nach dun Genuß von selbstgeschlachtetem Schweinefleischs
Daldsee, 4. Juni. Reiche Spende. Ein früherer Waldseeer Bürger übersandte für die Beschaffung der Kirchengiocken 250 Franken (über 3 Millionen Mark).
Neuenbürg, 5. Juni. Die Geldentwertung. Hier wurde ein Acker von rund 12Ar bei der Versteigerung von Hauptmann a. D. Conz« um 17.3 Millionen Mark an- Mruft.
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Triberg, 5. Juni. Der Goldschatz im Wald. Im „Wässerleswald" wurde eine größere Anzahl deutscher, ranzösischer und italienischer Goldmünzen zum Teil älterer Zeit gefunden. Die Münzen, die nach heutigen Verhältnissen einen Wert von vielen Millionen haben, scheinen einmal hier vergraben worden zu sein, ohne daß der Vergrabende wieder Gelegenheit fand, sie hervorzuholen. Beim Stocken kamen sie zutage.
Aus Stadl und Bezirk.
Nagold, den 6 Juni 1923.
v Rückgang des Postwesen». Die Aushebung oder Umwandlung von PostanstaNen nimmt ihren Fortgang. Ja !-tzer Zeit wurden in Württemberg weiter ganz aufgehoben daS Postamt Nr. 2 in Oberndorf, die Telegrafen- dtlfslell-üi Alihengsten, Hoichauien OA. Sulz, Zwtngelhausen Oü Ma-boch und UnieretseShnm OA. Hellbraun. Umge- oandett wurden in Postagrntursn mit einfacherem Betrieb (eine Neuschöpfung) die Postageruureu Berkheim, Siaingen, Ocffrngen, Oggenhausen, RemmingShnm, SchwabS- erg, Sulz OÄ Nagold und Kupfer, in Post- und Teieg ra fen hilfstellei! die Postagenturen in Degmarn, Srebronr;, Wurztnyen und Wißgoldingen, in eine öffentliche Fernsprechsteile die Teiegrafenhilfstelle in Seeburg.
Die Postgebühren. Wie man hört, werden auf Veranlassung des Reichssinanzrninistenums die neuen Postsätze selbst über das hinausgehen, was das Reichspostministerium selbst ins Auge gefaßt hatte. So soll die Postkarte im Ortsverkehr 100, im Fernverkehr 200 Mar? kosten, der Brief M bezw. 400 Mark, bis 100 Gramm im Stadtverkehr 300 Mrk, im Fernverkehr 500 Mark usw.; Drucksachen bis 25 -Zramm 100 Mark, bis 50 Gramm 200 Mark, bis 100 Gr. M Mark usw.-, Pakete bis zu 3 Kilo (erste Zone) 900 Mark; Ausländsbriefe bis 20 Gramm 1000 Mark, die Telsgramm- aebühren werden gegenüber den bestehenden Sätzen um das Dreifache, die Telephongebühren um das Siebenfache erhöht.
Die Wetterlage. Das Hochdruckgebiet im Nordwesten Europas mit dem Kern westlich Englands konnte in vergangener Woche nicht in dem erwarteten Maß nach Osten Vordringen, da von der Biscaycisee dauernd Druckstörungen nach Mitteleuropa vordrangen und unbeständiges, kühles Wetter brachten. In der wärmeren Jahreszeit bringen nämlich die Weltmeerwinde als Träger des Meeresklimas küa- leres Wetter. Der hohe Druck im Nordwesten begünstigte in Verbindung mit den südlich davon auitretenden Störungen die Heranführung kalter Lust aus Nordmeergebieten, eine Lage, die für kühle Sommer kennzeichnend »st. Inzwischen haben aber dis Druckstörungen von der Biscayasee an Stärke verloren, sie werden also auch die Wetterlage über Mitteleuropa weniger beeinflussen und die Ausbreitung des Hochdrucks'nach Süden und Osten ermöglichen, womit eins beständiger werdende Witterung zu erwarten sein dürfte.
Ueber den Süden Europas geht eine starke Hitzewelle. In Belgrad werden morgens 7 Uhr 33 Grad Celsius gemessen.
