Die Ablieferung des llmlagegelreides

Berlin, 8. Nov. In der Hauptversammlung des Deut schen Landwirtschaftsrats teilte Staatssekretär Heinrich mit, bis End; Oktober seien nur 400 000 Tonnen Getreidc abgeliefert worden gegen 1,14 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Die Getreidestelle müsse aber immci 6 Wochen vorher im Besitz des Getreides sein, ehe sie es ver- teilen könne; für die Versorgung am Anfang des nächster Jahres werden daher ernste Schwierigkeiten entstehen. Dar vom Ausland gekaufte Getreide reiche mit den bisherigen Ablieferungen nur bis in die ersten Tage des Januar. Di« Beschleunigung der Ablieferung sei dringend nötig,. '

Leine Arbeiksruhe am S. November

Berlin, 8. Nov. Die Gervertschastskommisston hak ihrLri Beschluß, bei der Nevolutionsfeier am 9. November die Ar­beit ruhen zu lassen, angesichts der erlisten politischen Lag« sicher aufgehoben. -

Spaltung im Bayrischen Bauernbund i

München, 8. Nov. Der Bayerische Bauernbund in dei Oberpfalz hat sich dem Bund der Landwirte und damit derv Deutschen Reichslandbund angefchlossen. Wie in dem Auf­ruf gesagt wird, sind die Gründe die unzuverlässige Haltung des Bayerischen Bauernbunds in rein wirtschaftlichen Fra­gen, dem Umlageverfahren, der chwisndelhaften Sckptellig- leit des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und der schweren Gefahren, die ein weiterer Zwiespalt der deutschen Land, Wirtschaft in sich berge.

Lebersiedlung Lönig Konstantins nach Holland?

Rotterdam, 8. Nov. Der Nieuwe Rotterdamsche Courant berichstet, der griechische König Konstantin beabsichtige, mit Ainer Familie sich in Holland anzusiedeln und es sei bereits 8K Besitzung Moosbevgen nahe bei Doorn angetanst watt- gea. Wt dieser Absicht stehe der Besuch der Königin Sophie AA^Hor des Kaisers) in Doorn i« Zusammenhang, '

Eine Hand wäschst die andere

AÄW, 8. Nov. DasEcho de Paris" teilt Mt, WiuWV- Mffwsut Poincare habe dem englischen Kabinett eine >«ge Rote übermittelt, in der er den Wunsch zu einer engen Zusammenarbeit ebenso in der Orient- fr a ge wie in der Frage der Kriegsentschädig u.ng zum Ausdruck bringt. Diese Rote sei zweifelsohne der V o r- bote eines Meinungsaustausches, von dem man hoffe, daß er fruchtbringend sein werde. Was die Entschädigung betreff«, so habe Poincare wiederum u, a. das Erfasse« »produktiver Pfänder" ooraeicblaaeu.

Das Gutachten der fremden Sachverständigen

Berlin, 8. Nov. Der Hauptvorschlag der gestern abend dem Reichskanzler übergebenen Gutachten der ausländischen Sachverständigen Brand, Keynes-Cngland, Jenks-Amerika ftnd Lassel-Schweden zielt auf eine Festlegung der Reichs­mark aus dem Verhältnis von 3000 bis 3500 zum Dollar hip. ptach dem Gutachten ist ohne eine Festigung der Mark die deutsche Schulden-, Währunzs- und Wirtschaftsfrage über­haupt nicht zu lösen. Der zweite Hauptpunkt des Gutachtens bezieht sich auf die Verwendung des Goldbestands der Reichs- bank, Rückkäufe von Papiermurk durch Gold zu dem Zweck, den Markkurs zu stützen (indem man die Markvorräte mög­lichst dem Börsenspiel entzieht D. Schr.), sollen sich nur auf Banknoten, und zwar vor allem auf Markposten im Ausland erstrecken, aber nicht auf Schatzwechsel. Bei einem angenom­menen Wertverhältnis von 3000 bis 3500 -4! für den Dollar würde weniger als die Hälfte des Reichsbnnkgoldschatzes ge­nügen. Als dritten Hauptpunkt fordert das Gutachten einen zweijährigen Zahlungsaufschub mit der Möglichkeit einer Ver­längerung.

Die französische Schulpolitik im Elsaß

Wie man die deutsche Schriftsprache tötet!

