auf Beseitigung der Republik durch militärische' Ordnung des Staatsstreichs hinarbeik. Zu ihren Waffen gehöre vor allem der Gummiknüppel oder „Radiergummi". Die Bewegung sei bereits auch in Württemberg stärker verbreitet, als man annehme. Die „rücksichtsvolle Behandlung" der National- soMMen durch die württ. Regierung müsse verwirrend wirken. An Stel e des erkrankten Innenministers antwortete Justlzmm'' -Bolz: Die Ereignisse in Göppingen seien noch keinesu ege star-gestellt und das gerichtliche Verfahren sei ab- Zuwarien. Der Regierung fehle es nicht an Mut, einzugrei- fen wenn die nationalsozialistische Bewegung sich als revolutionär erweisen sollte. Er könne namens der Regierung erklären, daß der weitere Ausbau der nationalsozialistischen Organisation nicht geduldet und daß die Regierung gegebenenfalls sie mit allen Mitteln unter- d r ü st st n werde. (Beifall links und im Zentrum.)
Ln der Sitzung am Dienstag wurde die Aussprache fortgesetzt. Lürgerpartei und Bauernbund beantragten folgende Entschließung: 1. daß die Regierung politische Versa m;n lunaen ohne Ansehen der Partei gegen gewaltsame Störungen schützt; 2. daß sie bei der Reichs- rcgierung für verstärkten strafrechtlichen Schutz der politischen Versammlungen eintritt. Als Verirrter der Rechten s nach hierauf in anderthalbstündiger Rede der Aba. Dr/Schott (Bürgerpartei): Alle politischen und geistigen Strömungen und Bewegungen, soweit sie den Gesetzen nicht widersprechen, müssen in der Republik völlige Enisainlugsfreikeit heben. Die Linke verlange aber, daß die nalior.e l-sozialistische Bewegung nicht nur unter Ausnahme- recht gestellt, sondern direkt verboten werde, obwohl gerade sie in sriist-re-: Zeiten am meisten über Ausnahme- g:setze sich, beklagt Hobe. Wären die Versammlungen der ch>chchnst-Sost(chistn nicht planmäßig gestört und sogar gesprengt worden, so beilten die Nationak-Sozialisten nicht dam übergehen müssen, sich in „Saalschutz" u. dergl. Selbsthilfe und 'Aowest? zu schuf f.-n. Der tiefere Grund der Erregung der Sochaldemokra'l-e über die national-sozialistische Bewegung liege darin, de."; die Massen sich allmählich von der SozialdLMLkra'.ie abwenden, weil sie ernsehen, daß der Gedanke der Solidarität des internationalen Proletariats ein s u r ch t bare r S chwindel sei. Nicht die National-So- zialis-stn haben in Göppingen, Geislingen und Stuttgart gegen Gesetz und Ordnung verstoßen, sondern die Kommunisten und SrsiaUsten. Wenn der Staat die Versammlungs- ireiheit nicht schützen könne, so bedeute das den Anfang der Anarchie Ein klein wenig Staatsweishsit müßte der Regierung sagen, daß sie mit dem Verbot national-sozialistischer Brrsammkuntzen auf dem falschen Wege ist, denn die Gerechtigkeit gegenüber allen sei und müsse die Grundlage blei-ben asier Staaten.
A' g. Hc -- inan n (Soz.) erklärte sich mit den gestrigen Ausführungen des chas.izministers weitgehend einverstanden und verlangte seitens der Regierung eine entschiedene Zurückweisung der Nation A-Sozialen.
Aba. B i üe s (LV'H.) erklärte sich zwar mit dem Göv- ringer Versammlungsr erbot einverstanden, verlangte aber dir srioriiae AufheLung des gegen die National-Sozialisten Lusaof-rrechLNLN grnereilen Versammlungsverbots.
Abo. Stetster (storrm.) verlangte schärfste Maßnahmen gegen die National-Lba''alisten, vor allem die sofortige Auf- aber aniirevnLlilanischen Verbände, Verhaftung ch ih -er und Erb' nung aller nicht zuverlässig republikanischer V ernsten aus Verwaltung, Justiz und Polizei.
Der D'chskcmzler dämpft-
Sst.Se?, 1?. Lsz. In den gestrigen Besprechungen mit den Parteiführern warnte bstichskanzlsr Tuno vor allzu großen chofsnnntzcn aus dir a-nestkanische Hilfe.
SÄffstest der Eisenbahner ' ' ^
LLA'n, 19. Dez. Das Reichsvcrkehrsministerium teilt mit. daß unter den Eisenbahnarbsitern eine Unzusriedercheri
nrit den neuen Lohnregelungen sich geirenn macys, vre es nicht ausgeschlossen erscheinen lassen, daß es zu kleinen Tell- streiks komme. Ein allgemeiner Streik sei nicht zu erwarten.