Wie hoch ist die Werkpapiersteuer? Die Wertpapiersteuer beträgt nach 8 29 des Kapitalverkehrssteuergesetzes fül je M Mark oder einen Bruchteil dieses Betrags a) bei Schuld- und Rentenverschreibungen inländischer Körperschaften usw. 0,50 Mark; b) bei Schuld- und Rentenverschreibungen ausländischer Staaten, Gemeinden und Eeme'inde- verbänden 2 Mark; c) bei den anderen Schuld- und Rentenverschreibungen 4 Mark; ä) bei den übrigen Wertpapieren 7,50 Mark. Die Steuer ist von jedem Stück nur einmal z-i entrichten und auf volle Mark nach oben abzururrden,
Milöum des Liederkranzes Katterbach.
Haiterdach, 6. Juni. Wie schon in vorletzter Nummer erwähnt, feierte am vergangenen Sonntag der Ltederkranz sein öOjähriges Jubiläum verbunden mit Fahneuw-Ihe. Während der von dem Festleiter, Herrn Jakob Helder, Schreinermeister, in unermüdlichem Eifer und mit trefflicher Umsicht getroffenen Vorbereitungen zum Fest, boten sich keine glänzenden Aussichten auf gute Witterung und der finster drohende Wolkenhtmmel mit seinen tollen Regengüssen noch am Tag vor dem Fkste erfüllte die Herzen mit bangem Zagen. Glücklicherweise haben sich diese Befürchtungen nicht erfüllt und die gute Witterung am Sonntag entsprach den Wünschen in jeder Hinsicht. Von allen Seiten strömten die auswärtigen Vereine in unser festlich mit Tannengrün und bunten Fahnen geschmücktes Städtchen, frohe Lieder singend und reiche Genüsse in der edlen Kunst des Gesanges erhoffend. Ist doch der Gesang das Tor zur Welt der Schönheit und das Ziel der Vereine, etnzuführen in die Schönheit der Liedwelt und dadurch in die Lichtwelt der Tonkunst, ja in das Reich der Kunst überhaupt. Gegen 2 Uhr nachmittags bewegte sich der stattliche Festzug, geführt von den in Uniformen der ehemaligen Tübinger Stadt garde gekleideten Festrettern und unter den Klängen der Musikkapellen dem ideal gelegenen, von der Stadtverwaltung mit viel Verständnis und ästhetischem Sinn errichteten Waldfestplatze zu. Der Vorstand, H. Schreinermstr. Walz begrüßte in herzl. Worten die so zahlreich Erschienenen und knüpfte daran den Dank für ihre Anteilnahme, die dazu angetan ist, die Festesfreude des Liederkranzes zu erhöhen, und schloß mit dem Wunsche die Anwesenden möchten schöne Stunden erleben, in denen sie die Macht des Gesangs verspüren. Sodann folgten Worte herzl. Begrüßung durch den Gtadtvorstand. H. Stadtschultheiß Bernhardt. Er wies daraus hin, daß der heutige Tag nicht nur ein Ehrentag für den Verein, sondern auch ein Festtag für die Gemeinde sei. Er beglück wünschte den Verein im Namen des Gemeinderats zu seinem heutigen Jubiläum und sprach den Wunsch aus, es möge der Verein auch fernerhin in den alten Bahnen sich bewegen und auch der heutige Tag möge zur Gewinnung neuer Mitglieder Anlaß geben. Dem Feste selbst wünschte er einen
guten Verlauf und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich die auswärtigen Gäste heute Abend mit dem besten Andenken an das Fest von den Brüdern trennen mögen. Sodann bewirte er in Beantwortung der Frage, ob die heutige Zeit zum Festen geeignet sei, daß für ein Sängerfest keine Zeit ungeeignet sei. Begleite uns doch das deutsche Lied, das wir auch heute pflegen, in Freud und Leid von der Wiege bis zum Grabe. Warum sollte es dann nicht ertönen in der Zeit schwerster Not und Schmach unseres Vaterlandes? Gerade dann soll es viel mehr erklingen den Feinden zum Trutz md un« zum Schutz. Mag der Erbfeind jenseits de» Rhems uns alles nehmen, unfern deutschen Gemeinsinn und in ihm das deutsche Lied könne und werde er uns niemals «bringen. Mit einem? Hoch auf unser deutscher Vaterland, dem die Vereine heute erneut mit Wort und Lied Treue geloben wollen, schloß er seine eindrucksvollen Ausführungen. (Schluß folgt.)
