der Kartoffeln an Händler oder Aufkäufer avgivr, !,r vei Strasvermeidung verpflichtet, sich davon zu uberzeugen, ob der Käufer die vorgeschriebene Erlaubnis besitzt. Der Erlaubnisschein mutz das Lichtbild des Händlers usw. tragen und auf Verlangen vorgezeigt werden.
§ Wildberg, 17. Jult. Am Sonntag war das Trom- veterchor der Fabrabteiiung 5 LudwtaSburg hier und erfreute uns mit seine > Weisen. Von S—3 Uhr spielte es auf dem Mmkiplatz leider durch Regenschauer elwaS verkürzt. Um 4 Uhr begann ein Konzen tm Schwarzwaldsaal, bet dem der lehr starke Bestall den Trompetern und dessen Musikmeister zeigte, daß sie vorzüglichen Ohrenschmaus gaben. Ganz be- sonders gelungen waren die Nnmmern, wo Solostimmen auf- naten, wie der den Variationen über Webers letzten Gedanken aas Piston und bet den „Erinnerungen an Wiesbaden" da« Tubciphon. Hier Hörle man ein seltenes Jnjrrument von « wem Künstler mit großer Virtuosität gespiel', und der stürmische Beifall mranlaßre ihn zu einer Dreingabe. Za schnell nur war das Programm avgew-ck-li, doch hochbefriedrgt ging jeder .Konzendesucher nach Hause Abends konme noch die tanzlullige fügend za statt gespielten Tänzen das Tanzbein schwingen. Sind düse T>ampeler gewöhnt, tn größeren Sälen zu spielen n. dementsprechend auch höhere Einnahmen zu erzielen, so wer- ae<sie es doch wohl ntchl ber-uen. auch einmal nach einem dien eren Ork gegar gen zu sein. Vtlle-cht darf man sogar > te Hoff-una haben, daß es wahr wir^, wenn iynen der Dank g'sagl wird dmrch die Worte: „Aus Wiedersehen!"
Emmingen. Kriegerdenkmal. Am nächsten Sonntag sin et hier, die Ei-wUhung de« von Werkmerftec Feucht -nrworf-nen und von Vitt-Hauer Z-mmer-Suttgart ausge- 'üh-ien Kriegerdenkmals statt.
Effringen. 16. Jul«. Missionsiest Gestern nachmittag -8 Uhr sciene die Gemeinde Effringen ihr Mlssionsseft unter zahlreiche Bealliouiig von Mission-freunden aus der hiesigen Umgebung. Den Eingang mackte H. Pfarrer S-daible-Wart, aukoüpfeno an Ps 28 Vers 28 u. 29 Nack kurzem Hinweis auf die Arbeit des groß m Missionssreundes Dr. Ba-th, der o-rade vor 100 Jahren als Plärr- ouwster unter großem Segen in Effringen-Schörbronn arbeitete, wies der Redner aus unsern chnstlich-n Glauben htn, der von den Peih Übungen Gottes lebt. Diese, sührle er näher aus, machen das Herz weit, sest und voll Siser slir die Sache des Herrn Aus die gegenwärtig viel be. sprocheiie Frag,: „Ist in unserer 3-it Missionsardett noch möglich und erlaub ?' antwortet- er mit Dr. Barch aus dem Jahre >818: Ja, rs ist höchste Zeit, well wir ü-erboupt nicht wissen, wir lange uns noch die Tür-- der Missionsarbeit offen sein wird." — Bon dieser . ffenen Türe in China b-ii^reie uns Missionar Mater. Er betonte, daß gegenwärtig höchste Missionszeit sei Tr knüpste an Mllth. 9. 37. 