Horb. 19. Dez. Hochwasser. Infolge des warmen Weiters ist die Schneeschmelze im SchwarzwalÄ allgemein geworden. Dazu kommt seit Sonntag ununterbrochenes Regen- wetter. Diese Umstände haben dazu geführt, daß der Neckar seit Montag mittag Hochwasser mit sich führt. Das ganze Neckartal ist von brausenden Waffermassen hoch überflutet. Im Laufe des gestrigen Tages erhielten die Eisenbahn- ur« Regierungsdienststellen die telegraphischen Nachrichten über schwere Hochwassergefahr. Dis im Neckartal liegenden Teil« der Dörfer und Städtchen stehen unter Wasser, das überall den an den Bergseiten hochlisgenden Bahndamm erreicht hat. In den bedrohten Ortschaften mußte schleunigst geräumt werden. Auch in der vergangenen Nacht ist der Wasserstand noch wesentlich in die Höhe gegangen, doch verläuft sich der Wasserstand jetzt mehr in die Breite; auch scheint das Tempo des Wachsens in den Morgenstunden etwas gemäßigter geworden .ui sein.
Fasst slenparkei in Ungarn
Budapest» 19. Dez. Unter Führung des früheren Ministerpräsidenten Stephan Friedrich wurde in Ungarn die Partei der Hungaristen nach dem Vorbild der italieni - schon Faszisten gegründet.
Das Einkommen des Kalifen
Paris, 19. Dez. Die Havas meldet, die Nationalversammlung habe das Einkommen des neuen Kalifen vorläufig aus I6 000 türkische Pfund monatlich festgesetzt.
Nach der Erklärung des türkischen Ministerpräsidenten Reuf Bey umfaßt der neue Eisenbahnbauplan des Amerikaners Uhester 2500 Kilometer Schienenweg sowie Hafenbauten in Samsun und Jnmurtalik. (Es handelt sich um du erweiterte Kleinasienbahn.)
HandslsnachrichLen >
DoliarimrS am 19. Dez. 7339.70 (6365.90).
1 Pfd. Sterl. 33 915.—, IM holl. Gulden 392 267.—. 190 Schm Fr. 189 4M.-, 100 franz. Fr. 53 805.—, 100 ital. Lire 37 406.— 190 öst. Kr. 10.47, 10« kschech. Kr. 20 847.-, 100 poln. Mark 39.50.
Roggenschuldorrschreibmigen. Der hannoversche Provinzial- ansschuß hat in feiner Hetzten Sitzung die Hannoversche Landes- Kreditanstalt ermächtigt, verzinsliche Roggenschuidverschreibungen. auf den Inhaber lautend, heraws-zugeben. Me Sclmld-verschreibun- zen, die auf «den Marktwert von einem halben dis zehn Zentner Bcggen lauten, sollen durch Forderungen in gleicher Höhe, die auf ländliche Grundstücke der Provinz Hannover eingetragen sind, gesichert werden. Die Beleihung erfolgt gemäß den Grundsätzen der Hannoverschen Kreditanstalt innerhalb der Halste des nach- haltigen Ertragswerks. Die Roggenschuldoerschreibungen erhalten dadurch die gesicherte landwirtschaftliche Grundlage und sollten auf der einen Seite dem gesteigerten landwirtschaftlichen Kredit- bsdürfnis dienen und auf der andern Seite für den Sparer eine wertbeständige, von den Markschwankungen unabhängige Kapitalanlage sein.
Fleischbeschaffung. Die Stadt Quedlinburg (Prov. Sachsen) gab der Fleischerinnung in Halle ein Darlehen von mehreren Millionen, um bei den Landwirken unmittelbar Schlachtvieh einzukaufen und den Zwischenhandelsgewinn auszuschalken.
Badische Uhrenfabrik A.-G. Furkwangen. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von 35 Prozent oorgeschlagen.
Brauerei Moninger Karlsruhe. Zur Verkeilung kommen S Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien, 20 Prozent Dividende auf die Stammaktien.
Maschinenfabrik Gebr. Fahr A.-G. Goktmadingen. Die Generalversammlung des bekanntlich mit der Fr. Krupp A.-G. in Interessengemeinschaft stehenden Unternehmens genehmigte die Verteilung einer Dividende von 25 v. H.
Die Stukkgarker Schloßgarkenban A.-G. hak in ihrem ersten Geschäftsjahr einen Verlust von 5117 049 -41 zu buchen. Es wurde beschlossen, das Aktienkapital von 26 auf 50 Millionen Mark zu erhöben.
