Miklionenraub !

Essen, 22. Juni. In der Reichsbanknebenstelle inRauxeI beschlagnahmten" die Franzosen 7)4 Millionen Mark.

In Lünen ist eine Kompagnie Infanterie und ein« Schwadron Reierei eingerückt, um die der Stadt auferlegt« Buße von 50 Millionen Mark gewaltsam einzutreiben. B!c- her ist den Franzosen nur in der Stadtkasse 1 Million Mar! in die Hände gefallen.

In Marl an der Lippe wurde ein Mädchen von belgi­schen Soldaten vergewaltigt. Zwei Belgier sollen er­schossen, einer verletzt worden sein, lieber Marl wurde der verschärfte Belagerungszustand verhängt, mehrer Personen wurden als Geiseln verhaftet. !

In Westhofen wurde ein 15sähriges Mädchen van s einem weihen und einem schwarzen Franzosen vergewaltigt ^

In Pirmasens haben die Besetzunsbehörden sieben Schaufenster von Geschäften zur Ausstellung ihrer Bekannt- j machungen beschlagnahmt, da die Bekanntmachungen wie- ^ derholt von den Anschlagsäulen abgerissen worden waren. !

Drei Zeitungsschriftleiter von Kaiserslautern . und Alsenz wurden vorn Militürpolizeigericht in Kaisers- , lautern zu je 1 Monat Gefängnis und 2 Millionen Geld- ! strafe verurteilt, weil sie von einem verunglückten Franzosen- ! zug berichtet und als Ursache (offenbar zutreffenderweise) , das Platzen des Lokomotivkessels bezeichnet hatten, während - die französische Besatzungsbehördeverbrecherische Spren- , gung des Bahnkörpers" festgestellt wissen wollte. !

Entfernung der Alpenjäger aus Trier

Trier, 22. Juni. Die hier untergebrachten französischen > Alpenjäger sind am 18. Juni plötzlich fortgeschasft ! worden. Die deutschen Blätter erfuhren, daß der Grund eine Meuterei unter diesen Truppen gewesen sei. Die ! Pariser Hcivasagentur bestreitet die Meuterei mit der Be- - Mündung, daß in Trier sichkeine Alpenjäger mehr beftn- ,

Für das Ruhrgebiet s

Die Landwirtschaft von Niederschlesien hat für di« Ruhr- j spende bis jetzt ausgebrach 9000 Ztr. Getrerde und Mehl, , 21500 Ztr. Kartoffeln. 10 Stück Vieh, 500 Ztr. Fleisch- > war« nund sonstige Lebensmittel, 5)4 Ztr. Schuhwerk, 100 s Paar Stiefel. Aus Oberschlesien gingen ein 2607 Ztr. Ge- § treibe und Mehl, 4300 Ztr. Kartoffeln und 423)4 Millionen - Bargeld. Für 100 Millionen Mark wurden aus dieser ! Summ« Futtermittel singe kaust und ins Ruhrgebiet v«st «den. !

I

Die Lebensmltteleinfuhr freigegeben l

Elberfeld, 22. Juni. Seit gestern ist laut WTB. die Auf ? gäbe an Lebensmittelsendungen nach allen Stationen de- - Ruhrgebiets freigegeben. Die Franzosen haben die Bahnhöfe ! Dortmund-Süd und in einigen anderen Orten wieder ge- ! räumt: der Betrieb wird wieder von deutschem Personal über- ^ nommen

Rheinzollgrenre

Mannheim, 22. Juni. In der Nacht zum 25. Juni wird die angekündigte Rheinzollgrenze in Kraft treten. Dies bedeu- i tet die Stillegung des Verkehrs aller Waren, die oisher aus s der Freiliste standen. !

Neue Nachrichten

Veränderungen im britischen Kabinett

London, 22. Juni. Nach demDaily Chronicle" srll Thamberlain (der als Unionist dem Kabinett Lloyd Georges angehörte) nun doch in das Kabinett Baldwin ein- ireten, und zwar als Kolonialminister. (Chamberlain hat bisher die Aufforderungen Baldwins abgelehnt.) Der Her- ) zog von Devonshire (bisheriger Kolonialminister) soll Vize- s könia von Indien werden. >

Nach derDaily Mail" steht die Uebernahme des Schatz- - kanzlerpostens durch Mac Kenna bevor. !

