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Der Garten im Dezembers

Die wechselhafte Witterung des Nooembefis wird noch manche Arbeit unmöglich gemacht haben, so daß sie nach- mholen ist. Vor allem sind die Erdarbeiten, das Graben, Rigolen und das Düngen zu beendigen, wenn der Boden genügend abgetrocknet ist. Immer wieder muß aufmerksam gemacht werden, daß das Graben jetzt mehr nützt wie jede Früjahrsarbeit, weil die Kälte und Feuchtigkeit eindringen können, dabei den Boden zersetzen und lockern. Der Frost ist der beste Vodenverbesserer. W,-r außerdem 'cllken, dann mit Thomasmehl düngen kann, hat alles getan, um sein Land für nächstes Jahr ertragfähig vorzubereiten. Wer mit Stallmist und Jauche düngen will, kann diese Arbeit schon beim Umgraben ausführen. Nur darf das Kalken nicht gleichzeitig geschehen.

An den Obstbäurnen ist ncch das Auspuffen zu dlchk- stehendkr Neste und die Reinigung des Stammes von Flech! ten, Moosen und alter Rinde vorzunehmen. Wer Ungeziefer dadurch vernichten will, spritzt die Bäume besser mit 10pro- zentiger Baumkarbolineumlösung, das bei trockener, frost- ireler Witterung entschieden wirksam ist. Auch an den Obstbäumen ist die Düngung nötig, aber nicht am Stamm, sondern in der Kronentrausr. Formobstbäume des Kern­obstes und Weinreben sind jetzt zu schneiden. Mit Pfirsichen und Aprikosen warten wir, bis die Blutenknospen im Mäpz sich deutlich unterscheiden lassen. Bei allen Arbeiten an den Bäumen ist auf die Eiablagen des Ringelspinners, die Raupennester, welche sich durch mehrfach zusammengespon- nens Blätter kennzeichnen, zu achten. Zum Umveredeln be­stimmte Steinobsibäume sind abzuwerfen. Edelreiser werden von guttragenden Bäumen geschnitten und frostsrei einge­schlagen.

Im Ziergarten sind di; Sträucher zu schneiden,' auszulichten und die Gruppen uuizugraben. Die Rasen­flächen werden mit Jauche, Ofenruß und Holzasche gedüngt, Roch vorhandene Sämereien müssen dgrch Keimproben ge­prüft werden, ob und wieviel davon noch keimfähig ist. Dana reinigen wir auch die jelbstgeernteten Sarnen und heben sie mäusesicher auf. »-ck-^

Astronomisches inr Dezember 1622

Am 22. Dezember, nachmittags 4 Uhr, tritt die Sonne in das Zeichen des Steinbocks ein, damit erreicht der Herbsi sein Ende und der Winter hält seinen Einzug. Die Sonn« befindet sich zu dieser Zeit ttm Wmtersolstiz, dem südlichste» Punkt ihrer Bahn; ihre Deklination, d. h. in Abstand vom Aequator, ist dann gleich der Schiefe der Ekliptik, dem Winkel zwischen dem Aequator und der scheinbaren Son­nenbahn. Im Laufe des Monats ändert sie ihre Deklina­tion nur wenig. Infolgedessen lodert sich auch die Tages- längs nur beträchtlich: diese betrügt am 1. Dezember 8 Std>

10 Min., erreicht am 22. mit 7 Std. 40 Min. ihr Minimum und nimmt bis Ende des Monats wieder um 4 Min. zu, Dis Sonne geht am 1. Dezember 7 Uhr 54 Min. auf unb 4 Uhr 4 Min. unter, am 31. Dezember 8 Uhr 17 Min. und 4 Uhr 7 Min. Die Vormittag? werden also um 23 Mim Rrzer, während sich die Länge Rr Nachmittage nur wenig ändert. Das hat seinen Grund in dem Verhalten der Zeit­gleichung: diese nimmt von minus 11 Min. 6 Sek. auj plus 2 Min. 51 Sek. zu. Der Mond kommt in Erdnähe am 14.. in Erdferne am 26. Merkur bleibt den ganzen Monat unsichtbar. Venus leuchtet als hellstrahlender Morgenstern im Südosten: ihre Sichtbarkeiisdauer nimmt rasch zu und Ende des Monats ist sie von >l5 Uhr bis Uhr früh zu sehen. Mars ist am südwestlichen Abendhimmel im Stern­bild des Wassermanns von Einbruch der Dunkelheit an un­gefähr 4^ Stunden lang sichtbar: er geht kurz vor 10 Uhr unter. Jupiter nimmt an Sichtbarkeitsdauer bis auf 31L ! Stunden zu; anfangs geht er ch«5 Uhr, schließlich ^4 Uhr i im Südosten auf. Saturn erscheint zu Beginn des Monats ?73 Uhr über dem Horizont; Ende des Jahrs ist er bereits von 1 Uhr an sichtbar, bis es früh hell wird. Die fiese Dunkelheit und klare Luft der Dezembernächts läßt den winterlichen Himmel in voller Pracht erstrahlen^^

