Aus Stadt und Bezirk.
Nacold, Len 17. Jul! 1922.
Der Radfahrerverein Nagold erhielt bei dem gestrigen l. Gantest das NaaoldgaueS in Unlerjetiingen den I. Preis rn K.asse ^ im Korsofahren. Wir gratulieren!
Eine Erhöhung der Güterkarise ist, wie das Neichsver- kehrsministerium auf Anfrage mitieilte, auf 1. August d. I. bis jetzt nicht in Aussicht genommen.
AahrpreiserhLhung auf den Srafkwagenlinien. Infolge der Verteuerung der Betriebsführung werden die Gebührensätze auf den reichseigenen Kraftpostlimen vom IS. Juli ab bis auf weiteres für eine Person und für einen Tarifkilometer von 1.20 Mk. auf 1.50 Mk. erhöbt.
ex». Die Kirchensteuer abziehbar. Im Steuerausschuß des Reichstags wurde soeben dem Reichseinkvmmensteuergefetz die Bestimmung eingefügt, daß „Steuern an die in Art. 137 der-Rerchsverfassung genannten Körperschaften", d. h. dis Kirchensteuern vom Gesamtbetrag der Einkünfte in Abzug zu bringen sind. Und zwar ist, da für das laufende Jahr die Kirchensteuer noch nicht feststeht, der im Vorjahr gezahlte Betrag abzuziehen.
ex». Zu dem Gesetzentwurf über die Feiertage. Dieser Tage ist — wie bereits mitgeteilt wurde — der Entwurf eines Gesetzes dem Reichsrat zugegangen, durch? das die gesetzlichen Feiertage für das Reichsgebiet festgelegt werden sollen. Dabei sind Festtage gar nicht berücksichtigt, die jedenfalls in Württemberg seit alters eingebürgert sind und lebhaft als Festtags empfunden werden: Adventsfest, Neujahr, Erscheinungsfest, . Himmelfahrt. Außerdem ffoll der Karfreitag, der gerade in Württemberg als ernster Festtag erster Ordnung gefeiert wird, nur für Norddeutschland als gesetzlicher Feiertag gelten. Hier werden noch einige Verbesserungen nötig sein. Da erscheint der Vorschlag der demokratischen Reichstagsfraktion praktischer; der gesetzliche Schutz des Art. 139 der Reichsver- fasfung solle allen Feiertagen zuteil werden, die z. Zt. des Erlasses der Reichsverfassung als staatlich anerkannte Feiertage zu gelten hatten, und außerdem solle der 11. August zum Nationalfeiertag des deutschen Volkes erklärt werden. Auch die Deutsche Volkspartei und die Deutschnationale Partei haben ähnliche Regelungen beantragt.
Aliensteig. G-mein deratSsitzung vom 12. Juli 11m den M i. l edecri des GsmeinderatS zu ermöglichen, sich an Ort und S-elle über wich'igs forstliche Fragen zu orientieren, soll demnächst kine Waiddestchiigung stakfinden. — Der Bebauungsplan für das neue S-edlungSgelände tm Gewand Rcuie ist vom Stadtbauamt ferliggestelli und kommt zur Vorlage; solcher wird zur Ueberprüfung an die Beratungsstelle für den S ädtebau in Stuttgart eingesandt. Inzwischen sollen die Vorarbeiten soweit gefördert werden, daß ^im F ühjrhr mit dem Stedlungsbau begonnen werden kann. 11m der grüß en Wohnungsnot zu begegnen, beschließt der Gemeinderar den sofortigen Bau dreier Einfamilienhäuser auf dem eigenen Baugelände der Sladtgemetnds an der Pfaljgrafenweiletstraße bei dem früheren BruderhauS. Diese Neubauten sollen tm Rohbau tunlichst bis zum W-nter fertiggestellt werden. — Architekt Reiber Freuüenstadt, welcher mit dem Bau zweier Wohnhäuser an der