Effringeu. Schöner Erfolg. Bei dem Gesangswett- strett in Althengstett erhielt der hiesige Gesangverein »Eintracht" ein I. Preis im gehobenen BotkSgesang bei starker Konkurrenz.
Allerlei
Tragisches Ende. Die 54jährigs Gattin des Generalleutnants und früheren Flügeladjutanten des Kaisers, von Ehelius, eine Tochter des Staatsminifters von Putt- kamer, hat sich aus Schwermut und Nahrungssorgen im Königssee in Bayern ertränkt.
Eine Postwertzeichen-Ausstellung wird vom 1. bis 9. September in Wien stattfinden. Die Ausstellung wird von allen Ländern beschickt werden.
Studenkenschafiswahlen. Bei den Wahlen zur Studenten- kanuner in Halle a. S. erhielt der Nationale Studentenblock 36 von 75 Sitzen.
Wagner-Aufführung in Rußland. Die staatliche Marienoper in Petersburg wird in der nächsten Spielzeit sämtliche Opern Richard Wagners aufführen.
Zeitgemäß. Ein Gemeinderat der Stadt Jena hatte der dortigen Stadtkirche sein 300 000 Mark betragendes Vermögen vermacht. Die Summe konnte jedoch nicht am bezahlt werden, da die Beerdigungskosten das ganze Vermächtnis aufzehrten.
Gefährlicher Aund. Beim Wasserturm in Landau (Pfalz) fanden spielende Kinder einen halben Zentner Dynamit in 6 Pakete verteilt. Die Polizei nahm den gefährlichen Fund in Gewahrsam.
90 Millionen unterschlagen. Ein lOjähnger B-anklehrling unterschlug bei einer Firma in Köln innerhalb zweier Monate 90 Millionen Mark. Nachdem er 18 Millionen verjubelt hatte, ging er mit dem Rest in Begleitung aus Reisen. In Berchtesgaden wurde das Paar verhaftet. Die geschädigte Bank wird etwa 70 Millionen zurückerhalten.
Autounglück. Bei Paniow (Oberschlesien) fuhr ein mit 8 Personen besetztes Auto auf einen Baum. 4 Insassen wurden getötet, drei schwer verletzt. Der Führer erlitt nur leichte Verletzungen.
Die Kreuzotter im Korb. Eine Arbeiterssrau aus mror- tendorf (Thüringen) hatte im Wald in einem Tragkorb Reisig gesammelt. Auf dem Heimweg wurde sie von einer Kreuzotter, die unter das Holz geraten war, in den Rücken gebissen und sie starb nach kurzer Zeit im Krankenhaus.
