204. Jnf.-Div. darin ein packendes, Historisch wertvolles Denck- mal gesetzt. In spannender Weise schildert der Verfasser di« Taten der Regimenter J.R. 413, 414, Res. 120, Res.-Feldart. 27 rckbst Zugeteilten. Besonders interessant ist wieder di« Flamenbewegung, unvergeßlich für die Flandernkämpfer das Ringen mit dem Schlamm. Militärische Ruhmesblätter sind Snsbesondere die Taten in den flandrischen Großkämpfen, di« Brückenköpfe an der Avre und an der Matz, die Aufopferung Lei Roye.

Bevvlkerungszunrchme in Baden. Anläßlich der letzten Volkszählung (8. Oktober 1919) wurde in 1590 Gemeinden des Landes eine Gesamtbevölkerung von 2195 580 Personen festgestellt, rund 100 Jahre vorher, im Jahre 1819, hat die Bevölkerungszahl in diesen Gemeinden 1014 964 Personen betragen. Die Bevölkerung hat sich also in 100 Jahren um 116 Prozent vermehrt.

Der Klemtierhos im Dezember

Das Geflügel vor den Unbilden des Winkers zr schützen, wird von vielen falsch ungefaßt. Man fielst nirgends mehr erfrorene Kämme, als dort, wo die Hühner in Meh- ställen untergebracht sind. 3n solchen Ställen herrscht imme; feuchte Luft, die sich im Gefieder und den Nachtkeilen nieder- schlägk. Kommen die Tiere dann ins Freie, namentlich bei kaltem Wind, so sind gleich Frostschäden da. Deshalb muß in den langen Winkemachten für möglichst reine Luft ge­sorgt werden. Dies wird am besten erreicht, indem man in einem größeren Stall eine Echlafecke abtrennt. Man leg! einen Bretterbuden in etwa Tischhöhe hin, bewirft ihn gu! mit Torfmull und errichtet 80 Zentimeter über ihm die Sitz­stangen. Das Sitzoerüst schließt man durch Vorhänge au^ Sackleinen, die nachmittags hcrunkergelassen werden, vom allgemeinen Stall ab. So wird die Eigenwärme der Tier« erhalten und dennoch findet genügender Luftaustausch statt Noch immer findet man Geflügelhaltungen, bei denen kein Scharraum vorhanden ist, obgleich ohne solchen eine gedeihliche Winkerhaltung schlechthin unmöglich ist. Bei der Fütterung ist der alte Nak, morgens Meichfukter zn geben, bei den heutigen Feuerungsverhälknissen schlecht ein­zuhalten. Es ist besser durchführbar als erstes Morgenfuktei auf jedes Tier 10 bis 15 Gramm Körner in den Scharraum zu geben. Dann vertreiben sich die Hühner die Zeit mil Blatkgemüseabfällen, die in einem alten Marktnetz auf­gehängt, und mit halbierten Nüben, die auf lange Nägel ge­steckt werden. Die frischen Abfälle von der Mitkagsmahlzeil werden darauf mit dieser weichgekocht und zu Mischfuttei verarbeitet, das mittags in Trögen verabreicht wird. Be! kaltem Wetter verkeilt man es auf zwei Mahlzeiten mil zweistündiger Pause. Eine Stunde vor der Dunkelheit gib! man 20 bis 25 Gramm ganze Körner. Es empfiehlt sich sehr, zur Ergänzung der Fütterung Borraksgefäße mit einem Gemisch von Backfutter, grober Kleie, Maisschrot und Gar: nelen aufzustellen.

Beim Wassergeflügel ist ein warmes trockenes Lager die Hauptsache. Die beschmutzte Streu wird mil Düngegips überstreut und mit einer dünnen Lage Stroh neu belegt. Das Haupkfutter der Gänse sind rohe gedämpft« Nüben oder Möhren mit etwas Kleie vermengt und abends eine Handvoll Körner, während die Enken gekochte Karkof- fein oder Runkeln mit Kleie und Fischmehl oder auch Back- futker zerstampft haben müssen. Als Abendfukker auch ein« Handvoll Mais auf den Kopf.

