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Nagold.

Sottesdienst >7. Dez. 3. Advent predigt und Litarg. nst (Gchaircr) dabei insMessias" von it Orchesterbegle tg. inderfonntogsschule Deihnachtsseier der intagsschule. ich 20. Dez.: Bor- Sekretär Eppler nshaus

stag 21. D->z Tho- ag: V, 4 U Cyrist- kleinirinderschule im ins.

dausen: Sonntag L,ristseier.

»ttesdienste der dtstengemeinde.

Advent vorm.^/,10 ,t (J.Elsner). t/g >1 agsschule, abds. V >8 (I Elsnrr). Mon- 8^/4 U. Singstunde, abd». 8 U Debei- sonniog abds. */,8 dienst i.Iselshauscn iAoltl. Gras

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Das Weihnachtsgeschäft

Das Weihnachtsgeschäft, in früheren Zeiten Freude und Hoffnung eines jeden Geschäftsmanns, spricht das letzte ent­scheidende Wort für die wirtschaftliche Beurteilung eines zu Ende gehenden Jahrs. Wollte man auch das Jahr 1922 nach seiner Geschäftslage beurteilen und danach, wie sich jetzt ein« Woche vor dem Fest, das Weihnachtsgeschäft abwickelt, wahrhaftig, die Kritik dieses Wirtschaftsjahrs kann nur bitter sein und abfällig lauten. <

Wir haben keinen Anlaß, das Sterben des Jahrs 1922 besonders zu beklagen, weder nach der politischen, noch nach her wirtschaftlichen Seite hin. Die Erfahrungen, die jeder Klein- und Großkaufmann im Ein- und Verkauf, mit seiner Kundschaft und mit seinen Lieferanten macht, sind mehr al­geeignet, die jetzige tiefe Zerfahrenheit und Zerrissenheit der deutschen Wirtschaftslebens zu beleuchten. Man spürt liberal Len Hauch einer verwesenden Wirtschaft und die Folgen eine- Friedensvertrags, der das Wort Frieden zum grauenvoller Spott umwandelte. Von einem eigentlichen Weihnachts­geschäft, zu dessen Abwicklung in nonnalen Zeiten auf Mo­nate hinaus Vorbereitungen getroffen wurden, und dessen Erfolg auf weitere Monate hinaus die Existenz manches Ge­schäfts sicherstellen konnte, ist heute so gut wie nichts zu spüren Niemand hat flüssiges Geld. Man kauft, was man unbeding! kaufen muß und was zum dringenden Bedürfnis des Leben- gehört, übt im übrigen aber eine Zurückhaltung, die einfach aus der Not der Zeit heraus geboren worden ist.

In der Tat sind dis Preise im Detailgeschäft heute bereit: so hoch, daß der Verbraucher mit durchschnittlichem Einkorn men sie kaum mehr aufzubringsn vermag. Dabei verkauft dei Einzelhandel im allgemeinen heute noch dis Artikel zu keines­wegs übermäßig hohen Preisen, weil er die Ware Verhältnis- mäßig noch billig eingekauft hat. Wpllle der Einzelhandel heute zwischen den Preisen der bereits vorhandenen und der neu bestellten Waren einen Durchschnittspreis berechnen uni aus diesen, wie das Gesetz es gestattet, eine entsprechend! Risikoprämie sowie einen angemessenen Reingewinn Auf­schlägen, es würden sich hieraus Preise ergeben, dis ge­radezu zu einer Stillegung des Einzelhandels führen würden Denn dieMittelpreise", die man aus diesem Weg errechn» könnte, dürften fast doppelt so hoch sein, wie die Preise, zr denen heute noch in den Einzölhandclsgeschäften verkauf wird. Dazu kommt, daß die für später, also für die erster Monate des neuen Jahrs, bestellte Ware vielfach in Devisen oder was dasselbe ist in Goldmark oder zu gleitender Preisen oder in gebrochener Währung gekauft worden ist weil heute viele Fabrikanten, z. B. die in der Txetilindustrie sich weigern, zu anderen Bedingungen zu verkaufen. Lew Schichten des Wirtschaftslebens, die, wie der Großhandel und namentlich der Einzelhandel, zwischen Erzeugern uni Verbraucher stehen, müssen mit der Zeit die Differenz -aur ihrer Tasche, d. h- aus ihrem Betriebskapital drauflegen. Diesi Differenz ist groß; sie wächst von Tag zu Tag und hat schon manchem reellen Geschäftsmann die Existenz gekostet. Uni die Hamsterkäufe von durchreisenden Ausländern oder Kauf in ausländischem Auftrag, die noch vor einigen Wochen ein« gewisse Konjunktur im Einzelhandel zu schaffen schienen spielen heute, insbesondere im Textilhandel, keine bedeutend Rolle mehr, da der Inlandspreis sich den Weltmarktspreisei bereits so weit angenähert hat, daß der Ausländer kaum nost darauf rechnen kann, mit Vorteil e-inzukaufsn.

