Stadt hak sich ein Aktionsausschuß aus den drei sozialistischen Parteien gebildet. Dieser Ausschuß erläßt eine Bekanntmachung, daß seinen Anordnungen unbedingt Folge zu leisten sei, wer sich widerseht, wird festgenommen. Der Ausschuß ist am Donnerstag mit den Betriebsräten zu einer Vollversammlung zusammen getreten. Verschiedene Bürger wurden als Geiseln festgesetzt.
Nicht LOS sondern 6
Breslau, 6. Juli. In Peiskretscham (Oberschlesien) sind bei dem Abschiedskoller der Franzosen nicht 600 (wie zuerst infolge eines Fernsprechhörfehlers gemeldet wurde), sondern glücklicherweise „nur" sechs deutsche Zivilpersonen erschossen worden.
Vom Ausland
Der „betrügerische Bankrott" Deutschlands Paris, 6. Juli. Die Blätter behandeln eingehend die durch den Sturz der deutschen Reichsmark geschaffene Lage. Das „Echo de Paris" spricht es offen aus, daß man die Gelegenheit benützen müsse, um den bösen Willen Deutschlands aller Welt klarzulegen, seinen Verpflichtungen sich zu entziehen. Frankreich müsse sich jetzt freie Hand verschaffen und vor allem die beschränkenden Bestimmungen vom 28. Juni 1919 über die Besetzung des Rheinlands beseitigen. Die Sachlieferungen und die deutsche Zwangsarbeit in Frankreich müsse nach Möglichkeit ausgenützt werden.
London, 6. Juli. „Daily Mail", ein Blatt Northcliffes, schreibt (ganz im Sinn der französischen Hetzblätter), die deutschen Großkapitalisten bereiten den betrügerischen Bankrott Deutschlands vor. Die „Westminster Gazette" läßt sich aus Berlin berichten, in dortigen Finanzkreisen fang« man an, an der Wiedergesundung Deutschlands zu herzweifeln, und man glaube, daß es den Weg Oesterreichs gehen müsse.
Abschaffung des Achtstundentags ln Frankreich Paris, 6. Juli. Senator Jouvenal forderte die Regierung üuf, den achtstündigen Arbeitstag wieder abzuschaffen, der auch bereits in der Schweiz, in Spanien und in Ungarn im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit der Länder längst wieder abgefchafft sei.
Der Fall Kahr im bayer. Landtag München, 6. Juli. Der Landtag behandelte heute die Anfrage der Unabhängigen über eine Rede des Oberpräsidenten von Oberbayern, v. Kahr (früher Ministerpräsident), der in einer geschlossenen Versammlung der Beamtsnvereini- gung und der Studentengruppe- der Bayer. Volksparter die Wiedereinführung der monarchischen Staatsform gefordert habe. Minister des Innern Dr. Schweyer erklärte, jedem Staatsbürger stehe das Recht der freien Meinungsäußerung zu. Die Versammlung sei eine geschlossene gewesen Ein Beamter, der aus seiner monarchischen Gesinnung kein Hehl mache, mache sich keiner Dienstpflichtverletzung schuldig, auch wenn er die Wiederherstellung der Monarchie als ein erstrebenswertes Ziel bezeichne, sofern der gesetzmäßige Weg zur Verfassungsänderung ins Auge gefaßt werde und die Form der Aeußerung nicht beanstandet werden könne. Kahr habe die Grenzen, die ihm das Gesetz und seine Stellung vorschreiben, nicht überschritten. Eine Aufforderung zur Wiedereinführung der Monarchie könne in der Rede Kahrs nicht erblickt werden. Es liege also kein Grund vor, gegen ihn ein- zuschreiten.
Ablehnung der Kalenderreform
Der Anreger der deutschen Sommerzeit, Herm. Rese in Goslar, hatte eine Kalenderreform, die auch die Festlegung des Osterfestes bezweckt, ausgearbeitet, die auf folgenden einfachen vier Regeln beruht:
1. Das Jahr wird in vier Teile von ie 91 Taaen (4mal
Kleines Feuilleton.