Allensteig Dörfer Straße beauftragt ist, rechtstrtigl sich auf Anfragen aus dem Kollegium wegen der großen Verzögerung in der Fertigstellung dieser Bauten; eS ist zu erwarten, daß solche in Bälde zum Verkauf bezw. zur Vermietung kommen können. — Die Erneuerung des Verputzes und Oelfarbenanstriches am RarhanS, dem mittleren und unteren SchulhauS ist dringend nötig gr worden. Stadtbaumeister Henßler legt die Kostenvoranschläge htelüc vor und zwar für das Rathaus mit 30000 für das mittlere SchulhauS mit 47 000 für das untere Schul Haus unter gleichzeitiger Anbringung vsn Fensterläden auf l 15 000 Es sei bemerkt, daß letzteres Gebäude tm Jahr 1868/69 mit einem Gesamtkostenaufwand oon 30000 fl — 51000 oon der Stadtgemeinde' erstellt wurde. Der Gemeinderat beschließt die Ausführung vorstehender Erneue rung-arbetlen. — Der Neuregelung der Beerdigungskosten wird nach den Anträgen des Vorsitzenden mit Wirkung vom 1. Juli d. I. zugesttmmt. — Zu den Kosten der Herausgabe eine« Heimatbuches für den Bezirk Nagold stellt der Gemeinderat einen entsprechenden Beitrag in Aussicht.
Brief aus Haiterbach. Sitzung des Gemeinderats vom 13. Jul« 1922. Zu Beginn der heutigen Sitzung wurden die Mittel für das am Sonntag den 23. ds. Mts. abzuhaltende Kinderfest bewilligt, jede« Kind erhält eine Bretzel, außerdem wild der Schule auf den Kopf der Schüler dis zu 10 zur Anschaffung von Geschenken (Preise bei den Spielen) zur Verfügung gestellt. Für die Monate August bis Okt. ds. Js. soll mit Rücksicht auf die großen Werte, die heute draußen stehen, ein zweiter Feldhüter bestellt werden. Durch die Erledigung des hiesigen OrtSsteueramts wird die Bestellung eines Vertrauensmanns für die Umsatzsteuergeschäfte notwendig. Der Grmeinderat schlägt sein Mitglied Lehrer hiezu vor, welcher sich zur Annahme dieses Amte« bereit erklärt hat. Dem Havptlehrer Breining hier, welcher als einziger ständiger Lehrer keinen Garten bet seiner Wohnung besitzt, wird ein kleines Stück Land von der Wiese im unteren Täte überlaffen. Die kirchliche Besoldungskaffe Stuttgart verlangt für das in vergütende Pfarrbesoldungsholz den Betrag oon 14 350 u zw. für da, Jahr 1922. Der Gemeinderat ist zu dieser Leistung nicht bereit und kann nur den Betrag anerkennen, der sich aus dem Erlös des Holzes abzüglich deS Hauerlohns für die Stadtkafse ergibt, dt/ errechnet« Entschä- digung wäre da nn für Heue r 6464 50 Für die Aus
führung des HetmatbuchS deS Bezirks Nagold wird seiten, der Äadtgemetnde ein Beitrag von 1600 verwilligt. Die Angrenzer des sog. mittleren Wegs im Tal, der jedoch Privat etgentum ist, haben beim Gemeinderat um die Instandsetzung dieses Wegs auf Rechnung der Stadt oder aber um Ueber- laffung des Weg, in das städt. Eigentum nachgesucht. Von etzterrm Anerbieten will der Gemetnderat keinen Gebrauch machen, da die VermeffnngS- und Vermarkungskosten rc. heute ganz erhebliche sein würden. Ohne irgend eine Rechtsverbindlichkett zu übernehmen, beschließt der Gemeinderat für Neuer die Instandsetzung des Wegs auf Kosten de: Stadtkaffe. Zum Schluß wird der Stetnschlägerlohn auf 35 ^ pro Cbm. festgesetzt.
