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8es RÄWMZ vom 15. Äanncul iltet worden: rkehr 25 »ll, Anü den der Adresse
ll, über 20 bis — im Fernver-
Gr. 20 usllk 250 Gr. 50 »ll. 1000 Gr. 90 »ll; ns 500 Gr. 70 »ü;
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Gebühr für ein« Bersicherungs- und versiegelten .Ä, bei unver- 000 -llWertver- 10 000 »ll oder
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ll sinschl. 15 -K. 000 30 »st usw., weitere 10 006 arten dieselbe Ge- karte.
ten Gebühren füi ußerdem für jedes 10 »st und außer- dühren für Vrief- und Pakete gel- m nicht zugelas- adt Danzig uni ür Briefsendun- erreich. eträgt für jedes »st, für ein Zei- st. Es wird bei r auch vom Ab- ,ll ist in der Auf- hervortretender
postlagernd« Pa- die Post nur di« vergeblichem Be- etausgabegebühr;
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20 Gr. (Meist- Ungarn und de, weiteren 20 Gk
Blindenschriftsen- 5 »st; jedoch nach Gramm 10 ^; ndestens 150 -st-; estens 60 »st:
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iezirk.
Januar 1923. «levhUfe. n größtenteils de- Ergebnis. Ueber rrtoff ln. 7,7 Ztr. st, 64 Pfd. Fett, rer Lebeni mittel, offen. Den Stu- ie sie fast überall >pr richtigen Etn- n, wie die Etn- die sie auf ihren äherung u. Ver- -n und einander ten wir auch mit hrungen auf dem
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Lande dienen und zugleich den Freunden Und Spendern den Dank der Studentenschaft auSdrücken. Die freundliche Aufnahme und der zahlreiche Besuch der bisherigen Veranstaltungen (auch des Konzerts in StmmerSfeld) beweist uns, daß wir damit auf dem rechten Wege sind und ermuntert zum weiteren Ausbau. Hoffentlich können wir recht bald jedem uns unterstützenden Oderamt wenigstens mit einer künstlerischen Darbi-tung danken. So wöze denn aus der Not unterer Tage at« bleibender Gewinn die brüderliche Einigkeit unseres ganzen Volkstums erwachsen und auch in diesem Tino sei nochmal« allen Spendern und allen Hestern, besonder» den Herren Geistlichen, Schultheißen, Schulvorständen, Obmännern der landwirtschaftlichen OrtSvereine und auch der Lokalpresse der herzlichste Dank und die besten Wünsche für das neue Jahr daroebracht.
Württ. Volksbühne. Vom hiesigen TheateranSschuß war ein weiteres Gastsp<et oer Württ. Volksbühne für den Monat Februar tn Aussicht g-nommen, Da aber die S uttgarter Leitung mittetlte, daß tw Februar au« Sparsamkeitsgründen eine Rnnvretse nur mit Vorhängen, nicht mit Knlifs-n. vor- gesihsn sei, wobei nur solch« Orte besucht werden können, die eine etgene Bühne haben, nahm der Theateraurschuß da« Angebot eine« Gastspiel« am 27. und 28. Januar an. Aus chlaggeber d für die Zustimmung war, daß auf diese Werse eL möglich geworden ist, eine Aufführung der „Jung flau von Orleans" zu sichern. ES besteht die Absicht, am SamLtig, den 27. Januar, abends */-7 Uhr Schiller« „Jungfrau von Orl -cms" aufzusühren, am Sonnrag abend, ooraus- stchltich um 6 Uhr, da« Lustspiel „Da« Konzert" von Hermann Bahr, das schon an einer größeren Anzahl von Orten mit grotz-m E tolg aufzefMt wnrde (aie Hauptrolle hat der auch ln Nagold allgemein geschätzte Siegfried o. d. H y>en). Um den Besuchern von Altensteig, Ebhausen und Umgeoung die Heimfahrt zu ermöglichen, wird für SamStag, den 27. Ja nur die Einlegung eines Zuges nach Aitenstetg b antragt werden, der etwa 10 .Uhr abends von Nagold H.iuptbahnhof obfahren würde. An der G.-nehmigung ist nicht zu zweifeln, da sie bereit« für daS letzte Gastspiel zage sagt war; nur etwa« zu spät, so daß kein Gebrauch mehr davon gemacht werden konnte. Die SonntagSoerstellung wild !o zeitig zu Ende sein, daß der fahrplanmäß ge Zug nach Alrensteig noch benützt werden kann. — Theaterbesucher und andere Reisende, weiche beabsichtigen, mit dem Sonderzug am SamStaa, den 27 Jan. (Nagold H-chf. ab etwa 10 Uhr abend») nach den S.atronen der Strecke Nigold—Astenstrtg zu fahren, werden gebeten, sich bi« SamStag, den 20. Jan. an einer der folgenden Stellen anzumeldrn: in Nagold bet d-r Zaiser'lchen Buchhandlung, tn Altensteig bet der Lauk'schen Buchdruckeret, in Ebhausen bei August Keßler.
