz, Carola 237 P., 6 . Dippon, Maria 237 P., 7. Bauer, Gertrud 234 P.. 8 . Raiscki, Klara 230 P., 9. Dürr, Martha 223 P., 10. Schlotterbeck Hilde 217 P., 11. Schmidt, Anne­liese 213 P., 12. Abelein, Elsa 210 P., 13. Balz, Jda 210 P., 14. Steeb, Irene 205 P., 15. Köhler, Irmgard 204 P., 16. Schulz. Erna 196 P., 17. Freudenberger, Inge 190 P., 18. Meißner, Witte 189 P., 19. Fischer, Gertrud 184 Ps, 20. Mangold, Irene 181 P.

Jungmädelgrnppe 1/401. Mannschafts­sieger: 1. Jungmädelschaft 6 , 2. Jungmädel­schaft 1, 3. Jungmädclschaft 4.

Einzelsicgerinuen: 1. Heselschwcrdt, Gerda 285 Punkte, 2. Frei,, Anni 279 P.,

3. Fischer, Brunhilde 277 P., 4. Raich, Hede 256 P., 5. Wagner, Ruth 252 P., 6 . Blaich, Isolde 247 P., 7. Zahn, Traude 246 P., 8 . Meißner, Helge 240 P., 9. Flick, Ruth 237 P., 10. Haun, Ruth 232 P., 11. Kalmbach, Irm­gard 228 P., 12. Bretschneider, H?idi 227 P., 13. Störr, Margarete 226 P., 14. Fenchel, Erika 226 P., 15. Heilemann, Ruth 225 P., 16. Scheuerte Helene 223 P., 17. Sackmann, Ruth 220 P., 18. Fischer Christa 220 P., 19. Holzäpfel, Lore 219 P., 20. Hopf, Inge 219 P., 21. Maier, Inge 216 P., 22. Ehrcnfried, El­friede 2l2 P., 23. Zipperer, Helene 212 P., 24. Eutemann, Gerda 210 P., 25. Geiger, Paula 209 P., 26. Hertel, Ruth 209 P., 27. Rau, Margarete 209 P., 28. Raich, Trude 209 P., 29. Schüttle, Gabi 208 P., 30. Schnürle, Maria 208 P., 3l. Pantle, Ruth 207 P., 32. Lohrcr, Gerda 207 P, 33. Wörner, Hildegard 206 P., 34. Dorn, Renate 205 P., 35. Grculc, Ruth 204 P., 36. Hennefarth, Lore 201 P., 37. Weiß, Gisela 201 P., 38. Werner, Hanne 199 P., 39. Beck, Elisabeth 198 P., 40. Frick, Elisabeth 198 P.. 41. Schad, Inge 198 P., 42. Frey, Elisabeth 197 P., 43. Schneider, Eva 197 P., 44. Rexcr, Elfriede 197 P., 45. Köhler, Elisabeth 196 P., 46. Hermann, Renate 195 P., 47. Thalmann, Marga 193 P., 48. Laich Marianne 192 P., 49. Geyer, Liescl 191 P., 50. Hamm, Liselotte 190 P., 51. Becker, Irm­gard 189 P., 52. Buhler, Else 187 P., 53. Hanselmann, Hilde 187 P., 54. Rentier, Marianne 187 P., 55. Kienzle, Eva 186 P., 56. Kotzig, Ruth 184 P., 57. Lutz, Jrnm 183 P., 58. Baumann, Emma 182 P., 59. Fuchs, Jnge- borg 181 P., 60. Pfrommer, Hildegard 181P.

Ju ng m ä d e lf üh r e r i n n e n: 1. Adolfs, Ruth 319 P., 2. Wolf, Bethe 279 P., 3. Göh- ner, Suse 277 P., 4. Zahn, Anni 276 P., 5. Gähner, Eri 275 P., 6 . Wolf, Marga 271 P., 7. Hopf, Hetma 243 P., 8 . Pantle, Lotte 240 P., 9. Walter Erika 236 P., 10. Rebmann, Gertrud 212 P., 11. Nick, Hildegard 210 P., 12. Mohn, Toni 196 P., 13. Brändle, Liefe! 184 P.

Im Staffellauf BdM. Jungmädek- führerinnen siegten die Jungmädelführcrinnen; im Korbball gegen BdM. siegten die JM.- Führcrinuen 1:0.

Jetzt schon Kreditantrüge stellen!