Der Vertrag von VersmlleS, der erste und letzte Grund zu allem Leiden, muß aus der Welt geschafft werden. Es geht nicht an, daß deS „Tigers" Cle- mevceau ungeheuerlicher Wunsch, es seien 20 Millionen Deutsche zu viel auf der Welt, Wahrheit werde. Helft dm deutschen Mittelstand retten, deutsche Brüder und Schwestern I Ruft unsere Not laut in alle Welt hinaus und schämt Euch ihrer nicht! — Sonst führt die Fremden aus Eure Friedhöfe — dort werden die Steine reden, wenn die Menschen schweigen ...
M. Rogge.
Württemberg.
Nnterjetttngeu, 17. Juli. Für unsere Abgebrannten sind oon Oveljestngm 5 700 eingelaufen, ersammelt durch Mitglieder des Gemetnderals. In Reblingen brachten die Mädchen des Jungfrauenoereins 2400 zusammen. Auch sonst sind von vielen Orten Gaben etngegangen. Allen freundlichen Spendern sel herzlicher Dank gesagt.
Streitfall im Skeuerausschuß
Llulkgart, 15. Juli. Es wird uns geschrieben: Dein Steuerausschuß ging am 14. Juli der Entwurf einer dritten Aenderung zum Ländessteuerausführungsgcsstz zu, der einschneidende Bestimmungen über den Anteil des Staates und der Gemeinden an der Einkommensteuer, über den Zuschlag zur Grundsteuer und über Abstriche bei der Gewerbesteuer, sowie über eine neue Wertzuwachssteuer für die Gemeinden enthält. Einige Mitglieder des Steuerausschusses kamen überhaupt erst in den Besitz des Gesetzentwurfs unmittelbar vor der Sitzung am 14. Juli.
Bei Beginn der Sitzung legte Abg. Strobel gegen diese Geschäftsbehandlung Verwahrung ein und verlangte, daß der vorgelegte Entwurf erst am Dienstag, den 18. Juli, behandelt werden solle, um den Mitgliedern wenigstens Gelegenheit zu geben, das Gesetz durchzuarbeiten. Nach längeren Verhandlungen einigte man sich dahin, daß der Artikel 1, der die Steueranteile zwischen Staat und Gemeinden regelt, beraten werden solle, da eine Einigung zwischen der Regierung und den Vertretern des Städtetags uni Gemeindetags hierüber erzielt ist. Die nächste Sitzung wurde trotz des Einspruchs der Ausschußmitglieder der Bürgerpartei und des Bauernbundes auf den 15. Juli angesetzt. Diese blieben daher, da sie eine derartige Durchpeitschung wichtigster Gesetzesvorlagen nicht verantworten wollen, der Sitzung fern und werden in der zweiten Lesung und in der 'Vollsitzung des Landtags zu dem Gesetz Stellung nehmen.
Die Abgeordneten haben in Schreiben an den Vorsitzenden des Ausschusses und an den Landtagspräsidenten Einspruch erhoben.
Stnkkgark, 16. Juli. Für die Anstalten' der I n n e r e n M i s s i o n. In Württemberg sind bereits namhafte Spenden gegeben worden, so eine Gabe von 50 000 -1j eine von 25 000 -1t, eine von 10 000 -1t und mehrere Gaben von 1 bis 3000 -K. Die diesjährige Notsammlung sollte im ganzen mindestens den dreifachen Betrag des Ergebnisses von 1920 erreichen, um die Schuldenlast der Anstalten zp tilgen und ihnen durch das laufende Jahr hindurchzuhelfen.
Das Amerikanerfest am 4. Juli im Stadtgarten in Stuttgart erbrachte trotz der geradezu ungeheuerlichen Vergnügungssteuer von 43 488 -1t für die württ. Mittelstandshilfe Noch einen Reinertrag von 74 800 -1t.
Stuttgart, 16. Juli. Hinrichtung. Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Gestern früh wurde im Hof des Amtsgerichtsgesängmsses in Ravensburg der Mörder Gotthilf Reusch durch den Landesscharfrichter hingerichtet. Reusch starb gefaßt und reumütig. Schon seit Wochen hatte er geistlichen Zuspruch verlangt und auch erhalten.
