(mehr 368,9) Mill. -!l, Steuerstrasen 180 OVO (mehr 169 000) Mark. Aus Nutzungen des Staatsvermögens und sonstigen Einnahmezweigen werden als Deckungsm'ittel errechnet: Do- .mäneri 381110 (mehr 387 697) ^>l, Forsten 362,7 (mehr 215,8) Mill. -4l, Berg- und Hüttenwerke 325 000 (mphr 75 000) Salinen 1,4 Mill. (wie im Vorjahr), Münze 300 000 (mehr 124 990) -4l, Staatslotterie 798 000 (mehr 362 418) ^l, verschiedene Einnahmen bei der Staatshaupt, lasse unmittelbar 56,1 (mehr 1,1) M>ll. ^l. Die Torfverwaltung Schussenried, Badeanstalt Wildbad und der „Staatsanzeiger" werfen keine Deckungsmittel ab.
Im Außerordentlichen Dienst für 1922 werden bei der Verwaltung des Innern 318 Mill. zur Förderung des Wohnungsbaus, darunter 301,8 Mill. für unmittelbare Aufwendungen zum Wohnungsbau und 10 Mill. °4l für die Finanzverwaltung, für unerwartete Bedürfnisse außerordent- licher Art, zusammen 328 Mill. «4l angefordert. Sie sollen gedeckt werdey aus der Wohnungsabgabe mit 158 Mill. einem außerordentlichen Zuschuß der Staatsforstverwaltung zur Förderung des Wohnungsbaus mit 25 Mill., einer außerordentlichen Zuweisung aus den Zinsen der Abfindungssummen für die ans Reich übertragenen staatlichen Eisenbahnen und die Post mit 10 Mill. und aus Anleihen mi! 135 Mill.
Die Presseabteilung des Staatsministeriums erfordert einen Mehraufwand von rund 175 000, die württ. Vertretung im Reichsrat, Gesandtschaften und Konsulate einen solchen von 646 000 „((, das Staatsarchiv 472 000 „tl mehr. — Der Haushaltplan der Verwaltung des Kirchen- und Schulwesens stellt weitaus die höchsten Anforderungen an den Staats- bedarf mit 602 Mill. Ausgaben oder 339 Mill. mehr als im Vorjahr. Der Mehraufwand beim Ministerium und seinen Kollegien beläuft sich auf 4,3 Mill., der Mehraufwand für die Kirchen auf 85,5 Mill. ^l, darunter als Ergänzung der Bezüge der evang. und kath. Geistlichen 79 Mill. Der Aufwand für das evangelische Bekenntnis (Kirchenleitung, Seminare, Diensteinkommen der Geistlichen) beträgt 31,5 Mill. (3,6 Mill. mehr als im Vorjahr), für das katholische Bekenntnis 17,6 Mill. (2,8 Mill. -4( mehr als im Vorjahr). Der Aufwand für Zwecke der Volksbildung (Universität, Lehranstalten, Schulen, Wissenschaft, Kunst usw.) beläuft sich auf 440 Mill. „ll, 249 Mill. -K mehr als im Vorjahr. Die Universität erfordert 23 Mill. (13,6 Mill.), die landwirtschaftlichen Lehranstalten einschl. Hohenheim 4,8 Mill. (4- 3 Mill.), die technischen Lehranstalten (Hochschule, Baugewerkeschule, Maschinenbauschule, Gewerbe-, Handels- und Frauenarbeitsschulen) 33,6 Mill. ( 4 - 19 Mill.), die höheren Schulen 75 Mill. (-4- 42 Mill.), das Volksschulwesen und die Erziehungshäuser 282 Mill. ( 4 - 156 Mill.), darunter für Lehrerbildungsanstalten 10,4 Mill., Aufsichtskosten für die Volksschulen 3,3 Mill., der sonstige Aufwand aus die Volksschulen 263,8 Mill. Das Landestheater beansprucht 12 Mill. (4- 8,9 Mill.).