Gedenket der HeimtnOende!
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0 Scküule alles cck>. was dich in deiner Entwicklung 0 H ö min:, und wer.!--?, auch ein Mensch wäre, der dich 2 tz i eb-. denn was a-ch -erdichtet, kann keinen anderen v ^ 'ö H bbkl. L
Der Bravo.
4S) Tiüe veneiianischr Bc ebenheit von Fenimore Cooper.
, Fortsetzung.)
^ „Mr schein- cs »ich klar zu sein, daß Venedig, eine Siedl, aus wenig Inseln erbaut, mehr Recht habe, seinen Szepter auf Kreta ade: K.-ndia zu erstrecken, als der Türke, hierher zu kommen."
„Was! W n du an dem Lido, die Rechtmäßigkeit der Eroberungen öcr Republik in Frage zu ziehen? Oder wagen c-s dre unehrerbietigen F scher, so leichtsinnig von ihrem Ruhm zu reden!"
„Exz llerza, ich m iß wenig von Rechten, die durch die Gewalr begrüntet werden. Gort hat uns die Lagunen ge- ük-beu, aber ich weiß nick», daß er uns mehr gab. Dieser Ruhm, von dem ihr sprechet, mag auf den Schultern eines Senator» leicht ruhen, doch er liegt schwer auf dem Herzen eines Fischers."
„Du sprichst, kühner Mann, von Dingen, die du nicht verstehst."
„Es ist traurig, Signore, daß die Kraft zu verstehen denen nicht gegeben rst, d:e so viel Kraft besitzen, zu ertragen, tz
Eine unbehagliche Prüfe folgte dieser Antwort.
„Du kannst dich entfernen, Antonio," sagte der, welcher augenscheinlich bei dem g-fü>-chteten Rat der Drei den Vorsitz führte. „Du wirst nicht von dem reden, was hier vor- egangen ist, und die unsthlbare Gerechtigkeit des heiligen Markus in vollem Verirau n auf das, was sie bringt, erwarten."
„Dank, erlauchter Senalor; ich will E-v. Exzellenz gehorchen; doch mein Herz ist voll, und ich möchte gern noch -in paar Worte über daS Kind sagen, ehe ich diese edle Versammlung verlasse."
.„Du magst sprechen, — und hier magst du lediglich keinen Wünschen und Bekümmernissen, die du etwa hast, freien Lauf lassen. St. Markus kennt keine größere Freude, als auf die Wünsche seiner Kinder zu achten."
„Ich glaube, man hat der Republik Unrecht getan, daß man ihre Oberhäupter als herzlos und nur für Ehrgeiz empfänglich schildert-!" sagte der alte Mann mit edler Wärme, tndrm ec den strengen Vorwurf, der in den Augen JakopoS glänzte, unbeachtet ließ. „Ein Senator ist ja ein Mensch, und es gibt Väter und Kruder unter ihnen, wir unter uns von den Lagunen."
„Sprich, doch nimm dich vor aufrührerischen oder schmähenden Reden in acht", äußerte ein Sekretär in halblautem Lispeln. „Fahre fort."
„Ich habe eigentlich wenig zu sagen, Signori; ich bin nicht gewohnt, mich meiner Dienste für den Staat zu rühmen. vortreffliche Herren; doch eS gibt Zeit und Stunden, wo die menschliche Bescheidenheit der menschlichen Natur weichen nn-ß Diese Narben empfing ich an einem der stolzestem Ta, oan Sankt Markus und in der vordersten von den die zwischen den griechischen Inseln fochten.
Ich lag ot-le Wochen da, Signori, mehr emer Leiche als einem Lebenden gleich, und wie ich wieder zurückging zu meinen Netzen uad meiner Arbeit, hielt ich,meinen Sohn nicht ab, dem Ruf der Republik zu folgen. Er zog an meiner Statt gegen die Ungläubigen, ein Dienst, von dem er nie zurückgekehrt ist. Aber dieses Wegrufen der Kinder zu den Fallstricken des T—s betrübt einen Vater, und — ich will die Schwäche gestehen, wenn es eine Schwäche ist — ich habe nicht den Mut und Stolz, mein eigen Fleisch und Blut in die Gefahr und Verdorbenheit des Krieg» und böser Gesellschaft zu schicken, wie in Tagen, wo die Festigkeit des Herzens der der Glieder gleich kam. Gebt mir denn meinen Jungen zurück, bis er mein altes Haupt unter den Sand hat legen sehen, und bis ich ihm mit Hilfe des hochgelobten heiligen Antonius mehr Festigkeit in seiner Liebe zum Rech-
'preiSsenknng. Infolge des starken Rückgangs des Dollarkurses sind die Schmalzpreise am Berliner Markt um 80 -41, Margarine um 150 -41 für das Pfund zurückgegangen.