Die Stuttgarter Skrahenbahnen haben heute, ohne die Oeffentlichkeit davon zu benachrichtigen, über Nacht die Fahrpreise wieder erhöht und zwar kostet die kleinste Strecke jetzt 3.50 Mark.
Handelsnachrichten
Die Badische Tabakbau- und Verwerkungs-A.'-G. Kork^häk mit dem Verkauf ihrer großen Vorräte an Tabak begonnen. Große Posten wurden dieser Tage zum Preis von 3000 -1t für den Zentner abgestotzen. Der Zusammenschluß der Tabakbauern zur gemeinsamen Verwertung ihrer Mare hat sich glänzen- bewährt.
Süddeutscher Produklenmarkt. Die grotesken Formen, die die Kursenkwicklung -er ausländischen Zahlungsmittel In der letzten Zeit angenommen hak, übertragen mehr oder weniger auch, wie auf sämtliche übrigen Märkte, auf den Produklenmarkt. Aus
diesem Marktgebiet mußte die Entwicklung um so schärfer fühl- bar werden, als man bereits vorher bei der Gleichheit mit den ,Weltmarktpreisen angelangt war. So stieg der Preis für die 100 Kg. Weizenmehl in -er Berichtswoche von 2325 auf 2710 -1t, um dann auf 2300 -1t zurückzugehen, Roggen von 1875 auf 2100 --tt bis 2125 -1t, dann wieder 1800 -1t, Braugerste 2500 -1t, dann wieder 2300 -1t, Hafer von 1910 auf 2150 °1t, jetzt wieder 2000 -1t bis 2050 -1t und amerik. Mais von 1700 -1t auf-2050 -1t. um zum Wochenschluß mit 1700 -1t angeboten zu bleiben. Die Preissenkung nach -er Erhöhung nicht mitgemacht hat bisher Rauhfukker. Es blieb weiter im Anziehen. Wiesenheu kostete ausgangs 5uni noch unter 1000 -1t, stieg bis 6. 5u!i auf 1000 -1t bis 1150 -1t, bis 10. 3uli auf 1109—1200 -1t, bis 13. 5uli auf 1350 -1t bis 1400 -1t. Preßstroh von 309—100 -1t aus 400—450 -1t, dann 500—550 -1t. Die gleiche Festigkeit bekunden auch andere Futtermittel, so Bier- kreber, die seit Monatanfang von 950 auf 1200 -1t bis 4250 -1t die 100 Kg. bahnfrei Mannheim stiegen. Hülsenfrüchle blieben ohne Geschäft, da kein Angebot darin bestand, abgesehen von weißen jugoslawischen Bohnen, die mit 2200 -1t die 100 Kilo nicht genommen wurden.
Schwememarkt Mnnderkingen, 15. 5uli. Dem Markt waren zugeführk: 16 Mutter-, 7 Läuser- und 257 Milchschweine. Erlöst wurden für Mutkerschweine 17-20 000 -1t. sür Läuferschweine 5—6000 -1t, für Milchschweine 3—4000 -1t.
Schwememarkt Künzelsau, 15. Juli. Zufuhr: 310 Milch- uns S Läuferschweine. Verkauft wurden 220 Milchschweine zum Paarpreis von 4—7000 -1t, 3 Läuferschweine zu 16000 -tt. Der Handel war langsam.
Letzte Drahtnachrichten.
Die bürgerliche Arbeitsgemeinschaft.
Zu der geplanten bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft im Reichstag bemerkt die „Germania" u. a., die Entwicklung könne dazu führen, daß der Plan eine greifbarere Gestalt annimmt. ES wäre aber falsch, nun gleich von einem bürgerlichen Block zu sprechen, der in unversöhnlichen Gegensatz zu dem sozialistischen Block geraten müßte. Immerhin scheine die Stunde günstig, jetzt endlich die breitere Basis zu schaffen, auf der eine gemeinsame Arbeit aller wahren Verfaffungs- und Staatsfreunde möglich sei.