In der sonst nicht gerade Deutschfreundlichen BaslerNa­tionalzeitung" konnte man letzten Sonntag in einer Plau­dereiIm obersten Elsaß' von Paul Siegfried folgende Fest­stellung lesen:

Zwischen Hippoldskirch und Sondersdorf holten mich kürzlich zwei schnaufende Schulmädchen ein, die sich manier­lich nach der Zeit erkundigten. Nachdem ich sie darüber be­ruhigte, daß keine Gefahr des Zuspätkommens bestehe, mach­ten wir den Weg gemeinsam. Sie gehörten wohl der ersten »der zweiten Schulklasse an und sagten mir stolz die fran­zösischen Sätze her, die sie für heute gelernt hatten:Dans la ctmmbre cst un lit." In der Stube isch e Bett,sie coq Wt le roi cies poules." Der Giggel isch der Kinnig vu de hjäner ... Die deutsche Schriftsprache wird also nicht mehr gelehrt!! Schriftsprache soll nur mehr das Französische sein. In wenigen Jahrzehnten wird demnach im Elsaß nur noch der Hochgebildete Deutschgeschriebenes lesen und schriftlich sich auf Deutsch ausdrücken können. Die große Masse dagegen wird kein deutsches Buch und keine deutsche Zeitung mehr verstehen und einen deutschen Brief zu schreiben nicht mehr imstande sein, trotzdem sie ihre deutsche Mundart weiter reden wird. Es wird ein sprachlicher Zustand sein wie im obersten Tosatal, jenem einspringenden Winkel Italiens zwi­schen den Kantonen Wallis und Tessin, wo Schulen und Amtssprache italienisch sind, die Umgangssprache der Ein­heimischen dagegen eine deutsche Mundart, die aber ver­knöchert und verkümmert, weil ihr die Zufuhr frischen Bluts von der großen Muttersprache her unterbunden ist. Bei Fortdauer der jetzigen Schulzustände wird in fünfzig Jahren das Elsaß der deutschen Sprache völlig verlustig gegangen sein. Wie große Fortschritte in den kurzen vier Jahren seit dem Waffenstillstand das Französische schon gemacht hat, das läßt sich bei allen alleren Schulkindern seststellen, die in den untersten Klassen noch die deutsche Schule mitgemacht haben; sie sprechen durchweg geläufig und beinahe fehlerfrei Fran­

zösisch. wenn selbstverständlich auch mit starkem deutschem Akzent..."

Soweit der Schweizer Beobachter, dessen Bemerkungen wir nichts hinzuzufügen haben, weil sie ohnehin deutlich i sprechen-

! Württemberg

Stuttgart, 8. Nov- Die große Preiserhöhung. Der Gemcinderat hat am 12. Oktober die technische Abteilung ermächtigt, von sich aus in einem gewissen Rahmen die Ge­bühren für eine Reihe städtischer Betriebe zu erhöhen. Die

Abteilung hat nun auch bereits von dieser Ermächtigung aus­giebigen Gebrauch gemacht wie in einer Besprechung mit den Vertretern der Stuttgarter Blätter mitgeteilt wurde. Vom 1. November an kostet demnach der Kubikmeter Gas statt 23 nunmehr 43 ^!, was durch den Mehraufwand von über 409 Millionen Mark für das Gaswerk bedingt sein soll. Der Preis für elektrischen Strom wird für Licht von 58 auf 95 Mark, für Kraft von 39 aus 63 -4!, die Jahresgrundtaxs für das installierte Kilowatt von 9000 auf 14 000 4!, der monat­liche Pauschalvertrag für Wohnungen von 2 Zimmern von 234 auf 378 ^l, von 3 Zimmern von 312 auf 504 -4! erhöht. Die Bäderprsise werden bis 15. November um 50 Pro­zent, von da an um weitere 40 Prozent gesteigert, nur das Schwimmbad in Ostheim wird eine Ermäßigung um 20 Pro­zent genießen. Die Schwimmhalle in Cannstatt wird geschlos­sen und die Anstalt in Untertürkheim jeweils nur von Don­nerstag bis Samstag geöffnet sein. DieStraßenreini- s gung wird für den Quadratmeter in den dreiZonen" zu i 40, 80 und 120 jährlich berechnet, die M ü l l a d f u h r zu ! 360 für das Z-nimer, während die Klärgebühr aus ! das 60fache, die Hausdohlenreinigung auf das 200- j fache des Grunddeirags von 1914 erhöht wird. Trotzdem soll ! ein jährlicher Ausfall für die Straßenreinigung von 100 Mil­lionen Mark bestehen bleiben. Endlich werden auch die Ge- s bühren der Straßenbahn von 15 auf 20-4! für die § kleinste und wirtlich kleine Strecke von zwei Teilstrecken er- s höht, für vier Teststrecken auf 25 -4! usw., obgleich der Straßenbahnverkehr schon infolge der letzten raschen und bc- s deutenden Preiserhöhungen empfindlich abgenommen hat > und nun erst recht abnehmen wird.