Oie Oilf.-zaktion füi cjie Kk3U8bi'2iiäbevorr3tunA 20 m nÄLtisten >Vinter

Der Reichskohleiikommissar hat bekanntlich für das Kohleuwirtschaftsjahr 1940/41 ver­schiedene Maßnahmen getroffen, die nicht nur jedem H a u s b r a n d v e r b ra u ch c r den Be­darf an Brennstoffen sichern, die ihm zustehen, sondern ihn auch zu jener Vorrats Wirt­schaft zwingen, die im Interesse unserer Kriegssührung als unbedingt notwendig er­achtet werden mutz. Die Händler und die Ver­braucher müssen damit rechnen, daß ihnen zu einem unvorhergesehenen Zeitpunkt Kohlen­mengen geliefert werden, die dem sofortigen Abnahmezwang unterliegen. Hieraus ergibt sich für die Kohlenbczieher die Pflicht, recht­zeitig die Geldmittel bereit zn hal­ten, die sie zur Bezahlung der angelieferten Kohlen benötigen. In Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Partei, dem zuständigen Ministerien, Vertretern der Wirtschaft und der Geldinstitute konnte vom Ncichskohlen- kommissar eine Lösung gefunden werden, die allen Bedürfnissen der Produktion, des Han­dels und der Verbraucher gerecht wird.

Die Betriebsführer sind aufgefordert worden, die Bestrebungen der Reichsstelle für Kohle zur Sicherung der Hausbrandversor­gung im Kohleuwirtschaftsjahr 1910/41 durch eine entsprechende V 0 rschußgewährung an ihre Gefolgschafts Mitglieder zu unterstützen. Betriebssichrer, die nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, wenden sich zweckmäßiger.wcise an eine Bank oder Sparkasse.

Fa m i l i c n - U n t c rh a l ts e m P fänger, also Familien, deren Ernährer im Felde steht, sowie Familien, die im Zuge der militärischen Operationen evakuiert worden sind, wenden sich an die zuständige Dienststelle des Stadt­oder Landkreises, von dem sie den Familien­unterhalt auspezahlt erhalten- Die Dienststel­

len erteilen ihnen eine Bescheinigung, worin sie sich verpflichten, die Rechnung des Kohlen­händlers aus den Mitteln des Familienunter­haltes zu bezahlen. Die Dienststelle des Stadt­oder Landkreises zahlt die Rechnung unmittel­bar an den Kohlenhändler und behält den Be­trag in entsprechenden Raten vom Familien­unterhalt der auf die Lieferung der Kohlen folgenden drei Monate ein. Die N S--V 0 lks- wohlfahrt und die öffentlichen Fürsorge­ämter werden den von ihnen betreuten Familien, im Gegensatz zu den Gepflogen­heiten in den Vorjahren, die Kohlenanweisun- gen bereits im Frühjahr aushändigen.

Angehörige der freien Berufe sowie jene Gefolgschaftsnntglieder, die aus Grün­den irgendwelcher Art von der Kreditaktion oer Betriebsgemeinschaften nicht erfaßt wur­den, wenden sich an eine Sparkasse bzw. Bank zwecks Aufnahme eines Darlehens. Sowohl der Deutsche Genossenschaftsverband als auch der Deutsche Sparkassen- und Girovcrband und der Zentralverband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes haben sich namens der ihnen angeschlossenen Geldinstitute verpflich­tet, auch den gewerblichen Verbrau­chern, Anstalten und Hausbesitzern in ent­gegenkommender Weise Kredithilfe zu ge­währen.

Da die Kohlenhändler berechtigt sind, Vor­auszahlungen zu verlangen, wird den Ver­brauchern dringend empfohlen, sich um­gehend mit den örtlichen Sparkassen und Banken ins Benehmen zu setzen und recht­zeitig die Kreditanträge zu stellen. Im übrigen sei darauf hingcwicsen, daß Verbrau­cher, die die ihnen angebotencn Kohlenmengen lagern können -und sich ihrer Abuahmepflicht entziehen, jeden weiteren Anspruch auf Brcnn- stofslicferung verwirken.

Unveränderte Lebensmittelralionen

Sonderzuteilung von Kunsthonig

Die dem Verbraucher für die Zeit vom 3. bis 30. Juni auf Karten zustehcnocu Lebens­mittelmengen bleiben gegenüber den bis­herigen Nationen unverändert. Bei Fett wird bei gleichblcibender Gcsamtration die But­ter ration, die nicht gegen Margarine austauschbar ist, erhöht. Es wird also eine weitere Verlagerung des Verbrauches von der Margarine zur Butter durchgeführt. Außer­dem erhalten auch die Schwer- und Schwerst­arbeiter die Möglichkeit, auf ihre Zusatzkarten an Stelle von Margarine Butter zu beziehen. Darüber hinaus wird erwartet, daß von der Wahlmöglichkeit zwischen Butter und Mar­garine zugunsten des Butterbezuges in weit­gehendem Maß Gebrauch gemacht wird.

