rischen und italienischen Regierung und sinoer oarrn munruv-, was für die französische Politik für vorteilhaft erklär! wird. So sagt ein Minister einem Redakteur des »Echo d< Paris", die englische Note nehme Deutschland j« deIllu- sion, denn es müsse die Vorschläge Bonar Laws als ein Minimum ansehen. Besonders glücklich sei man über di« italienische Antwort, und zwar aus zwei Gründen: sie werfe dis Frage der interalliierten Schulden aus und spreche von Pfändern und Garantien, di« man von Deutschland ver­langen müsse. Der französische und italienische Standpunkt seien also einander sehr nahe gerückt, wenn nicht identisch DasPetit Journal" schreibt: Das wesentliche ist daß man Berlin von der Gewißheit überzeugt hat, daß « kein grundlegendes Mißverständnis zwischen Pari» und Low don gibt. Die Atmosphäre zwischen Paris und London ist besser geworden. Es scheint, daß jeder diskret«, abe-i aktive Meinungsaustausch der letzten Tage einen Foruchrits erzielt hat. DerGaulois" schreibt: Dis Einheit der alliierten Front ist wieder hergestsllt.

Deutscher Reichstag

Berlin, 12. Mai. Ln der gestrigen Sitzung des Reichs­tags wurde zunächst da« deutsch-polnische Abkommen be­treffend di» Ueberisitung verschiedener Rechtsangelegenhei. ten im oberfchtesischsn Abstimmungsgebiet in allen drei Le­sungen angenommen. Hierauf beginnt dl« dritte Lesung des Etats des Reichsministeriums des Innern, womit zwei In­terpellationen der Deutschnationalen wegen der Aus­losung der Deutschvölkischen Freiheitspar, rei und des Verbots aller S e lb st s ck u tz o r g a n i s a - Nonen verbünden werden. Abg. Graf Westarp (Deutschnat.) kritisiert die vorläufige Entscheidung des ktaatsgerichtshofs in der Angelegenheit des Verbots der Freiheirpartei und betont, weder mit der Weimarer Ver­fassung. noch mit dem Grundgedanken des demokratisch-par­lamentarischen Regimes sei es vereinbar, wenn dis parla­mentarische Mehrheit ihre Macht benutzen wolle, üm di« Minderheit zu verbieten. Der Redner greift den preußischen Minister' des Innern, Sepering, wegen des Verbots der Frei, heitspartei an und wirst ihm Parteilichkeit vor. Bezüglich ver verbotenen Selbstschutzorganifationen erklärt der Red­ner, daß diese der berechtigten Notwehr gegen den Terror der Straß« dienten. Das Recht dieser Notwehr würden sich jene Organisationen von dem Minister Severins nickst nehmen lassen. Schließlich fordert er di« Reichsreaisrung auf, von dom ihr zustehenden Aufsichtsrecht gegen Preußen energisch Gebrauch zu machen. Reichsminister de» Innern Pr. Leser erklärt, die Gründe für da« Verbot der Frei, heitspartei seien vom Staatsgerichtsbof «ingehend geprüft VMrde», so daß die Interpellation in diesem Fall ihre Erleb». DUüg gefunden habe, und bespricht die einzelnen Feststel­lungen des Staatsgerichtshofes. Bezüglich der Interpellation wegen des Verbots aller Selbstschutzorganisationen betoni der Minister, daß es allein Aufgabe des Staates sei, die Freiheit der Versammlungen zu schützen, wozu übrigens Pas kürzlich verabschiedete Gesetz über den verstärkten Ver- tamrnlungsschutz neue Handhaben biete. Abgeordneter Scheidemann dankt dem preußischen Innenminister Se­vering für sein energisches Zugreifen. Abgeordneter Dr. Maretzky (Deutsche Äp.) erklärt, der politisch zusammen­gesetzte Staatsgerichtshof widerspreche dem elementarsten Wesen eines Rechtsstacttes. Minister Ssve- ring sei nicht unparteiisch vorgegangen, denn unter seinen Augen trieben die Kommunisten ihr Unwesen. Bei der furcht­baren Lage Deutschlands sei das Bestehen nationaler Ver­bände »ine Notwendigkeit. Abgeordneter von Henning lDeutschvolk.) polemisiert gegen den Abgeordneten Scheide" mann und betont ferner, daß nach der Entscheidung des Etaatsgerichtshofs jede politische Partei verboten werden könne, womit der Weg zur Diktatur geöffnet sei. Nach per­sönlichen Bemerkungen des Abg. vcheidemann (Soz.) wir! di« Weiterberatung auf Montag nachmittag 2 Uhr vertagt.