20 neue Eisenbahnwagen verbrannt.
Berlin. In der Nacht zum Sonntag brach in Spandau ein riesiges Feuer au», das einen M'llionenschaden amichtele. Die Waggonbauanstalt der Firma Orenstein <L Koppel ist völlig niedergebrannt. Etwa 20 neue Eisenbahnwagen sind etngeäschert worden. Die übrigen Gebäude deS Fabrikgelän» de» konnten gerettet werden. Ueber die Entstehungsursache >st noch nichts bekannt.
Einzelheiten über die Vorbereitungen zum Rathenaumord.
Berlin, 17. Juli. Die Morgendlätter veröffentlichen Einzelheiten über die Vorbereitungen zum Rathenaumord. Der Schüler Han» Stubenrauch sprach zuerst oon dem Plan, Rathenau im Reichstag zu erschießen, von dem er aber auf Einwendungen Günthers wieder abkam. Am 16. Juni fand in der Wohnung des Techow zwischen Günther, Han« Techow, Fischer und Kern eine Unterredung über den Mordplan statt, die am 20. Juni im Steglitzer Ratskeller fortgesetzt wurde. Am Tage darauf fuhren die Genannten im Kraftwagen Küchenmeister» nach Ntkolasee und veranstalteten auf der Rückfahrt im Grunewald eine Schießübung mit einer Pistole. ES gelang ihnen, Werner Techow für die Führung de» AutoS zu gewinnen.
Letzte Krrrzmeldnrrge«.
Die Presse berichte über eine Rede de» General» Beranger, de» bisherigen Oberkommissar» von Marokko, zu seiner Rechtfertigung, sie habe in keiner Weise befriedigt, und die Steve de» KrtegSministers werde al» unhaltbar angesehen. General Bourgette wurde zum Oberkommiffar oon Marokko ernannt-
Der leitende Autschuß der amerikanischen Brrgarbeiter- aewerkschaft, der sich gestern auf Veranlassung' seines Führers Lewis versammelte, hat einstimmig beschlossen, die Schieds- oorschläge des Präsidenten Harbins abznlehnen.
Poincare ist gestern Abend nach Belfort abgereist, um an den Feierlichkeiten von Donchery, Montbeliard und Be» sancon teilzunehmen.
Der Reichstag erledigte in seiner SamStagfitzung zuerst kleine Vorlagen und trat dann in die zweite Lesung der Gesetzes über die Pflichten der Beamten zum Schutze der Republik ein. Ta» Gesetz wurde angenommen. Tann wurden noch Steueroorlagen erledigt.
In Wien fanden 22 große Massenversammlungen der Sozialdemokraten statt; die Redner erklärten den Anschluß an Deutschland als die einzige Rettung für Deutschösterreich.
Der Landesaurschuß der Deutschen Voittpartet in Württemberg hielt am SamStag eine außerordentlich zahlreich besuchte Tagung in Stuttgart, um zu den politischen Vorgängen der letzten Zeit Stellung zu nehmen.
Der Reichskanzler Halle am Samslag nachmittag eins Besprechung mit den Führern dm: drei Koalitionsparkeleik Reichspräsident Eberl Halle mik dem Reichskanzler und dem Vizekanzler Bauer eine längere Unterredung.
In London beabsichtigt man. Ende Juli nach London eine neue Konferenz der Verbündeten einzuladen, nachdem di« Komödie im Haag beendet ist. -
Nach dem „Evening Standard" wird die britische Regierung auf dieser Konferenz den Verbündeten die Erlassung der ganzen oder des größeren Teils ihrer Kriegsschulden bei England anbieten, falls sie einer solchen Herabsetzung der deutschen Kriegskontributionen zustimmen, daß eins internationale Anleihe für Deutschland möglich wird.
Der Londoner „Daily Expreß" bringt die (mit Vorsicht aufzunehmende) Meldung. De Valero sei „gestorben".