38 an und zeigte, wie im Blick auf das Riesenreich China mit leinen rund 4tt0 Mill Ei wohnern mehr denn je dieses Wort gelte. China, mit seiner Jahrtausende allen Kulm-, bis vor wenigen Jahren gegen alles Fremdländische streng abgeschlossen, verschlingt gegenwärtig mit wahrem Heißhunger alle wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen Gaben und Errungenschaften des Westen«. Auf religiösem Gebiet herrscht Religio- ssreihrit. somit beste Gelegenheir für die Missions- arbcit. Der Redner schilderte, wie zwei Geistesmächte miteinander ringen: „das Christentum" und der moderne, europäische „A'heis- mus'. Keine neuzeitliche europäische Geistesströmung ist in China unbekannt. Da ist die Arbeit groß und hart, groß aber auch die Verantwortung der alt«> Christenheit. Die Missionssreunde müssen dies misten und alles ausbtelen, um nicht von den rührigen nicht- christlichen Strömungen überflügelt und beschämt zu werden An einigen Beispielen ous seiner Arbeit zeigte der Redner, wie das Evangstimn verkündigt mit der Liebe nach 1. Korinther 13, auch heute noch finstere uad harte Menfchenherzen überwältigt. Unter dem gefürchteten Stamme Wong durste nach einiger Zeit ein Christengemeindiein entfieken, ein Beweis für Römer 1, Vers 16 Uns Süddeutschen ist in unserer Baseler Mission di« Gelegen- heit gegeben, auf dem einzig verbllebenen allen Missionsseid, neben dem neuen in Südborneo, unsere ganze Kraft einzusetzen, Mitbeten, -Glauben und G-ben. Im Anschluß an Apostelgeschichte 13,47 wies Mist Martin von der Goldküste auf die Hetlswtrkungea Christi hin Er sühne aus. wie alle Missionsverheißungen auch rnl- iprechende Missionsoerpflichtunaen in sich schließen. Die oben verlesene, eine der herrlichsten beleuchtete er nach 3 Seiten 1. Jesus ist das Licht der Heiden. Dies setzt voraus, daß dies« in Finsternis sitzen .2. Die Hetdenmission ist Gottes Wille von Ewigkeit her. Jesus bringt 5 »n das Herz die seligmachcnd- Erkenntnis Gottes. 3 Wir brauchen Christum nicht zum Heiland der Heiden zu machen; Gott selbst hat ihn dazu gemacht Die Mission hat nur geschichtlich auszusühren. was Gottes Allmacht und Liebe in der Ewigkeit vorbereitet Hai. Auge- sichls dieser Tatsache fallen alle Machtsprüche der Feinde zu Boden Bon dem Kamps mit dem Heldentum erzählte der Redner aus seinen Erlebnissen während der Trockenheit im Jahre 1891/92. Eine wunderbare Gebet«erhörang oeihalf dem Lhristenhäufletn im K mpfe mit dem Heldentum zum S'.eg. Die Heiden mutzten zugeben, der Gott der Christen ist stärker als unser Fetisch. Eta 2. Beispiel zeigte, wie -ms einem solchen Fetischpriester ein lebender Zeuge Jesu Christi werden kann. Den Schluß machte H. Pf. Rietheimer-Rotfelden im Anschluß an die Worte: .Dein ist das Reich, die Kraft, und die Herrlichkeit in Ewigkeit." Dies Wort, führte der Redner aus, ist uns Mtssionssreunden in gegenwäriiger Notzeit ein Wort des Trostes Wie oft schon glaubten wir, die Sache Jesu und seines Reiches müsse untergehen. Trotz des Tobcns der Feinde und des Kleinglaubens der Christen steht das Reich Gottes sest seit mehr als 1990 Jahren; »reibt immer wieder neue Zwerge und trägt Früchte. So wenig Gott untergehen kann, so wenig kann seine Sache unterqehen. Sein Reich und Kraft find in Ewigkeit. Diese Gedanken eriäuierte er an Beispielen aus dem Alten und Neuen Testament und der Kirchengeschichte. Gottes Herrlichkeit gleicht der Sonne, die zeitweise durch Nebel ver- deckt ist, die aber immer wieder in vollem Glanz heroorbricht. Die Zeit wird einmal Kommen, wo sich das Wort des Apostels Paulus erfülle» wird PHUIpper 2.10.11. . ä.. L.