Bei der Ersatzwahl in Morpeth wurde der Bergar- i beiter Esmillie mit einer Mehrheit von 6966 Stimmen gegen j den liberalen Kandidaten gewählt. !

harding für das Melkschledsgerichk !

Washington, 22. Juni. Präsident Harding hält aus i keiner Reise nach Alaska in einer Reihe von Städten Wahl- reden. Gestern sprach er in St. Louis und befürwor­tete den Eintritt der Vereinigten Staaten ! n den Weltschiedsgerichtshof. Doch müsse der j Gerichtshof auch wirklich seinem Namen und Zweck ent­sprechen und vollkommen unabhängig vom Völkerbund sein. Oie zweite Bedingung sei, daß die Vereinigten Staaten, die wehr als je Gegner des Völkerbundes seien, in kchiedsgericht müsse die Wenirdg ch dem Gerichtshof vollständig gleichberechtigt sei. Das Welt- chiedsgericht müsse die Befugnis haben, Streitfragen usw. -elbst ohne Einspruch durch einen Beteiligten in die Hand zu rehmen. Der jetzt bestehende Internationale Gerichtshof uüsse in ein Schiedsgericht umgewandelt und seinen Mit- zliedern die Vollmachten erteilt werden, die gegenwärtig der Völkerbund und der Völkerbundsrat haben.

Auf die Entschädigungsfrage anspielend, sagte harding, in unwiderstehlichem Freiheitstrieb habe das ame­rikanische Volk sich über den Sieg der Demokratie über die Ulleinherrschaft und die Ersetzung der Monarchen durch Volksregierungen gefreut. Amerika hoffe auf eine ge­rechte Lösung der europäischen Wirren aus Grund von Bedingungen, die es selbst nicht aufzustellen be- inspruche. Diese Regelung solle die berechtigten An­sprüche der Demokratie des heldenhaften Frankreichs befriedigen. Deutschland solle sein« Entschädigungs-Verpflichtungen erfüllen lind die deutsche Demokratie ihre nationale Ehre aufrichten bie die Monarchie nicht begriffen habe, und sich für einer ständigen internationalen Gerichtshof einsetzen. Die Ver- sammlung erhob teilweise gegen die Rede Hardings heftiger Widerspruch. (Es scheint, daß auch Harding noch manches nicht begriffen hat. St. Louis ist übrigens eine über­wiegend deutschamerikanische Stadt.)

Württemberg

Stuttgart, 22. Juni. Vom Landtag. Der Finanzaus­schuß hat einen Antrag Pflüger (Soz.) abgelchnt, gemäß einem Gesuch des Verbands der württ. Konsumvereine der Konsumvereinen Staatsmittel zur Verstärkung des Betriebs­kapitals zur Verfügung zu stellen. Ein Mitglied der Bürger­partei wandte sich gegen den Antrag. Es wurde ein Antrac Fl ad (Dem.) angenommen, die für die Amtskörp-rschaftsr und Gemeinden übernommene Staatsbürgschaft mr di« Brotversorgung zu erhöhen und die Amtskörpsrschasten zr ermächtigen, an Konsumvereine und auch an Bäcker uni Kleinmchlhändler Vorschüsse zur Mehlbeschafsung zu ge währen.

Stuttgart, 22. Juni. Erregung im Schlacht Hof Bei den Stuttgarter Metzgern herrscht eine starke Erbitte­rung gegen die auswärtigen Aufkäufer und Händler, du Ke Viehpreise in die Höhe treiben. Auf dem gestrigen Markt kam es zu einer regelrechten Schlägerei.

In herkömmlicher Weise beging gestern abend die Stutt­garter Studentenschaft die Sonnwendfeier beim Bismarck­turm auf dem Gähkopf.

Der Milchpreis ist nach einer nunmehr zustande gekom­menen Vereinbarung zwischen den Landwirtschaitsverbänder und dem Verband der württ. Bedarfsgemeinden vom 26 Juni an auf 1000 Mark für das Liter frei Sammelst >lle fest­gesetzt worden. Auf 1. Juli findet eine neue Preisregelun; statt.

Denkmalsweihe. Die Einweihungsfeier des Denkmals> die Gefallenen auf dem Waldfriedhof wird am Sonntag, der 15. Juli, vormittags halb 11 Uhr, stattfinden. Den Ange­hörigen der Gefallenen werden Eintrittskarten zur Ver­fügung gestellt.