Hans Thoma über feine Kunst. In der Nationalgale.is in Berlin wurde eine Ausstellung der Werks des berühmten badischen Malers Hans Thoma veranstaltet, die allgemein bewundert wird. Diese Ausstellung hat einige Bekenntnisse des nun dreiundachtzigjährigen Meisters veranlaßt in den Briefen, die er im Zusammenhang mit der Ausstellung an die Staatsbehörden schrieb und die Hans Makowsky im neuesten Heft des Kunstwanderers veröffentlicht. „Gern hätte ich Ihnen," schreibt er an Ludwig Justi, den Veranstalter der Ausstellung, „mündlich gedankt, dafür, daß Ihre Stellung im schönen Reich der Kunst es Ihnen ermöglicht hat, ein Stück echtes Wesen deutscher Kunst zur rechten Zeit, wo wir es brauchen, an das Licht des Tags zu bringen — Verborgenes vuszufinden, es der Welt zu zeigen unsern Feinden damit zu sagen: nicht nur so, wie ihr uns schildert, ist unser Volk, sondern es war seit Lebensaltern ein still bescheiden kunstsinnig Volk. Der geistige Grundzug unseres Wesens wird wohl auch in Zukunft so bleiben — man könnte diesen Grund- Zug Stille nennen, hinter welcher, sich selber fast unbewußt, schöpferische Kraft steckt — verhaltene Stärke. Möge man nun die deutsche Kunst klein nennen und beschränkt finden, wir wollen sie erkennen und wollen anerkennen, daß sie, ob klein, ob groß, unsere Kunst ist, aus der Tiefe der geheimen Volksseele hervorgeht und daß sie ihren Zweck erfüllt, wenn sie, als bescheidene Dienerin, die Vermittlerin zwischen Seele und Seele wird. Wenn sie somit sich selbst versteht, so halte ich es nicht für unmöglich, daß sie die Verbindung zwischen sich fremden Volksseelen herstellt und so als eine Art von Friedensengel durch die zerklüftete Welt wandert." — In einem anderen Schreiben spricht er von seiner Entwicklung: „Wenn man dieser Sammlung eine Benennung beilegen null, welche so ungefähr ihr Wesen bezeichnen soll, so scheint? es mir, daß keiner der gangbaren Kunstparteinamen daztt passen will und in meiner ungewöhnlich langen Schaffenszeit nie dazu passen wollte, so daß in der Mitte der siebziger Lahre mich ein berühmter Münchener Kritiker den „nicht talentlosen Erfinder der sozialdemokratischen Malerei nannte,- dessen Bilder an Häßlichkeit mit den Altdeutschen und mit dem Franzosen Courbet wetteiferten." Mit Politik hatten und haben meine Bilder nichts zu tun. Und weil ich auch nie daran dachte, „deutsche" Bilder zu machen, gerade deshalb
13 Wochen zu 7 Tagen) gleich 364 Tage eingeteitl vno oer 365. Tag ist der 31. Dezembek, Silvester.
2. Der 1. Januar ist stets ein Sonntag. Jedesmal der 1. Vierteljahrsmonat erhält 31 Tage, der 2. und 3. Monat je 30 Tags.
3. Der Silvestertag und auch der Schalttag, der auf den 31. Juni gelegt wird, erhalten als überzählige Tage keine Wochentagsbezeichnung.
4. Ostern wird auf den 8. April gelegt, wie es den Wünschen des Deutschen Handelstags (1908) und des Deutschen Pfarrertags (1910) entspricht. Dann füllt Pfingsten auf den 26. und Weihnachten auf einen Montag, alsc ebenso, wie auch Neujahr, niemals mehr mitten in die Woche.