Neue Nachrichten

Dr. Luno an der Ruhrgrenze

Berlin, 14. Mai. DieMontagspost" meldet aus Münster daß Reichskanzler Dr. Luno in Begleitung des Reichsarbeits­ministers Dr. Brauns inMünster eingetroffen ist, um mit Vertretern des Wirtschaftslebens aus dem Einbruchsgebiei in persönliche Fühlung zu treten.

Vertreibung der Frau Krupp

Berlin, 14. Mai. Nach derVossifchen Zeitung" sol gestern an Frau Berta Krupp der Befehl zur Räumung de, BillaHügpl" binnen vier Tagen ergangen sein. (In einen Teil des Hauses Krupp wohnt schon längere Zeit ein fran­zösischer General, sollte ihm die Wohnung zu enge geworden i»in?)

Poincare läßt nicht locker

Paris, 14. Mai. In Commerey enthüllte gestern Poin- käre ein Kriegerdenkmal. Er hielt dabei eine Rede, in dei cr aus der Geschichte nachzuweisen versuchte, daß der Kriex für Deutschland einnationales Gewerbe" sei. Er erklärt« weiter, Frankreich stehe einem Deutschland gegenüber, das nicht abrüste (I) und von dem es fälschlich beschuldigt werde es rüste gegen die Deutschen, einem Deutschland gegenüber das den Franzosen gegenüber eine Ehrenschuld kontrahier! habe, aber sie nicht bezahle, einem Deutschland, dessen Beamte die Franzosen beschießen, einem Deutschland, das Frankreich an der Ruhr des in seiner Einbildung bestehend« aggressive (I) Verhalten zuschreibe usw. usw. Wir sind, sagt« Poincars, im Ruhrgebiet. Solange Deutschland nicht bezahlt hat, werden wir nichtherausgehen.

Polen sucht Sonfliklsstoff mit Danzig

Danzig. 13. Mai. Ganz wider Erwanen sind die Pol- msch-Danziger Wirtschaftsverhandlungen, die am Montag in Warschau wieder ausgenommen wurden, durch Bruch vor seiten Polens abgebrochen worden. Man war in den drei­tägigen Verhandlungen in verschiedenen wichtigen Punkter bereits zu einer erheblichen Annäherung gekommen. Vor Danziaer Seite aus hatte man namentlich bei der Frag, des Warenverkehrs, wo es sich um eine verstärkte Kon­trolle handelt, und bezüglich der Autzenhandelsstellen sich zr weiteren Konzessionen bereit erklärt. Die Danziger Dele­gation hatte überhaupt alles getan, um den Weg der Ver­ständigung zu suchen, und derselbe Wille war von polnische.

! Mit« geäußert worden. Um so größer war die Ueder- raschung, als die Polen am Mittwoch nachmittag die Ver- ! Handlungen ubbrachen mit Berufung auf ein Telegramm de- , polnischen Generalkommissariats in Danzig, wonach du ! Danziger Polizei ein zur Unterbringung der polnischen Han- i dtleakademie oestimmies Gebäude gewaltsam besetzt hatte i weshalb es unmöglich sei, weiter zu verhandeln. Jnfolge- - dessen seien, wie den Danziaer Delegierten schriftlich mit- ! geteilt wurd«, die V«rhaMurrgen bis auf weiteres ver- ! schoben ,

i Dieses Vorgehen Polens ist offenbar das Produkt de, überreizten Stimmung, die in der letzten Zeit gegen Danzig ^ immer mehr Platz gegriffen hat und eine ruhige Auffassung

... von dem'Wohnungrmnt einem Danziger Bürger ein« Etage zugewiesen wurde.

