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Freitag, de« 11. Mar 1S2L
S7. Jahrgang
Was bedeuten die 1,2 Milliarden Goldmark?
<n den Friedensverhandlungen in Versailles verlangte Frankreich anfänglich eine Kriegsentschädigung von 3000 Milliarden Eoldfranken: als man dann Deutschland im Vertrag aller seiner Guthaben im Ausland, des ganzen Kriegsmaier,als, sämtlicher Kolonien und großer wertvoller Landesteile beraubt hatte, verlangte der französische Finanzminister Klotz in einer Rede vor der Kammer immer noch 875 Milliarden Eoldfranken von Deutschland. Für diese Forderung wurde noch ein Jahr später, !m November 1920, vom französischen Ministerium der befreiten Gebiete allein der Wert der Entschädigungen an die Privaten mit 140 Milliac- ,'oen Eoldfranken festgelegt und Deutschland zur Last geschrieben. An der Zahl von rund 370 Milliarden Gold- fianken ist nicht nur von französischen Ministern noch in den nstcn Monaten des Jahrs 1921 festgehalten worden, und .sülch England ist die Herabsetzung auf knapp die Hälfte . dieser Summe, auf die bekannten 138 Milliarden Goldmark durch die Londoner Uebereinkunft vom 27. April 1921, als ,>o großes Entgegenkommen und Opfer erschienen, daß es sich an dem verhängnisvollen Ultimatum an Deutschland in nachdrücklicher Weife beteiligt hat.
50 Milliarden Goldmark hat Deutschland damals unter dem Druck dieses Ultimatums an Schuldverpflichtungen ausstcllen müssen. Frankreich glaubte, mit Leichtigkeit diese Feitel bei der Weltsimmz ünterbringen und beleihen lassen zu können. Aber niemand dachte daran, weil im Hintergrund noch die 82 Milliarden Schatzanweisungc-n der Ausgabe L lauerten, die natürlich bet ihrem Erscheinen die Reihen /c und 6 entwertet hätten. 60 Milliarden Goldmark hatte ja Deutschland auch im April 1921 in London unzeboten. und damit eine Tilgungslast von jährlich annähernd 3 Milliarden Eoldmark auf sich genommen. Aber schon die Entrichtung der ersten Goldmil- ' iarde hatte den Zusammenbruch der deutschen Finanzen gebracht. In der ganzen Welt wunderte man sich über diesen Niederbruch, und Deutschlands Gegner, in erster Linie Frankreich, dichteten dem bösen deutschen Volk sofort die Bekundung schlechten Willens an. Welche Kurzsichtigkeit dies .bedeute, muh in nicht allzu ferner' Zeit schließlich auch den fanatischsten Gegnern klar werden. Woher sollte Deutschland die verlangten Eoldmark nehmen? Da ihm der ausländische Kredit fehlte, und da ihm olle Auslandsguthaben rninssen waren, doch nur aus der eignen Wirtschaft, d. h. ans dm Gewinnen dereignen Wirtschaft. Aber Deutschland hatte nicht nur.Gold abzusühren, sondern auch stöhlen, Schiffe, Maschinen, Fahrzeuge, Matericuien aller Ätt, Tiere usw. herauszugeben, ohne dafür aus dem Weltmarkt als Gläubiger auftreten zu können. England ließ außerdem eine höhe Einfuhrabgabe auf deutsche Waren praktisch werden, die die größte Erschwernis für das Wieder- iuiscammen der deutschen Verüienstmöglichkeit bedeutete.
Nachdem. Deutschland bis zum 31. Dezember 1922 nach amtlichen deutschen Zahlen 2230 Millionen Eoldmark in bar gezahlt und für 3752 Millionen Goldmark in Sachlieferun- gei: getätigt hatte, außerdem schon rund 37 Milliarden Gold- mark an eignen Werten (ohne Elsaß-Lothringen und Kolo- nieni abgetreten hatte, da war Deutschlands Kraft zu Ende, der Wert seiner Papiermark sank in den Abgrund. Trotzdem hat Deutschland seinen angeblichen bösen Willen noch soweit getrieben, im Januar 1923 in Paris einen Gegen- w a rtswert van 20 Milliarden Eoldmark anzubieten, der sich in spätestens acht Jahren auf 30 Milliarden Goldmark erhöhen sollte. Deutschland glaubte dies tragen zu können, wenn es aller sonstigen Fesseln des Versailler Vertrags ledig würde; und ein Angebot in fast derselben Form stellt auch die neueste deutsche Note vom 2. Mai 1923 dar.
