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Zorbereliungspied. für da» HI. Abend- Ifingstsest: im A°- neidung.

ausen: Sonulaj hr Predigt.

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Montag, den 14- Mai 1928

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97. Jahrgang

Das letzte Mittel

Die neue deutsche Devisenordnung '

Aerzte, die einen Todkranken aufgsben, verschreiben trotz- bem noch eine möglichst unschädliche Medizin: damit wenig­stens etwas geschieht. Die, neue deutsche Devisenordnung dürfte ein solches letztes Mittel für die sterbende Währung sein. Die nach sehr lebhaften Verhandlungen Ser Reichs- regiernng mit den Fachleuten und den Einzelrcgierungen zustanvcgckommenen Bestimmungen wollen den Kreisen, die bisher am deutschen Wührungselend fett wurden, den De- vistNsybbern und Valutaschiebern das Gewissen schärfen und sie an ihre Pslicbt gegenüber der Allgemeinheit erinnern. Fühlen sich diese Kreise betroffen? Sie nehmen bereits mit Befriedigung zur Kenntnis, daß ihr Gegner derselbe geblie­ben ist. Ein nicht sehr mächtiger Gegner, nämlia) die Reichs bank. Die Deoisenbeschaffungsstelle der Reichs­bank wird künftig das Ueberwachungsrecht über den Markt der ausländischen Geldwerte besitzen. Sie kann die Hasen­jagd natürlich nur in ihrem beschränkten Bezirk ausüben. Ven einer allgemeinen Bestandsaufnahme oder von einer Ueberwachung durch staatliche Stellen, wie sie ursprüng­lich an Amtsstelle versprochen wurde, mußt« im Hinblick auf die Verhältnisse ,m besetzten Gebiet und auf die ge­minderten Befugnisse der deutschen Behörden überhaupt ab­gesehen werden. Also das politische Elend! Man machte aus der Not eine Tugend und erklärte: Wir führen den Kampf gegen die Spekulation auf rein wirtschaftlichem Ge­biet.

Angenehm für den Juristen ist die Vereinheitlich­ung des Devisenrechts. Die bisherigen Bestimmungen kom­men in Fortfall, also das Devisenhcmdelsgesetz, die' Notver­ordnung vom Oktober vorigen Jahrs und dis vier verschie­denen Ausführungsbestimmungen. Dafür gibt es allerdings wieder neue Ausführungsverordnungen. Bisherige Lücken sucht man zu schließen. Die Wirtschaftsüberwachung der Reichsbank ist auf die, führenden Institute der Bankwelt ausgedehnt. Ob aber die Belege, die die Devisenbanken über ihre Anschaffungsgeschäfte der Reichsbank vorlegen müssen, ausreichen werden, um vollen Ueberblick über die Devisenbestände der Banken und ihrer Kundschaft zu geben, das ist doch sehr die Frage... Belege über getätigte De­visengeschäfte mußten die Firmen und Personen mit sog. Handelskammerbescheinigung ja schon bisher den Prüfungs- süllen zukommen lassen. Aber was ist dabei alles von den weniger gewissenhaften Elementen geschoben und unter­schlagen worden!

Nun tritt eine Verschärfung ein: Die Belege sollen gründ­licher geprüft und den räudigen Schafen die Handelskam­mererlaubnis entzogen werden. Aber einer der wichtigsten Punkte, in dem eine schärfere Ueberwachung notwendig wäre, ist in der neuen Verordnung nur sehr schüchtern an­gedeutet. Er betrifft die Anschaffung von Devisen durch Markverkäufe im Ausland. Solche Verkäufe sol­len künftig nur durch Devisenbanken vorgenommen werdem Industriebetriebe mit Handelskammerbescheinigung dürfen -den Verkauf nicht vornehmen. Die Kundigen lächeln. Es ist doch eine bekannte T.--fache, daß unzählige deutsche Ge­sellschaften im hochvalutarischen Ausland bestehen. Sie muß­ten errichtet werden zur Wiederanknüpfung des internatio­nalen Verkehrs. Jeder industrielle Konzern, der mit solchen deutschen Gesellschaften im Ausland arbeitet, braucht nur entsprechende Markbeträge an sie zu überweisen, und die Mark fließt in Milliardensummen zur Devisenbeschaffung ab, ohne daß die Reichsbank eins Ahnung hat. Will man m den bevorstehenden Ausführungsbestimmungen hier noch schnell einen Riegel vorschieben? Vis wird schwer fallen. Der Verkauf von Reichsmark !m Ausland ließe sich nur durch ein M a r k a n s f u h r - M o n o p o ! der Reichs- bank unterbinden. Daran bat man sich nicht gewagt.