Württemberg.
_ ^ ^alw- Geburtstagsfeier. Der Senior der württ. Lehrerwelt, Herr Oberlehrer Dengler, gebürtig von Wtld- berg, durste dieser Tage tm Kreise von Freunden und Kollern den 95. ^Geburtstag feiern. Herr Stadtschullhetß Göhner übsrbrachte namens der Stadt die Glückwünsche nebst einem prächtigen Blumengebinde und zw't Flaschen Wein. Herr Schulrat Schott von Nagold und Herr Oberlehrer Kömpf- Stam-r heim feierten den Jubilar als ehemaliges treues Mitglied des Bezirk«lehreroereins. Gerührten Herzens dankte Herr Oberlehrer Dengler für all diese Ehrungen. Abends brachte ihm der Kirchenchor, dessen eifriger Mitglied Herr Dengler bis in sein hohes Alter war, ein prächtiges Ständchen, das ihn sichtlich erfreute.
Calw. Etnbruchsdtebstahl. In der Nacht vom Freitag auf SamStag wurde bei Schneidermeister Münz tn der Btschofstraße ein Einbruchdtebstahl verübt. Entwendet wurden Stoffe für sieben Anzüge, eine Uhr und 1000 Bargeld. Anhaltspunkte für die Täterschaft sind bis jetzt nicht vorhanden.
Marttusmoos, 17. Juli. Bei der gestern stattgefundenen Schulthetßenwahl wurde der seitherige Schultheiß Schaible mit 116 von 121 abge gebenen Stim men wiedergewählt.
Württemberg
LtMgark, 17. Juli. Der Staatsaufwand für die württ. Hochschulen. Die Universität Tübingen erfordert für 1922 einen Aufwand von 23 Mill. Mark (13,6 Will. Mark mehr' als im Vorjahr), die Landw. Hochschule Hohenheim 3,3 Mill. Mark (-1- 2,1 Mill.) und die Technische Hochschule in Stuttgart 9,4 Mill. Mark (4- 5,1 Mill.). Dabei hat die Universität Tübingen eigene Einnahmen aus den Kliniken 11 Millionen, aus anderen Instituten 351210 Mk., aus dem Lehrkörper 680 000 Mk., die Technische Hochschule Stuttgart 757 420, die Landwirtsch. Hochschule Hohenheim 2 418 000 Mk. In Tübingen wird eine außerordentliche Professur für Privatwirtschaftslehre und kath. Pastoraltheo- logie errichtet, in Stuttgart eine zweite Professur für Wasserbau.
Slukkgark, 17. Juli. Das staatliche hauswirtschaftliche Seminar. Da die Errichtung des hauswirtschaftlichen Seminars in Kirchheim u. T. bis jetzt nicht möglich war, ist durch Vertrag mit dem Schwab. Frauen« verein das von ihm in Stuttgart betriebene hauswirtschaftliche Seminar auf 1. April d. I- übernommen worden. Es zählt in zwei Jahrgängen 44 Schülerinnen. Im Etat werden für diese Einrichtung 222 280 -11 angefordert.
Stuttgart, 17. Juli. Das landw. Winterschul« wesen. Einschließlich der durch den 13. Nachtrag für 1921 verabschiedeten Stellen sind in Württemberg zurzeit 19 planmäßige Winterschulen vorhanden. Außerdem mußten im vorigen Herbst bereits in vorläufiger Weise 3 weitere Schulen eingerichtet werden, da sich in allen Teilen des Landes ein immer lebhafteres Bedürfnis dafür geltend gemacht haß« Trotzdem mußten zahlreiche Schüler wegen Ueberfüllung zu- rückgewicsen werden. Es sollen daher wiederum drei neue Winterschulen errichtet werden.