Handelsnachrichten

Dollarkurs am 4. Dez. 8370.80 (8270.60).

Der Werk der Mark im Ausland. Für 100 Mark würden Endg voriger Woche gezahlt: in Zürich 0,0712 (vor dem Kriege) 125,40 Franken, Amsterdam 0,0325 (59,20) Gulden, Kopenhagen 0,0550

(88.80) Kronen, Stockholm 0,0500 (88,80) Kronen, Wien 960,00

(117.80) Kronen, Prag 0,4325 (117,80) Kronen, London 0,0710

(97.80) Schilling, Neuyork 0,0131 (23,80) Dollar. Paris 0.1750 (125,40) Franken, Rom 0,2718 (123,45) Lire.

Goldmünzen werden von Reichsbank und Reichspost znm seit­herigen Preis von 20 000 Mark für die Doppelkrone usw. auf- gekaufk.

Die Verlosung von 3)4prozenkigen Württ. Skaaksschuldver- schreibungen für das Rechnungsjahr 1922 findet am 13. Dezember statt. Der Verlosung unterliegen die mit dem Buchstaben P bis W und EE bis HH bezeichneken Staatsschuldverschreikmngen. Der Betrag berechnet sich auf 4 889 422 Mark.

Kein neues Wemkontingeni. Die Eingabe der Südwestdeukschen Trauben- und Weineinfuhrvereinigung in Mannheim um eine weites Einfuhrerlaubnis wurde vom Reichsernährunasministerium unter Hinweis auf die ungünstige Zahlungs- und Handelsbilanz Deutschlands abgelehnt.

Branukweiupreise. -Die Preise für Monopol-Trink-Bramrk- Wein sind weiter hinaofgeseht worden, und zwar für 25prozenkigeu auf 1050 Ul, für SOprvzenligeu auf 1160 und für 45prozeukigen auf 1270 »4l für die Flasche.

Großer Aufschlag für Nähmaschine«. Laut Beschluß »er NSH- maschmenfabrcken habe« sich die Preise ab 23. November wie folgt erhöht: Kafienmaschinen 100 v. H^ Verfendmaschinen 135 v. H.. Hand-werLmaschinen 125 v. H. 5n den nächste» Mücke« ist mit «ivsm weitere« größere« Ausschlag zu rechnen. > -

Erhöhke Eisenpreise in Süddeukschland. Infolge Erhöhung bet Kohienpreise berechnet die Südd. Eisenzentraie Mannheim auf di« Liste vom 29. Nov. folgende Zuschläge für die 100 Kilo: Formeisen 3000 -4l, Slabeisen 3020. Anw. 3230, Bandeisen 3840. Bleche je nach Abmessung 34005000.

Erhöhung des Rähgarnpreiszuschlags. Die BekrredSgesellschaff Deulscher Baumwoll-Nähfaden-Fabriken hat. wie die .Texkil- sMoche" erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21. 8. 22 mit Wir­kung vom 1. 12. ab auf 640 v. H. erhöht, was einer Erhöhung von

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Inserate Wen bestell EM.

Aittkrmvsvm Mehrpreis. Der seit R>. Nov. gkMge NiMpr«» für Weizenmehl Spezia! 0 blieb auch heul« weiter mit,52 OVO für 100 Klo mit Sack ab Mühle i« Kraft.

