kMgtviekkge» Ringen werden 7öll, dein wir erWegsiMheW so darf Treue und Opferwilligkeit um so weniger erkalten und! Nachlassen. Denn wenn es dem Gegner gelingt, durch die Er-» Zeugung von Massenelend den moralischen Widerstand zu bre-« chen, so hat Deutschland den Weltkrieg zum zweiten Mal ver­loren und es kommt eine Revision des Friedens von Ver« sailles nicht nach den Wünschen aller vernünftigen und gerecht! senkenden Menschen, sondern nach den Plänen des franzo^ fischen Imperialismus. Das württembergische Volk wird lg Treue und Zähigkeit des Widerstands gegen brütale Gewalt^ tn opferwilliger Hilfsbereitschaft und Bruderliebe sich von keinem anderen deutschen Stamm übertreffen lassen. Dis württ. Regierung wird Seite an Seile mit der Reichs- eegierung stehen, wo es deutsches Land, deutsche Arbeit, denk« sches Recht zu wahren gilb_

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, l.sFebruar 1923.

Württ. Volksbühne. Die Sammlung, welche die Wüitt. Volksbühne bei den beiden Vorstellungen am letzten Samstag und Sonntag für die notleidende Boölkerung des Ruhrgebiets veranstaltete, hat den hohen Betrag von 5 3 8 5 7 ^ ergeben. Allen Spendern sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Au« den Einnahmen bet den beiden Vor­stellungen hat der Vorsitzende des örtlichen Theaterausschusses, Prof. Bauser, dem Gemeinderat Nagold für örtliche Be­dürfnisse derHeimatnot" den Betrag von LOOO zur V-rfüaung gestellt.

Dolksbildungsabeude. Nächsten Sonntag 7'/- Uhr abends hält ein alter Nagolder, Professor Fetix Schuster aus Siutt gart, im Festsaal des Seminars eine» Vortrag mit Lichtbilder überAll Nagold und seine Bauten". Der Redner des Abends beschäftigt sich schon lange mit der weiteren Er- forschana der noch vorhandenen alten Bauten und früherer, die tm Laufe der Zetten verschwunden sind. Alle Bewohner unserer Siadt, sowohl die all-eingesessenen, die hier ausge­wachsen sind und z T. noch die alten Häuser-vor den großen B änöen gesehen haben oder darin geboren sind, als auch so che, die nur vorübergehend ihren Wohnsitz und Aufenthalt hier haben, dürfte der Vortrag manchen näheren Aufschluß und Anregung bieten. Der Vortrag mag außerdem auch als eine Aufforderung und Einladung für. alle gellen, die etwa aus e'gener Erinneiun , über frühere Zeiten und Zustände auch Mitteilungen machen inten, oder die zu Haute noch dte eine oder andere Abbildung (etwa auf einem alten Zunft- briei) bcsttz-n, an der Sammlung alter Erinnerungen mitzu wirken. Studiendirektor Dteterle und Professor Dr. Warner nehmen außer dem Vortragenden gerne solche Mitteilungen emgegen.

Was der Februar bringt. Die Umlausszeit für das mit Genehmigung des Reichsfinanzministers herausgegebene Not- zeld endet am 5. Februar; Notgeldscheine werden von den öffentlichen Klassen nur bis zu diesem Tage in Zahlung ge­nommen. Die Tarifschraube der Eisenbahn wird am 1. Febr. abermals angezogen durch die hundertprozentige Erhöhung der Personen- unb Gepäcktarife.

Das Dezugsrecht für Mehl und Brok wird durch die Mehl- lstch Brotmarken laut einer Verfügung des Ernährungs- Ministeriums grundsätzlich für wöchentliche, vom Montag bis Sonntag laufende Berbrauchszeiten eingeräumt. Die Mar­ken werden als abtrennbare Abschnitte einer Mehl- und Brotkarte für 6 Monate ausgegeben.

Neue Nachrichten

Der süddeutsche Senat im Staaksgerichtshos Berlin, 31. Jan. Im Haushaltausschuß des Reichstags keilte Reichsjustizminister Dr. Heintze mit, in den süddeut­schen Senat des außerordentlichen Staatsgerichtshofs seier ernannt: von Bayern Universitätsprofessor Dr. van Ealker- München, Oberlandesgerichtspräsident a. D. Klemm-Nürw berg, Oberbürgermeister Wächter-Bamberg; von Württem­

- Wie auch der Me» sch drauf loh stürmt, nie erreicht X 8 er das Ziel, führt Gott es ihm nicht zu. Grabbe. A

Der Bravo.