Der Mehlpreis für Spezial 0 ist wieder auf 53 OM -41 für 100 Kilo erhöht worden. Geschäft ruhig.
Preiserhöhung in der Herrenkonfektion. Zwischen dem Zentraloerband der Herren- und Knabenkleider-Fabrikanken Deutschlands E. B. und den Arbeiknehmerverbänden haben, wie der »Konfektionär' erfährt, Verhandlungen skaktgefunden, denen zufolge der Teuerungszuschlag von 18 500 auf 23 500 erhöht worden ist. ES erfolgt also ein Aufschlag von ungefähr 30 v. H., der auch für dl« Zeitlohnarbeiter und Zuschneider in Betracht kommt. Ein gleiches Abkommen ist seitens der Gummimäntelfabrikanten getroffen worden.
*
Hamburger Kaffee-Wochen-Bericht, 16. Dez. Die Belebung des Geschäfts in verzollten Kaffees setzte sich in der abgelanfenea Be- richtswoche in verstärktem Maße fort. Das Goldzollaufgeld beträgt in der Woche vom 20. Dezember bis 26. Dezember 189 900 v. H„ was einem Zollsatz von 1235 -41 für 1 Pfund Rohkaffee unÄ 1543.75 für 1 Pfund Röstkasfee entspricht. Notierungen le nach Qualität und Beschreibung bei einem Kurs von 35 OM -41 für PA Sterling: Santos (superior bis extra-prime) 1250—1325 -41, ge, oaschene Zentralamerikaner 1450—1550 -41, das Pfund roh, verzollt, ab Freihafenlager Hamburg. Zollsatz für 1 Pfund Roh, Kaffee: vom 13. bis 19. Dez. 1163R0 -A, vom 20. bis 26. Dex 1235 -K
.. ^Markte? '
Mannheimer Viehmärkke, 18. Dez. Dem Schlach ivieh markt am Montag waren zugeführt: 299 Ochsen, 211 Bullen, 982 Kühe nnh Rinder, 425 Kälber, 168 Schafe und 791 Schweine. Bezahlt wnr-! den für 50 Kilo Lebendgewicht: Ochsen 25—45 OM -R, Bullen 26—36 000 Kühe und Rinder 18—45 OM °K, Kälber 44 biS
52 OM -K, Schafe 18—25 MO -4t, Schweine 56—68 OM -4t. Haltung- mit Großvieh mittelmäßig geräumt, Kälbern und Schafen lebhaft ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, Ileberstand. Nächste«! Schlachtgroßmarkk: Mittwoch, 27. Dezember. — Dem heutigen Pferdemarkt waren zugetrieben: 10 Wagenpferde, 191 Arbeitspferde und 25 Schlachtpferde. Bezahlt wurde für das Stücks Wagenpferde 350—800 000 -4t, Arbeitspferde 2M—750 M0 -4t; Schlachtpferde 60—120 MO -4t. Der Handel war in allen drei Ballungen lebhaft.
Viehmarkt Karlsruhe, 18. Dez. Zufuhr: 251 Stück und zwar; Z5 Ochsen, 15 Bullen, 12 Kühe, 59 Färsen, 26 Kälber, 10 Schafe. 104 Schweine. Es wurde bezahlt für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte 40—43 OM -4t, 2. Sorte 38 500—40 OM -4t, 3. Sorte 37—38 500 -tt, 4. Sorte 35—37 000 -4t; Bullen: 1. Sorte 32 500 bis
35 OM -4t, 2. Sorte 30—32 500 -4t, 3. Sorte 27 500—30 000 -4t; Kühe und Färsen: 1. Sorte 40—43 OM -4t, 3. Sorte 37—40 OM -4t, 1. Sorte 35—37 OM -4t, 5. Sorte 18—19 OM -4t; Kälber: 3. Sorte 37 500—38 OM „4t, 4. Sorte 36—37 5M -4t, 5. Sorte 34 5M bis
36 MO -4t; Schafe: 3. Sorte 25—28 OM -4t; Schweine: 248—3M> pfd. 60—62 MO -4t, 200—240 Pfd. 58 500—60000 -4t, ISO—200 pfd. 57—58 5M -4t, IM Pfd. 56—57 MO -4t, Sauen 55500—56 OM Mk. Bemerkungen: Beste Qualität über Notiz bezahlt. Tendenz des Marktes: langsam. Markt geräumt.