Auch bei Kaninchen habe man keine Angst vor Kälte, schütze aber die Tiere vor Wind und Zugluft. Gleichzeitig ist für gute Fütterung zu sorgen, in der Hauptsache Heu, etwas Körner oder Trockenschnihel und möglichst auch einmal am Tag warmes Weichfutker in nicht zu großen Mengen. Die Zuchkhäsinnen füttere man nicht zu reichlich, sie werden dabei nur fett.

Ziegen sind recht empfindlich gegen Kälte und muffen daher einen gutgeschühten Stall und immer genügende Streu haben. Durch zu reichliche Nübenfütkerung entsteht leicht Durchfall. Es ist daher bester, mehr auf Trockenfütterung

War ist der Mensch, wenn er sich nicht etwas ^ Rechtes zu sein dünket in allen Stücken, wenn er nicht ! oaS Geringste verrichtet, als ob er die allergrößeste ' Ehre damit einlegen müsse. Raabe. r

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Der Bravo.

44) Eine veuetianische Begebenheit von Fenimore Cooprr.

(Fortsetzung.)

War ich mir so oft nur eingebildet habe, ist endlich ein- getroffen. Den Fleck, auf den der Bucentoro bei dieser Feier­lichkeit zu steuern gewohnt ist, kenne ich wohl, und ich hatte die Sorgfalt, den ganzen Boden umher mit allen meinen Netzen zu belegen, in der Hoffnung, den Ring heraufzuziehen. Ais Seine Hoheit den Rwg hinabwarfen, legte ich meine Wahltonne, um den Ort zu bezeichnen. Signori, daS ist aller mein Mitschuldiger war der heilige Antonius!"

Die» zu unternehmen hattet ihr «inen Grund?"

H-iltge Mutter Götter!" Wa» tue ich nicht, um meinen Knaben den Galeeren zu entreißen?" rief Antonio. .Ich dachte mir, wenn der Doge und der Staat gern Bilder malen lasten und Ehren erteilen, wenn ein armer Fischer einen Ring zurückgibt, so dürften sie wohl willig einen andern da­mit beglücken, daß sie ihm einen Jungen lorgeben, der der Republik von keinem großen Nutzen sein kann, aber für seinen alten Vater alles ist."

Dein Gesuch ist bei seiner Hoheit, dein Mitkämpfen in der Ärgatta, und dein Fischen nach dem Ring, hatte alle» denselben Zweck?"

..Für mich, Signore, hat da» Leben nur eiuen einzigen."

Eine leichte, unterdrückte Bewegung war in der Versamm­lung bemerkbar.

Wie Seine Hoheit deine Bitte al» unzeitig verwarf

Ach, Excellenza, wenn einer einen weißen Kopf und schwankenden Arm hat, kann er in einer solchen Sache nicht warten, um sich eine paffende Gelegenheit zu ersehen!" unter-

D! Tage findet die Hausfammlung in den Haus Haltungen u. in Nagold eine

Wohls ah rlsstunde

in den hiesigen Betrieben für dieHeimKl- not" statt. Denke daran, daß, solange du in deiner warmen Stube ißest und trinkst, andere hungern und frieren!

Also gieb!

zu halten, wobei ausreichend mkk reinem, aller etwa? an- gewärmtem Master zu kränken ist. Aeber Mittag ist de« Stall ausgiebig zu lüften; über die Einstreu gibt man etwas Düngegips, um das Ammoniak zu binden, dann streut mau leicht nach. Ein Lattenrost trägt sehr zur Streuersparuls HE

Gemeinnütziges.