! Stuttgart, 8. Nov. Württ. Mittelstandsnot­hilfe. In der am 1. November statgefundencn Ausschuß- sitzung der Industrie- und Handelsbörse wuroe, entsprechend dem Antrag des Vorsitzenden, Komm vzienrat Leuze, be­schlossen, den Lörsenmit^liedern sonn-hl als auch den ihnen nahestehenden Industrien, dem Handel und allen seinen Ber- tretunge i dringend zu empfehlen, der Württ. Mittelstands- nothilfe für die nächsten 6 Monate auf den Kops der Ange­stellten und Arbeiter 40 Mr. für den Monat, mindestens 240 Mk. für das nächste halbe Jahr zu gewähren. Außer­dem soll jede Firma geeigneten Stoff unentgeltlich zur Ver­fügung stellen. Auf Grund dieses großzügigen Beschlusses sind bereits der Württ. Mittelstandsnothilfe hohe Beiträge ° zvgeflossen, die sie in Stand setzen, ihre bisherige Arbeit zu ! Gunsten des notleidenden Mittelstands smlzusetzen, ohne das § Ergebnis der kommenden großen allgnnnnen Sammlung ! abwarten zu müssen- Es wäre zu wünschen, daß andere ^ Zweige der württembrrgischen Industrie und des Handels ! diesem edlen Beispiel der Textilindustrie und des Te,Osthan­dels folgen und möglichst bald ähnliche Beschlüsse fassen würden. Aber auch andere leistungsfähige Kreise des Vol­kes werden angesichts der gewaltigen Preissteigerungen der letzten Tags und der bijteren Not in unserem Mittelstand gebeten, der Zentralstelle für Wohltätigkeit, Stuttgart, Fal- kertstraße 29, Postscheckkonto 2825, oder den betr. Beprks- wohltätigkeitsvereinen wettere Beiträge zukommen zu lassen.

Llniic-art, 8. Nov. Bei der Krankenversiche­rung besteht die 17 600 Mark-Monatsgrenze noch heute zu Recht, so daß der größte Teil dm Angestellten bereits wieder gezwungen ist, die Kosten der Krankenversicherung voll zu zahlen. Der Gewerkschaftsbunö der Angestellten (G. D. A.) hat daher Reichstag und Reichsarbeitsministerium auf die Notwendigkeit einer Neuregelung hingcwiesen und erneut die Forderung nach völliger Beseitigung der Grenze, zum minde­sten aber nach Gleichstellung mit der Angestelltenversicherung i erhoben. !

Sknstcarl, 8. Nov. Wieder eine Fleisch prels- ! erhöhung. Ab Donnerstag kostet das Pfund Ochsen- und Rindfleisch 1. Sorte 230 -4!, 2. Sorte 185195 -4!, Kuhsleisch 1. Sorte 152162 c-ll, 2. Sorte 130140 -4l, Kalbfleisch 265275 -4l, Hammelfleisch 206210 -4!. Der Schweine­fleischpreis bleibt unverändert (520 -4!).

Erhöhung der Markenbrolpreise. Der Württ. Bäcker­innungsverband hat zwecks Erhöhung der Verdienstspanne bei Markenbrot sich mit einer Eingabe an die Württ. Lan­desversorgungsstelle gewendet, in der ausgeführt wird: Trotz­dem der neue Preis für Markenbrot kaum in Kraft getreten ist, sehen wir uns vor die unabweisbare Notwendigkeit ge­stellt, auf 15. November die Erhöhung unserer Verdienst­spanne ans 2160 zu beantragen, was eine Erhöhung des Brotpreises um 5--4! auf 50 -4! bedingt. Zur Begrün­dung dieses Antrages wird auf die Preiserhöhungen für Kohle, Hefe, Salz, Beifuhr, für Löhne, sowie die sprunghafte Steigerung aller Bedarfsartikel für Betrieb und Lebens­unterhalt seit der letzten Unkostenberechnung hingewiesen.

