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8 E« gibt Fälle, in denen vernünftig sein, feig sein N ü heißt. Ebaer-EIchenbach. g
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Der Bravo.
68s Sine oenetiauisch« Begebenheit von Feoimore Loope«.
(Fortsetzung.)
Der Bravo schauderte zusammen und wandelte still weiter über die verachteten Gräber.
„Sie sind also selbst dir zu erbarmungrlo« geworden?" sagte Don Camillo, der da« sich zusammenziehende Auge und die schwer bewegte Brust seine« Gefährt« verwundert ansah.
„Ja, Signore. Ich war diese Nacht Zeuge von einem Bewetje ihrer herzlosen und schlechten Gesinnung, der mich yuf mein eigne« künftige« Lo« achten lehrt. Die Täuschung ist vorüber; von dieser Stunde an diene ich ihnen nicht mehr."
Der Bravo redete mit tiefer Empfindung und so seltsam e« auch dem Mann stand, mit einem Anstand verwundeter Eh Itchkeit. Don Camillo wußte, daß e« keine Lage de« Leben« gebe, die, so verachtet und erniedrigt sie auch der Welt erscheine, nicht ihre eigenen Ansichten von der den Genoffen schuldigen Treue habe und er hatte genug von den Echlangenwegen der Oligarchie Venedig'« gesehen, um die Möglichkeit zu begreifen, wie ihre schamlose, ohne Verantwortung schaltende Zweideutigkeit selbst den Grundsätzen eine« Meuchelmörder« Anstoß geben könne. Dennoch war e« für Edelleute, wie Camillo nicht gewöhnlich, mit Leuten von Jocopo'« Stand Verkehr zu haben; aber die Sprache und Manier de« Bravo zogen so sehr die Neugier und selbst da« Mitleid seine» Gefährten an, daß dieser sogleich seinen Degen etnsteckte und sich ihm näherte.
.Deine Reue und Zerknirschung, Jacopo, können dich noch bessere Wege zur Tugend führen, al« da« Verlosten der Dienste de« Senate« ist. Suche oir einen wackeren Priester, und erleichtere deine Seele durch Beichte und Gebet."
Der Bravo zitterte an allen Gliedern, und sein Auge hastete autdruckSvoll auf dem Gesicht de« andern.
„Sprich, Jacopo; auch ich will dich anhören, wenn du dir den Berg von der Brust wälzen willst."
„Danke, edler Signore I lausend Dank für diesen Strahl de« Mitleid«, den ich lang entbehren mußte. Niemand weiß, wie teuer allen Menschen «in Wort der Güte ist al« der, den alle verdammt haben, wie mich. Ich habe gebetet — ich habe gefleht — ich habe geweint vor manchem Ohr, daß e« meine Geschichte höre, und ich glaubte, einen gefunden zu haben, der mich ohne Verachtung anhören würde, al« die eisige Politik de« Senat« 'hn traf. Ich kam hierher, um mit dem Tod Zwiesprache zu halten, al« der Zufall uu« zusammenführte. Könnte ich —" der Bravo htelt ein, und sah seinen Gefährten von neuem zweifelhaft an.
„Sag an, Jacopo."
„Ich habe nicht einmal gewagt, dem Beichtstuhl meine Geheimnisse anzuvertrauen; darf ich so kühn sein, sie euch anzubieten?"
„Ist e« in Wahrheit eine so seltsame Zumutung?"
„Signore, ja, ihr seid ein Edelmann, ich bin von geringerer Herkunft. Eure Vorfahren waren Senatoren und Dogen von Venedig, die meinigen dagegen Arbeitsleute an den Kanälen und Gondelfahrer. Ihr seid mächtig, reich und beliebt, während ich ein Geächteter und insgeheim, fürchte ich, Verurteilter bin. Kurz, ihr seid Don Camillo Mvnforte und ich Jacopo Frontoni."
Don Camillo war gerührt, denn der Bravo sprach sich ohne Bttterkett mit tiefer Bewegung au«.
„Dein Fall verdient Mitleid, Jacopo! — Du bedarfst de« geistlichen Zuspruch«/
„Hier ist kein Priester, Signore, und ich schleppe eine Last, die nicht mehr zu ertragen ist. Der einzige Mann, der mir 3 Jahre lang seine Teilnahme bewte«, ist fort."
„Doch er wird zurückkehren, armer Jacopo."