Wohltätigkeitskonzert des Der. Lieder-u. Sängerkranzes.
Die Nat der Zeit lastet auf meten unserer Volksgenossen tn einer Weise, daß sie darunter zusammen za brechen drohen. Wer nun so glücklich ist, auch heute noch seinen ausreichenden Verdienst zu Holen, sollte es deshalb al« seine Eh<en- pfl cht ansehea, keine Gelegenheit zu v-rsäumen, den Notleidenden davon etwas zukommen zu lassen. Im Etnverneh men m t der Stadtverwaltung will deshalb d-r Lieder- und Sängerkranz am Sonntag, den 14. Jan., nachm. 4V« Uhr in der SsminarturnHalle Gelegenheit dielen, noch einmal ein Scherilsm zur Steurung der Heimatnot geben zu können, indem er ein Konzert verunstaltet, das den Hörer durch 4 Jihryunderte des deutschen Volksliedes führt. Sowohl die Stadtverwaltung als auch der Lredsr- und Sängerkranz geben, sich der Hoffnung hin, daß niemand diese schöne Gelegenheit, sein n Opfer sinn zu betätigen, oorüberaeh-n laffm wird und so dis Veranstaltung ein volles Hau« findet.
Berneck, 1l. Jan. Unglücksfall. Beim Tannen- zapienbrechen fiel hier ein Bürgertsohn ab und brach dabet b i'e Füße.
Gedenket -er Hemlncheilde!
Die MMW -er Ast MD.
(Schluß.)
Im Allgemeinen ist Verständnis für diese Wohlfahrtseinrichtung vorhanden; die Sammlung ist noch nicht abgeschlossen,beläuft stchaberbereitsaufüb-r 200000 Hartnäckige unwahre Gerüchte sind den sehr eifrigen Sammlerinnen und auch sonst entgegengehalten worden, von den ersammelten Geldern erhalten Leute (unter Namensnennung), die es nicht bedüiftig seien. Mit dieser Begründung ist in einigen Fällen die Wohifahrtsstunde oder der Beitrag abgelehnt worden. ES zeugt übrigens für die Verbreiter solcher Unwahrheiten- von wenig Gebefreudigkeit, wenn sie sich ihrer moralischen Pflicht aus diese Weise entziehen wollen. Ein 7gltedertger Fürsorge- ausschuß, zusammengesetzt aus allen BerusSständen und Por- teirichtungrn des GemeinderatS verteilt auf das Gewissenhafteste diese Gaben. Aber den Fall gesetzt, der FürsorgeauS- schuß täusche sich einmal tn einem Fall, warum sollen dann die vielen anderen Bedürftigen bei dem Geber darunter leiden? Umgekehrt beklagen sich wieder einige, daß sie nicht bedacht worden sind und schimpfen die ganze Stadt aus. ES muß gesagt werden, daß Leute, die arbeiten können, derzeit keinerlei Fürsorge bedürfen, eS wäre denn, daß eS sich um Ktankhest oder kinderreiche Familien handelt. Man gönne seinem Mitmenschen eine Gabe und sei froh, daß man selbst gesund ist und arbeiten darf. Gottlob, sowohl im Geben wie im Empfangen sind da« vereinzelte Fälle und im Allgemeinen ist über die Fürsorgetätigkeit der Stadt Zufriedenheit und Dankbarkeit feftzustellen. Aber „Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann".