Ferner: Warum werden nicht alle Ä u s l a n d s w e r t- Papiers in ähnlicher Weise wie. die Devisen von der neuen Verordnung betroffen? Die Spekulanten, denen der Dev-semneg verschlossen ist, behelfen sich mit dein Ankauf von Valutaxapieren. Für diese viclbsgebrten Wertpapiere wandern gewaltige Markbeträge ms Ausland. Kein Hahn Hahn kräht danach. Dis Wirkung auf die deutsche Währung «st genau so ruinös wie bei den Devisenankäufsn. Viele Hunde wären des Hasen Tod. Die neue Devisenordnung lässt nur einen wenig sagdfähigen Hund auf die vielzuvielen Hasen los. Der Regiernngsvertreter, der die Verordnung d> - Presse gegenüber erläuterte, meinte, es sei damit versucht worden, was sich nach Lage der Sache mit technischen und polizeilichen Mitteln erreichen läßt. Das trifft vielleicht zu mif Re gleichzeitig erlassene Wechsel st ubenverord- iin g, obwohl auch hier die Eifersucht der Einzelländer aus den Reichsverkehrsminister (Ueberwachung der Bahnhofs­wechselstuben!) zur Uneinheitlichkeit der Verfolgung sichren kann. Die eigentliche Devisenordnung kommt zu spät. Sie w'rkt nicht durchgreifend. Die sterbende deutsche Währung kann nur noch durch ein Wunder gerettet werden, nämlich wenn Friede und Vernunft in die Beziehungen der Völker ^"wNas einkehren wollte. Es sieht aber so aus, als ob es auch dazu zu spät wäre.er.

Frankreich und Polen als euronafiche Gefahr

Angesichts des Todesurteils, das in Düssel­dorf gefällt wurde, fragt man sich hier in Berlin, was eigentlich die französische Regierung damit beabsichtige. Die Reise des Marschalls Fach nach Warschau und dann nach Prag sieht ganz danach aus, als ob Frankreich mit aller Gewalt kriegerische Verwicklungen hervor- rufen will. Die in Polen gegen das Deutschtum ent­wickelte Hetze ist zweifellos unmittelbar auf französische Ein­flüsse zurückzuführen. Die im diplomatischen Leben unge­heuerliche Aufforderung, das Thorner Konsulat auf- zuläsen, kann auch nicht anders denn als eure von rankreich beeinflußte Herausforderung gedeutet werden, s ist anzunehmen, daß die deutsche Reichsregierung dieser Aufforderung, das Konsulat aüfzulösen, nicht Nachkommen, sondern die polnische Regierung darauf aufmerksam machen

wird, daß ein gewaltsamer Versuch, das Konsulat aufzu­lösen, die bedenklichsten Folgen zeitigen müßte Daß Polen von sich aus zu einer solchen gefährlichen Deut­schenhetze sich veranlaßt gesehen hätte, ist kaum anzunehmen. Der polnische Staat hat an sich alles Interesse und davon dürften auch die polnischen Minister überzeugt sein, krie­gerischen Verwicklungen aus dem Weg zu gehen, da sein ganzer staatlicher Bestand durch den geringsten kriegerischen Anstoß aufs Spiel gesetzt werden könnte. Es bleibt also nichts anderes übrig, als darauf m schließen, daß von Frankreich aus der stärkste Druck aus eine K a t a str o p che n p o l i t i k hin ausgsübt wird. D!c deutsche Regierung wird der französischen nicht den Gefallen tun, diesem Druck in der von Frankreich gewünschten Rich­tung nachm geben; man fraat sich aber, ob die Urteile von Werden, Mainz und Düsseldorf nicht endlich Widerhall in der Welt wachrufen, das uns an den Gemeinsinn der Kul­turwelt wieder glauben läßt. vr.