Die Lage im Ruhrgebiet

Essen. 14. Mai. Uns wird aus gutuntsrrichteten Kreisen des Ruhrgebiets berichtet: Die jetzige Lage im Ruhrgebiet wird gekennzeichnet durch die Versuche der Franzosen, mit mili­tärisch-politischen Mitteln um jeden Preis einen Umschwung in der Stimmung der Bevölkerung herbeizusühren. Diesem Zweck diente das Werdener Kriegsgerichtsurteil im Krupp- Prozeß, ebenso wie die zahlreichen unerhörten Kriegsgerichts- urteile der letzten Tage. Es ist kein Zufall, daß in der letzten Woche zum erstenmal ein Todesurteil ausgesprochen wurde. Seitens des französischen Pressedienstes in Düsseldorf wurde in den letzten Tagen wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß die französische Hand an der deutschen Gurgel sich bis zum äußersten verschärfen würde. Von derselben Stelle wurde auch zugegeben, daß es angesichts der gegenwärtigen politi­schen Lage nicht mehr darauf ankomme, das Ruhrgebiet wirtschaftlich für die französischen Interessen nutzbar zu machen. Die letzten Ordonnanzen Degouttes verfolgen des- halb auch weniger wirtschaftliche Ziele, sondern sie sind poli­tischen Ursprungs. Das gilt insbesondere von der Verord­nung Nr. 38, die sich insbesondere mit der Ordonnanz 167 der Rheinlandskommission deckt und die für das Gebiet des Brückenkopfs Düsseldorf und für das Einbruchsgebiet den Paßzwang einführen will. Obgleich die Verordnung vom 8. Mai datiert ist, wurde sie erst am Sonntag mittag von französischer Seite in Essen angeschlagen. Soweit die Ver­ordnung bisher im Ruhrgebiet bekannt wurde, hat sie den Zweck der Einschüchterung nicht erreicht, sondern nur neue Erbitterung gegen die französische Willkür hervorgerusen. Im Ruhrgebiet ist man zu jedem Opfer bereit in der Er­kenntnis, daß durch die ungebrochene Fortführung des passi­ven Widerstands der jetzige Zustand völliger Rechtslosigkeit und systematischer Bedrückung erfolgreich überwunden wer­den kann.

Württemberg

Landwirtschaftliche Woche 1623

In die Zeit der Landwirtschaftlichen Woche (1621, Mai) fällt am 17. Mai die Hauptversammlung des Landw. Hauptverbands; ebenso halten eine ganze Reihe von landwirtschaftlichen Spezialverbänden ihre Son­derzusammenkünfte ab. Die Landw. Woche mit Ausstellung, wird am 16. Mai, vorm. 11 Uhr, durch den Präsidenten des Landw. Hauptverbands, Herrn Schultheiß a. D. Maunz- Altheim b. Riedlingen, eröffnet werden. Im Lauf der Landw. Woche werden u. a. als Redner auftreten- am 17. Mai Pros. Dr. Dade-Berlin, der über das Thema:Die

Dad Nauheim überWas lehren die Ausstellungsbilder des Reformbund» der Gutshöfe für die Beurteilung unserer Wirtschaftslage?", am 21. M«i Freiherr von Freyberg-All. »nendingcn über den Vertrag von Versailles; Pros. Dr. Nik- as-Weihenstephan spricht am gleichen Tag über Dünger­ragen und Prof. Dr. Enoch Zander-Erlangen spricht eben» alls am Pfingstmontag über die wissenschaftlichen Grund- agen der Bienenzucht. Der BetriebdesSchlacht-und !)iehhofs steht während der Landw. Woche zur Bestch. ftgung offen. Am 20. und 21. Mai werden jeweils nach­mittag» di« Polizeihunde der württ. Polizeidirettion btuü- Mkl »orgesührt. Damit eng vertuenden ist di« Landwirtschaftliche Ausstellung.

Die Landwirtschaftliche Ausstellung 1923 (Erste süddeutsche LanÄmaschrnenmesse) wird am Dienstag, den 15. Mai, nach- mitags 1 Uhr, eröffnet und ist vom 16. Mai ab den ganzen Tag über jedem Besucher zugänglich. Die Ausstellung befindet sich im Schlacht- und Viehhof der Stadt Stuttgart in Gais- burg. Alle großen freien Plätze de» Schlacht- und Viehhofs sind belegt, ebenso wie die Mehrzahl der vorhandenen Be­triebsgebäude. Zur Ausstellung kommen sowohl eine Fülle von Gegenständen, die für den landwirtschaftlichen Betrieb gebraucht werden, als auch Erzeugnisse, die unsere württem- bergische Landwirtschaft hervorbringt. Zum Teil wird auch der Erzeugungsvorgang anschaulich dargestellt. Die Stutt­garter Straßenbahnen stellen sich zum Zu- und Abtransport in dankenswerter Weise zur Verfügung. Die Vorortslinien 25 und 26 fahren während der Landwirtschaft­lichen Woche ausnahmsweis am Hauptbahnhof vorbei. Für die in Cannstatt aussteigenden ländlichen Besucher werden am Bahnhof Cannstatt Fahrgelegenheiten bereit stehen und wer von Ulm herkommt und in Untürkheim aussteigen will, den bringt die Linie 25 direkt zum Schlachthof.