Im engen Zusammenhang mit dieser Fürsorgetätigkeit steht die NahrungSmitteloersorgung, die seit dem Krieg eine ständige und wachsende Ausgabe der Stadt geworden ist. Auf Einzelheiten kann nicht näher eingegangen werden, doch ist zu sagen, daß die Mtlchversorgung allmählich ein große» Sorgenkind wird. Neuerdings ist von der Stadt eine bedeu- tende Lebensmittel Notreserve für alle Wechselsälle geschaffen worden, die in Kartoffel-, Getreide- und Mehlvvrräten zum Ankaufspreis von mehr al« 14 Millionen bestehen.
Von diesen wirtschaftlichen Fragen weg dürfen wir wohl
Württemberg
Stuttgart, 11. Jan. Brokpreis. Der Brokpreis wurde in Stuttgart für markenfreies Schwarzbrot von 1006 Gramm auf 440 »st, für Weißbrot auf 520 »st festgesetzt. Kip Doppelwecken kostet 50 »st.
Fleischpreiserhöhung. Die Stuttg. Metzger-Innung verlangt ab Freitag folgende Fleischpreise pro Pfund: Ochsen- und Rindfleisch 1. Güte 1000 »st (bisher 650 °st), 2. Güte 906 bis 920 (540—560) »st, Kuhfleisch 1. Güte 700—760 (420 bis 440) »st. 2. Güte 520—560 (340—360) »st, Kalbfleisch 1126 bis 1160 (700—710) »st, Schweinefleisch 1050 (800) »st, Ham- mel-leisch 820—840 (720) »st, Schaffleisch 720—740 (580 bis 620) »st.
Die Stuttgarter Straßenbahn, deren Verkehr seit der letzten Fahrpreiserhöhung weiter stark zurückgegangen ist, wird voraussichtlich den Betrieb am 1. Februar einstellen müssen-
Spende. Bei einer Sammlung für das Blindenheim Rohr OA. Vaihingen, die das Schwab. Jugendhilfswerk in Stuttgart übernommen hat, sind von Stuttgarter Bäckern und Metzgern 6,2 Zentner Mehl, 2 Ztr. Teigwaren, sowie Kleinbackwerk und Zwieback, ferner 70 Würste. 10 Pfund Fett und etwas Kolonialwaren gespendet worden.
Tübingen, 11. Jan. VonderUniversität. Stadk- pfarrer Lic. Eugen Stolzin Schelklingcn hat einen Ruf als Professor für katholische Pastorattheologie an die Universitäi erhalten.
Aalen, 11. Jan. Einbrecher. Sonntag. nacht wurde hier an vier Stellen eingebrochen bzw. einzubrechen versucht. Die Täter wurden von einer Polizeipatrouille festgenommen. Es sind zwei 24 und 21 Jahre alte Burschen aus Bromberg und Pirmasens.
Ulm, 11. Jan. Todesfall. Im Alter von 64 Jahren ist Münsterbauinspektor Robert Lorenz gestorben. Er war ein tüchtiger Baumeister, der sich um den Münsterbau seil Jahrzehnten unter verschiedenen Dombaumeistern sehr verdient gemacht hat.
Brenz a. Br^ 11. Jan. Vereinsjubilaum. Der Krieger- und Veteranenverein beging mit Kirchgang und Gedächtnisfeier für die im Weltkrieg gefallenen Kameraden den Tag seines 50jährigen Bestehens. Die Gemeinde gab den noch lebenden 8 Veteranen und 2 Witwen Ehrengaben; auch der Verein selbst erfreute diese mit einer Geldgabe.