Ihr Kernstück bildet die Verpflichtung, Laß Deutschland jährlich mindestens 1,2 Milliarden Goldmark an Kriegs- mnchädigung aufbringen will, womit in unmittelbarer Wirksamkeit auf die deutschen Finanzen allerdings erst nach c er Kahren begonnen werden soll. Diese Erholungspause ist nötig um Deutschland überhaupt wieder zahlungsfähig ö'i machen. Wer von der jetzigen Unfähigkeit nicht über- Mgt sein sollte, sehe sich zur Belehrung den letzten deutschen Friede ns Haushalt an. Das Rechnungsjahr 1913 hat mit 3,169 Milliarden Eoldmark ab- gcschlolsen, d. h. der ordentliche Haushalt mit 3,049 Milliarden, her außerordentliche mit 120 Millionen. Die ordentlichen Einnahmen sind in der Hauptsache aus Steuern, Zöl- ü'n und Abgaben geflossen, die nicht weniger als 1,955 Milliarden Goldmark eingebracht haben, die damals schon als oußerste Tragfähigkeit der Wirtschaft gehalten wurden. Was aber bedeuten diese fast zwei Milliarden Goldmark Steuern und Abgaben beute? Sie stehen einer Einnahme von etwa 12 Dillionen Papiermark gleich. Dazu kommt aber noch, daß Post und Telegraphenverwaltung damals ^43 Millionen Goldmark Ueberschuß brachten und selbst die damals noch klein? Reichsbahnmerwaltung noch 45 Millionen ab- wmf, beide Institute aber heute große Zuichußgebiete sind, auch nicht ohne die Schuld der Diktatoren von Versailles. Demgegenüber hat die Verwaltung des Reichsheers und der Marine damals zusammen nur rund eine Milliarde erfordert. Das heute auf Anordnung der Sieger bestehende Be
rufsheer aber kommt nicht viel billiger zu stehen, und außerdem ist der deutsche Haushalt durch andre unumgängliche Neuausgaben belastet. Nehmen wir an, daß im deutschen Haushalt die weitestgehenden Kürzungen in den Ausgaben vorgenommen würden, so müßte ein halbwegs geordneter Haushalt immerhin auf 2 Milliarden Goldmark Einnahmen rechnen können, und das bedeutet heute, wie gesagt, mindestens 12 000 Milliarden Pap.iermark. Die gesamten Reichssinnahmen aber haben vom '1. April 1922 bis 31. März 1923 nur 1500 Milliarden Papiermark betragen, wobei der Voranschlag um 500 Milliarden überschritten worden ist. In diesen Einnahmen ist ein großer Teil der jüngsten Steuerflut schon inbegriffen. Nehmen wir an, daß auch weiterhin mit einer Ueberschreitung des Voranschlags um 50, ja sogar um 100 v. H. gerechnet werden kann, so ergibt sich erst eine Ge- samtet nn ah me des Reichs von 2000 bis 2590 Milliarden Papiermark, dem ein normaler Bedarf von etwa 12 000 Milliarden gegenübersteht.
Will nicht Frankreich endlich auch einmal diese Gegen" Lberslellung prüfen? Jeder Unbefangene .nutz doch sagen, laß Deutschland bei dieser Sachlage vorläufig keine Zahlungen mehr leisten kann. Würde auch die Steuerschraube aoch so sehr angespannt, den Fehlbetrag dss eignen Bedarfs and zugleich noch 1,2 Milliarden Goldmark Barzahlungen an den Feind aufzubringen ist einfach unmöglich. Deutsch- Icmd könnte im Gegenteil noch von unendlichem Glück reden, wenn es unter solchen Umständen von der Weltfinanz 20 Milliarden Kredit im Interesse Frankreichs erhielte-
Der Kapitalschwund in Deutschland
Im Haushaltausschuß des Reichstags machte Abg Dr. Helfserich unter gespannter Aufmerksamkeit der Mitglieder interessante Mitteilungen über den Riesenverlust des deutschen Volksvermögens. Er ging davon aus, Laß die französische Gewaltpolitik eine solche wirtschaftliche Schädigung des Reichs planmäßig herbeigeführt habe, daß die Zahlung von Kriegsentschädigungen über die bisherigen Leistungen hinaus zur Unmöglichkeit geworden sei. Die Erträgnisse der deutschen Akiengesellschaf- t e n, so führte er aus, sind, in Gold umgerechnet, gegenüber dem Stand vor dem Krieg geradezu ungeheuerlich zurückgegangen. Im Jahr 1922 betrugen sie insgesamt nur 24 bis 25 Millionen Eoldmark gegen etwa 1600 Millionen im Jahr 1913. Der Rückgang ist auch bei solchen Gesellschaften zutage getreten, die ihr Kapital seit 1913 nicht er- höht haben. Die 80 Prozent, die z. B. die Gelscnkirchener Gesellschaft im vorigen Jahr verteilte, bedeuten nur 2 Goldmark auf die Aktie, also 2 vom Tausend auf den Nennwert. Bei der Hamburg-Amerika-Linie sind 30 Prozent ausge- schüttet worden, das sind V, vom Tausend vom Goldnenn- wert dieser Aktien. Da das Kapital 180 Milliarden Mark beträgt, macht die Gesamtsumme der verteilten Dividenden 54 Millionen Papiermark oder bei einem Dollarkurs von 36 000 etwa 6000 Eoldmark aus. Die Berliner Handelsgesellschaft, die gleichfalls ihr Kapital seit 1913 nicht erhöht hat, verteilt 200 Prozent Dividende. Aus Gold umgerech- net sind das bei 110 Millionen Eoldmark Aktienkapital 220 Millionen Papiermark oder 37 000 Eoldmark.