Streik. Beim Neubau des Stuttgarter Elektrizitäts­werks in Münster a. N. haben heute dis Zimmerer wegen Differenzen mit der Bauleitung die Arbeit niedergelegt. -

Heilbronn. 8. Nov. Die Juli-Kundgebungen vor dem Schwurgericht. Die Demonstrationen, die am 4. Juli anläßlich einer Kundgebung der sozialdemokrati­schen Parteien zum Schutze der Republik sich zu heftigen Ausschreitungen auswuchsen mit Herausreihen von Fahnen­stangen, Mißhandlung von Fahndern und aufrührerischem Gebaren auf dem Rathaus und Marktplatz, wobei der Ge­werkschaftsführer GR. Baßler schwer mißhandelt wurde, sind der Ausgangspunkt einer Schwurgerichtsverhandlung ge­worden, die Dienstag begann und voraussichtlich die ganze Woche dauern wird. Angeklagt sind acht Teilnehmer: Mau- rer, Steinbach, Tiefenbach, Horlacher, Schäfer, Hammer, Niet­hammer und Ruff. Vorsitzender ist Landgerichtsdirektor Bälz, Vertreter der Anklage Staatsanwalt Bacmeister. 55 Zeugen sind aufgeboten, darunter Oberbürgermeister VeutiMer und

Polizeiamlmcmn Küblcr. Die Angeklagten Maurer," Cts n« bach, Tiefenbach, Horlacher und Schäfer sind -angst agt des Landfriedensbruchs und Heimsuchung, Hammer und Niet­hammer wegen Aufruhr und Aufreizung und Rufs wegen Beleidigung und Beteiligung am Aufruhr. Der zuerst zur Vernehmung aufgerufene Maurer ist scheu vielfach vorbe­straft; er verbüßt zurzeit eins zweijährige Gefängnisstrafe. Die Angeklagten Tiefenbach, Horlacher und Schäfer waren an der Mißhandlung Baßlers bei iligt. Hammer, der aus dem Rathaus im Namen der Menge und zu der Menge redete, sucht sich darauf hinauszureden, daß er nur Habs war­nen, aber nicht aufreizen wollen. Niethammer erklärte, er habe keine Hetzreden gehalten, sondern nur beruhigen wollen. Ruff polemisierte gegen die Polizei und bestreitet, bei den Exzessen Führer gewesen zu sein. Die Zeugenvernehmung fand am Mittwoch statt.

Gmünd, 8. Nov. Junge Selbstmörderin. Ein hier bei Verwandten sich aufhaltendes Mädchen von 15 Jah­ren machte ihrem Leben durch Erschießen ein Ende.

Tübingen, 8. Nov. VonderUniversität. Am Don­nerstag, 9. Nov., findet im Festsaal der Neuen Aula die erste feierliche Immatrikulation von rund 400 Studenten statt. Seit Beginn dieser Woche haben die Vorlesungen in allen Fakultäten begonnen. In Anbetracht der fortschreitenden Entwertung der Mark hat die Regierung die Verdoppelung des Ansländerzuschlags (Zuschlag zu den von allen Studieren­den erhobenen Gebühren und Ersatzgeldern) verfügt.

Arcudenskbdt, 8. Nov. Der Gemeinderat hat in seiner gestrigen Sitzung die Errichtung einer Sprung­hügel s ch a n z e am Finkenberg beim Bärenschlößle, deren Herstellungskosten zu 700 000 -Ä, nach anderer Aufstellung sogar zu 1 Will. Mark veranschlagt sind, aus städtische Ko­sten abgelehnt. Dagegen wurde dem Schneeschuhverein außer der unentgeltlichen Usberlassung des erforderlichen Geländes ein unverzinsliches Darlehen von 500 000 <4! für die Erstellung des Sprunghügels bewilligt. Der Schnee­schuhverein will versuchen, durch private Sammeltätigkeit die fehlende Summe aufzubringen.

Iptingen OA. Vaihingen, 8. Nov. Bei der Verpachtuno der Winterschafweide auf den Wiesen wurden 108 000t! erlöst gegen 14 800 -4( im Vorjahr.

Tübingen, 8. Nov- 80 Jahre. Der bekannte Unner- sttäts-Mechanikus Dr. h. c. Eugen Albrecht beging gestern seinen 80. Geburtstag.