^ Henningen, OA. Geislingen, 11. Jan. Brand. Die Scheuer des Neubauern Bernhard Lang ist vollständig nicdergebrannt. Die gesamten Heu- und Strohvorräte, mehrere landwirtschaftliche Maschinen und Futtermittel wurden ein Raub der Flammen. Das Wohnhaus konnte gerettet werden.
Kartoffelversorgung aus der Ernte 1822. Die Verfügung >es Ernährungsministeriums und der Landesversorgungs- 'telle über die Kartoffelversorgung aus der Ernte 1922 vom -8. Sept. 1922 wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Viehhändlerverband. Die christlichen Viehhändler in Baden haben sich zu einem „Verband badischer christlicher Viehhändler" zusammengeschlossen. Die Organisation, deren Vorsitzender W. Löhr in Altheim ist, hat sich die Gleichberechtigung aller Viehhandelsleute zum Ziel gesetzt.
Ausfuhr in die Schweiz. Ab 1. Februar kommt ein neues Zweiteiliges Cinfuhrdeklarattonsformular in die Schweiz zur Einführung. Das alte Muster darf nach Verfügung der Berner Oberzolldirektion dann nicht mehr gebraucht werden. Die deutschen Güterabfertigungen werden die allen Muster bis Ende Januar zum Umtausch zurücknehmen und die neuen Stücke baldtunlichst gegen Ersatz der Mehrkosten liefern.
' Eisenbahnraub. Neuerdings gehen die Diebe daran, an den Eisenbahnwagen Metalltsile abzuschrauben oder sonstwie zu entfernen. Die Verwaltung hat bereits empfindliche Verluste zu verzeichnen. Um dem gemeinschädlichen Treiben ent- gegenzutreten, hat die Direktion Belohnungen bis zu 20 000 Mark ausgesetzt für den, der solche Diebe oder ihre Hehler zur Anzeige bringt.
Tübingen, 10. Jan. Schwurgericht. Geschworenenliste für die SchpmrgrrichtSverhandlungen de» 1 Quartals. Gauß, Georg, Ztmmermetster tn Heselbronn (Nagold); Mönch, Matth., Landwirt u Gemein^eral tn Oberkollwangen; Getgle, Christian, Goldschmied in Effcinaen; Zeltmann, Karl, Ztm- mermeister in Herrenolb; Roller, JohS. Gg-, Bauer in Stamm- Heim (Calw); Kiay>, Emil, Kaufmann tn W'ldberg; Reichert, Martin. Bauer u. Gemrinderat in Haslach (Herrenberg), u. a.
Letzte Drahtnachrichten.
Aufruf an das deutsche Volk!
Berlin, 11. Jan. Reichspräsident und Reichskanzler erlaffen folgenden Aufruf:
An das deutsche Volk!
Ein neuer Gewaltstreich ist auf Deutschland hermederge» gangen. Mit wohl berechneter Wucht trifft der Schlag der französischen Faust den Lebenspunkt der deutschen Wirtschaft/ lange vorhergesehen und doch unerwartet; vorhergefehen» denn die Pläne und Wünsche der Pariser Machthaber sind ohne Scheu in Gassen und Märkten erörtert worden; unerwartet, denn immer blieb die Hoffnung, daß die wirtschaftliche Vernunft des französischen Volks die politische Begehrlichkeit seiner Machthaber zügeln werde. Wenn freilich dev Glauben herrscht, daß den französischen Nöten durch Zerstörung des deutschen Arbeitszentrums abzuhelfen wäre, so muß die schwerste Enttäuschung folgen. Gegen den Rat de« Fachmänner aller Wett will Frankreich die Probe mache»!