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Stuttgarter Börse. 4. Dez. Sellen an einem Tag kam die KmS- umstellimg derart heftig zum Ausdruck wie am heutigen Tage, wo die Kurse umTausendevon Prozenten angezogen haben. DaS Material war außerordentlich knapp, so daß die zahlreichen Käufer jeden Preis bezahlen mußten. DaS Geschäft war nicht so lebhaft, wie man nach den Kurssteigerungen hätte schließen solle«. Besondere äußere Gründe für di« heutige Hochbewertung der Ak­tienkurse lagen nicht vor. Bankaktien: Vereinsbank 1306 (1075), Bankanstalt 950 (830), Hypothekenbank 425 (340), Noten- bank 3300 (3100), Brauereiwecte: Ravensburg 540 (475), Lhlinger 630, Pfauen 600, Hohenzollern 1500 (1275). Wull« 1190 (990). Metatlakkien: Feinmechanik 14200 (12800), Hoh- n s r 7000 (6000) rat., Iuirghans 4500 (3400), Mekallwaren 12 006 l115M). Maschinenwerte: Daimler 3S00 (1900), Laup- beimer 7000 (6200), Eßlingen 51-00 (3900) rat. Hester 4500 (3000) rat., Weingarten 6000 rat., Reckarlulmer 4900 (3900). Spin­nereiwerte: Unterhäuser! 5000, Erlangen 6000 (5200), Bietig- k:im 9000 (8000), Kolb-Schüle 7000 (6000), Pfersee 6000 (5000). Koltern 6400 (5700), Kuchen 8000, Filz 4800, Eßlingen 6600 (5600), Lkinenindustrie 8000 (8900). U-brigs Werte: Heidelberger Eemenk 5000 (4550), Anilin 10 000 rat., Köln-Rottweil 8500 (5500), Krumm 1800 (1300t, Salzwerk Hrilbronn 8000 (8000), Wachenheim 3800, Stuttgarter Zucker 9700 (6100), Transport 1700, Ziegelrverk« 4100 (3400). Würktembergische Vereins bank.

Preissteigerung an der Landesprodukkenbörse Stuttgart. D!» fest« Stimmung auf dem Getreibemarkt hat auch in der abgelause- nen Woche ungehalten. Die Notierungen waren für alle Gelreide- arkcn höher. Es konnte sich aber auch in der abgelaufenen Brrichts- woche kein größeres Geschäft entwickeln. Di» Umsätze erstreckten sich lediglich auf Deckung des laufenden Bedarfs. Es wurden no­tiert die 1000 Kilo für gesunde trockene ab würkt. Station (Groß­handelspreise) am 4. Dez.: Neuer Weizen, württ., j« nach Liefer- zeit 3033 000 ttl, Neue Sommergerste, württ., je nach Qualität und Provenienz 23 00025 000, Roggen, württ., neu 27 00029 000, Hafer 22 00025 000, Weizenmehl Nr. 0 (mit Zusatz von Auslands- gekreide) 4700058000, Brolmehl (mit Zusatz von AuslandS- äeireide 45 500-50 000, Kleie 14 00015000, Heu. württ. (neu« Erat-) 8000-10 000 ttl.

Nürnberger Hopfenmarkk/4. Dez. Zum Verkauf kamen roks Hopfen zu 38 000-^40 000 ^t, geringe und gelbe zu 6080 000 ^t, grünfarbige Markthopsen zu 90100 000 einzelne Ballen Ge-

birgshopfen zu 112 000 Hallerbauer ohne und mit Siegel zu 95 000118 000 ttt, ein Postchen Ausstich-Siegelgut zu 120 000 Stmrmung ruhig, fest.

. Märkte

Stuttgart, 4. Dez. Gemüf-markk. Kraut 9.5010 Rotkraut 1835, Köhl 1829. Winterköbl 20, Gelbe Rüben 14 bis 15, Roks Rüben 2025, Karotten 30, Zwiebeln 30, Bodenkohl­raben 10, Ackersalat 15 das Pfund, Rettiche 610 das Stück,

Sellerie 1560, Rosenkehl 2540, Meerrettich bis 180 da« Stück, Kopfsalat 10, Endivie 615 -4t das Stück. Obstqroß- markt. Aepfet 1625, Birnen 2530, Quitten 30, Walnuss« 250 -4t das Pfund, Hutzeln 65 -4t, Dörrzwetschgen 180 -4t, Kastanien 80 -K.

Bukker 16001800 -4t, Schmalz 1500 -16M ttt. Emmentalers 700750 »4t, Backsteinkäse 500550 -4t, Rahmkäse 600650 »ö das Pfund.