85) Eine veneilanische Begebenheit von Fenimor« Looper.

(Fortsetzung.)

Signore, ich habe auf den Kanälen von Venedig sechs undzwanztg Jahre das R 'der geführt, und ich erinnere mich nicht, eine schnellere Gondel unter allen gesihen zu haben, als eben dies Boot da vor wenigen Mtnuien, wie es unter die Felukka's, mehr dem Hafen zu, eindrang, als ob e« noch- etnmal nach dem Preise befe."

Wohin steuerten wir?" fragte ungeduldig Don Camillo.

Du heiliger Teodora I Mich wundert nicht daß Ew- Excellenza diese Frage tun, denn obgleich es eist den Augen­blick war, seid ihr sckon wieder hier, so ohne Bewegung wie ein treibendes Stück Holz!" -

Fieund, da ist St der addio l"

Der Gondolter fuhr langsam weiter und sang ein Lied zu Ehren seiner Barke, während das Boot Cnnillo's dahin jagte. Felukka, Brigantine und Dreimaster flogen an Ihnen vorüber, al« sie durch dte Masse von Fahrzeugen drangen; Gtno bog sich vorwärts, und lenkt« die Aufmerksamkeit seines H-rrn auf eine große Gordel, die mit nachlässigem Ruder vom Lido her aus sie zusteuerte. Beide Böte waien in einer breiten Straße in der Mitte der Fahrzeuge, dem gewöhn! chen Pfade derer, dte in See oingen. und eS war k in Gegenstand zwischen ihnen. Indem Don Camillo den Lauf seines eige­nen Bootes änderte, befand er sich bald ft, Ruderlänge von dem andern. M»- ' einzigen Bück sah er, daß es dte verrä'- 7 l,^, war, dte ihm den Stretch gespielt hatte.

Zieht, Leute, und folotl" schrie der verzweifelnde Nea­politaner, indem er Anstalt machte, in dte Mitte seiner Feinde zu springen.

»Ihr zieht gegen St. Markus!" rief eine warnende

berg Staatspräsident a. D. 'Blos-Skuktgark; von MllM Reichskanzler a. D. Fehrenbach-Freiburg; von Hessen Bür­germeister Adelung-Mainz. Stellvertreter: Universitätspro­fessor Dr. Allfeld-Erlangen, Juzistrat Dr. Michel-Ludwigs­hafen a. Rh., Schriftleiter Cajetan Freund-München, Regie­rungspräsident Fezer-Ellwangen, Rechtsanwalt Frey-KarlÄ ruhe, Rechtsanwalt Dr, Reh-Alsfeld.

Rücktritt des sächsischen Kabinetts

Dresden» 31. Jan. Die Kommunisten stellten im Land­tag den Antrag, dem Minister des Innern, Lipinsk! (Unabh. Soz.) das Vertrauen zu entziehen. Der Antra; wurde mit den Stimmen der Antragsteller und der Rechter angenommen. Darauf ist das ganze sozialistische Mini sterium zurückgetreten, es wird aber die Geschäfte bis zui Neubildung des Kabinetts weiterführen.

Aus dem Parteileben

Berlin, 31. Jan. Auf dem Parteitag der kommunistischer Partei wurde mitgeteilt, daß die Zahl der Mitglieder in 2481 Ortsgruppen 191848 männliche und 26 707 weibliche betrage

Die feindliche Ueberwachungskommission in Müncher soll, wie das Londoner FranzosenblattDaily Mail" berich­tet, auf Anordnung des Generals Nollet in Berlin ihre Ver­pflegung durch Autos erhalten, da ihre Lage bei der Haltung der bayerischen Bevölkerung schwierig geworden sei.

Poincares Winkelzüge auf der Friedenskonferenz

London, 31. Jan. Reuter meldet aus Lausanne, di» französischen und italienischen Vertreter beabsichtigen mii den Türken weiterzuverhandeln, auch wenn England sich zu­rückziehe. In englischen Kreisen ist man darüber aufge­bracht, weil dies einen Bruch der vor wenigen Tagen in dem gemeinsamen Friedensentwurf erreichten Einverständnisses bedeuten würde.

In London geht das Gerücht, Poincar 6 habe Kemal Pascha wissen taffen, der Vertragsentwurf sei nicht un­abänderlich, es könne sogar ein französisch-türkischer Sonderfriede geschloffen werden. In diesem Fall würde Bonar Law die Politik der Zurückhaltung (im Ruhrgebiet?) aufgeben.