Stuttgart, 17. Juli. Zur Getreide Umlage. In einer Besprechung bei der Landesversorgungsstelle, zu der Vertreter der Landwirtfchaftskammer, des Landw. Hauptverbands, des Verbands landw. Genossenschaften und des Schmäh. Bauernvereins geladen waren, wurde die Umlage der Getreidemenge auf die Kommunalverbände in Württemberg festgesetzt.
Stuttgart, 17. Juli. Aus dem Parteileben. Der Landesausschuß der Deutschen Bolkspartei legte in einer Entschließung Verwahrung ein „gegen alle Maßnahmen der Reichsregierung, die geeignet seien, Beunruhigung unter di« Beamtenschaft zu tragen, ihre Rechte zu beschränken und die verfassungsmäßige staatsbürgerliche Freiheit der Beamten auzutasten."
Stuttgart, 17. Juli. Neue 50 Pfg.-Scheine. Die Stadtverwaltung gibt eine neue Reihe von 50 Pfg.-Schrinen aus mit Bildern aus Alt-Stuttgart.
Abbau des höheren Lehrerinnenseminars. Nach der Begründung des Staatshaushaltplans für 1922 ist das höhere Lehrerin'nenseminar am Königin-Katharinastift im Abbau begriffen. Es ist nur noch ein Jahrgang vorhanden. Das Katharinastift wird zu einer Mädchen-Oberrealschule ausgebaut.
Heilbronn, 18. Juli. Postdieb. In Bückingen wurde der Briefträger Gebert verhaftet, der zahlreiche Ausländsbriefe mit Geldsendungen unterschlagen hat.
^ Backnang, 18 Juli Stiftung. Kommerzienrat Breu- ninger in Stuttgart hat im Nebenhaus seines hiesigen Elternhauses eine Jugendherberge eingerichtet.
LauienLach, OA. Crailsheim, 17. Juli. Mißglückter Streik. Die Maurer von Lautenbach hatten, weil ihre Lohnforderungen nicht genemhigt worden waren, die Arbeit eingestellt und das Gerüst am neuen Rathaus abgebrochen. Als sie mittags sich wieder, zur Arbeit meldeten, waren sie nicht wenig erstaunt, als sie erfuhren, daß bereits ein auswärtiger Unternehmer mit der Weiterarbeit beauftragt worden sei, der bereits ein Gerüst erstellt hatte.
Arach, 17. Juli. Rücktritt. Der Borstand des evang. theol. Seminars Urach, Dr. Johannes Eitle, tritt mit dem Ende dieses Semesters im Alter von ö? Jahren in den Ruhestand. Seit 33 Jahren ist er an dieser Anstalt tätig. 17 Promotionen haben bei ihm ihren Unterricht empfangen.
Schwenningen, 17. Juli. Straßenraub. Der 17- jährige Fuhrman Rau von Dürrheim wurde auf der Straße von Weilersbach von einem 45jährigen Kerl überfallen, bewußtlos geschlagen, in den Straßengraben geworfen und der Brieftasche mit 2500 Mark beraubt. Das Fuhrwerk fand man eine Viertelstunde entfernt; die Pferde waren an einen Baum angebunden.
Geislingen a. St., 16. Juli. Gustav-Adolf-Ver- e i n. Am 11. und 12. Juli hielt der württ. Gustav-Adolf- Verein sein 79. Jahresversammlung hier ab. .Nach dein Jahresbericht hatte der Verein in diesem Jahr eine Einnahme von 741 643 -H, wovon allerdings der größte Teil schon für Konfirmandenhäuser, Gaben ins Ostland und für die Baltenhilfe verausgabt ist. Für die Jahrestagung hatte der Bezirk Geis- singen die reiche Spende, von 103 000 Zt aufgebracht, wozu noch kunstvolle Gedecke, von Frauen der Stadt Geislingen gefertigt, und prächtige Gefäße als Stiftung der Metallwarenfabrik Geislingen kamen. Die größten Gaben kamen nach Oberschlesien und Galizien (Stanislau usw.). Die große Liebesgabe fiel an die Gemeinde D e tti n g e n a. N. in Hohen- zollern. _
Handelsnachrichten
Dollarkurs am 17, Zull 455 Mark.