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Stuttgart, 14. Mai. Die Besetzung der Pro­fessur für neutest amentlicheWissenschafl an der evangelisch.theologischen Fakultät in Tübingen. DerStaatsanzeiger" veröffentlicht nunmehr die Ernennung des Professors v. Heittnüller in Bonn auf die Professur für neutestamentliche Wissenschaft an der evange­lisch-theologischen Fakultät und bemerkt dazu u. a.: Nachdem Professor v. Schlatter auf 1. Oktober 1922 auf Grund des Gesetzes über die Amtspslichtenthebung der Hochschulprofes­soren vom 31. Mai 1922 von seinen Amtspflichten enthoben worden war nach den Ausführungsbesttminungen zu diesem Gesetz behält der emeritierte Professor das Recht, Vor­lesungen und Uebungen abzuhalten, hat die eoana.-theol, Farultät,,eilistinMiaHeo Professors). Heitwüller in Bonn in

erster Linie als Nachfolger vorgeschlagen. Der Senat hat sich diesem Vorschlag angeschlossen und zwar gleichfalls einstiin- mig. Das Eoang. Konsistorium, dem übungsgemäß die An­träge der Fakultät und des Senats zur Aeußerung von seinem Standpunkt mitgeteilt worden sind, hat sich unter Be- rtsiung ans die Berhältnisse der Kirche, die bei der Errichtung der nunmehr zur Neubesetzung kommenden Stelle Vorgelegen hätten und auch heute Beachtung forderten, gegen die Be- rnsung des Professors Heitmüller ausgesprochen. Nachdem vom Kultmniisterium die vom Eoang. Konsistorium gegen die Berufung Heitmüllers geltend gemachten Bedenken der evcmg.-theol. Fakultät und dem Senat der Universität im Wortlaut mitgeteilt worden waren, haben diese eingehend hiezu Stellung genommen und einstimmig auch die Fa­kultät wiederum einstimmig an der Berufung des von ihnen in erster Linie Vorgeschlagenen festgehalten. Das Kultministerium hat sich dem Antrag der Fakultät und des Senats angeschlossen.

Stuttgart, 14. Mai. S ch w i m m l e h r g a n g. Aus An­laß der Einführung des Schwimmunterrichts in den Stutt­garter Schulen fand in den letzten Wochen ein Lehrgang für Lehrerinnen und Lehrer durch die Deutschs Lebensrettungg. gesellschast statt, der sehr erfolgreich verlies. Den Abschluß bildete ein Führertag des Gaus Württemberg des Deutsche» Schwimmoerbands am vergangenen Sonntag, bei dem Real- lehrer' Glucker über natürliche Atemschulung und Ga», ichwimmwart Kühn-Nürnberg über Schwimmen als Volks, kitte und Rettungsschwimmen sprachen. Der Lehrgang und die Tagung waren zahlreich besucht.

Degerloch, 14. Mai. Vermißt. Seit Montag, 7. Mm, abends 6 Uhr, wird der 15 Jahre alte Sohn Hugo de? Schrsinsrmeisters August Krämer vermißt. Die Eltern bitten um sachdienliche Mitteilungen.

Hellbronn, 14. Mai. Zum Exempel. Sechs Wochen Gefängnis für mutwilligen Feueralarm erhielt vom Schöf­fengericht der 15jährige Kaufmannslehrling Hermann Oei- tinger von Heilbronn. Er hat vor einigen Wochen mutwillig die Weckcrlinie alarmiert. Nur die Jugend des Täters schützte ihn vor höherer Strafe. Für die Kosten des unnötigen Ausrückens der Weckerlini« etwa 40 000 -K hat de» Verurteilte gleichfalls aufzukommen. Möge das Urteil ab­schreckend für alle Lausbuben wirken, die in ihrem Uebermut auf den Gedanken kommen sollen, mutwillig und grundlos die Feuerwehr zu alarmieren.

Honau, 14. Mai. Eine gefährliche Stelle. Zwei Personen, ein Herr und eins Dame aus Stuttgart, stürzten in der Nähe des alten Lichtenste'ms ab. Der Herr trug leich­tere Verletzungen davon, während das Fräulein schwer ver­letzt wurde und mit dem Sanitätsa to nach Reutlingen ins Bezirkskrankenhaus übergeführt werden mußte.