, Nese wurde von dem päpstlichen Nuntius in München veranlaßt, eine Denkschrift auszuarbeiten und durch seine Hand nach Rom gelangen zu lassen. Dort sollte unter den: Vorsitz des Kardinals Mercier ein internationaler Ausschuß bestehend aus französischen, englischen, belgischen und amerikanischen Astronomen zusammentreten, um die Kalender- resorm und die Festsetzung eines bestimmten Datums für dar Osterfest oorzunehmen. Anfang Mai tagte der Internationale Astronomische Kongreß in Rom. Herm. Ress hatte gehofft daß dieser zu der Frage her Kalenderreform Stellung nehmen würde. Doch hat er sich in dieser Annahme getäuscht. Von der Deutschen Botschaft beim Päpstlichen Stuhl erhielt er auf eine Anfrage folgenden Bescheid:
„Der Intern. Astronomische Kongreß hat Anfang Ma! hier getagt. Irgendwelche praktische Ergebnisse hinsichtlich der Kalenderresorm hat er nicht gezeitigt. Es wurde sogar die Auslösung des hierfür eingesetzten Ausschusses beschlossen, der erst dann wieder zusammentreten soll, wenn von staatlicher Seite der Lösung der Frage nähergetreten würde Dis nach wie vor ablehnende Haltung des Vatikans gegenüber einer Festlegung des Osterfestes dürfte auf diese Entscheidung nickst ohne Einfluß geblieben sein.*
Berlin, 67 Juli. Reichstagsavg. Däumig, der kürzlich von einem Schlaganfall betroffen wurde, ist gestorben.
Hamburg, 5. Juli. Die Norddeutschen Spritwerke in Billwärder stehen in Brand. Ein Feuerwehrmann ist tot, drei schwer verletzt. Man befürchtet, daß auch einige Arbeiter umaekommen sind.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, den 7. Juli 1922.
Allgem. Orts- (Bezirks) -Krankenkasse Nagold. Am
nächsten SamStag fii.del eine Ausschußsitzung statt, in der u. a. über dte.Emsührnng höherer Grundtöhr-e zu beschießen ist. Sehr wahrscheinlich werden die erhöhten Grundlöhr.e, die bei allen Löhnen über 60 tätlich eine Beitragserhöhung zur Folge baden, schon v o m 3, Juli 1922 ab in Kraft treten. Die Veröffentlichung der neuen Beitragssätze rc, kann erst nach der Beschlußfassung durch den Ausschuß, also erst anfangs nächster Woche erfolgen. Den Arbeitgebern wird empfohlen, die am Schluffe dieser Woche den Versicherten am Lohn etwa zu wenig abgezogenen Krankenverstcherungsbeiträge beim nächsten Zahltag auszugleichen. L.
Allgem. Orts (Bezirks-) Krankenkaffe Nagold. Das Gesetz über WochenhtOe und Wochenfürsorge hat abermals Abänderungen erfahren. Der Entbindungskost n beitrag ist von 100 auf 250 erhöht worden; findet etr-.e Entbindung nicht statt, so sind als Beitrag zu den Kosten bet Schwcrngerschaftkbeschwerdsn 50 zu bezahlen. Die Mindesthöhe deS Wochengelds ist für seldstverstcherte Wöchnerinnen auf 6 diejenige für Stillgeld auf 8 tätlich festgesetzt. Das Wochengeld für nichtoerstcherte Angehörige (Famtltenwochenhtlfe) beträgt 4,S das Stillgeld 8 Wochengeld wird auf die Dauer von 7l Tagen. Stillgeld event. für 85 Tage gewährt. Wochenfürstorge erhalten wie bisher Minderbemittelte bis zu 15000^6 Jahreseinkommen,
gcauoe ich, vag man mein künstlerisches Schaffen unbedenklich deutsch nennen kann. Meine Bilder kamen aus dem Zwang einer deutschen Seele hervor — das ist das Band, welches ihre Vielgestaltigkeit zu einer Einheit verbindet. Wenn nun ein Künstler, der durch Jahrzehnte hindurch abseits und in der Stille verborgenen Schaffens das Gefühl gewonnen hat, daß auch er in seiner Stille im harmlosen Schaffen etwas beigetragen hat zur-Erkenntnis echten deutschen Wesens, darf er sich schon diesem Frohgefühl einj wenig hingeben. Besonders wenn er 83 Jahre überschritten hat, wo Frohgefühl nicht mehr in Hochmut übergehen kamrl Seit das Unglück über Deutschland