-rvenere «rmäMung de« Mehrpreis. Me Süddeutsch« Mil lekvereinigung hat den Preis für Weizenmehl Spezial 0 . 17. 3uli auf 3-375 -K festgesetzt. Das ist «in« Ermäßigung «n SO - fttr den DvPpekzepkuer.
. TchS^ng des Mahttohnes. Für alle nach dem 30. 3nm 1« «tMen Mchkmftrüge bringt die Reich^streidestelle den Mühl« , - - den varausgegatzaeneu Verhandlunge« mit dem W, d« PetchsuAlewewSiwe ans Anweisung de« Grnähruag . ^ ^,bie Lonne Kch-ethe feMeseOen Mohllol in Anrechnung. Der ScheEoh« beträgt S10 d
Letzte Drahtnachrichten.
Die Rathenau.Mörder ermittelt.
Halle a. d. S-, 18. Juli. WTB. Die Ratheuanmörder wurden gestern abend durch Halle'sche Kriminalbeamte auf Burg Saoleck bet Bad Köftn ermittelt. Sie haben sich vor ihrer Festnahme im Burgturm erschaffen.
Abänderung des Reparattousprogramms?
London, 17. Juli. Der Ftnanzkorrespondent der „Daily Telegraph" m Newyork schreibt, man glaube hier, daß Deutsch- «imd seine Verpflichtungen aufrichtig zu erfüllen wünsche und daß eS ausreichende Beweise für diesen Wunsch gegeben habe. Man erwarte, daß Frankreich einer Abänderung des Repa- > akionsprogramms zustimme daß England Frankreich gegenüber sich großmütig zeige und daß Amerika alles tun werde, was vernünftigerweise von ihm erwartet werden könne, um vet den Zinszahlungen Erleichterungen zu gewähren.
Streik der Elektriziiätsarbeiter in Lübeck.
In Lübeck streiken wegen Lohndifferenzen die Arbeiter i er Ueberlandzentraie. die 40 Stundenlohn fordern. Die Direktion erklärte laut „Lokalanzetgrr" daß alle Arbeiter, die m Montag die «Arbeit nicht wieder ausnehmen, entlasten sind. Der Betrieb der elektrischen Bahn ist eingestellt. Die Lübecker Maschinendaugesellschoft hat ihren Betrieb geschloffen. Zahlreiche Ortschaften in Mecklenburg, Lauenburg und Hol- nein, die Strom atts Lübeck beziehen, sind ohne Lickt und Kraft Da auch die Lübeck r Industrie schließen muß, wer» een Tausende von Arbeitern brotlos.
Konferenz des Kirchenweltbuudes.
Kopenhagen, 17. Juli. Vom 6. bis 12. August findet stier eine Konferenz des Ki'.chenweltbundes zur Förderung internationaler Freundschaft durch die Kirchen statt, zu der -twa 200 Vertreter von 26 Völkern erwartet werden. Aus Deutschland sind Professor Dr. Deichmann und Lic. Sigmund Schulze angemeldei.
Für 2 Millionen Mark Seide gestohlen.
Berlin, 17. Juli. Für 2 Millionen Mark Seide erbeute» ien Einbrecher am Hellen Tag tn einem hiesigen Konfektionsgeschäft. Der Betrieb war am Samstag nachm, um 3 Uhr geschloffen worden. Eine halbe Stunde später beobachtete sie PsöctaerSfrau wie die Diebe, die sie für Angestellte hielt, mit den Musterkoffern, in denen die Seide verpackt war, da» Haus verließen.
Letzte Kurzmeldungen.
Infolge des starken Temperatarrückaangs ist auf dem Feldberg und in den höheren Lagen deS Schwarzwalds vorgestern und gestern Schnee gefallen.