Daß der Versuch scheitern muß. ist unsere Iteberzeuguag: doch fehlt uns die Macht, diese Tat der Verblendung, dl« sich gegen Deutschland, wie gegen die gesamte Wirtschaft richtet, durch eigene Kraft zu verhindern. Was geschehen konnte, um das Unheil abzuwehren, haben wir versucht. Vermehrt« Nöte für unser so sehr bedrängtes Volk muß der Einbruch in die Hauptstätte unserer Arbeit in Folge haben. Um so klingender aber geht der Ruf an alle Volksgenoffen: Er- schwert nicht das Los der am härtesten betroffenen Landsleute, erfüllt aufrechten Willens und klaren Kopses die For-' derungen des Tages. Kerne Handlung darf geschehen, di« unser Recht schwer schädigen würde, und schwersten Schade« am eigenen Volk würde der aus sich laden, der sich ymreißeü ließe, durch eine unüberlegte Tat dem Gegner in die Hände zu arbeiten. Den treuen rheinisch-westfälischen Brüdern ziü heute vor allem anderen unser Gruß. Ihr werdet die Usern«; feste Zähigkeit bewahren, -die Euer alles Erbteil ist, Ihr werdet amh diesen Wetiersturm überdauern. Ihr, die kein Sturm der Weltgeschichte jemals entwurzeln kann. Ihr seid di« Zeugen, wie Freiheit und Reckst von neuem gebrochen werden. Mit Euch erheben wir Protest vor der Weit gegen de» Bruch des Vertrags, gegen den Bruch des sittlichen Rechts unseres Volks aus LÄ»ensdeskmd und Selbstbestimmung Eine schwere Zeit hebt an. viel schwerer als die Jahre, dck wir seit dom Krieg durchsetzt haben. Wie lange die PrS- swH dauern wird, vermag momMid zu sagen, nur das wissen wir. daß die Rat ge st e iger t and verlängert wird, wen» Voll und Staat sich nicht in mrtreunlxrrLr Vuheit begegne«; ab« auch das wisse« «st» hoffen w«:. daß das höchste Zusammenwirken des ganze« Bokks sie kürzen wird. Dazu wolle» «str uns Ne Härstie reichen und die Herzen stark mache«.
In Äadt und Land laßt uns den miWe« Sonulag unter dem äußeren Drang der innere» EchÄnog widme« «rd äberM st» dsuHcheu Gaue», in Hau» und HAK Wcherss terlaudies gedenke« des Ladens und des Unrechts.
Der Ausruf ist gezeichnet vom Reichspräsident«!», de» Reichskanzler und dä gesamten Neichsregiermy.
Englisch-türkische Verständigung
Lausanne, 11. Jan. In Kreisen der Konferenzteilnehmei wird behauptet, zwischen England uns der Türkei werde ei«. Abkommen getroffen, durch das Jemen, der Hauptteil de< arabischen Halbinsel mit 7 bis 8 Millionen Einwohnern, an die Türkei zurückgegeben werden solle. Ein türkisch-arabh scher Bund werde folgen. . .
mch etwas an ideelle und kulturelle Gemetndetättg- keil denken. Da ist da» neu renovierte Oberktrchlein mit ftinem Kriegergedächtnisraum, der die Angehörigen unserer Gefallenen und Vermißten zu stiller Einkehr etnladet und ein Schmuckstück der Friedhof» geworden ist.
Wer von uns wollte das neue Geläute unserer neuen Kirchenglocken wieder entbehren?
Die Jugend stählt und tummelt sich auf ihrem neuen Zpielplatz auf dem Eisberg.
Für Schülerinnen und junge Mädchen ist der Volksschule eine Haushaltungsschule ungegliedert worden mit einer nagelneuen Küchenetnrichtung, um die uns manche junge Braut verleidet. Wie wohltätig wirkt die darin zuberettete Quäckerspetsnng gerade jetzt für unsere entkräfteten Kinderl
Auch sonst ist der Jugendbildung und Erziehung die gebotene Beachtüng geschenkt worden. Die Mittelschule bekam von Gesetze« wegen daS 8. Schuljahr und wurde zwei- klassig. An der Real- und Lateinschule ist eine Hitsslehrstelle errichtet worden, die uns hoffentlich recht bald die mittlere Reife bringen wird, ein Ziel, das wir nicht aus dem Auge vertieren und mit allen Mitteln verfolgen werden, gleichviel ob da« Seminar eine andere Bestimmung erhält oder nicht. Die gesetzliche Lernmittelfreiheit macht sich allmählich im Stadt- haushall recht spürbar geltend, aber sie ist heute bei der Verarmung noch weniger zu entbehren. VolkSbibltothek und Voiksb'id uurkurse stillen den geistigen Hunger. Den gr«ßen selbstlosen Bemühungen der betetliaten L.hrer wäre zu gönnen, daß die männliche und weibliche Jugend noch hungriger als bisher würde.