«Line neue deutsche Kriegswaffe". Die in Paris erscheinende zahnärztliche Zeitschrift „La Therapeutique Den- toire" bringt in ihrer Märznummer einen mit Dr. Berillon Unterzeichneten, „Eine neue deutsche Kriegswasse" übersb neu Artikel, der wohl verdient, trotz seiner Widrigkeit als Zeichen für die französische Geistesverfassung niedriger gehängt zu werden. Zunächst wird von der „deutschen Skaksmanie" im allgemeinen und jener der deutschen Studenten im be- sondern gesprochen. Dann wird erzählt, welcher Gefahr sich schlecht unterrichtete Franzosen aussetzten, die sich in das un-, lesetzts Gebiet Deutschlands begäben. Es handle sich um dis systematische Verunreinigung von Nahrungsmitteln durch Nenschrnlot, Harn und Auswurf. Ein Geheimpolizist, der dank seiner gründlichen Kenntnis der deutschen Sprache und der deutschen Art sich der Beobachtung des deutschen Hotel- wessns widmen konnte, habe dabei die ekelhaftesten Erfahrungen gemacht. Darnach gebe es für einen Deutschen keine größere Freude, als mit einer gewissen Dosis von Exkrementen Speisen zu würzen, die dem Erbfeind verabreicht werden sollen. Wenn ein Kellner die Bestellungen eines Franzosen ausgenommen habe, versäume er nicht, sie in der Küche mit den ironischen Worten weitsrzugeben, daß es sich um ein besonders für Franzosen zu bereitendes Gericht handle. Getreu der Vorschrift, daß nichts, was dem Gegner schaden könne/ pon einem Stahlhelmbruder außer acht gelassen werden dürfe, mache sich nun der Koch an sein mysteriöses Geschäft. Zu den deutschen Gerichten im allgemeinen und den Frankfurter! Würzen im besonderen, welche an sich schon Gift für französische Mägen seien, füge er noch ein Quäntchen Menschen- Eots hinzu. Auch die Engländer seien nicht immer vor diesen niederträchtigen Machenschaften sicher. Kürzlich sagte mir eine eben aus Germanien zurückgekehrte Dame: „Wenn mir eine Tasse Milchkaffee serviert wurde und ich dabei das verständnisvolle Augenzwinkern des Personals bemerkte, frug ich mich: Welches dieser Schweine hat mir wohl hinein- gespuckt?" In diesem Ton berichtet der genannte Dr. Lerillott weiter von deutschen Unflätigkeiten. Sein Aufsatz ist der desto Beweis, wo die eigentlichen „Skatomanen", d. h. die Kot- schwcümer, sitzen.
Bestrafter Uebermuk. Um sich in gefahrvoller Stellung als kühne Felsenkletterer photographieren zu lassen, stellten sich zwei Halberstätter im Selketal auf der steilsten Klipps auf. Sie stürzten aber beide ab und trugen schwere Verlegungen davon.
Brand durch ein abgestürzkes Flugzeug. In Galatz (Ru- inänien) muhte ein Fliegeroffizier wegen Bruchs des Höhensteuers landen, er geriet aber auf das Dach eines Hauses, wobei das leichte Jagdflugzeug zerschellte und Feuer fing. Much das Dach wurde entzündet. Der im Flugzeug angeschnallte Führer verbrannte.
Riefendiebstähls wurden in den Styria-Fahrradwerken in Graz aufgedeckt. Bis jetzt sind zwei Geschäftsführer, einig« Bersandangestellte und mehrere Arbeiter verhaftet, die gemeinsam einen schwungvollen Handel mit gestohlenen Fahrrädern, Eummischläuchen usw. nach Wien betrieben hatten« Der veruntreute Wert übersteigt eine Milliarde Kronen,
Gemeinnütziges
Soll man zum Essen trinken? Eine Zeitlang, als man! wieder einmal alles besser wußte, galt das unseren Vor«! sahren altgewohnte Trinken beim Essen als ungesund, unk»' me Reizte warnten davor, weil das aufgenommene Wassers oen Magensaft verdünne und so die Verdauung schädige^ Die Untersuchungen des amerikanischen Arztes Sutherland! haben aber, wie in der „Umschau" mitgetcilt wird, zu anderen Ergebnissen geführt. Sutherland fand, daß Wasser, wenn es in die Denen gespritzt wird, die Abscheidung des Magens iastes vermehrt, indem es nämlich den Uebergang der fürs die Bildung des Magensaftes notwendigen Bestandteile aus! dem Blut in die den Magensaft absondernden Zellen beschleuß nigt. Ganz dasselbe ist der Fall, wenn Wasser unmittelbar! durch Trinken in den Magen kommt. Die Verdauung wirst also Lurch die Aufnahme von Wasser angeregt. Trinken! beim Essen wirkt sogar noch stärker, da die Zellen, wenn sw durch schon im Magen vorhandene Nahrung bereits in Tchi rigkeit sind, durch das Wasser in noch höherem Grad ange« regt werden, als wenn sie sich in Ruhe befinden. Es ist dcöj her dos Trinken beim Essen ebenso zu empfehlen, wie das Zusichnehmen von ein oder zwei Glas Wasser 64 bis i Stunde vor dem Essen, wodurch die Magensastabsonderunst gefördert und der.Appetit angeregt wird.