Ilsfeld, 4. Dez. Dem Schweinemarkt waren 60 Milchschwein« zugeführl, die zum Preis von 10 00012000 -4t das Stück verbaust wurden.

Reutlingen, 4. Dez. Schranne. Zugesührk wurden: 3,60 Zkr, Weizen, 25,27 Zkr. Gerste, 62,54 Zkr. Haber, 6,34 Ztr. Unterländer Dinkel, 1,54 Zkr. Roggen. Preise per Ztr.: Weizen 12 000-17 000 Mark, Gerste 1180014000 »4t, Haber 650012 000 Ut, Anterl. Dinkel 13 000-14 000 ^t, Roggen 11000 -4t.

Horb, §. Nov. Die Gemeinde Gündringen hat durch Ver­pachtung der Schafweide eine Einnahme von 700 060 ^lt erzielt (im Vorjahr 22 000 -4t).

Der Holzmarkt im November. (Nachdr. vrrb.)

WK8. Allgem. Lage. Die von verschiedenen Seiten ein­geholten Monatsberichte über den deutschen Holzmarkt sind fast alle sehr pessimistisch gefärbt. Die Vorgänge, die sich im November an diesem Markte abgespielt haben, müssen, wenn diese Zustände in der deutschen Holzwirtschaft weiter anhalten, zu einem Chaos führen. Zu Berechnungen und Kalkulationen findet man keine Zeit mehr. Die Flucht vor der Mark dürfte wohl auf keinem Wirtschaftsgebiete derart unhaltbare Zustände geschaffen haben, als gerade am Holz­markt. Wer kapitalkräftig ist, kam noch mit; wie lange, das ist die andere Frage; die an Geldnot leidenden Betriebe sind zum Unter­gang bestimmt, wenn nicht in letzter Stunde ein Halt vor dem Chaos geboten wird. Ein weiterer großer Teil unserer Sägeindustrie ist in diesem Monat von der Beschaffungsmöglichkett von Rohholz ausgeschaltet worden, weil die Aufbringung der erforderlichen riesi­gen Geldmittel einfach unmöglich war.

N a delrundholz. Das Angebot von Nadelstammholz hat im abgelaufenen Monat bei weitem nicht genügt, um den Bedarf auch nur annähernd zu decken. Um den geringen Vorrat hat man sich förmlich gestritten. Die Einfuhr ausländischen Rundholzes wurde durch die fortschreitende Markentwertung weiter erschwert. Das alles wirkte zusammen, daß sich die Festigung des Nadelstamm- holzmarktes weiter ausprägte und die Preise in einem Tempo nach oben getrieben wurden wie bisher noch nie. Am Anfang des Mo­nats wurde für Fichten- und Tannenlangholz die 50 000 Mark- Grenze überschritten. In der zweiten Monatshälfte machten die Preise Sprünge, daß vorerst vereinzelt sogar Riesenerlöse bis zu 120 000 »44 für 1 Fftm. 1. Kl. ab Waid gezeitigt wurden. Diese Preise haben die Weltmarktparität z. T. wesentlich überschritten und sind aber auch mit nichts gerechtfertigt. Diele Wahnstnnspreise entsprechen einem Dollarstand von 25 bis 26 000! Auch Papier­holz und Grubenholz, wie überhaupt Kurzholz, wurde entsprechend hoch bewertet, zumal auch hier das Angebot hinter dem Bedarf weit zurückblieb.

Laubrundholz. Unter dem Eindrücke der Geldentwertung machte auch der Laubholzmarkt eine steigende Preisentwicklung mit. Wenn bisher dieser Markt bei allen Preisauffchlägen immer etwas nachhinkte, so wurde in diesem Monat das Tempo wesentlich rascher Bei allen Sorten war diese raschere Preisbewegung zu konstatieren. Das Angebo: Kiieb schwach, dagegen war überall eine sehr lebhafte Nachfrage z.. beobachten, die sich auf alle Rundholzartcn erstreckte.