Die städj. Kehrichtabfuhr ist in Stuttgart-Untertürkhem eingestellt worden.

800 Ruhrkinder sind heute wieder in Stuttgart eingetros- -en. Nach Verpflegung im S. Vinzenzhaus setzte eiy Teil bei Kinder die Reise in die Oberämter Stuttgart Amt, Hall uni Ehingen fort.

Lebensmüde. In einem Haus der Rotenwaldstraße ver- uchte eine 24jährige Kontoristin sich durch Strychnin zu ver­giften. Sie wurde ins Hospital verbracht. Lebensgefahr »esteht nicht.

Der Zeugeneid. Vor dem Amtsgericht Tettnang ant­wortete ein junges Mädchen auf die Frage des Richters, zb ihr die Bedeutung des Eides bekannt sei:Wenn man nicht die Wahrheit sagt, so ist das ein Betrug." Eine an­dere Zeugin meinte:Dann ist man blamiert." Eine junge Frau antwortete:Wenn man Unwahres schwört, dann ver­spielt man den Prozeß."

Stuttgart, 22. Juni. Vom Rathaus. Der Gemsinde- rat hat die Erhöhung des Gaspreises auf 2000 °1l, für elektri­schen Strom, Lich nach Tarif 1 auf 3350 und Kraft Tarif 1 auf 2200 -K beschlossen. Der Wasserzins wird vom 1. Juni 1923 ab, ebenso die sonstigen aus dem Wasserabgrbevertrag sich ergebenden Forderungen auf das fünffache der Erund- beträge, für den Kubikmeter also auf 1000ll, für das Zim­mer ebenfalls auf 1000 monatlich festgesetzt.

Stuttgart, 22. Juni. Marktdiebe. In der Stuttgarter Markthalle sind in letzter Zeit viele Taschendiebstähle verübi worden. Die Kriminalpolizei hat nun zwei Ehepaare von Stuttgart und Feuerbach festgenommen, die zum Teil aus frischer Tat ertappt wurden. Das Gedränge, namentlich im 1. Stock der Markthalle, nützten sie für ihr unsauberes Hand­werk aus. Die erbeuteten Gelder haben sie restlos verbraucht. Ihre Tätigkeit wurde erleichtert dadurch, daß Frauen ihren Barbesitz teils offen, teils in Geldtaschen völlig unverwahrt in die zum Einkauf mitgeführten Körbe legten.

hoher Finderlohn. Nicht weniger als 700 000 °1l werden in einer Stuttgarter Zeitung als Belohnung dem versprochen, der eine Brieftasche gefunden hat, enthaltend u. a. Ausweis­papiere, Briefe, 1)4 Millionen bar und Devisen. Falls kern Geld mehr vorhanden, wird auch eine hohe Belohnung dem versprochen, der wenigstens die Ausweispapiers und Briefe an der bezeichneten Adresse abgibt.

Die Lkaalssporteln sind in Württemberg ab 1. Juli im all­gemeinen auf das 250fache erhöht worden.

Ehlingen, 22. Juni. Das schlechte Brot. Auf Grund zahlreicher Klagen wegen schlechter Beschaffenheit des von einigen Bäckern verkauften Markenbrotes hat die Poli- ceidirektion gestern bei einem hiesigen Bäcker den gesamten Vorrat von 76 Laiben Brot als für den menschlichen Genuß untauglich beschlagnahmen lassen. Weitere Maßnahmen sind- üngeleitei. Gegen die betreffenden Bäckermeister ist ein Strafverfahren gegen Las Nahrungsmittelgcsetz in Aussicht gestellt.

Gmünd, 22. Juni. Aufgedeckter Silberdieb- tahl. Ein Arbeiter stahl in einer Silberwarsnfabrik seinem Arbeitgeber nach und nach Silber im Wer von mehreren Millionen Mark und verkaufte es an einen anderen Ar­beiter, der es an einen Neufabrikanten absetzte. Der Dieb und die beiden Hehler wurden verhaftet.

Söflingen, 21. Juni. Dr. Eisenbarth. Ein Ein­wohner, dem die Zerkleinerung von Stumpen viel Mühe machte, wollte sich dadurch helfen, daß er in die widerspen- Ligen Wurzeln eine Sprengladung legte. Der Erfolg war überraschend. Nicht nur die Stumpen, auch eine Anzahl Fensterscheiben der nächsten Umgebung gingen in Trüm- ner. Ob der Schaden größer ist oder der Nutzen, werden >ie Glaserrechnunqen beweisen.