hereingebrochen ist und? auf ihm lastet, haben wir uns gewöhnt zu sagen: Armes! Deutschland! Aber wir wollen doch auch wieder hie und dck aufschauen, da werden wir sehen, daß man das deutsche Volk auch „reich" nennen kann an edlen Gütern, die! kein Feind uns nehmen kann." — Und in emenn Oankbrief auf die Glückwünsche des Reichskanzlers Dr. Wirth sagt' er über sein Deutschtum: „Mein Deutschtum ist angeboren: ich wußte nichts davon, aber es äußerte sich in meinem Schaffen, das so ganz ohne Programm still seinen Weg ging. Der Herr des Lebens hat mir viel Zeit geschenkt, so daß ich üe nie zu Geld zu machen brauchte. Er gab mir ein im ganzen rubiges Herz, gar nicht viel Ehrgeiz und ganz wenig
yochmctt^ ^orge rein Methodist. Aus Len Kreisen der Methodistenkirche wird uns folgende Zuschrift zugestellt: In der letzten Wochenrundschau ist davon die Rede, Lloyd George habe «bei einem Festmahl seiner Methodisten-Ge- meinde in London" geredet. Dieses Festmahl sei zu Ehren des Begründes der Sekte, John Weley, veranstaltet worden. Nun ist aber.1. Lloyd George kein Mitglied der Methodistenkirche, sondern war Baptist: 2. sind die Methodisten kein« Sekte. — Beweis für 1: The Wesleyan, Methodist Book Noom City Road London. Zur zweiten Behauptung fei an eine Aeußerung von Professor Dr. Wurster, Tübingen erinnert, der einmal in einem Kolleg im Sommer-Semester 1921 sagte: «Die Methodisten sind keine Sekte, wir müssen uns endlich von diesem alten Borurkeil befreien: es fehlt ihnen das Hauptkennzeichen einer Sekte: nie und nimmer haben sie den Ausspruch erhoben, eine Gemeinde der Heiligen zu sein, in die nur der eintreten kann, der bekehrt ist: sie verwerfen auch kein Sakrament, wie etwa die Kinderkaufe; sie haben endlich keine besondere Lekre, sie steben wie wir auk
doch können für jeder bereits vorhandene Kind nunmehr 1500 in Anrechnung gebracht werden. An Wochengeld für Minderbemittelte werden gewährt 4.50 an Stillgeld 8 täglich. Anträge auf Wochenfürsorge sind wie seither durch Veimittlung der Schultheißenämter zunächst an die Allgem. Octskrankenkaffe zu richten; das VerstcherungSamt entscheidet über die Anspruchsberechtigung. Außerdem erhalten alle Wöchnerinnen, die Wochenhilfe oder Wochenfürsorge begehen, neben dem Entbindungskostenbeitrag freie ärztliche Behandlung, fall« solche bet der Entbindung und bet Schwanger- schafcsbeschwerden erforderlich ist. Die htefür nonvenütgen Arzlscheine werden von der Krffenverivaliung in Nagold und von der Verwaltungsstelle Alnnsteia ausgestellt. Das neue Gesetz trat am23 Juni 1922bereits in Kraft. Für EntbtndungS- fälle, die vor diesem Tage eiugetreten sind, ist das Wochen- und Stillgeld für den Rest der Bezagszeit in dem eidöhten Betrag zu bezahlen. g
Zum Einkommensteuergesetz. Die fortschreitende Geldent- Wertung hat die Staffelung der Steuersätze bei der Einkommensteuer bereits überholt, und es wird von Gehalts- und Lohnempfängern, so merkwürdig es klingen mag, mit Recht als drückend empfunden, daß Einkommen über 50 000 oll, aber unter 80—^100 000 -4t mit mehr als 10 Prozent Abgabe belastet sein sollen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (Gesamtverband deutscher Angestellten-Gewerkschaften, christlicher Gewerkschaften, Staatsbeamten- und Staatsc,ngestellten-Ge- werkschaften) hat sich daher an den Reichstag gewandt mit dem Vorschlag, die lOprozentige Besteuerung bis aus Einkommen von 100 060 -tt auszudehnen, für die weiteren 20 000 »ll eine Erhöhung des Steuersatzes auf 15 Prozent, für die weiteren 30 000 -ll auf 20 Prozent und für die weiteren 40 000 auf 25 Prozent usw. eintreten zu lassen bis zum Höchstsatz von 60 Prozent.