HandelsnachrichLen
Dollarkurs am 5. Juni 65 362.70 (76.391) Mk.
1 Pst. Aerl. 284 287; 100 holl. Gulden 2 439 000,100 Schw. Fs 1 140 600; 100 franz. Fr. 401 950; 100 belg. Fr. 346 600; 100 ittß Lire 289 250; 100 österr. Kr. 92.91; 100 tschech. Kr. 192 500; UH poln. Mark 103 Mk.
Me Bayerische Gekreidekreditbcmk A.-G. in München ist mit einem Kapital von 510 Millionen Mark nunmehr gegründÄ worden. Vorsitzender des Anfsichtsrats ist der Reichs- und Landt tagsabgeordnete Dr. Georg Heim.
Eine Bank der Landwirte AG. ist in Korbach (Watdeck) mtl einem Kapital von 1 Milliarde Mark gegründet worden.
Oefierreichische Einfuhrbeschränkungen. Mit Wirkung vmi 1. Juni hat, wie der .Konfektionär' erfährt, das österreichisch- Handelsamt die Einfuhr von elastischen Geweden, Wirk- und Pq samenkierwaren, (Zolltarif Nr. 310 b), Kragen und Manschette» (T Nr. 274) und Nähgarn (T. Nr. 188) N der Form beschränk- daß nunmehr für jede Einfuhr besondere Bewilligungen eings> holt werden müssen.
Welt-BaumwollvorrAe. Washington, 4. Juni. Nach einer Statistik des Landwirtschaftlichen Ministeriums betrugen dii Baumwollvorräte der Wett am 1. Juni d. 3. 432114 Ballen gegen- über 3 680 000 am 1. Juni 1922.
Die Nähgarnpreise abermals erhöht. Di« Bekriebsgesellschast Deutscher Baumwollnähfadenfabriken (Nähgarnvertrieb) hat mj Wirkung vom 4. Juni den Aufschlag auf di« neuen Grundpreis« von: 12. März wieder von 5400 auf 6000 v. A. erhöht.
Weizenmehlpreis der Südd. Mühlen Vereinigung <m> i, Lmst 470 000 (450 000) Mark für 100 KU»
Mannheimer Produktenbörse vom 4. Juni. Die Haltung heutigen Börse war infolge der rückgängigen Devisenkurse uu sicher. Nur Futtermittel waren bei erhöhten Preisen fest. Belangt wurden bahnfrei Manrcheim für die 100 Kilo (alles 1000 -4t) sür: Weizen 275—300, Roggen 240, Braugerste 1H0 ' 170, inländ. Hafer 170—200, Roh Melasse 80—84, Weizenmehl Sp, zial 0, Mühlenrichtpreis, 450, Meizenkleie 105—110.
Märkte
Viehmarkt Karlsruhe, 4. Juni. Zufuhr: 22 Ochsen, 84 Bullen 18 Kühe, 59 Färsen, 21 Kälber, 87 Schweine. Preise für Ochsen 440-520 000 -4t, Bullen 440—480 000 -4t, Kühe und Färsen 30 bis 540 000 -4t, Kälber 480—540 000 -1t, vollfleischige Schweine vo 240—300 Pfd. Lebendgewicht 600-620 000 -4t, 200-240 Pf 585—600 000 -1t, 160-200 Pfd. 570—580 000 -4t, unter 160 540-570 000 -4t, Sauen 500—540 000 -4t. Beste Qualität Notiz bezahlt. Markt langsam, Großvieh Aeberstand, Kälber un Schweine geräumt.
Mannheimer Biehmarkt vvm 4. Auni. Aufgetrieben wmdeech 662 Stück Großvieh, darunter 89 Ochsen, 144 Bullen, 423 KL HS und Rinder, 323 Kälber, 70 Schafe und 1275 Schweine. Bezähm wurden für 50 Kilo Lebendgewicht (in Tausend): Ochsen 420—54W Dullen 400-480, Kühe und Rinder 300-560, Küster 500-880? Schafe 300—400, Schweine 620—650.