Vom Oberland, 14. Mai. Hüte? inder. Heuer kamen etwa 150 Hütekinder aus Oesterreich nach Schwaben, wo sis an bekannten Dienstplätzen den Sommer hindurch bleiben und als Hirten und Gehilfen in der Landwirtschaft tätig sind. Die einzelnen Talscha'ten, wie z. B. der Bregenzerwald, haben verhältnismäßig wenig Kinder geschickt. Das Haupt­kontingent lieferten die Jnüustrisorte. Es kann ohne Ueber- treibung behauptet werden, daß die Kinder durchschnittlich «echt gute Plätze erhielten. Die Nachfrage nach guten und braven Kindern war lebhaft.

Weingarten, 14. Mai. Der Blutritt. Abt Ansgar Höckelmann O.S.B. und mit ihm auswärtige Gäste schauten sich den Vorübergang der Prozession, di« diesmal ein« voll« Stunde währte, vom Balkon des Rathauses aus an. Eq war ein prächtiges, .farbenreiches, farbenschönes Gesamtbild Heber 1200 Reiter (voriges Jahr zirka 1150) und 57 Musik­korps wurden gezählt. Besonders erfrischend wirkte auf den trstmaligen Beschauer das freundliche Bild der in Chorrock, Stola und Barett zu Pferde sitzenden Geistlichkeit, nichj wenig« im Geleite uniformierter berittener Ministranten^ kluch der Franziskaner- und Benediktmerorden waren nntert Sen Reitern vertreten (?. Damian-Saulgau und die Pattes Rnzenz und Albert-Weingarten).

Bon der Schwarzr»b«chtalsperrs.

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Sp-ensp

arbeiten im Srolttn ve-ungücke vor 8 Tagen ein jüngerer Arbeiter dadurch, daß sich em Siein im Stollen löste und dem Bedauernswerten das Rückgrat durchschlug, was seinen sofortigen Tod verur achte. Die Beerdigung erfolgte in Forboch.

Calw, 14. Mai. Professor Wtdmann am Realpro gymnastum erlitt, kurz nach dem er seinen Unterricht begon­nen hatte, heute früh um 7 Uhr einen Schlagcmfaü und war sofort tot.

Calw, 15. Mai. Gründung einer Viehzucht- genossenschaft für den Bezirk Calw. Der landw. Bezirttv'rein hielt am Sonntag, 6 Mai, rm Lokal der larLw. Wmterschüls eine Versammlung zweck» Gittnr-uc g cimr B>eb- zuchtgenosienlchrfc ob. O-konomieral Mayer auS Ro'.tweil hielt nach Einleitung durch den Vorsitze' den, LandlogSabg. Dingler einen Vortrag über Zwcck u: d Ziele einer Vieh- zuchtgenofs-nschaft und forderte am Schluffe ouf, der Genoffen­schaft beizutreten, und auch andere «um Beitritt aufzuwun- tern. Die Obmänner der landw. OrtSvereii e sollten eben­falls für die Genossenschaft werben. BIS Beitrag solle pro Tier 1 Pfm d Hader zu Grunde gelegr werden. LiS M-t- glteder traten sofort 23 Landwbte ein. Oekonomierat Boß­ler wurde als Vorstand und der Geschäftsführer dek landw. BezirkSveretnS, Kaufmann Knecht, a!S Schrff 'übrer und Kassier grwäblt. Die Statuten fanden einstimmige Annahme. Den AuS>chuß soll vorläufig btS zur endgültig n Wahl der Ausschuß de- landw. BezrrkSveretnS bilden. Vorstand Dirig­ier teilte der Versammlung noch mit, daß im September dS. IS. eine staatliche Viehprä m terun g in Calw ab­gehalten werden soll. Zugleich werde auch von Setten deS lanbw. BezirkSvereinS eine Junpviehprämie ung vorgenom- men. Auch die Zwetgoereine, G flügel , Bienen-, Kaninchen- und Ziegenzilchtorrein werden sich mit kleinen Ausstellungen beteiitgen. Ferner gab der Redner bekannt, daß der landw. Konsumverein sich mit dem landw. BezirkSverein vereinigt und in eine Bezug«- und Ab atz enoffenschaft de« Landw. BezirkSvereinS mit beschränkter Ha'rur g umgewcmdell Hobe. Der GeichäfiSanteil wurde aus 5000Ä pro Mitglied festge­setzt. Ern Mitglied kann bis 40 G-ichäftSanteile erwerben. Durch die Verschmelzung der beiden Vereine ist der Waren­bezug in eine Hand gelegt. Die Abgabe der Waren findet von jetzt ab nur nrch im Lagerhaus deS landw. Bezuk»- vereinS aus dem hiesigen Bahnhof statt.