Aus dem Reich
Gegen die Schlemmersiäkken
Berlin. 16. Juli. Der Reichsarheitsministet Dr. Brauns hat endlich den vielen und lauten Klagen über die pilzartige Vermehrung der Schnapsschenken und Schlemmerstätten Gehör geschenkt und in einem Rundschreiben an die Regierungen der Länder gesagt, es sei in der Presse in letzter Zeit wiederholt darauf hingewiesen wc rden, daß die Eröffnung von Vergnügungsstätten (Dielen, Bars Nachtcafes, Spielklubs usw.) in größeren Städten überhand nehme, und daß sie vielfach in Räumen eingerichtet seien, di« als Wohnräume oder zur Unterbringung anderer Gewerbebetriebe Verwendung finden könnten. Er halte die Vermehrung dieser Vergnügungsstätten mit Rücksicht auf dev Mangel an Wohnungen und gewerblichen Räumen für durchaus unerwünscht. Auch der Reichsrat habe bei der Ablehnung des Entwurfs eines Gesetzes gegen Schlemmerei in einer Entschließung Maßnahmen gegen di« fortschreitende Umwandlung von Wohn» oder gewerblichen Räumen in Luxusgaststätten gefordert. Die Wohnungsämter sollen auf die bestehenden Mißstände nach
drücklich ying-'wiesen und veranlaßt werden, die Genehmigung von Mietverträgen zur Unterbringung derartiger Betriebe regelmäßig dann zu versagen, wenn die Räume für wohnungsuchende Personen oder für andere, volkswirtschaftlich wichtigere Gewerbebetriebe Verwendung finden können. In Ausnahmefällen wäre die Genehmigung nur zu erteilen, wenn ein Geldbetrag zur Herstel- lung entsprechender neuer Wohn- oder Geschäftsräume gezahlt wird. Ferner hält es der Minister für zweckmäßig, wenn gegen derartige Betriebe, soweit sie ohne Genehmigung der Wohnungsämter Räume innehaben, tatkräftig vorgegangen würde und wenn sie zur Freimachung gezwungen würden. Sollten die bestehenden Anordnungen nicht ausreichen, um ein erfolgreiches Vorgehen zu ermöglichen, so sei er grundsätzlich bereit, zu notwendigen Aenderungen der Vorschriften seine Zustimmung zu erteilen.
Auf dem koken Punkk
Berlin, 16. Juli. Die politische Polizeibehörde gibt bekannt, daß die Verfolgung der Mörder Rathenaus auf dem koken Punkk angelangk sei. Es scheine, daß die Mörder durch die Einkreisung entkommen seien. Die Untersuchung gegen die.Organisation L sei nunmehr vom Landgericht München auf den Oberreichsanwalt übergeganaen
Verbote
Berlin, 16. Juli. Die .Magdeburger Zeitung" wurde aus 14 Tage verboten.
Die Hamburger Ortsgruppe des Reichsbunds ehemaliger Kadetten ist aufgelöst worden.
s München, 16. Juli. Die bayerische Regierung hak zweis; t sozialistische Bläkker auf 14 Tage verboten. "
Der Reichslandbund zur Gekreideumlage
Berlin, 16. Juli. Der Reichslandbund veröffentlicht die Erklärung, er habe stets und überall darauf hingewiesen, daß die Durchführung der Gekreideumlage unmöglich sei. Er beschränke sich jetzt darauf, festzustellen, daß nach seiner Ueber- -Mgung die Durchführung der Umlage von schwerwiegenden Folgen begleitet sein werde, für die nicht die Landwirtschaft, sondern allein die Regierung verantwortlich gemacht werden müsse-.
Unter der Ausnahmeverordnung
Frankfurt a. M., 16 . Juli. Das Wochenblatt „Völkische Rundschau" ist auf 6 Monate verboten worden.
DarmMdk, 16. Juli. Die Deutsche Volkspartei hatte über die Ausschreitungen in Darmstadt an: 27 Juni, besonders gegen die beiden Abgeordneten, ein Plakat drucken lassen, das durch Vertrauensbruch vor der Verwendung in die Hände der Regierung gelangte. Die Regierung verweigert die Wiederherausgabe. Die Druckerei beantragte die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Unbekannt wegen Diebstahls, die Regierung hat nun aber die Niederschlagung dieses Strafverfahrens beim Landtag beantragt.