Der Kapitalschwund, an dem Deutschland leidet, zeigt sich in der erschreckendsten Form in den Erträgnissen der Kapitalertrag st euer. Diese sind von 1,5 Milliarden Papiermark im Finanzjahr 1921/22 ans nur 2,7 Milliarden im folgenden Jahr gestiegen, während der Ertrag der Einkommensteuer gleichzeitig von 28,1 auf 533,3 Milliarden sich erhöht hat. Die 1 Prozent Kapitalertragsteuer hat 1921 auf 1922 noch 5 Prozent, 1922 aus 1923 aber nur noch 0- Prozent der Einkommensteuer erbracht. Wenn man den ganzen Betrag des mobilen deutschen Kapitals im Weg der Besteuerung einziehen würde, so würde das nach den Zahlen des Jahrs 1922/23 nur 5 Prozent der Einkommensteuer erbringen. Diese Tatsache muß man sich vor Augen halten, wenn man nach einer Lösung der Entschädi- grmgsfrage sucht. Wer im Ausland durch Ileberschätzung der deutschen Kapitalisten unerfüllbare falsche Vorstellungen züchtet, der verleitet das Ausland zu Forderungen, die nicht nur das deutsche Kapital, sondern auch die deutsche Arbeiterschaft erdrosseln müßten.
Avg. Helfserich wies ferner daraus hin, daß bei der Kapitalertrags- und Erbschafrsststeuer die Erhebungskosten alles umschlingen, was die Steuern abrversen, die Reichs! Hie hat also von ihnen keinen Vorteil.
Die Reichsregierung zum Werdener Justizmord
Berlin, 9 Mai.
Amtlich wird durch WTB. verbreitet: Ein französische« Kriegsgericht verurteilte gestern nachmittag in Werden an der Ruhr, wo es nach Recht und Zc'edensverirag nichts zu suchen hak. den Ehef de: Firma Krupp, Krapp van Bohlen und Haltach, zu 15 Jahren Gefängnis und 100 Millionen Mart Geldstrafe, acht leitende Beamte der Kruppwerke zu Gefängnisstrafen zwischen 20 und 10 Jahren und je 100 Millionen Mark Geldstrafe und ein Betricbsratmüalied zu 6 Monaten Gefängnis. In unerhörter Verl: Hong der Rollen haben Verbrecher über ihre eigenen Opfer m ? richt
gesessen und ein Urteil gesprochen, das -le erste Vrrtak durch eine zweite verdecken soll. Das Gericht, das kein Gericht ist, weil es keine Spur von Recht hat auf deutschem Boden Recht zu sprechen, fällte ein Urteil, das kein Urteil ist, sondern eine reine Gewalttat. Nicht die Mörder der 14 deutschen Arbeiter, die am Karsamstag dem französischen Militarismus zum Opfer sielen, hat die französische Militärjustiz verurteilt, sondern 10 ehrenhafte, vaterlandsliebende deutsche Bürger. Männer, die nicht einmal an den friedlichen Kundgebungen der Krupparbeiter gegen den militärischen Raubübersall auf ihre Arbeitsstätten beteiligt waren, wurden mit maßlosen Strafen belegt. Mit einem Schrei des Entsetzens wird dieses Schreckensurteil in Deutschland ausgenommen. Mit einem Schrei der Empörung muß es m der ganzen Welt, wo nicht alles Gefühl für Menschlichkeit ausgestorbcn ist, zurückgewiesen werden. Nicht das Recht finden galt es hier für das französische Militärgericht, sondern sich in den Dienst machthungriger Gewaltpolitiker siel- len. Die französische Justiz hak sich damit unverhüllt zur Dirne des französischen Militarismus erniedrigt. Die Richter verurteilten sich selbst. Niemand wird ihnen den Platz anl dem Pranger neiden, auf den sie sich selbst gestellt haben» Das Ruhrgebiet und das Rheinland werden, des sind wir gewiß, auch diesem beispiellosen Terror ihrer Pein.ger nicht erliegen, sondern in gleicher Treue und Opferwilligkeit, di« bisher alle Schichten der Bevölkerung an den Tag geleA haben, ausharren, bis Recht wieder Recht geworden ist.