Die Warenvorräte beim reellen Handel sind heute im all­gemeinen klein bis* höchstens mittelgroß, da die Geldentwer­tung kaum noch die Möglichkeit gibt, größere Warenmengen anzukaufen, um sie auf Lager zu legen. Selbst dort, wo zur zeit noch ein großes Lager vorhanden ist. wird dieses nac! Eingang der neuen, auf Devienbasis abgeschlossenen Waren auf ein Minimum zusammsnschmelzen, da heute der Handle! erst einmal drei bis vier Stück der alten Waren verkaufen muh, um nur ein Stück der neuen sogenanntenDevisenware- erstehen zu können.

Die Handelskreise halten es nicht für richtig, daß ein Teil der Fabrikanten in dieser Zeit, wo alle Schichten des deutscher Volks von Monat zu Monat mehr verarmen, nicht nur sein Vermögen auf der bisherigen Höhe des inneren Werts er­hält, sondern es sogar durch recht beträchtlich« Gewinnauf- schläge noch erhöht, während z. B. der Großhändler den fm ihn ruinösen Verlust ganz allein tragen muß, der für ihr dadurch entsteht, daß er die Ware an den Einzelhändler uni aus diesem Wege an den Verbraucher kaum nur zur Hälft« seines tatsächlichen Selbstkostenpreises weitergeben kann. D« Verband Deutscher Tuchgroßhändler und die sonstigen ein­schlägigen Verbände des Handels haben daher die Ein­kau ss s p e r r e in Aussicht genommen, d. h. den Beschluß.

Nagolder Lagblaü

Schrtstleimn,, Druck nnd «erlog von B. nv. Zatisr (Karl Zager) Nagold.

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Montag, den 18. Dezember 1922

Lerb' ttetste Zeitung im Oberamtsbezirk. - An­zeigen find daher von beste« Erfolg.

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96. IahrgKM

die Abnahme und Bezahlung aller in Devisen oder ToMnaN gekauften Waren so lange einzustellen, bis die FabrikantRi- schaft sich bereit erklärt, einen angemessenen Teil des durch die Geldentwertung entstandenen Verlustes zu übernehmen.

Psiucares Niederlage

Paris, 17. Dez. In der vollbesetzten Kammersitzung dm Freitag gab Ministerpräsident Poincare die ange­kündigte Erklärung über die Londoner Konferenz ab. Seit der Friedenskonferenz in Lausanne, so führte er aus, habe sich der öffentlichen Meinung Europas so etwas wie ein Fieber bemächtigt. Ohne ersichtlichen Grund. Die Konferenz von Lausanne habe vielmehr die vollständige Einigkeit der Verbündeten erwiesen. Es handle sich mehr um Mißverständnisse als um Meinungsverschiedenheiten, wie daraus hervorgehe, daß die Türkei dem Völkerbund beitreten wolle. Dis Konferenz in London sei in herzlichem Ton ver­laufen. Er (Poincare) bedauere die Vergangenheit nicht? er sei überzeugt, daß die Anklagen französischer Herrschsucht bei den Verbündeten keinen Anklang finden. Da aber dis Besprechungen noch nicht beendet seien, sondern am 2. Ja­nuar fortgesetzt werden sollen, könne er der Kammer keine längeren Erklärungen geben. Er wolle aber vor allem fest­stellen, daß die deutsche Entschädigungsschuld und die Kriegs­schulden der Verbündeten untereinander etwas ganz Ver­schiedenes seien; erstere bedingen ein Vorrecht vor den Ver­bandsschulden. Es wäre eine Schmach, wenn von Frank­reich die Bezahlung seiner Kriegsschulden gefordert würde, bevor seine Ansprüche von Deutschland befriedigt wären. Vonar Law habe jene Note Balsours (die noch Wien Lloyd Georges Regierung einen Nachlaß der englischen Gut­haben von den Verbündeten ablehnte, solange Amerika nichts an Len englischen Kriegsschulden Nachlasse. D. Schr.) fallen lassen und es sei Hoffnung vorhanden, daß in diesem Punkt am 2. Januar eine Verständigung gesunden werde. Deutschland habe im Jahr 1822 statt der ihm vom Lon­doner Ultimatum auferlegten 2600 Millionen Goldmark nur 205 Millionen gezahlt, während 765 Millionen Gutscheine ausgegeben worden seien. Wenn es im neuen Jahr seinen Verpflichtungen nicht Nachkomme, würden die Verbündeten berechtigt sein, in Deutschland Pfänder zu ergreifen. Frankreich denle aber weder für heute noch für morgen an ein militärisches Vorgehen oder an Strassank- tionen. (!) Es sei entschlossen, Pfänder zu neb- men, wo es sie vorfinde, und er hoffe, daß dies in Uebereinstimmung mit den Verbündeten geschehen könne. Die letzte NotedesReichskanzlersCunoiei voll­ständig ungenügend gewesen; sie habe von Festigung der Mark und von Anleihen, aber nicht von Sicherheiten gesprochen. Doch sei sie deshalb interessant, weil sie zum erstenmal eiggestehe, daß große deutsche Kapita­lien insAusland gebracht worden seien. Die vor- geschlagens innere Anleihe Habs nur den Zweck gehabt, di<e Kapitalien herbeizuschafsen und die skandalösen Gewinne der Großindustriellen (!). festzuhalten. Mehr könne er im Augenblick nicht sagen, denn es wäre unangebracht, Deutsch­land vorher über seine Absichten zu unterrichten. Dies würde nur dazu benützt werden, die Absichten der Negie­rung zu durchkreuzen.