Alle Versorguugsberechtigten, die im Besitz der Reichsfleischkarte für Normalverbraucher und der Reichsfleischkarte für Kinder bis zu sechs Jahren sind, erhalten eine Sonder­zuteilung von 125 Gramm Kunst­honig je Person auf die Abschnitte Fl. 1 dieser Karte, die zur Erleichterung des Waren­bezuges den Aufdruck125 Gramm Kunst­honig, Sonderzuteilung" erhalten haben. Die Verteiler haben die Abschnitte beim Verkauf des Kunsthonigs abzutrennen und aufzubc- wahren. Außerdem wird aus die Einzelab- fchnitte a 25 bis n 29 der Nährmittclkarte an Stelle von je- 25 Gramm Nährmittel je 25 Gramm Reis abgegeben.

Wie in der letzten Zuteilungsperiode be­steht auch jetzt die Möglichkeit, an Stelle von 150 Gramm Nährmittel eine grosse Dose oder

zwei kleine Dosen Kondensmilch oder eine >/i Dose Obst- oder Gemüsekon­serven oder 250 Gramm Trockenpflau- mcn zu beziehen. Es sollen jedoch lediglich die vorhandenen Bestände geräumt werden, so daß die Versorgungsberechtigten nicht da­mit rechnen dürfen, von der Wahlmöglichkeit ausnahmslos Gebrauch machen zu können. Nährmittel können jedoch in jedem Falle bezogen werden.

11m eine ordnungsmäßige Belieferung sichcr- zustellen, ist es unbedingt erforderlich, daß die Bestellscheine einschließlich des Be­stellscheines 4 der Reichseierkarte, sofort nach Aushändigung der Lebensmittelkarten bei den Verteilern abgegeben werden.

Welche Sonderabschnitte gelten?

Brzugsmöglichkeiten von Textilwaren

Auf die einzelnen Sonderabschnitte der Reich skleiderkarte sind bis jetzt schon verschiedene Bezugsmöglichkeiten gegeben, wo­bei zu beachten ist, daß die Gültigkeit dieser Sondcrabschnitte erst mit der Gültigkeit der Reichskleiderkarte erlischt, also am 31. Oktober. Es besteht daher keinerlei Anlaß, die Sonder- abfchnitte vorzeitig auszunntzcn, ohne dass ein wirkliches Bedürfnis vorliegt. Folgende Son­derabschnitte sind in Kraft gesetzt:

Abschnitt I für Frauen wahlweise 1 Paar Damenstrümpfe aus Naturseide, 1 Paar kunstseidene Damenstrümpfe zweiter oder ge­ringerer Wahl, 1 Paar Damenkniestrümpfe oder 1 Paar Damenunterziehstrümpfe; A b - schnitt I für Männer eine Krawatte: AbschnittllfürMännerundFrauen

1 Paar gewirlre Sioschauüschuhe; Abschnitt III für Männer. Frauen, Mädchen, Knaben und Kleinkinder Nähmittel im Gegenwert von 20 Npf. mit der Maßgabe, daß bei der Abgabe von Nähseide die Hälfte des Werts auf den Souderabschnitt auzurech- uen ist: Abschnitt IV für Fraueuund, Mädchen und für Männer, Knaben und Kleinkinder (ab >5. Juni) Näh- mittcl im Gegenwert von 25 Rpf. mit den Maßgabe, daß bei der Abgabe von Nähseide, nur die Hälfte des Werts auf den Sonder- abschuitt anzurechncn ist; AbschnittV für Mt äuncr. Fraucn. Mädchen, Knabcn und Kleinkinder Nähmittel im Gegen­wert von 20 Rpf. und Abschnitt VI für Frauen wahlweise 1 Paar Damcnstrümpfe aus Naturseide, I Paar kunstseidene Damcn­strümpfe zweiter oder geringerer Wahl, 1 Paar Damcnkniestrümpse oder I Paar Tamen- untcrzichstrümpse.

Oie Heimat dankt ihren Kämpfern

Causpende für das Rote Kreuz verdoppelt!