Der Reichskanzler an Herrn Krupp vo» Bohlen
In einem Telegramm des Reichskanzlers an Herrn Krupp von Bohlen und Halboch im Gefängnis zu Werden wird gesagt: Was heute verkündet wurde, ist verächtliche Ver- höhnungderRamenvonRechtnn dUrteil. ME wir neigt sich das deutsche Volk vor den Vorkämpfern für das edelste Recht des Mannes» Volk und Staat die Treue
bis zum Letzten zu Hollen. Wir werden nicht müde werden darauf hinzuwirken, daß den Verurteilten alsbali die Freiheit wird. — An das Direktorium und der Betriebsrat der Kruppwerke in Essen hat der Kanzler eir Telegramm gerichtet, in dein es heißt: Der Werdene» SpruchkanndieSchuldamLsfenerArbeiker mord nicht von den weltbekannten schuld: gen französischen Gewalthabern verrücken an deren Stelle nun Krupp und die Mikverurkeilken büßen sollen. In den vom französischen Militarismus Vergerval tigten ehrt das deutsche Volk die durch keinen Machlspruci zu beugenden Vorkämpfer des deutschen Widerstandes.
Reichsminister Dr. Rosenberg telegraphiert an Krupp, bei seiner Verurteilung werde ihn das stolze Bewußt sein trösten, daß fremde Willkür ihn in eherne Schicksale Gemeinschaft mit seinen Arbeitern zusannnenschweiße und sc durch Unrecht und Gewalt ein neues Symbol der schönsten Ucberlieferung des Hauses Krupp schaffe.
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Von der Verteidigung ist gegen das Urteil des Werde- ner Kriegsgerichts, das von den betroffenen Herren mi: würdevoller Ruhe entgegengenommen wurde, sofort Revision angemeldet worden, die wahrscheinlich am 18. Mai vor dem Kriegsgericht in Düsseldorf verhandelt werden wird.
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Die Reichsregierung zur Lage
er. Berlin, 10. Mai. Aus bester Quelle erfahre ich, daß m den maßgebenden hiesigen Kreisen die Lage nach der rauzösisch-belgischen Ablehnung des deutschen Angebots durchaus nicht so ungünstig beurteilt wird, wie es zum Teil :m Publikum, in der Presse geschieht, und in der Börse geschehen ist. Es wird versichert, Poincare Hube offenbar eine brutal ablehnende Antwort im Stil seiner letzten Denkmalsreden vorbereitet gehabt, wie aus den gehässigen Artikeln der Pariser Blätter vor der Usbergabe des deutschen Vorschlags hervorging. Ein anderer Berliner Entwurf war wohl Poincare durch Vertrauensbruch (auf dem Weg übe: die Schweiz. D. Schr.) zu Gesicht gekommen. Immerhin, Poincare mußte seine geplante Antwort fallen lassen und auf die entschiedene Einsprache Belgiens, das von London stark beeinflußt worden war, zu einer aussührllchen Beantwortung sich herbeilassen, so schwer ihm das gefallen sein mag. Diese Antwort läßt tatsächlich, nach der Auffassung der Reichsregierung, die Tür für Verhandlungen offen, wie mich die Hetzer in Frankreich voll Entrüstung bevugen. Weier war für Poincare bestimmend, sein deutschfeindliches Temperament im Augenblick zu zügeln, daß !bm der Unwille Englands nicht verhehlt wurde, und der Wink im Londoner „Observer", England und Amerika würden bei fortdauerndem eigenwilligen Vorgehen Frankreichs genötigt sein, es etwas dringender an seine Kriegsschulden zu erinnern, soll auf unmittelbare Anregung maßgebender Stellen zuriickzu- iühreii sein. Lord Curzon wird in: Unterhaus sprechen. Wenn er auch voraussichtlich sich Frankreich gegenüber größter Zurückhaltung befleißigen wird, so genügt es für Deutschland vorerst, daß Poincare zu Verhandlungen gedrängt wird, wo er im Angesicht deutscher Vertreter Farbe bekennen muß. — Das ist, wie gesagt, die Meinung in Berlin-