Mannheimer Pferbemarkk vom 4. Juni. Zugeführk wurden 118 Arbeits- und 25 Schlachtpferde. Für Arbeitspferde wurden 3 bA 10 Milk, für Schlachtpferd« 800 000 ML. bis 2 Milk ML. erzielt
Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 5. Juni. Dem Dienstagmarkß am Bich- und Schlachthof waren zugeführt: 23 Ochsen, 14 Dulleitz 60 Iungbullen, 62 Iungrinder, 108 Kühe, 390 Kälber, 311 Schwein» 88 Schafe, 1 Ziege. Verkauft wurde alles. Erlös aus je 1 Pfuna Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte 5000—5300 (letzter Markt: 4800 bis 5000), 2. Sorte 3900—4700 (3600-^400); Butten 1. borkß 4400-^1700 (4000-4300), 2. Sorte 3600—4200 (3400-3800); Jung- rinder 1. Sorte 5100—5400 (4900-5100), 2. Sorte 4600-490(1 14300—4700), 3. Sorte 3700—4300 (3600-400H: Kühe 1. Sorte) 4200-^500 (3600—4000), 2. Sorte 3100—3800 (2500-3200), 3. Ä 2200—2800 (1800-2200); Kälber 1. Sorte 5400-5600 (5000 biß 5300), 2. Sorte 5000-5200 (4600-4900), 3. Sorte 4700—4900 (4000—4400); Schweine 1. Sorte 6400—6500 (6000—6100), 2. 6000 bis 6200 (5600—5900), 3. Sorte 5400-5800 (5000—5400) -K. Verlauf des Marktes: lebhaft.
Schweinemärkte. In Vaihingen a. E. betrug die Zufuhr» 175 Milch- u. 1 Läuferschweine. Preis für 1 Paar Milchschweinqs 700-600 000 °K, 1 Läufer 1 Will. Mk. — Die Zufuhr in Gie n- ze n a. Br. belief sich auf 107 Stück, verkauft 100 Stück, 1 Poa« Saugschweine kosteten 450—650 000 -K, 1 Paar Läufer 800000 bis 1 Million Mark. .
Schwernemarkt Balingen, 2. Juni. Zugeführt wurden 231 Sküai Milchschweine. Handel schleppend. 15 Mück blieben unverkauft^
Reutlingen, 5. Juni. Die Schranne notierte folgende Zent- aerpreise: Weizen (Zufuhr 70,94 Zkr.) 70 000—140000 -K, GerstS f57,05) 80 000—100000 Haber (250,70) 58 000—78 500 Unterländer Dinkel (7,88) 90 000-95 000 -K, Alber Dinkel (48,56) SO 000-88 000 -4(, Roggen (8,16) 85 000-95 000 -4t.
Crailsheim, S. Juni. Futterpreise. Bei den bisherigen Feu- und Oehmograsverkaufen wurden Preise von 2000— ««
pro Ar erlöst, je nach Lage und Bonität der Wiesen.
Ravensburg, 5. Juni. Frachtpreise. Die Schranne notierte folgende Preise: Vesen 194 000, Wetzen 264 000, Roggen 170 000, Gerste 186 000, Haber 154 000 -4t, je pro Doppelzentner.
Teurer Tabak. In der Gegend von Bühl (Baden) wurden bk« kehlen Reste fermentierten Tabaks verkauft. Bon 300 000 bis 850 000 °4t schnellte der Zentner bis zu 750 000 -4t in wenigen Ta, gen hiirauf. Das dürfte für die Raucher teure Pfeifen geben.
Auswärtige Todesfälle.
Karl Jück I, Privatmann, 75 I., Conweiler. Reg.» Direktor Vogt, Rottenburg. Karoline Waaner geb. Balden- hofer, 68 I.. Freudenstadt. Matthäus Wüclh, Gemeindepfleger, 65 I., Kiosterreichenbach.