ES wäre über zahllose andere Ding« noch viel zu sagen, eine lange Kette von Beschlüssen erforderten allein die Teuerungsmaßnahmen nach allen Richtungen. Eins muß aber doch gesagt werden, daß wir trotz kluaem und rechtzeitigem Handeln nicht in der Lage gewesen wären, alle» durchzuführen, was geschehen ist, wenn wir nicht die Waldeinnahmen gehabt hätten. Der Wald ist heute noch mehr als früher da» Rückgrat unserer ganzen Finanzwirtschast. Durch den schweren Sturmschaden von 1919 sind wir etwa» aus dem Gleichgewicht geworfen worden und wir mußten in den letzten Jahren uns stark etnschränken. Der neue Wirisch afts plan ist gründlich und sorgfältig von unserem Wirt-
schaftSführer entworfen worden und wird uni wieder stabile Verhältnisse bringen. Die Hauptnutzung für die laufende Verwaltung muß etwa» herabgesetzt werden, dagegen ist die Nutzung für Grundstrcksantage wegen de» großen überreichen Holzbcstandes größer. Wir haben in den letzten Jahren recht schöne Waldwege gebaut und je nach der allgemeinen Wirtschaftslage muß mit solchen Wegbauten oder anderen produktiven Unternehmungen fortgefahren werden. Die großen Kulturrückstände aus den letzten Jahrzehnten müssen aber in den nächsten Jahren unter allen Umständen beseitigt werden. Wer ernten will muß auch säen. Solange ei möglich war, ist der Waldbesitz auch durch Grunderwerbungen arrondiert worden. Bei dieser Gelegenheit darf auch bemerkt werden, daß die Weg- und anderen Bauten nicht so rasch und wohlseil auSgeführt worden wären, wenn wir uns nicht rechtzeitig die entsprechenden Geräte, Steinschlagmaschine, ktlometerlange Feldbahngeleise ulw., gesichert hätten. Wir sind in der glücklichen Lage. noch Bürgergabe, wenn auch die Naturaiyabe Heuer eingeschränkt, verteilen zu können. ES wäre zu wünschen, daß diese'eminent-soziale Einrichtung recht bald wieder auf den alten Stand von 100 Wellen gebracht werden kann.
All diese großen Arbeiten hat der Gemeinderat und seine Ausschüsse tn annähernd 200 Sitzungen erledigt und dabet auSge- halten, auch wenn die Sitzung 5 und mehr Stunden gedauert hat. E» muß gesagt und anerkannt werden, daß auch die städtischen Aemter ausnahmslos ihre ganze Kraft zur Bewältigung ihrer Ausgaben eingesetzt haben.
Sie fragen, ja wie steht» nun aber mit den Finanzen? Darauf kann nur soviel erwidert werden, daß sie bi» jetzt tn Ordnung sind, was die in den nächsten Monaten stattfindende Etatkberaturig ergeben wird.
Wir haben die äußere Form für die Weiterentwicklung der Stadt geschaffen, der Geist aber in welchem da» Innen- -leben in der Gemeinde vor sich gehen soll, muß von ihren Bewohnern aus gehen. So scheiden die Herren Remschler u. Hahner aus dem Kollegium mit dem Bewußtsein, tn einem wichtigen Zeitabschnitt für die Stadt ersprießliches geleistet zu haben und eS ist ihnen und allen übrigen Kollegtalmttglieder namenS der Stadt für die treuen Dienste zu danken. Möge reicher Segen für die Stadt und ihre Bewohner daran» fließend Gott schütze unsere Heimat!