Ravensburg, 22. Juni. Besuch. Staatspräsident Dr. ßieber wird morgen zu einem Besuch hier eintresfen.

Vom Bodensee, 22. Juni. Gekentert. Bei der Boden­seefrühjahrsregatta vor Lindau kentert« auf der Höhe von Hard die Ueberlinger TachtOdin 3", die von einer Dame ge­führt wurde. Die drei Insassen wurden von dem Motorboot des Reichswasserschutzes ausgenommen und nach Lindau ge­bracht.

Waldshuk, 21. Juni- Die Strafkammer hier behandelte gestern und vorgestern die Mehlschiebung beim Kommunal­oerban Schönau, die im vorigen Jahr großes Aufsehen er- -egt hatte. Angeklagt waren Oberamtmann Dr. Hagen- inger, Geschäftsführer Räuber und der Müller Kern von Kell i. W. Die Anklage legte ihnen in verschiedenen Fällen

Preistreiberei, Kettenhandel, Nahrungsmittelfälschung, W trug und Unterschlagung zur Last. Das Gericht verurteilte Räuber zu 1 Monat Gefängnis und 600 000 Mk. Geldstrafe Kern zu fünf Monaten Gefängnis und 300 000 Mk. Geld­strafe. Hagenunger wurde freigesprochen.

Tübingen. 21. Juni. Ehrung. Frau Helene Lang, wurde von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universi- rätin Anerkennung ihrer Verdienste als Vorkämvferm für die Eingliederug der Frau in die Volkswirtschaft" zum Ehren­doktor der Staatswissenschaft ernannt.

Ravensburg. 22. Juni. Diebstahl. Auf dem Güter- bahnhof wurden nachts vier Güterwagen aufgebrochen und daraus u. a. eine Kuhhaut, eine Kiste Eier und noch anderes entwendet. In letzter Zeit sollen mehrere solche Diebstähle oorgekommen sein.

Spaichingen. 21. Juni. (Streik. Bei der MobelfM/ Gustav Bühl er verlangten die Arbeiter Einstufung in die vierte Lohnklasse. Das wurde von der Firma verweigert, W. rauf sämtliche Arbeiter sowie die Mitglieder des Afa-ZM- in den Ausstand traten,

Borstandssitznng der Handwerkskammer Reutlingen.

Unter dem Vorsitz de« Flaschner vbermeifterS und Lanswgt. abg. Henne-Tübtngen fand im RathauSsaal in Tüvingm am 5. Juni 1923 eine Vo standssitzuvg stau Der Dsch d-k Vorsitzenden war aus Anlaß setnrs 25jähr Meister jubläunit mit einem Blumenstrauß gejchwückr. Syr-d ku» Eberhardt erstattete den Bericht über die in Hum over stattgcfundene Sitzung des Vorstandes dcS Demschen Handwerks- unv Ge- werbekammertagS. Die reuhtrechttiche Reglung der Ham- werkskammerumlaoe sei eingehend eiönerr worden, jecoch komme für daS Jahr 1923 eine einheitliche Reglung mch! mehr in Betracht, !o daß eist für das Jahr 1924 eine A-n- ceruvg zu erwarten sei. AlS Grundlage für die Berechnung der Kammerumlage werde woht die Eii-tommenstcuer be­nützt werden. So wie die Vervältr rsse bet uns liegen, wer­den eben zunächst einmal für Württemberg «ine solche Re­gelung genossen werden müssen, damit die Kammer nch erst 1*/s Jahre später zur Anfertigung der Umlage in der Lage sei. Bei der surchibaren Getvei-lwenung sei dies für die Finanzlage der Kammer unerträglich. DaS Ha, dwellt- gesetz habe einen erheblichen Schritt vorwäris g,macht. Irr Referenteniwurf über die Ausbildung jugendl ichcr Personen liege nunmehr vor. Der Grundgedanke int Gesetzes sei die Erfassung aller jugendlichen Personen. Tn- langt müsse mit Nachdruck werden, daß den besonderen Vn- bäitrissin im Handwerk Rechnung getragen werde. Dn Bericht über die Tätigkeit der Wirtschafts st ellr wurde mit Befriedigung enigegengenommen. Auch der Ab­schluß der würit. Landesauftrags st eile im vn- flvssknen Kalenderjahr weise etn günstiges Ergebnis auf. Eingehend wurde auch die Frage einer weiteren VeibMgung der Handwerkerzenung «örtert. Der beabsichtigten N ufest- ietzung der LehritngShöch st zahlbest,n- mungen im Friseurpewerbe hat der Vorstand zvg« stimmt. Ange­sichts der Neuordnung des gesamten Lande« und Gemeinde st euerwesenS wurde vom Vorstand u. a. auch gewünscht, daß darauf abgehoben werden möge, daß die Gleichwertigkeit der Giund- und G wer bekamst«« er­reicht wird, und daß auch dos Wandergewerbe steuerlich enl- sprechend belastet werde. Dem Antrag de» Gewerbivereini Wtttbad um Errichtung eines GesellenprüfunpsauSschusscj daselbst wurde vorerst nicht staltgegebeir, wett angesichts der tm Oberanusbezirk vorhandenen LehrlinnSzahl bet einer wei­teren Teilung unter Umständen der PrüfungSbezirk Neuen­bürg in Frage gestellt würde. Zum Schluß wurde kW Lehrlingssachen und VerwaltungSangslegenheiten erledigt sowie der Kopfbeitrag zur Handweikrkammer für da« Rech­nungsjahr 1922 für jeden Handwerker aus 2000 festgesch im Einvernehmen mit den Kammern Hellbraun, SruitM und Ulm.