Der Retchsrat stimmte dem Vorschlag seines 7. Ausschusses. für die durch den Tod des Reich sgerichtsprästdenten Delbrück erledigte Stelle den RrichSministcr a. D. Dr. StmonS zu wählen, einstimmig zu.
Das Gesetz über die finanzielle Auseinandersetzung mit dem Königshaus wird dem bayerischen Landtag zu Beginn der nächsten Tagung zugehen.
Verschiedene Unterausschüsse der Konferenz im Haag haben dem Sowjetvertreter Litwinow brieflich eröffne^ daß sie mit ihm nicht mehr zu verhandeln wünschen.
Der amerikanische Senat hat den Gefehesankrag abge- lehnt, nach dem die Einfuhr von (deutschen) Farbstoffen verboten werden sollte. Line Abordnung von Chemikern und Vertretern der chemischen Industrie und des Handels, die um Einstellung des Strafverfahrens wegen Verschleuderung der deutschen Farbstoffpatenke in Amerika ersuchen wollte, ist von Präsident Harding nicht vorgclassen worden.
In Irland sind neue Kampf: zwischen den Regierungskruppen und den aufständischen Sinnfeinern ausgebrochen.
Bücherttsch.
«us alle in dieser Spalte angezeigten Bücher und Zeitschriften nimmt vir Buchhandlung von G.W. Zalser, Nagold, Bestellungen entgegen. Dte Preise richten sich stets nach dem jeweiligen Büchermarkt.
„Oberdeutschland". Eine Monatsschrift für jeden Deutschen. HerauSgegeben von Dr. Georg Schmückte und Herm. Missenharter. Juliheft Preis 18.—. Verlag „Oberdeutsch- land" (Strecker L Schröder) G. m. b. H, Stuttaart.
DaS neueste 10. Heft dieser Monatsschrift bringt vor allem eine Reihe kritischer Arbeiten, die einem tn mancher Frage klarer und richtiger sehen lernen. So nimmt C. Ehr. Bry Preußen unter'» Mikroskop und findet, daß das so viel gescholtene Beamtentum gar nicht so fest mit dem preußischen Volkstum verwachsen ist, wie man gemeinhin anzunehmen pflegt. Ueber den unglücklichen Schlußsatz aus Emil Erma- ltngerS „Geschichte der Deutschen Lyrik" hält H. Raithel eine „Weltliche Predigt", in der er dem stärkenden Glauben an die Macht der Persönlichkeit huldigt. A. Bögtlin schreibt einen längeren Aufsatz über Gottfried Keller, dem eine Reihe Holzschnitte Bruno Goldschmidts zu Dichtungen Kellers betgegeben sind. In einem sehr sachkundigen Aufsatz „Renovierte Kirchen am Bodensee" muß Dr. Gruber Karlsruhe leider feststellen, daß bet der Renovation der einzelnen Teile allzu oft das Ganze, dte Raumwirkung unberücksichtigt geblieben und verdorben worden ist. Tin trauriges Bild von der schwäbischen Heimarbeit entwirft Dr. A. Aich. Zum literarischen Teil steuern W. Matthtesen, A. Köhler, T. Schmückle Märchen und Gedichte und vor allem Ludwig Thoma eine köstliche Skizze bet. Eingehend nimmt A. Friedrich einige elsässische Neuerscheinungen unter die Lupe, eine Würdigung des Kronprtnzenbuche» schließt sich an und -ein Gang durch die neue Mustkliteratur und literarische Anmerkungen beschließen das sehr lesenk werte Heft.
Wetkk.v«rcht
Die Störungen find noch nicht erschöpft. Fhr Ginftktz von ven her drängt der Hochdruck im Süden neuerdings zurück. AM am Mittwoch und Donnerstag ist ntzch vielfach dedeMSs, nur «t- mähitch wieder auft>etkr«-«s, aH-r WM kroch-UW zu «»
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