Keine Bezahlung des Kundgebungsstreiks
Berlin, 16. Juli. Die Unternehmerverbände von Groß- Berlin haben die Forderung der Arbeiter, die Zeit der beiden Kundgebungen vom Lohn nicht abzuziehen, abgelehnt. Für Berlin beträgt der Lohnverlust rund 22 Millionen Mk. Die Borsig-Werke erwiderten auf den Einwand der Betriebsräte, daß Staat und Gemeinden die beiden Streiktage bezahlen: Wenn Staat und Gemeinden für Feiertage Geld «ibrig haben, so ist das ihre Sache. Die Industrie steht an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, ihre Haltung wird von wirtschaftlichen, nicht von politischen Gesichtspunkten bestimmt.
Rücksichtslosigkeit der BesahungsSehorden
Koblenz, 16. Juli. Die amerikanische Besatzungsbehörde hat zwei Kohlenkähne mit je 1200 Tonnen, von denen der Sine für das Gaswerk Koblenz, der andere mit Schmiedkohlen für. Süddeutschland bestimmt war. ohne weiteres he-
MMgiiaymk. L>o wird es unmöglich, der Kohlennot in Süddeutschland auch nur Einigermaßen abzuhelfen.
Die Finanzlage Bayerns
München, 16. Juli. Im Haushaltausschuß des Landtags teilte der Finanzminister mit, daß Bayern zurzeit keine schwebende Schuld habe. Der Staatshaushalt werde zwar einen größeren Fehlbetrag ergeben, von einer Mil- uarde könne aber keine Rede sein, vorausgesetzt, daß die Zuschüsse des Reichs für die Beayitenbesoldung in der zugesicherten ausreichenden Höhe eingehen.
Rücktritt Lerchenselds?
München, 16. Juli. In hiesigen parlamentarischen Kreisen wird von der Möglichkeit des Rücktritts des Ministerpräsidenten Grafen Lerchenfeld gesprochen, falls der Druck von Berlin nicht aufhören sollte.
Wieder eine Spionsnbande gefaßt
München, 16. Juli. DaS hiesige Volksgerichk hak den 19jährigen „Fingerabdruckkundigen" Pottier aus Lüttich (Belgien) wegen Spionage und Landesverrat zu 10 Zähren Zuchthaus verurteilt. Poktier war von einem feindlichen Spionagebüro in Aachen beauftragt, Material über Geheimverbände in Deutschland zu sammeln und dis vaterländische Vereinigungen zu überwachen. Zwei weitere Angeklagte erhielten je 4 Jahre Zuchthaus, einer 3 Jahre Zuchthaus. ön Aachen ist eine förmliche Spionenschule eingerichtet.
»Waffenlager-
München, 16. Juli. Vor einigen Monaten wurden aus Grund eines böswilligen Verrats beim Münchener Zollamt 9000 Jagdgewehre beschlagnahmt. Diese 9000 Jagdgewehre müssen nunmehr aus Befehl der Ententekommission in München vernichtet werden.
Vom Ausland
Der englische Zinsendienst an Amerika
London, 16. Juli. Für die erste Zinszahlung von den britischen Kriegsschulden an die Vereinigten Staaten, dis sich atßf etwas über 4 Milliarden Dollar belaufen, sind für 1922 25 Millionen Pfund Sterling voraesehen.
Der Ruin Togolands
London, 16. Juli. Nach einem Bericht des britischen Kolonialamts zu schließen, wird die einst so blühende deutsche Kolonie Togoland durch ihre Zerreißung in ein englisches und französisches „Mandat", zu Deutsch, ihre Verteilung zwischen diese beiden Mächte, völlig ruiniert. Der Bericht zollt der deutschen Kolonialverwaltung volle Anerkennung. Sie strebte danach, so wird gesagt, die Kolonie dadurch so blühend wie möglich zu machen, daß sie ihre natürlichen Hilfsquellen nach Kräften entwickelte, und sie tat das mit Erfolg. Sie verstand es weiter, den Bewohnern Achtung für die deutsche Verwaltung einzuflößen und ihr ganzes VerkehiÄsystem war den Landesbedürfnissen bewundernswert angepaßt. Die Teilung, welche die Eisenbahn ganz im französischen Teil läßt, hat dieses System völlig in Unordnung gebracht. Die Aus- und Einfuhr hat tatsächlich aufgehört, und die meisten Geschäftshäuser sind heute geschlos- s e n.