Stuttgart, 19. Dez. (Schlachlviehmarkk). Dem Dienstagnmrki rm Vieh- und Schlachkhof waren zugeführt: 283 Ochsen, 32 Bullen, 320 Iunabullen, 317 Iungrinder, 524 Kühe, 879 Kälber, 791 Schweine, 5 Schafe. Unverkauft blieben 80 Ochsen, 7 Bullen, 60 ilungbullen, 17 Iungrinder, 54 Kühe, 230 Schweine. Erlös aus je l Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 36—39 MO -4t, 2. 22—32 000 -4t, Dullen 1. 30—32 500 -4t, 2. 23 500—23 500 -4t, Iungrinder 1. 37 bis 39 500 -4t, 2. 31—35 MO -4t, 3. 25—29 OM -4t. Kühe 1. 26 500 bis 32 OM -4t, 2. 20—26 000 -tt, 3. 13—17 OM -4t. Kälber 1. 46 500 big ig 500 - 4 t. 2. 44—45 5M -4t, 3. 36—42 OM -4t, Schweine 1. 52 biS 55 500 -4t, 2. 46 400—50 OM -4t, 3. 38—43 OM -4t. Verlauf des Marktes: langsam.
Ulm, 19. Dez. Schlachkviehmarkt. ES kosteten je 106 Dfunü Lebendgewicht: Ochsen 2. Sorte 27 OM, Bullen 2. Sorte 28 OM -4t, Riwder 1. Sorte 39—11 OM -4t, 2. Sorte 32—34 OM -4t. Kühe 2. Sorte 25—26 OM „4t, 3. Sorte 14—18 OM -4t, Kälber 1. Sorte 43—45 OM -4t. 2. Sorte 38900—41 5M -4t, 3. Sorte 32 bis 37 009 -4t, Schweine 1. Sorte 54—56 000 „4t, 2. Sorte 50 bis
53 MO -4t.
Buchen i. Baden, 19. Dez. Bei >der Holzversteigerung wurden für den Kubikmeler Forlen 209 000 -4t und darüber erlöst.
Wetter-Bericht
^ Der Lu ftwlrbet zieht nach Oste» ab. Auf seiner Rückst Ke W am Donnerstag und Freitag naßkaltes, um vorübergehepK kexndes Mett« zu eawartek.
ten gegeben und sein Leben so geformt habe, daß ihn nicht jeder lustige oder verräterische Wind umhertreite, der gerade auf seine Barke stößt.
„Und nun, Signori, mag es euch auch ärgern, es zu hören, muß ich noch sagen, daß wenn ein bejahrter Mann keinen andern Verwandten auf Erden hat, und keinen, der ihm so nahe steht, so täte der heilige Markus wohl daran, sich zu erinnern, daß ein Fischer von den Lagunen so gut ein Herz hat, wie der Doge auf seinem Thron. So viel sage ich, erlauchte Senatoren, mit Schmerz und nicht mit Bosheit; denn ich möchte das Kind zurück haben, und in Frieden mit meiner Obrigkeit dahinfahren, wie mit meinem Nebenmenschen."
„Du kannst gehen," sagte einer der drei.
„Nock nicht, Signori; ich habe noch mehr zu sagen, von den Menschen an den Lagunen, die über das Wegretßen von dem jungen Menschen zum Dienst der Galeeren mit lauter Stimme reden."
„Wir wollen ihre Meinung hören."
„Edle Herren, wollte ick alles Wort für Wort sagen, was sie gesprochen haben, möchte ich euern Ohren wehe tun l Indessen, Signori, sagen sie, ohne daß ich die Plumpheit ihrer Sprache in den Mund nehme, St. Markus sollte für den Geringsten seiner Untertanen eben so gut Ohren haben, wie für die reichsten Gdelleure; und eS sollte kein Haar vom Haupte eines Fischers fallen, das nicht gezählt wäre, alS ob es eine Locke aus der gehörnten Mütze sei; und wo Gott keine Zeichen seiner Ungnade gesetzt habe, solle eS der Mensch auch nicht tun."
„Wagen sie, so zu räsonieren?"
„Ich weiß nicht, ob Raison dabei ist, erlauchte Signori, aber daS ist e», was ste sagen, Erzellenza, es ist die heilige Wahrheit."
„Du kannst gehen", begann wieder der Richter.
„Ich sollte mich grämen, daß einer von meinem Blut," fuhr der unaufmerksame Antonio fort, „die Ursache vom bösen Blut sein sollte, zwischen denen, die herrschen, und denen, dir zum Gehorchen geboren sind.
(Fortsetzung folgt.)