Abg. Daudet beantragte, die Besprechung der ein gegangenen drei großen Anfragen. Die Negierung erklärte, daß sie der Besprechung nicht zustimmrn könne und sie beantrage ihre Vertagung. Der Reaierungsantrag wurde mit 2S8 gegen 223 Stimmen abgetehnt. Die Kammer ging zuerst zur Behandlung einiger kleineren Anfragen über.

Tardieu verlangte sodann von der Regierung, sie solle erst das Ergebnis und dis Rückwirkungen ihrer beabsichtig­ten Maßnahmen prüfen und sich klar machen, daß ein mili­tärisches Vorgehen ohne vorherige Verständigung mit den Verbündeten nicht von Dauer sein könne. Die Geldbeitrei­bungen seien zuerst im besetzten Gebiet am Platz. In den Ruhrhäfen ließen sich wohl Abgaben erheben.

Die Sitzung wurde bis 10 Uhr abends vertagt. --

Poincare hat sein Schicksal nun auch ereilt. Genau vor einem Jahr hat er gelegentlich der Konferenz in Cannes au der Grube geschaufelt, in die er damals Vorsitzender des Senatsausschusses für Auswärtiges seinen Vorgän­ger Briand wie ein gehetztes Wiid Hineintrieb. Die Ränke und Schliche, die Briands Stellung'untergruben und die Lloyd George kürzlich mit aller wünschenswerten Deutlichkeit rücksichtslos in Zeitungsartikeln aufgedeckt hat, haben nun in gleicher Weise Loucheur und Tardieu gegen Poincare angewendet. Der Abgang Briands war« aber eine Himmelfahrt zu nennen gegenüber dem kläglichen Höllcnsturz Poincares. Briand war auf dem besten Weg, sich mit Lloyd George über eine Entschädigungspalitik ohne Gewalt zu verständigen und die habgierigen Absichten der Großkapitalisten Frankreichs auf die Bodenschätze des deut­schen Rhein- und Ruhrg«biets einzudämmen, wenn nicht ganz zurückzudrängen. Die schlotternde Angst derGroßen Nation- vor dem deutschen Kinderreichtum sollte nach dem

Angebot Lloyd Georges durch einen Vertrag beschwichtigt werden, durch den England sich zu militärischer Hilfe im Fall eines deutschen Angriffs verpflichtete. Das alles war vom Standpunkt der Verbündeten aus als eine Politik der Mäßigung zu bezeichnen. Und ohne Zweifel war auch alles ganz ehrlich gemeint. Ganz anders Poincare. Man kann ohne Uebsrtreibung sagen: seine ganze Politik ist eine einzige große Lüge. Mit Lügen hat er den Präst- dentenstuhl im Kabinett erstiegen; auf Lügen waren die un­erhörten Deskhimpfungen und Bedrohungen aufgsbaut, die er in seinen zahllosen amtlichen und nichtamtlichen Reden liegen Deutschland schleuderte; mit Lügen hat er den Präsd dentcnstuhl wieder verlassen. Er fand den Mut, auch vor der Kammer öffentlich die Ablsugnung zu wiederholen; »Frankreich-denke weder für heute noch für morgen an ein militärisches Vorgehen gegen Deutschland oder an Straf­sanktionen". Dies ist aber von allen übrigen Teilnehmern «n der Londoner Besprechung sofort bezeugt morden wenn sie es hinterheraus Rücksichten" zu vertuschen geneigt sein sollten. Dies militärische Vorgehen und die Strassanktionen wurden in jener Geheimsitzung beim Präsidenten Mille­rand beschlossen, bei der auch Marschall F o ch, der Kriegs- minist-er Maginot und einige andere Bullenbeißer zu­gezogen waren. Allerdings, als man in London daraus be-, stimmt und unmißverständlich erklärte: van den Beschlüsse^ des Geheimen Rats sei der englischen Regierungnichts be­kannt," in gewöhnlicher Sprache heißt das: die Fran­zosen werden doch nicht glauben, daß England sich auf solche Abenteuergeschichten einläßt da behauptete auch Poin­care: er wisse von nichts.