Am die heiligen Stätten in Palästina
Rom, 16. Juli. Der Vatikan machte der englischen Regierung gegenüber geltend, daß dem neuen, unter britischem Schutz errichteten-jüdisch-zionistischen Staat in Palästina kein Vorzugsrecht vor anderen Nationalitäten und Religionen eingeräumt werden dürfe, die die freie Ausübung ihres Rechts auf Mitbesitz der heiligen Stätten beanspruchen dürfen, wie es notwendig sei zur freien Ausübung ihrer Religion. Während die türkischen Sultane bereitwillig das Besihrechk der Christen auf die heiligen Stätten anerkannten, solle das Recht nun verweigert werden. Der päpstliche Stuhl verlangte ernste Bürgschaften für die wirkliche Sicherung der christlichen Rechte in Palästina.
Stärken wir da» Große, indem wir da« Große 8 sehen. Traub. ^
M Wichte M Tage Wem Keimt MgM
von Hermann Kiefner.
(Fortsetzung.)
VI. Einführung des Christentums.
Wir haben keine, auch nur etwa« sichere Kunde davon, daß da« Christentum während der Herrschaft der Römer sich im Zehentlande au«gebrettet habe. Gewiß trugen gläubige Legionäre »der Händler den Samen de« Evangelium« auch in die Wälder de« rauhen Germanien«. Aber mit ziemlicher Gewißheit kann auch gesagt werden, daß während de« langen Kampfe» mit den Alamannen da« Christliche wieder völlig untergtng. Weder die Sinne«- noch die Lebensast der Alamannen waren auch besonder« geeignet, sie zur Aufnahme de« Christentums geneigt zu machen. Die ersten Verkündiger desselben hatten unter ihnen mit den größten Schwierig leiten und Gefahren zu kämpfen. Am ehesten fand der christliche Glaube Eingang bet den Alamannen, welche am. Gestade de» Rhein« wohnten, wo in den größeren Städten wie Main-, Straßburg, Windisch usw. sich schon frühe Christen- Gemeinden bildeten. Doch erst dann, al« die Alamannen der kränklichen Herrschaft unterworfen wurden, vermochte da« Christentum festen Fuß zu fasten; aber auch jetzt ging e« dam« noch sehr langsam, besonder« in den inneren Gegen- den de, Lande«, wo noch im 8. Jahrhundert in Hainen und auf Hügeln die einheimischen Gottheiten allgemein verehrt wurden: Wodan und sein Heer (da« .dluoles-Neer'. da« im Wetter durch die Lüste braust), Donar, der Donner- und «auerngott, Herta, die Mutter Erde, welche keimen, wachsen blühen und reifen läßt, die holde Frrya, welche «he und Hausstand schützt.
Chlodwig, der Frankenkönig, soll vor der Entscheidung» Wacht gegen die Alamannen (Zülpich bei Colmar (?) oder
Cöln 496) ein Gelübde getan haben, er wolle Christ werden, wenn er siege. (Walafrted Strabo von St. Gallen gibt folgende Schilderung: „Die alamannische Menge war auf dem Weg de« Siege«. In dieser Gefahr gab Chlodwig den Galliern eine andere Seele; denn zum erstenmal erhob er seine Hand zu ihrem Gott und seinem Sohn. Da die Gallier dieses hörten, wollten sie zeiget, wie viel mächtiger Jesus ist al« der Gott Wodan; ihr neuentslammte« Heer stürzte in den Feind. Diesem Stoß widerstand der Alamanne nicht; also rief er au«: „König der Franken, schone dein Volk, wir ind dein." Denn ihr Fürst lag erschlagen, sie wählten am liebsten den tapfersten.") So wurde nun im fränkischen Reich, auch in dem von den Franken eingenommenen nördlichen Teil unseres Landes, da« Christentum eingeführt, aber nicht durch Zwang und Gewalt. Auf den königlichen Krongütern *) wurden vielmehr Kirchen, meist dem fränkischen National- heiligen St. Martin geweiht, gebaut. Um den Alamannen enlgegenzukommen, wurden auch Michaelsktrchen erstellt, da ihnen der hl. Michael, der Teufelsbezwinger, mehr zusagte. Diese Kirchen und Kapellen standen meist an Orten, wo vorher heidnischer Gottesdienst abgehalten worden war. So setzte sich langsam und schonend da» Christliche an Stelle de« heidnischen Kult« und Opferdienste«. Die großen Urpfarreien (z. B. Bulach, Zwerenberg, Dachtel, Deckenpfronn, Nagold, Ebhausen, Altensteig-Dorf) entstanden um diese Kirchen her und später splitterten von diesen die kleineren ab.