Schnittwar-enmarkt. Die Vorgänge am Rundholzmarkt lösten naturg -mäß eine starke Preissteigerung im Geschäft mit Schnitt­waren aus. Dabei war aber nicht wie am Rundholzmarkte die starke Nachfrage an der Bewegung schuldig. Der Großhandel hielt sich im Einkauf immer noch merklich zurück, während die Produ­zenten durchaus nicht auf Verkauf ihrer steigenden Werte drängten. Nur die kapitalschwächeren Betriebe schritten suceesstve zu Abgaben, wenn die geldlichen Verhällnisse es verlangten. Die Preisforde­rungen der süddeutschen Sägewerke für die 16' 1" unsortierten sägefallenden Bretter lagen zum Monatsbeginn in ihrer untersten Grenze nahe an 40 000 »44 je Kbm. frei Bahnwagen der Abgangs­plätze. Gegen Monatsende war auch die Nachfrage mehr gestiegen, so daß als niedrigste Preisgrenze obiger Ware 90 000 ^ je Kbm. notiert wurde. Die meisten Angebote überschritten aber auch diesen Satz schon und aus dan Berichten unserer Korrespondenten spricht die feste Ueberzeugung, daß die oberste Preisgrenze noch nicht er- reicht sei. Die Vorgänge am Rundholzmarkt zwingen zu diesem

Schluffe. Auch die Preise für sortierte Bretter machten die ent­sprechenden Sprünge mit, ebenso jene für Laubholz-Schnittwaren. Schwellenholz blieb stark gesucht. In Fichten- und Tannen-Dielen war das Ausfuhrgeschäft durch die großen Preissprllnge stark er­schwert, ja fast unterbrochen. Für inländischen Bedarf waren Kiefern-Waggondielen sehr gesucht, doch nur sehr mäßig angeboten. Die Nachfrage nach Bauholz ließ in diesem Monat mit der ab­flauenden Bautätigkeit nach. Trotzdem blieben die Bauholzpreise sehr fest und machten wie die übrigen Schnittwaren die Höherent­wicklung mit.

Holzverarbeitung. Soweit die Sägewerke mit Rund­holz versehen waren, hatten sie guten Betrieb. Allein ein großer Teil hatte nicht mehr die nötigen Mengen, um einen Vollbetrieb aufrecht erhalten zu können. Viele kleinere Sägewerke liegen ganz still, weil all ihre Rohholzvorräte verarbeitet sind. Verschiedene sind zur Lohnschnittarbeit übergegangen. Mit den wahnsinnigen Preisen wächst die Zahl der Betriebsstillegungen täglich weiter'

Brennhdlzmarkt. Die Nachfrage nach Brennholz ist in diesem Monat noch wesentlich gestiegen und konnte aber nur zu einem Teil befriedigt werden. Da auch die Kohlenknappheit anhielt. !o gibt es sehr viele Haushaltungen, die mit unzureichenoen Brenn­vorräten in den Winter eintreten. Die Brennholzpreise haben einen gewaltigen Ruck nach oben gemacht. Aus den heurigen Winter- fallungen ist erst ein ganz geringes Quantum dem Verkaufe unter­stellt worden.

Letzte Drahtnachrichten

Die DermöZeasaSgabe in der LchweiL adgolshuk

Bern. 4. Dez. Die auf Verlangen der Sozialdemokrater in der Schweiz angesetzts Volksabstimmung über eine ein­malige Vermögensabgabe bis zu A) Prozent ergab gestern die Ablehnung des Begehrens mit 710304 gegen nui 10HZ65 Stimmen. - ' " ' ^

- Drokftrcckung in Frankreich

Paris, Dez. Durch rinr Regierungsverordnung wiri gestattet, dem Weizsnbrot 10 Prozent Roggen und 10 Proz Reis beizufügen. In der Zeit vom 25. Dezember 1922 bi« zum 31. August 1923 wird üress Beimischung zwangsweisi zu erfolgen haben. Die Ausfuhr von Getreide und Futter­mitteln ist bis aut weiteres verboten worden.

Von der Friedenskonferenz ^

Lausanne, 2. Dez. Die Lage auf der Friedenskonferenz o ist so gespannt, daß vielfach von derVertagung" gesprocher wird. Eine Unterredung zwischen Eurzon und Isinel Pascha nahm einen sehr ernsten Verlaus. Die Türkei ver> iongl die unbedingte Aushebung der Kapitulationen