Warschau, 13. Mai. Marschall Fach ist von Posen zu­rückgekehrt und abends nach Lemberg abgereist, wo er sich einen Tag aufhielt. Darauf begab er sich drei Tage nach Krakau und von dort am Sonntag nach der Tscheche- Slowakei. ,

England und Rußland

London, IT Mai. Eine Note der britischen Regierung be­schuldigt die Moskauer Sowjetregierung der ständigen grobe: Verletzung des englisch-russischen Handelsabkommens, inden sie fortgesetzt in Asien, besonders in Persien, Afghanistan um Indien Umtriebe gegen England mache und dafür grosst. Summen ausgebe, die Aufständischen mit Waffen versorg, usw. Die britische Negierung verlangt die Einstellung disic: Machenschaften, Entschädigung für die an britischen Unter tauen begangenen Missetaten, für die Beschlagnahme britischer Fischdampfer an der Mnrmanküste und Zurücknahme der be­leidigenden Antwort auf den britischen Einspruch gegen dir Verurteilung von Geistlichen. Sollten nicht binnen 10 Tagen dir Forderungen der britischen Regierung voll und bedingungs­los erfüllt sein, so würde England das Handelsabkommen als aufgegeben betrachten.

Die Russen haben wieder einen erwlischen Fischdampfei lm Weißen Meer beschlagnahmt. Die Regierung sandte eir K r i e g s s ch i f f ab.

Deutschland in Knechtung

Verstärkter Druck im besetzten Gebiet

Trier, 13. Mai. Der unüberwindliche Widerstand de: Eisenbahner gegen ihre Aufnahme in französischen Dienst er­füll: die Franzosen mit maßloser Wut. Sie begnügen sich nich mehr mil der Ausweisung der Widerspenstigen, sondern neh­men ibnen «uch i)en ganzen Hausrat weg, und nicht nur der Eisenbahnern, sondern auch sonstigen Beamten, Bürger meistern und zahlreichen Privatpersonen. Die Zahl der Aus­weisungen und der ungeheuerlichsten Verurteilungen stsiger sich täglich. So wurden vom französischen Kriegsgericht ir Bonn der beim deutschen Zolldienst angettellte Hilfsbeamt, Morbach zu 3 Monaten Gefängnis und 25 Millionen Geld­strafe, der Zollsekrciär Ermel zu 5 Jahren Gefängnis unl 5 Millionen Mark wegen Nichtauslieferung der Zollgelder ar die Feinde verurteilt. Das Kriegsgericht in W i p p e r f ü r t k verurteilte den Landrat Dr. Wesselzu 1 Monat Gefängnis und 5 Millionen Geldstrafe, weil er das Kreisauto i-en Fran­zoien nicht ansfolgle. Solche Urteilssprüche sind an der Tages­ordnung. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht eine Zeitunc auf kürzere oder längere Zeit verboten würde.

, Das Raubgeschäft blüht

Berlin, 13. Mai. Nach einer Mitteilung der Reichsbanl wurden von den Franzosen seit dem 11. Januar im Ruhr­gebiet nicht weniger als 27180 000 000 Mark geraubt.

Essen. 13. Mai. Wegen angeblicher Beschädigung vor Fernsprechleitungen wurde über die Stadt Essen eine neu, Strafe von 4 Millionen Mark verhängt. Sollte die Sumim nicht bezahlt werden, so würden zwei Beigeordnete >e zwe Monate eingesperrt.

Der stell«. Bürgermeister von Essen wurde oom Kriegs­

gericht irr Düsseldorf zu 1 Jahr Gefängnis und io Munonev Mark Geldstrafe verurteilt.

Bei Kelsenkirchen sind vier weitere Kohlenlager beschlag­nahmt worden. Die Arbeiier haben die Arbeit niedergelegt

Die Stadt Recklinghausen hat binnen 15 Tagen 50 Millionen Mark zu bezahlen, weil ein französischer Be­amter angeblich durch einen Schuß am Arm verletzt wor­den sein soll.

Aus dem Bahnhof Herne schoß eine starke Franzosen- abteilung auf 10 Eisenbahner, die an einem Wagen be­schäftigt waren. Drei Mann wurden verletzt.

In Konz-Karthaus bei Trier mußten 100 Eilen- bahnersamilien in kürzester Frist ihre Wohnungen verlassen, ohne daß sie nur das geringste mitnehmen durften. Ganze Viertel waren von braunen Franzosen besetzt. Die Fami­lien wurden sofort mit der Balm abgeschoben.

Beim Ueberschreiten der Emschsr Brücke wurde der Sclml- direkwr Jerasch von Franzosen ermordet. Eine Augen­zeugin wurde verhaftet.

In Gelsenkirchen unternahmen Arbeitslose einen Angriff auf die Polizeiwache. Drei Aufrührer und ein Pali- zetbeantter wurden verletzt.