Nach einem Pariser Blatt hat Lord Curzon in Lau- arme den französischen Vertreter Bompard zur Rede ge­teilt. Bompard leugnete, daß Frankreich sich verpflichtet )abe, nur mit England gemeinsam der Türkei gegenüber Schritte zu untßrnehmen.

Die Engländer fahren fort, ihre Truppen in Basra und Bagdad (Mesopotamien) zu verstärken. Di« Türken ziehen 150 Kilometer nördlich von Mossul Trup­pen zusammen.

Mobilmachung Rußlands?

London» 31. Jan. Die Blätter veröffentlichen Berichts aus Moskau» daß die Sowjetregierung den Geheimbefehl gegeben habe, das Heer auf Kriegsfuß zu stellen und an der Mestgrenze Aufstellung nehmen zu lassen. ^

H a n d e? s n a ch r i ch 1 e n

Dollarkurs am 31. Januar 48 122.50 (38 848.40).

1 PfL>. Sterling 226 831 «K, 100 holl. Gulden 1 827 860 itl, 100 Schweizer Franken 811715 -K, 100 französ. Franken 287 778 ^ IVO ikal. Lire 230 422 -K, 100 ösker-r. Kronen 66.13, 100 tschech Kronen 134 662 -4t, IM poln. Mark 133 -4t.

Me polnische Mark ist also bereits viel wertvoller geworben als bie deutsche Mark.

Rund 217-Milliarden neue Banknoten. Der Einbruch der Franzosen und Belgier inS Ruhrgebiet hak, wie zu erwarten war die wirtschaftliche Lage des Reichs erheblich verschlechtert und den Kredit der Reichsbank außerordentlich angespannt. Nach deren Ausweis vom 23. Januar ist die gesamte Kapitalsanlage um 272,5 Milliarden auf 1822,2 Milliarden Mark angeschwollen, wovon 184,3 Milliarden auf Reichsschahanweisungen, 85,8 Milliarden aus Handelswechsel und 2,4 Milliarden ans Bersatzforderungen ent.

Kauft deutsche Ware!

Klimme aus dem Pavillon.Die Würfel sind ungleich, Signore; denn das kleinste Signal würde zwanzig Galeeren zu unserer Hilfe heranbringen."

Don Camillo hätte vielleicht diese Drohung unbeachtet gelaffen, hätte er nicht bemerkt, daß sie dte halb schon gezo­genen Degen seiner Begleiter tn dke Scheide zurückfallen ließ.

Räuber!" antwortete er,gebt die zurück, die ihr seelenverkäuferisch hinweg gerissen habt."

Signore, ihr jungen Edelleute tragt oft Gefallen, eure Tollheiten an den Dienern der Republik auszulasien. Hier ist niemand als die Gondoliere und ich."

Eine Bewegung des Boote» erlaubte dem Don Camillo, in den bedtckien Teil des Schiffes zu schauen, und er sah, daß der andere nur dte Wahrheit sagte. Von der Frucht­losigkeit weiteren Wortwechsels überzeugt, und den Wert je­der Minute kennend, auch annehmend, daß er auf einer Spur sei, dte nach einem zu guten Erfolg führen könne, gab der junge Neapolitaner seiner Mannschaft das Zeichen, weiter zu fahren. Dte Böte schieden still, und da» des Don Ca millo ging in der R-chtung, woher jenes kam.

In kurzer Zeit befand sich die Gondel des Don Camillo an einer offenen Stelle der Gtudecca. Es war so spät, daß der Mond schon tiefer stand. Ein Dutzend verschiedene Fahr­zeuge sah man. vom Landwinde begünst gt, dem Eingänge des Hafens zusegeln. Dte Strahlen de« MondtS fielen auf die breiten Flächen ihrer Leinwand, dte der Stadt zugekehrt waren, und sie glichen fleckenlosen Wolken, die da» Wasser berühren und seewärts eilen.

Sie schicken mein Weib nach Dalmatien!" ries Don Camillo, bet dem die Wahrheit zu tagen begann.

-Signore miol" schrie der erstaunte Gino.

Ich sage dir, Bursche, daß dieser verfluchte Senat sich gegen mein Glück verschworen, mich deiner Herrin beraubt, und eine der vielen FeluccaS, die ich sebe, gebraucht hat, um sie nach einem ihrer Posten auf der Ostküste des adria- tischen Meeres zu senden."