Pfeffingen, OA. Balingen, 8. Nov. Amtsverzicht- Oer neugewählte Ortsvorsteher hat auf sein Amt verzichtet, da er mit der zur Verfügung stehenden Wohnung nicht aus- kommen könne und ein Neubau unmöglich sei.

Mergentheim, 8. Nov. König Ferdinand von Bulgarien stattete der Kuranstalt Hohenlohe, in Ser er schon mehrmals längeren Aufenthalt genommen hat, in Begleitung des Fürsten von Langenburg einen Besuch ab- Konig Ferdinand weilt zurzeit als Gast des Fürsten in Weikersheim.

Rottenburg, 8. Nov. Für die Altershilfe. Die Angestellten und Arbeiter der Firma Fouguet und Franz haben den Verdienst einer freiwilligen Ueberzeitarbeit mit 38150 Mk. kem Bczstkswohlfahrtsamt für die Altershilse zur Verfügung gestellt. '

Rlm, 8. Nov. Winterhilfe. Die Sammlung für )':s Winterhilfe hat bereits starken Widerhall gefunden; es sind bereits über 2-5 Mill. Mark gezeichnet.

Bcnenfurt, 8. Nov. Amerikaspende. Schultheiß Mehrle Srhielt von Frau Agathe Hollenbach, geb. Metzler, in Chicago einen Scheck über 285 714 Mk. für den künfti­gen Kirchenneubau,

Aus Stadl und Bezirk.

Nagold, 9. November 1922.

DolksbUdungsabende. Die Einzelvorträge beginnen jetzt. Geplant stno u. a. Vorträge über Altnagold, den Bo densee (je mit Lichtbildern), über HtmmelSkunde, sowie ein Märchenabend. Zur Dcckung der Kosten muß ein Mindestbelrag von 10Vr ^ Friedenswährung er­

hoben werden. Die Vorträge sind teilt tm Festsaal deS Se­minars, teils im roten SchulhauS und werden jeweils im Gesellschafter" bekannt gegeben. Heute abend 8 Uhr spricht tm Festsaal des Seminars Prof. Dr. Wagner über DaS Alter des Menschengeschlechts, der Erde und der Sonne". Auf den verschiedensten Wegen ist er gelungen, übereinstimmende Zeitmaße für daS Erdgeschehen zu finden. ES befriedigte den Menschen nicht ganz, nur zu misten, was älter und was jünger ist. Menschlichem Scharf­sinn ist eS gelungen, eine genauere Zeitrechnung festzulegen, die allerdings mit Millionenmaßstäben rechnen muß. Gerade die neueren Forschungen über den Zerfall der Atome haben weite Ausblicke eröffnet. ^ ^ ^

Dom württ. Forstdienst. Auf Grund der tm Oktober in Freiburg i. Br. vorgenommenen forstlichen Fachprüfung sind 29 Kandttaten aus Württemberg ,u Forstrefereudaren bestellt worden; ü. a. Emil Georgit von Calw, Wendel Alb. von Freudenstadt.

Haftung der Eisenbahn für aufbewahrke Fahrräder. Die

Eisenbahn hat die Haftung für aufbewahrte Fahrräder der Inhaber von Zeitkarten von 300 auf 3000 Mk. erhöht.

Ein schwerer Schneesturm brauste am Samstag über den Hochschwarzwald. Die Postkraftwagen und Fuhrwerke hatten große Note, durch den Schnee zu kommen, manche blieben stecken. Auf dem Bodensee herrschte am Sonntag ebenfalls starker Sturm, bei dem u. a. der ohnedies nicht gang seetüch­tige RaddampferBaden" durch Raüschaufelbrüche und an­dere Beschädigungen zweimal in Seenot geriet und halten mußte.

Die Höchstpreise für Ziegelwaren in Württemberg werden infolge Kohlenvrerserhöhungen, Frachtsteigerung, Lohnsteigs­rungen und Erhöhung der allgemeinen Unkosten vom 4 . November ab erhöht. Es kosten jetzt je 1000 Stück: Backstein« 12 87017), Mucker 1317013 720, Formsteine 18 040. Hohlsteine 17 670-22 600, Biberschwänze 2019021 66h Falzziegel 32 31034 020, Doppelfalzpfannenziegel 35620 bis 37 740, Drainageröhren 1410014 280 -4(. Der Höchst­preis für Firstziegel wird aus 110 für ein Stück festgesetzt. Diese Höchstpreis verstehen sichaufgeladen auf Waggon oder Wagen ab Werk" für unverpackte kaufmannsaute Ware.