Stuttgart. Das vorläufige Ergebnis des zweiten SPeudentags zum Kricgshilfswcrk für das Deutsche Note Kreuz im Gau Württcm- berg-Hohcnzollern am 18./19. Mai lautet auf 1691 207,09 Mark. Davon sind 426 026,13 Mark am 18. Mai in Betrieben gesammelt wor­den, der Rest wurde bei der Hauslisten­sammlung gespendet. Das Ergebnis des ersten Spcndcntags hatte sich auf 811009,30 Mark belaufen, so daß sich also die zweite Spende gegenüber der ersten mehralsver- doppclt hat. Die lausend bei den Dienst­stellen des Kriegshilfswerks für das Deutsche Note Kreuz im Gau Württembcrg-Hohcnzol- lern eingehenden Bank- und Postscheck- Überweisungen betragen vom Beginn dieser Spendensammlung für unsere verwun­deten Soldaten bis zum 24. Mai 128 592,86 Mark: hierzu kamen die Einnahmen bei Ver- anstaltungen zugunsten des Hilfswcrks in Höhe von 3754,96 Mark.

Dieses glänzende Sammelergebnis mag un­seren mit beispielloser Tapferkeit kämpfenden Truppen, insbesondere aber den verwundeten Soldaten, für deren Wiederherstellung die Mittel dieser Spende dienen sollen, erneuter Beweis für die tiefempfundenen Dankcsgefühle sein, mit denen die Hei­mat den unaufhaltsamen Siegeszug der deut­schem Wehrmacht verfolgt.

Deutschlands modernste Schießanlage

auf dem Cannstatter Wasen eröffnet

Stuttgart. Deutschlands modernste und sicherlich auch schönste Schießanlage, die die Stadt Stuttgart aus dem Cannstatter Wasen erbaut hat, wurde am Samstag mit einem Vergleichs schießen für Sportschützen und Schützen der Formationen der NSDAP eröffnet: auf 62 Schießständcn, von denen allein 40 für das Kleinkaliberschießen bestimmt sind und die übrigen den Schützen mit Zim- merstutzcu, Wehrmannzimmcrstutzen und den Pistolcnschützcn Vorbehalten bleiben, wickelte sich ein Großkampf ab, der Ausmaß und Aus­bau dieser Anlage vorbildlich vor Augen führte.

Eines der großartigsten Erlebnisse war zweifellos die Bekanntschaft mit der selbst­tätigen Schießanlage, einer technischen Errungenschaft, die das Schützenwesen dem Untertürkheimer Spieth verdankt. Hier gibt es keine Männer mehr, die in betonierten Unterständen sitzen und die Schüsse mit lan­gen Stangen anzeigen. Kaum ist der Schuß aus dem Rohr, dann zieht der Schütze an einem Hebel, und wie auf Zauberwort schnurrt die 50 Meter entfernte Scheibe auf Drahtseilen unmittelbar an ihn heran, so daß er selbst ganz genau seine Schußergebnisse kontrollieren kann. Diese elektrische Schei- henbeförderung hat sich auch mit den manns­hohen Scheiben auf den Pistolcnständen be­währt, so daß die ganze Anlage nach diesem Prinzip ausgcbaut werben soll.

Hinrichtung

Stuttgart. Am Samstag ist der am 22. Sep­tember 1902 in Steinach (Kreis Hall) geborene Xaver Battes hingcrichtet worden, den daß Soudcrgcricht Stuttgart am 28. März als Gewaltverbrecher wegen versuchten Mordes zum Tode verurteilt hat. Battes, ein bereits mehrfach vorbestrafter, dem Trünke ergebener und arbeitsscheuer Mensch, hat im Februar einen Dicnstknecht aus nichtigem Anlaß mit einem ."m'^emmer zu ermorden versucht.

Zu

Der Neichssender Stuttgart teilt mit, daß er jetzt wieder täglich (einschließlich Sonntags) von 6.00 bis 6.15 llhr seine Land­funksendungen bringt.

*

Der Reichsverkehrsministcr weist darauf hin, daß spätestens am 30. Juni sämtliche Kraftfahrzeuganhänaer mit Zu­lassungszeichen, Anhängerschein und Anhängerbrief ausgestattet sein müssen. Die Behörden sollen für rechtzeitige Durchführung sorgen.

*

Nach einer Anordnung deS NeichSkommis- sars für die Festigung deutschen Volkstums. Reichsführcr Himmler, erfolgt die Ost- siedlung von Reichsdeutschen erst nach dem Kriege; vorläufig werden nnr die zurückgewanderten Balten-, Wolhynien-, Galizien- und Narew-Dcutschcn in den Ost- Provinzen angesetzt.

*

Der Neichsarbeitsministcr weist nachdrück» lichst darauf hin. daß cs unzulässig ist, ausländische Arbeitskräfte ohne Zustimmung der zuständigen Behörden an­zuwerben und daß sich aus einer Miß­achtung der gegebenen Weisungen für die be­treffenden Betriebe schwerwiegende Folgen ergeben können. -----