Heilige Maria! Signor Duea, sie sagen, selbst die Stein­bilder tn Venedig hätten Ohren, und die Pferde von Bronze ich ttgen aus, wenn man ein schlimmes Wort gegen ihre Oberen sage."

fallen. Der Bänk-nöke-nvmkaüf hat sich ln einer Weck« n-m 216,8 aüs 1654,8 Milliarden Mark erhöht. Der Amlauf an Darlehnskafsem scheinen ging um 241,3 Millionen auf 13,1 Milliarden Mark zurück,

Mangel an Banknoten. Troß der gewaltigen Zunahme des Danknotercherstellung in Deutschland herrscht seit Montag ein aber­maliger Man-geil an Zahlungsmitteln an den Kaffen der Reichs« bank und der großen Privatbanken. Ger Notenmangel hak seines hauptsächlichsten Grund in der Borversorgung d-e-tz Ruhrgebieks Zahlungsmitteln für ei-ni-a« Tag«. Di« Herstelluna von 5000-Mark- Scheinen soll derart beschleunigt werden, daß sie innerhalb des nächsten acht Tage auf 35 Milliarden angelangt sein wird. MH der Ausgabe von 50 000-M-arkschemen dürfte in größerem AwK maß« in etwa drei Wochen begonnen werden.

Für einen Kupferpfennig werden im Handel ln Berlin 29 PA plermark bezahlt.

Der Börfenmaklerrak bei der Nenyorker Börse bat, laut .Güd8 Zeitung", beschlossen, jeden Berkehr mit deutschen und öste« reichischen Wertpapieren zu untersagen. Der Marksturz hak d« Maklerrat gezwungen, diesen Beschluß zu fasten, da es in de letzten Tagen vorgekommen ist, daß das Aufgeld, das für de Handel mit deutschen und österreichischen Papieren bezahlt wurde höh«; war, als der Wert dieser Papiere. Bei den russischen Pq Pieren war früher der gleiche Fall eingetreten, was ebenfalls MM Verbot des Handels mit russischen Papieren geführt hat.

Englische Kohlenlieferungen nach Deutschland. Es wird be- lkätigt, daß der Kohlenmarkt am Humber von Deutschland Auf­träge auf Kohlenlieferungen in Höhe von 300 000 Pfund Sterling mst Lieferungszelt von drei Monaten erhalten hak. Borbereitvn- gen zum Versand werden bereits getroffen.

Steigerung der Kalipreise um 15V v. H. Der Reichskalirak hat eine Erhöhung der Preik um 15V Prozent gegenüber den ab 1. Dezember 1822 in Geltung befindlichen Preisen beschlossen. Ans die bisher eingegangenen und bis Mitte Februar eipgehendeir Bestellungen soll ein bestimmter Rabatt gewährt werden.

Der Mehlpreis. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hak den Richtpreis für Weizenmehl, Spezial v, auf 240 OVO -4t erhöht, doch, -s, gehen die Forderungen der Mühlen schon bis 250260000 -4t für den Doppelzentner. ,

Der Preis für Druckpapier würbe für Februar auf 1170 -4t fük das Kilo erhöht, wovon 80 -4t für Borerzeugnisse abgehen. Die' Zeikungsverleger haben gegen das rücksichtslose Vorgehen der. Zelistoffindustrie schärfsten Einspruch erhoben.

Neue Höchstpreise für Zement. Ab 28. Januar d. I. gelten folgende neuen Höchstpreise für 10000 Kilo ohne Fracht und Ver­packung: im Gebiet des norddeutschen Zemenkverbandes 834 064 -4t»

!m rheinisch-westfälischen Gebiet 827 264 -4t und !m süddeutschen Gebiet 855 064 -4t. Im Kleinhandelsverkehr dürfen zu den Höchst­preisen und der Fracht zugeschlagen werden bei Abgabe bis zn 2500 Kilo 30 v. H., bis zu 5000 Kilo 20 v. H., bis zu 8850 Kilo 10 v. H.

Höhere Eisenpreise in Süddeukschland. Die Liste ber Südb. Cisenzenkrale Mannheim verzeichnet ab 24. Januar Formeisen Thomas je nach Zone mit 77 80086 400, Siemens-Martin 80 200 bis 88 700, Stabelsen 78 500-87 000 bezw. 12 500, Aniv. 84 500 bis 83 000 bezw. 16 600, Bandeisen 82 300 bis 101400 bezw.