Da« Christentum machte indessen nur sehr langsame Fortschritte. Viele Alamannen hatten sich südwärt» gewandt. Am Bodensee und in Oberschwaben nisteten sie sich dichter ein. Mit trotziger Stirn und feindselig blickten sie auf alle« Fränkische, auch auf den Christengott, der ihnen eben in erster Linie al« der Stegergott der verhaßten Franken erschien. Um 500 war die nördliche, deutsche Schweiz alamannisch. Die Alamannenherzoge Leuthari« und Butilin zogen im Jahr 553 an der Spitze eine« Heere« von 72000 Alamannen und Franken über die Alpen voll Abenteuerlust und ungebeugtem Mut, gelockt von der Sonne Italien«, über besten Schicksal sie entscheiden wollten, al« Narsr« den letzten König der Ostgoten, Teja, erschlagen hatte. Butilin zog siegreich die Westküste
") Krongütrr oder KSnigrgüter waren bald im ganze» Lande zerstreut, bis an de» Boder^e« hinauf.
herab bi« an die Sizilianische Meerenge; mit gleichem Glück plünderte sein Bruder die Adriattschen Ufer. Von Rhegium und Brundustum wandten sie sich, von Beute schwer, heim nach ihrem Lande. Aber NarseS erwartete Butilin in den Gefilden Companien«. Die Alamannen wurden gänzlich geschlagen; aber keiner erlebte weder den Schimpf der Knechtschaft, noch der Flucht: Butilin und seine 30000 starben, wo st« stritten. E« fehlte-zu unsterblichem Ruhme nur eine bessere Sache. Glücklicher zog Leuthari« (Lauthachar) zurück Italien hinauf, bi« an dem Fuß der Trtdrntintschen Alpen ihn sein Schicksal erreichte; er starb mit allem seinem Volk an mancherlei Krankheiten. „DaS ist nie das Traurigste, wenn E Tag einer Schlacht da« allen vorstehende Schicksal vielen auf einmal begegnet, wohl aber, wenn da« Leben unnütz hingegeben wird." Die Blüte der alamannischen Jugend war dahin. Nur 5 Jünglinge sollen nach der Sage zurück gekom- men sein. Da« wirkte auf da« VolkSgemüt wie ein Gotte«- grricht, wie ein sichtbarer Steg de» Christengotte«. DaS Christentum machte nun rasche Fortschritte. Schon um« Jahr S60 ward da« Bistum Konstanz gegründet, zu dem ein guter Teil de« heutigen Württemberg gehörte und dessen Sprengel sich bi« LudwigSburg und in» Gäu erstreckte. Der Rest de» schwäbischen Lande» gehörte zum Bi-tum Augsburg (582 gegr.). Später (741) stifkkte Bonifaciu«, der Apostel der Deutschen, da« fränkische Bistum Würzburg. Alle diese Bistümer wurden nachher dem erzbischöflichen Stuhle zu Mainz untergeordnet und ihre Sprengel umfaßten einen beträchtlichen Teil de« ehemaligen Alamannien«. Trotz alledem war da« königlich-fränkische Christentum vielfach ein Namenchristentum mit ganz oberflächlichem Gottesdienst. Roheit und Grausamkeit herrschten bi« hinauf zum Hof de« König«. Vorbildliche Beispiele christlicher Lebensführung fehlten. Die rauhen Barbarenherzen warem dem sanftmütigen Geist Jesu noch vollkommen fremd. Man wollte e« auch mit den alten Heidengöttern nicht verderben und führte so Alte« und Neues zusammen im Gottesdienst. (Fortsetzung<Hplgt).
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