Iod gegen die Kropfbildung. Auf der Zusammenkunsl der süddeutschen Bergwerksdirektoren, die vor einigen Tagen in Heidelberg stattfand, wurde von schweizerischen Ver­tretern mitgeteilt, daß in der Schweiz seit etwa einem Jahr in den Salinenbetrieben dem Svcisefalz sehr geringe Mengen Jodkali zugesetzt werden. In manchen Gegenden der Schweiz ist bekanntlich infolge der Wasserbeschaffenheit die Kropfbildung sehr verbreitet. Mit der Jodbeigabe zum Speisesalz soll man nun nach dieser Richtung recht günstige Erfahrungen gemacht haben und man hofft, durch dieses Verfahren den Kropf allmählich zum Verschwinden bringen zu können. Auch Württemberg besitzt eine Gegend, wo aus gleichen Gründen die Kropfbilduna eine bekannte Erschei­nung geworden ist (Tuttlingen). Da jedoch der Preis des Jodkali derzeit sehr hoch ist, so wäre es wünschenswert, diesen Stoff womöglich in den eigenen Salinenbetrieben des Lan­des zu gewinnen. Versuche, mit kleinsten Gaben von Jod an Schüler in Schwenningen und an anderen Orten hatten das Ergebnis, daß der Kröpf rasch zurückging. Doch sind die Versuchs da und dort sowohl bei den Gemeinden als bei den Lehrern auf Widerstand gestoßen. Durch die Hungerblockade Hai die Kropfbildung an Boden gewonnen. Nun hat eine Kommission des Landesuntersuchungsamts in der württ. Saline und im Bergwerk Fricdrichshall bei Jagftfeld Proben vorgenommen, namentlich in den obersten und untersten Schichten des älteren und des jüngeren Salzsteinlagers. Die Proben werden im Untersuchungsamt in Stuttgart auf Jod­gehalt untersucht. Wenn sich ein solcher Gehalt, wenn auch in ganz geringer Menge im Jagstfelder Salz feststellen ließe, so würde dies nach Ansicht der Kommission für die Be­kämpfung der Kropfkrankheit in Württemberg von großer Bedeutung sein.

FamMe«nachrich1e»

Gestorbene: ChristineSchanz, Witwe, 76 I. Neuweiler, Luise Seitz, Wwe., Aitcnsteig. Anna Seeger Wwe. oeb. Broß, 75 I.. Aliensteig Dorf; Joh. Gg. Galt. Maurer­meister, Rölendach; Christoph Hohl, 77 Jahre, Hof Dicke; Ludw. Klein, Schafhaller. 61 I., Dußlingen.

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 16. Dez. 6478.60 (7443.50).

Die Fahrradsteuer wurde in Hessen durch Lanokagsbeschmß

^RhrckAareRhone-Kanal. Die französische Gesellschaft für Bahnbau und öffentliche Arbeiten hak auf Anregung Poincarä» and mit Unterstützung einer französischen Kapitalistengruppe de^ schweizerischen Regierung eine Anleihe von 400 Millionen Frau-, Ken zum Bau eines Kanals von Koblenh am Rhein (gegenüber !>er badischen Stadt Maldshuk) bis Genf angeboten. Bei den Atz keilen sollen nur Schweizer verwendet werden. ^ ^

Der Norrisplan. Die Farmer der vereinigten Staaken sin» tu großer Notlage. Ihr überschüssiges Getreide hat keinen Abnehmers weil Deutschland bei dem hohen Dollarkurs nicht kaufen Kanu. Dez

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gebracht, mit einem Kapital von IDO Millionen noonar eine -vem einigung zu gründen, die den Farmer in den Stand setzen soll, das Getreide zu angemessenen Preisen zu verkaufen unter Ausschaltung des Zwischenhandels, der bis 46 Prozent des Werks aufsaugk. Da­durch soll auch Deutschland von seiner drückenden Lebensnot befreif werden.

Mißglückte Spekulation. In Mainz ist die Mebwarenhanbi lung O. Weil u. Co. infolge mitglückter Devisenspekulation bankrott geworden. Die Schulden betragen 875 000 Iranzöß Franken (480 Millionen Mark), die Masse nur 9 Millionen M«

Ausdehnung der Kaufsperre in der Damenkonfektion. Me erj neuk zwischen den Damenkonfektions- und den Einzelhandels-»^ bänden geführten Verhandlungen über eine Abänderung de» Bedingungen hinsichtlich der Begrenzung des Valutarisikos« die Abnehmer sind ergebnislos verlaufen. Der Ausschuß des Reichsbunüs des Textil-Einzelhandels hat daher, wie dieTexkiÜ Woche' erfährt, einen für sämtliche Einzelhandelsverbände bin­denden Beschlich gefaßt, wonach den Mitgliedern der Einkauf von Damen-, Mädchen- und Kinderkonfektion in fremder Wähl rung bezw. in Anlehnung an eine solche (kursgesicherte Mark)j sowie in Papiermark mit Anzahlung oder gegen Akzept ver- boten ist. Gestattet ist nur mit Wirkung vom 18. Dezember aH der Kauf iu Papiermark zu festen Preisen (Lagerware).