13 600, Grobbleche 88 000 bis 96 200 bezw. 14 500, Mittelbleche 87 200 bis 105 600 bezw. 11 900, Feinbl. 110 000 bis 118 300 bezw. 14V00, unter 1 Millimeter 114 400 bis 122 500 bezw. 13100 pro 100 Kg. Die Zuschläge für Saar-Lothr. und -Luxemb. Material stellen sich für die genannten Erzeugnisse 13 100. 23 500, 29 300,

17 800, 20 700, 44 760, die Aebsrpreise für dieses Material auf das 112fache der Sähe der Lagerüberpreislistr vom 1. August 1922. Berzinkies Bandeisen kostet 180 200 bis 187 800, verzinkle und verbleite Bleche 121 900 bis 349 500.

Mark!»

Ludwigsburg, 31. Jan. Schweinemark k. Auf dem letzten Schweinemarkt kostete ein Läuferschwein 100 OVO200 000 -4t, ein Milchschwein 70 000100 000 -4t. Die Zufuhr von Milch- und Läufersch-weinen war schwach, der Markt belebt.

Ravensburg, 31. 3an. Fruchtpreis der Schranne. Am letzten Freitag waren zugeführt: Weizen 124,5 Dztr., verkauft 7K Dir., Durchschnittspreis per Dztr.: höchster 90 372.34, mittlere«

87 306.32, niederster 82 789.06, Dinkel (Beesen): neue Zufuhr 25 Dztr., verkauft 25 Dztr., Durchschnittspreise höchster 72 000, mitth 67 252, nied. 65 405.55; Roggen: 90,5 Dztr., verkauft 76,5 Dztr Durchschnittspreis: höchster 69000, mittlerer 62 312.05, niederster 60 504.50; Gerste 149, verkauft 106, höchster 59 286.27, mittlerer 57 391.50, niederster 52 474.91; Haber (alt) 193,5 Dztr., verkauft 110, höchster 52 951.21, mit«. 52 240.90, niederster 48 630,43 Mark.

Du hast wohl die schöne Dame nicht vergessen, dte ich aus der Gtudekka zog?"

Corpo dt Bakkol Vergessen! Nein, Signore! Ich denke immer daran» wenn ich einen Plumps in den Kanälen höre» und jedes Mal, daß ich daran denke, fluche ich dem Ankonafahrer in meinem Herzen. San Teodora möge mir vergeben, wenn es sich für einen Christen nicht schickt, es zu tun. Doch, erzählen auch alle Wunder, was unser Herr in der Gtudekka tat, so ist das Tauchen ins Wasser doch keine Trauung."

Du hast recht, Gtno. Aber diese Dame, dte erlauchte Donna Violetta Ttepolo, die Tochter und Erbin eines be­rühmten Senators, »st nun deine Herrin. Es bleibt uns nur noch übitg, sie nach dem Schlöffe Sant' Agata zu bringen, wo ich Venedig und seinen Spionen Trotz biete."

Gino beugte sein Haupt in Unterwürfigkeit, tat aber doch einen Blick zurück, um sich zu überzeugen, daß keiner jener Spione, denen sein Herr so offen Trotz bot, tn der Nähe sei.

Unterdessen fuhr die Gondel weiter, denn das Gespräch unterbrach keineswegs dte Arbeit Gtno«, der immer nach dem Lido zusteuerte. Wie der Landwind sich verstärkte, glitten die Fahrzeug« vor ihnen weg, und während Don Camillo die Sandbank erreichte, welche die Lagunen von dem adria- rischen Meere trennt, waren dte meisten au» den Durch­fahrten geschlüpft und nahmen nun ihren Wea nach ihren verschiedenen Bestimmungtörtern über den offenen Golf. Er wußte gew'ß, daß seine Braut sich in einer der vielen Barken vor ihnen befand, aber er besaß kein Merkmal, um zu erkennen, weiche die rechte sei. Al« er daher jetzt landete» geschah es in der einfachen Absicht, sich eine allgemeine Ver­mutung über den Teil der Blsitzungen der Republik zu bil­den, wo er dte, welche er verloren, aufsuchen könnte, indem er beobachtete, nach welchen Seiten de» adriatischen Meeres die verschiedenen FeluccaS ihren Weg nahmen. Er hatte jedoch unmittelbare Verfolgung beschlossen und, ehe er die Gondel verltiß, wandte er sich wieder zu seinem vertrauten Gondolter, um die nötigen Anweisungen zu geben.

Du weißt, Gino", sagte er,daß ein Vasall von mei­nen Gütern mit einer Felucea von der Küste von Sorrent hierum Hafen liegt?" (Fortsetzung folgt.)