Verschiebung der Besehungslini in Karlsruhe

Karlsruhe, 13. Mai. Die Franzosen haben ihre Bejstzungs- ltnie auf den Westrand der Vorstadt Mühlburg einjchlieh- lich des Bahnhofes ausgedehnt. An der Henßelstraße ist eine französische Postenkette aufgestellt. Die Besetzung soll bis zur Straße Mühlburg-Knielingen reichen. In der WirtschaftZum Anker" wurde ein Polizeiwachtmeister, der van der neuestenEroberung" noch keine Kenntnis hatte, von den Franzosen verhaftet. Die Polizei darf sich nach der Er- klärung des Kommandanten im neu besetzten Streifen nur noch blicken lassen, wenn sie sich den französischen Befehlen lmtermerken

Sprengungen hüben und drüben

Bochum, 13. Mai. Da die Zeche Karoltnenglück sich weigerte, die Kohlensteuer an die Franzosen zu bezahlen, haben sie die Drahtseilbahn zum Bochmner Verein ge­sprengt. Der Verein, der auf die Kohlen dieser Zeche an­gewiesen ist, wird mit seinen 20 000 Angestellten und Ar­beitern den Betrieb schließen müssen, wenn seine Vorrat« ausaebraucht sind.

Die Eisenbahnbrücke bei Lipperhause auf deri Franzosenbahn Hamm-Osterfeld wurde vonUnbekannt" gesprengt. Auf einer andern Franzosenstrecke, Wedau- Lindorf, flogen in der Nacht zum Himmelfahrtstag die Gleise in die Luft. Der Bürgermeister von Angermund wurde als Geisel verhaftet.

Proteste gegen das Urteil von Werden

Der Nationalverband Deutscher Offiziere, der Deutsche Offizierbund, der Marine-Offizierbund und der Reichs-Ofsi- zisrbund erklären u. a.:Schon das Bekanntwerden der ersten ruchlosen Gewalt- und Schandtaten der Franzosen im Ruhrgebiet gab den deutschen Offizieren der alten Wehrmacht Anlaß, das französische Offizierkorps der all­gemein üblichen soldatischen Ehrbegriffs sürbarzu erklären. Das mit französischen O i- sizieren besetzte Kriegsgericht in Werden belegt.er­neut mit unüberbietbarer Beweiskraft die Berechtigung dieser Auffassung. Das Wesen ritterlicher Offiziersgesinnung be­ruht auf der Achtung vor furchtlosem, von tiefer Vaterlands, liebe durchglühtem Mannestmn. Echte Offiziersgesinnung lässt nicht zu, sich zu Richtern in einer Justizkomödie von beispielloser Verlogenheit zu erniedrigen."

Weiters Einsprüche sind außer von dem preußischen und hessischen Landtag noch vom Deutschen Jndustrie- und Handels tag, vom Deutschen Unterneh­me rbund und anderen wirtschaftlichen Verbänden ver­öffentlicht worden.

Die K u n d g e b u n a d e r S t a d t Es s e n am 11. Mal war außerordentlich eindrucksvoll. Alles Leben stand vor halb 11 Uhr vormittags an plötzlich still. Alle Geschäfte, Gast­stätten, Schulen wurden geschlossen, die Fenster verhängt. Um 11 Uhr ertönten die Sirenen und die Arbeiter strömten ir Massen und in größter Elle nach Hause. Um 12 Uhr stand di, Straßenbahn still und dann war in Essen außer den Fran­zösin bis 3 Uhr nachmittags kein Menscb mehr zu sehen. Um 4 Ubr riefen die Sirenen wieder zur Arbeit.

Krupp von Bohlen und die übrigen Verurteilter wurden in das Gefängnis von Derendorf eingeliefert.

Welkere Auslar,dsslimmen zum werdener Urteil

Men, 13. Mai. Das Urteil des französischen Kriegsgerichts in Werden hat die öffentliche Meinung in Wien in höcku, Empörung versetzt. Von den Blättern wird es ein Schreckens- «!n Bluturteil, ein Justizmord genannt. Es verrate eine un- glcurblichepsychologische Farbcnblindheit", durch gesteigert, und entehrende Qualen den gewaltigen Heldenmut nieder- bena,.n zu wollen, der sich in dem Widerstand des ganzer devlickien Volks gegen den Ruhrfrsvel zeige.

Rc-m, 13. Mai. Allgemein wird in Rom das Urteil «m Kiupp-Prozcß als jiiststisch widersinnig und politisch als eir Zeichen ohn mächtiger französischer Wut besprochen. Amtlick w,r erUärt, die italienische Antwort auf die deutsche Not,