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Vom Schvokkmarkk. Am Schrottmark? stk km Hinblick' auf K« bevorstehenden Feiertage das Geschäft ruhig und leblos. Das Angebot hält sich iu mäßigen Grenzeu und auch die Nachfrage haß stark nachgelassen.

Preisverändenmg. Der Zentratverkxmb der deutschen elektr« technischen Industrie hat eine Preiserhöhung von 5 biS 10 v. Ä vorgenommen.

Preiserhöhung für Zucker. Für Zucker steht, wie verlautetz kaksächlich eine neue Preiserhöhung bevor, und zwar dürfte dee Fabrikpreis von 12 000 auf 20 000 -K je 50 Kg. erhöht werdeir. Das würde einen Verkaufspreis von etwa 260270 je Pfund bedeuten. Die Industrie und der Großhandel Klagen darüber, daß der sog. Wethnachtszucker bis seht noch nicht freigegebe» sei, ob­gleich die Fabriken sehr große Bestände an Raffinade hätte?« und erhebliche Zinsverluste daran erleiden. Es scheint sich auch! dabei um einen Streit über die Preise zu handeln, zudem der neues Wirtschaftsminisker bisher eine Entscheidung noch nicht getroß, fen Kat.

Mehlprelsermäßignng. Der Richtpreis für Weizenmehl SpS- ziai 0 wurde heute, nachdem er seit 13. Dezember unverändert mi» 57 500 für de« Doppelzentner du Geltung war, auf 57 OM. ^ ermäßigt.

Wetter-Bericht

Im Westen zieht ein neuer Luftwirbel auf, der jedoch in deS Hauptsache nördlich von uns vorüberziehen wird. Am Menstag ist vielfach trübes und milderes, aber nur mit geringen Niederschlägen! verbundenes Wetter ru erwarten.

Letzte Drahtnachrichten.

llunke frei gesprochen

Braunfchweig» 17. D<z D'-e Strafkammer hak den wegen Urkundenfälschung angeklagten früheren Justizm'n Ire« Iunke freigesprochen, wüt Jimke sich der RechtswidrigkHZ seines Tun.« nicht bewußt gewesen sei. -

Lriegsrüsiungen Serbiens ,

Belgrad, 17. Dez.United Preß" meldet, dis Krkegsvov bereitungen Südslawiens (gegen Italien und Ungarn) neh­men immer größeren Umfang an und werden offen betrieben. Frankreich habe 80 Millionen Franken und für 200 Millionen Franken Kriegsmaterial zur Verfügung gesollt. Deutsch­land bezahlt alles!

Leine Anleihegeneigtheik ln Amerika?

London, 17. Dez. Der Finanzberichterstatter derTimes" kn Neuyork meldet, die großen Bankiers halten unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine größere Anleihe an Deutsch­land, soweit Amerika in Betracht komme, nicht für möglich. Noch kein Bankier Hobe die Beteiligung an der von der Re­gierung in Washington empfohlenen Anleihe von 1,5 Milliar­den Dollar zugesagt; es würde auch nicht möglich sein sie in den Vereinigten Staaten unterzubringsn, ohne daß die Fra­gen der Kriegsentschädigung und der gegenseitigen Verbands- schulden endgültig geregelt seien.

brach ihn der Fischer mit einem Blitz des Ungestüms, der die wahre Grundlage des italienischen Charakters bildet.

AIS dir die Bitte versagt war, und du die Belohnung des Sieger» ouSschlugst, gingst du unter deine Kameraden und lagst ihnen mit Klagen über die Ungerechtigkeit de» heil. Marku« und über die Tyrannei de» Senats in den Ohren".

Nein, Signore. Ich ging traurig und mit gebrochenem Herzen hinweg; denn ich hatte den Dogen und die Edeln nicht für fähig gehalten, einem siegreichen Gondolier eine so geringe Gabe abzuschlagen."