- Die Grundlüge der deutschen Schuld am Krieg be-« nützt Poincare ferner zu der Behauptung, die deutschen Ent- schädigungsschulden gehen allen anderen vor und der un- seligerweise unterschriebene Friedensvertrag gebe das Recht, Pfänder zu nehmen d. h. gegen Deutschland eins Raub« und Erpresserpolitik zu betreiben. Die Verbündeten hätten das Recht gehabt, sagte Poincare, Deutschland die ge­samten Kriegskosten aufzuerlegen, sie hätten sich aber da­rauf beschränkt, nur die von Deutschland angerichteten Schä­den ersetzen zu lassen. Jedes Wort verlogen! Gelogen von Poincare, der den ganzen Krieg erwiesenermaßen ange­stiftet hat! Es ist weiter eine Lüge, wenn Poincare. von denskandalösen Gewinnen der deutschen Großindustrie" spricht, die ihm dasRecht" zum Zugriff nach deutschem Privateigentum geben sollen. Poincare kennt sich doch in der französischen Großindustrie, mit der er eng genug ver­filzt ist, genügend aus, um zu wissen, daß bei der deutschen Geldentwertung eine Dividende von 30 Prozent heute weni­ger ist als eine Dividende von zwei Prozent vor dem Krieg. Daß das Zahlungsangebot des Reichskanzlers Enno überstürzt und darum unvollständig war, ist nicht zu bestrei­ten, aber es war kein Grund, das Angebot als eineBe­leidigung" rundweg zurückzuweisen: Poincare hätte ja tun können, was nachher Bonar Law getan hat, und bei der deutschen Industrie anfragen lassen, wieweit sie bei dem Cuno'schen Vorschlag mitzuwirken bereit sei. Aber das paßte in die Gewaltpolitik nicht hinein.

Wir Deutsche dürfen nun aber nicht glauben, daß es jetzt für uns gewonnen sei. Gesetzt, es käme der frühere Minister Loucheur ans Ruder, so werden die jährlichen Bar- und Sachleistungen auf eine unerhörte Höhe geschraubt werden, wenn sie auch vielleicht nicht mehr mit den Bajonetten ein­getrieben werden sollten, denn Loucheur ist ein Wiederher­stellungsfanatiker, der nicht genug bekommen kann. Fiele aber die Wahl auf Tardieu, genügt es daran zu erin­nern, daß er der Schule Clemenceaus angehört und ihr unerbittlichster Verfechter ist. Tardieu ist allerdings nicht mehr zu überbieten, es sei denn durch eine Säbelvogtei Foch oder Rollet. In Deutschland wird man sich aber vor Äugen halten müssen, daß die Entschädigungssache nicht eher zur Ruhe kommen wird, bis sie vorher ans die äußerste Spitze getrieben ist. Für uns ist es Lebensfrage, daß die Reichsleitung in der Hand eines Mannes von Schrot und Korn liegt und daß wir alle ohne Ausnahme durch äußerste Anstrengung den guten Willen beweisen, von der nun ein­mal übernommenen Last abzutragen, was menschenmöglich ist. Zugleich dürfen Reichsleitung und Volk aber nicht einen Augenblick aufhören, die wahrhaft Kriegsschuldi­gen ans Licht zu ziehen und auf diesem natürlichsten und uns leider allein verbliebenen Weg das Lügengewebe der heuchlerischen Beschuldigungen der Feinde zu zerreißen. De Aufklärung- der Welt ist auf dem Marsche; wie anders wäre der Durchfall Clemenceaus sonst zu erklären!

Zunächst wird nun allerdings abgewartet werden müssen, ob Poincare die Folgerungen aus seiner Niederlage zieh! bezw. ob die Kammer ihn zwingt, sie zu ziehen.

Neue Nachrichten

Vom Reichstag

Berlin, 17. Dez. Der Haushaltausschuß des Reichstags hat den im Finanzministerium vereinbarten Erhöhungen der Bezüge der Beamten und Staatsgrbeiter zugestimmt. Die Erhöhung beträgt bei den Beamtengehältern 64,7 Prozent (nicht 44 Prozent, wie erst gemeldet wurde).

Die deutschnationale Fraktion hat einen Antrag einge-