„Signore, er wird nie zurückkehren. Er ist bei den Fischen der Lagunen."
„Durch deine Hand, Ungeheuer!"
„Durch die Gerechtigkeit der erlauchten Republik!" sagte der Bravo mit gemildertem, doch bitterem Lächeln.
„Ha! sie sind also jetzt wachsam auf die Taten" deine Gelichter«? Deine Reue ist da« Ergebnis der Furcht!"
Jacopo schien beleidigt, Er schauderte zusammen, jeder Muskel, jeder Nerv zitterte.
„Signor Duca," sagte der Bravo mit einem Pathos, welcher dem Zuhörer zu Herzen ging, „verlaßt mich. Wenn sie nach einem Geächteten fragen, laßt sie hierher kommen; am Morgen werden sie meinen Leichnam bet den Gräbern der Ketzer finden."
„Sprich, ich will dich hören."
Jocopo blickte auf; Zweifel stand in seinen Zügen.
„Entlaste dich, ich will zuhören und wenn du auch die Ermordung meine« teuersten Freunde« erzähltest."
Der gedrückte Bravo sah ihn an, al« ob er noch immer an seiner Aufrichtigkeit zweifle. Sein Gesicht war in kämpfender Bewegung und sein Blick wurde nur immer forschender, aber al« Don Camillo sich nach dem Mond wandte und die Größe seine« Mitleid« verriet, brach der Andere in Tränen aus.
„Jacopo, ich will dich anhören — ich will dich anhören, armer Jacopo!" rief Don Camillo, ergriffen von diesem Ausdruck der Zerrissenheit einer so kräftigen Natur. Ein Winken von der Hand de« Bravo machte ihn stumm und Jacopo. nachdem er einen Augenblick mir sich gekämpft hatte sprach!
„Ihr habt eine Seele dem Verderben entrissen, Signore," sagte er, indem er seine Rührung mäßigte. „Wenn der Glückliche wüßte, wie viel Macht in einem einzigen gütigen Wort, in einem Strahl von Mitgefühl liegt, das er dem Verachteten weiht, so würde er auf den Elenden nicht mit so kalter Miene herabschauen. Diese Nacht wäre meine letzte gewesen, hättet ihr mich mitleidslos verstoßen — doch ihr wollt meine Geschichte hören, Signore — ihr wollt da« Bekenntnis eines Bravo nicht verachten?"
„Ich habe e« versprochen. Sei kurz, denn in diesem Augenblick habe ich auf meine eigene Geschichte allzusehr Acht zu geben."
„Signore, ich kenne nicht den Umfang eurer Sünden, aber sie werden euch für diese Gnade hoffentlich nicht minder vergeben werden."
Jacopo bemühte sich, Herr über sich zu werden, als er seine Erzählung begann. (Forts, folgt).
Amtliche Bekanntmachung.
Betrifft Zucker-Abgabe.
Der Kleinveikaiiftplei« und zugleich Höchstpreis im Sinne de« HöchstpreiSgesetze« beträgt für den Januar Zucker:
für 1 Pfund Kristallzucker.415.—
für 1 Pkund Sandzuck-'r ..... 435 —
für 1 Pfund Würfelzucker.449.—
für 1 Psd. Hutzucker, ohne Papier gewogen 435.— Zur Ei- lösung kommen die Zuckermarken Nr. 3 und N. 4 und zwar werden abg-geben auf Marke Nr. 3 750 Gramm u. auf Marke Nr. 4 500 Gramm.
Die Gültigkeit der Z ickermarken erlischt am 15. Februar d. I«. Die Berkaufrstellen haben die eingelösten Zuckermarken bi« 20. Februar 1923 an den Kommunaloerband Nagolü abzultefern. 319
Nagold, den 5. Februar 1923.
O »kramt: Münz.
Gemeinde Oberfchwandorf.
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am Samstag, den 10 . Sebr. d. 3s.
vormittags 11 Ahr
auf dem Rathaus. Liebhaber sind eingeladen.
3l5 Gemeinderat.
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Am Donnerstag, den 8. Febr., d. 2s. nachm. 1 Ahr kommt auf dem Rathaus au«
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Offerte sind zur genannten Zeit beim Schulth.» Amt ernzureichen. 321
Gemeinderat.
Mudersbach.
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am Donnerstag den 8. Febr. d. I. vorm. 10 Ahr
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322
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