Württ. Landeskheater

GroßesHaus. 26. Juni S. 1: Oberon (710). 2i, S. 3 dazu 10 mit Kartentausch: Der Barbier von Bagdad. Susannens Geheimnis (710. Die Karten gelten iür Großes Haus). 28. Der fliegende Holländer (7.3010). N. S. 2 dazu 5 mit Kartentaufch: Der Barbier von Bagdad. Susan­nens Geheimnis (710. Die Karten gelten für Großes Haus), 1. Juli: Tristan und Isolde (510).

Kleines Haus. 25. Juni S. 6 dazu 2 mit Karten­taufch: Die Hochzeit des Figaro (710). 30. S. 4: M- Hochzeit des Figaro (710). 2. Juli: Tanzabend (7,30 bis

Aus Stadl und Bezirk.

Nagold, den 23. Juni 1923

Zum Sonntag.

In der Not schließen sich die Menschen zusammen. Zum minde­sten solche, die von HauS aus zusawmengehörr», will die Not mied« enger zusammensühren. So kehrt sie jetzt auch in die Familien «I» mil der Frage: Hallet ihr auch fest und treu zu eiuander? WO stehts mit dem alten Vater, mit der zitterige« Mutter? Sie übergaben in guten Friedcnsjahren den Jung» Haus und Hof. Jedermann weiß, was ihnen damals geschrieb« wurde, reicht heute nickt einmal zum Sterben. Dürfen sie in soW Not die Liebe der Kinder um so tatkl ästiger erfahren? Mrrken's dN Jungen, wie die schwere Gegenwart erwachsene Kinder und belag» Litern ln besonderem Matz aus einander htnweist? Und gibt e» «>«"> Herrlicheres, als den Alten unter die Arme zu greisen, daß sie spul«" und sehen: die Liebe höret nimmer ans ? Möchten doch viele erwach' senen Kinder erkennen, was jetzt mehr als trgeudeinmal ikre AusM ist: di« aurgetanen Alten ehren, tragen, lieben l _M^Ss-

Spruch

Man mutz vom Frühling nicht verlangen, was der herbst erst bringt; das gilt auf Men Gebieten des Lebens.

'E, Fromm-:!.

Du durchdringest, alles: laß dein schönste» Lichte Herr, berühren mein Gesichtet T-rfte-g«-

Die heutige RSuberanfführnng kann wegen de» schlechte" Wetters leider nicht statcfinüe-r. Sollte sich daS Wetter bi» morgen (Sonntag) wesentlich bessern, so würde um 12 Uhr an den Anschlagepiätzen die Nachmittagoorstellung bekannt gegeben, andernfalls auf Sonntag, den l. Juli verschoben - werden. Die Abendausführung hoffen wir),am ersten schonen