Und du zaudertest nicht,'dies unter den Fischern und Müßiggängern am Lido aukzuposaunen?"

Excellenza, es war nicht nötig meine Kameraden kannten mein Unglück, und eS fehlte nicht an Zungen, da» Schlimmste zu sagen."

ES gab einen Tumult, du warst an der Spitze und aufrührerische Reden wurden geführt, mit vielem Prahlen, was die Flotte der Lagunen gegen die Flotte der Republik auSrichten könne."

Signore, e« ist wenig Unterschied zwischen den beiden, nur daß die Einen mit Netzen in Gondeln fahren, und die Andern in den Galeeren des Staats. Warum sollte ein Bruder da» Blut de» andern vergießen!"

Die Bewegung unter den Richtern war deutlicher, als je zuvor. Sr- lispelten zusammen und ein Papier mit ein paar rasch lli Bleistift geschriebenen Zeilen kam in dt« Hand de» vertzö. enden Sekretär».

Du redetest deine Kameraden an und sprachst offen von deinen eingebildeten Leiden; du machtest Bemerkungen über die Gesetze, die den Dienst de: Bürger fordern, wenn die Republik genötigt ist, eine Flotte gegen ihre Feinde auszu­senden."

ES ist nicht leicht, still zu bleiben, Signore, wenn da» Herz voll ist".

Und e» fand eine Beratung unter Euch statt, daß ihr in corpore nach dem Palast kommen und die LoSgebung deine» Eakel» von dem Dogen im Namen de» Pöbel» vom Lido verlangen wolltet."

Signore, e» waren Einige edelmütig genug, da» An­erbieten zu machen; aber Andere waren der Meinung, daß es bester sei, nachzudenken, ehe man so kühne Maßregeln nähme."

,Und du, was war dein Anschlag in diesem Stück?"

Exzellenz«, ich bin alt, und obgleich nicht gewohnt, so von erlauchten Senatoren gefragt zu werden, habe ich doch genug gesehen, wie Sankt Markus regiert, um anzunehmen, daß man aus eine Handvoll unbewaffneter Fischer und Gon­doliere nicht hört, wie"

Ha l Waren die Gondoliere auch von der Partie? Ich dachte, sie wären eifersüchtig und ärgerten sich über den Steg Eine«, der nicht zu ihrer Körperschaft gehört."

Ein Gondolier ist ein Mensch, und regten sich auch die Gefühle der menschlichen Natur bet ihnen, als sie geschlagen wurden, so hatten sie doch auch menschliche Gefühle, alt sie hörten, daß man einem Vater den Sohn geraubt habe. Signore," fuhr Antonio mit großem Ernst und wunderlicher Einfalt fort,es wird große Unzufriedenheit auf den Kanälen machen, wenn die Galeeren mit dem Jungen absegeln I"

Das meinst du; waren der Gondolieres am Lido viele?"

Wie die Spiele vorbei waren, Exzellenza, kamen sie zu Hunderten hinüber, und ich muß den braven Kerlen die Ge­rechtigkeit antun, zu sagen, daß sie ihre fehlgeschlagene Hoff­nung über die Liebe zur Gerechtigkeit vergaßen. D amtnel diese Gondoliere sind keine so schlechte Klaffe von Menschen, wie einige behaupten; sie sind Leute, wie wir selbst, und fühlen für einen Christenmenschen so gut, wie ein anderer!"

Der Sekretär hielt inne, denn sein Amt war vorüber; tiefe Stille herrschte in dem düsteren Gemach. Nach einer kurzen Pause begann einer der Drei

Antonio Veichio", sagte er,du hast selbst auf den Galeeren gedient, denen du nun feind zu sein scheinst, und hast brav gedient, wie ich höre?"

Signore, ich habe unter Sankt Markus meine Schuldig­keit getan. E» gibt keine Pflicht, die wir alle lieber täten, al» die Inseln und Lagunen gegen den Feind zu verteidigen."

So wie alle Besitzungen der Republik. Du kannst bet keinem Rechte de» Staat» eine Ausnahme machen".

Den Großen ist eine Weisheit gewährt, die Gott dem Armen und Schwachen versagt hat, Signore."

(Fortsetzung folgt.)