*- Protest der Rüsten und doch keiner

Lausanne, 4. Dez. Die russische Vertretung gab auf bei Friedenskonferenz einen neuen Protest gegen den wieder lzo-lten Beschluß der drei Verbündeten ab, daß Rußland uni seine Verbündeten (Ukraine und Georgien) nur zu den Vsr Handlungen über die Meerengen zuaelassen werden. Es se unzulässig, die Meerengenfrage von" den allgemeinen Frie> densausgaben zu trennen, auch habe England früher stets der gleichen Standpunkt eingenommen, den jetzt Rußlmd ver­trete. Rußland und seine Verbündeten werden keine Ent­scheidung der Konferenz anerkennen, die in ihrer Abwesenher beschlossen worden seien. Um jedoch die Unzuträglichkeitm zr vermeiden, dis sich aus dem gänzlichen Fernbleiben eczrber könnten, werde die russische Abordnung,^an der Arbeit füi die Mckerenaenfrage teilnehmen. - > - .

Erhebung ia Westlhrazieu? '

^ HküffK,"4. Dez. DieChicago Tribüne" meldesickus'Sofia, die türkische Bevölkerung in Wesithrazien haben sich gegen Griechenland erhoben und das Land für sich erklärt Nach einer anderen Meldung sollen die in Westthraziev siegenden griechischen Truppen sich gegen die Regierung der VentzÄZsparlei in Athen erklärt habe». ^

Die Schreckensherrschaft in Athen

-' ÄkHeN, 2. Dez. Reuter. Das Re rolutionsgerichk hat Lev Prinzen Andreas zum Verlust der militärischen Stellung lindzur Verbannung verurteilt. In zahlreichen Städ­ten hat sich die Bevölkerung gegen die Blutherrschaft der Veni- relos-Partei erhoben. Auf der Insel Korfu wurde die eng- ksche Flagge hochgezogen; die'Bevölkerung erklärte sich von Nnechenland unabhängig, solange dort die Kreaturen des kenizelos herrschen. Es wird überall offen ausgesprochen, kaö diettWorde von Venizelos gefordert worden jeien. ^

Weihnachts-Büchertifch.

»uf alle in dieser Spalte angezeigten Bücher und Zeitschriften nimmt sie Buchhandlung von G. W. Z als er, Nagold, Bestellungen entgegen.

Die Preise richten sich stets nach dem jeweiligen Büchermarkt.

v. Handel-Mazzetti, E»rica Freit», Tarttas. Ein deut­sches Jugend und Volksbuch. Mit 15 Texibtldern von Rolf Winkler. 168 Seilen. Oktav. 900.. K. Thiene- . manns Verlag, Stuugark.

Aus d;m umfangreichen Werk der berilhmten österreichischen Schriftstellerin eine Auswahl des Besten für die äugend. Sie enthält das tiefsinnige Märchen von der Prinzessin Caritas und den goldenen Drachrnciern, dir Erzählung vomEnger!", das einen innerlich ver­bitterten Menschen wieder zum Guten führt, die ergreifende Geschichte von dem trotzigen, abrr hochgemuten Knaben Mac Endoll u. a. m.

Die Zeichnungen de, Steyrer Künstlers Roif Winkler begleiten de«

Text mit feinsinnigem Verstehen.

Weber, Leopold, Midgard. Die Heldensagen de, Nordlan- des. 160 Seilen. Buchausstattung von der Schretberschule Rud. Koch, Offenbach. Oktav 1000.-. K. ThtenemannS V.-rlag, Stuttgart.

Seinem Buche Asgard, der SStterwelt, hat L. Weber unter dem Titel .Midgard" dem Eddanamen der Erden- u. Menschenwelt eme Neuschöpsung der nordischen Heldensagen solgen lassen, wie stell» verschiedenen oltisländischen Liedern ausbewahrt sind. Teils sind es rein nordische Motive, teils auch find in ihnen südgermanische Stoffe in der ursprünglichen Form erhalten, so vor allem die Mästungen- u. die Slegfrtedsage, deren gewallige Ausmaße in dieser Gestalt am stärksten zur G.liung kommen. Allen gemein aber ist eine im tiessten Grunde sittliche Wrltaoschouung, die sie weit über die bekannten üb- rigen Sagenkreise den griechischen nicht ausgenommen hinau»- hebt. In der lapidaren, dichterisch wundervollen Sprach» Weber» können sie den empfänglichen Leser jeden Aller- erschüttern n. begeistern.

Hcroorzuheben ist auch bei diesem Buch die schöne einheitliche, dem nordischen Charakter des Inhalts angepatzte Ausstattung.