Tierseuchenstand in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Statistischen Landesamts herrscht nach dem Stand vom 30. Auli 1922 die Maul- und Klauenseuche in 10 Oberämtern, in denen sie sich auf 2-5 Gemeinden und 6 Gehöfte (am 13. Juni 17 Ooerämtern, 36 Gemeinden und 61 Gehöfte) verkeilt. Neu hinzugekommen sind 10 Gemeinden mit 19 Gehöften. Die Pferderäude ist in 4 Oberämtern mit 4 Gemeinden und 4 Gehöften; die Schafräude in 16 Obercimkern mit 23 Gemeinden und 25 Gehöften verbreitet, während die Kopfkrankheit der Pferde in 17 Obercimkern mit 33 Gemeinden und 28 Gehöften und die ansteckende Blutarmut der Pferds in 16 Oberämtern mit 25 Gemeinden und 27 Gehöften herrscht. Milzbrand ist im Oberamt Ehingen in einer Gemeinde und einem Gehöft, Vläschenausschlag des Rindviehs im Oberamk Baihingen in einer Gemeinde und zwei Gehöften, Notz im Oberamk Leutkirch in je zwei Gemeinden und Gehöften, Schweinerotlauf endlich im Oberamk Herrenberg in je einer Gemeinde und Gehöft ausgetreten. Die Schweineseuche und Schweinepest ist in zwei Oberämkern mit vier Gemeinden und vier Gehöften noch nicht erloschen.
Anglückssall. Rohrdorf, 7. Juli. Gestern .nachmittag verunglückte der tn den 60er Jahren stehende verh. Chr. Bäuerle, Landwirt in seimm Hof derart, daß ihm der rechte Fuß unterhalb des Knies herausgerffsen wurve. Mittels Auto erfolgte seine Ueberführung ins Bez Krankenhaus Nagold.
Württemberg.
Göttelfingen» 7. Juli. Ein bedauerlicher Unglücksfall trug sich letzten SamStag auf der Srraße zwischen Erfenbach und Götte fingen zu. Der 51 Jahre alte Schneider Gottlied Braun von hier fuhr mit einem mit Kühen bespannten Heu wagen nach Hause, wobei hinlen sein ca. 8jähriger Neffe saß. Plötzlich an einer abschüssigen Stelle sah das Kind den Onkel auf einmal hinter dem Wagen auf der Straße liegen. In dem Gedanken, der Onkel sei infolge seines kurzen FußeS hm- gefallen und er werde schon Nachkommen, fuhr das Kind allein weiter. Einige Zeit später wurde Braun dann von Paffanten aufgefunden, ein Rad ist ihm über den Kopf hinweg und verursachte seinen sofortigen Tod.
den Schultern Luthers. Der Methodismus will llveryaupt nicht die Lehre, sondern das Leben reformieren." Soweit Wurster. Unserem deutschen Werk steht ein Bischof, Dr. 3. L. Nuelsen, vor, der ein sehr lesenswertes Werk «Die Geschichte des Methodismus" herausgegeben hak. Erst jüngst wurde er von der Universität in Berlin zum Doktor der Theologie ehrenhalber ernannt, eine Ehrung, die ihm jedenfalls nicht zu Teil geworden wäre, wenn er einer Sekte ange- höxeir würde. T.
Du Uabe 3eiÜ*)
Sieba köpft ond fenfe g'rädert,
Drei verschaff«, oiner g'henkt,
Nomol drei en Abgrond g'schmiffa,
Ond a paar en's Meer versenkt I Scx verschtocha, acht verogltckt,
Zwoi vergiftet, zwoi verbrennt.
Mit d'r Aascht no z'dot ein g'schlaga,
Drei verlieret Füaß ond Händl Oiner wird uf d'Schena Honda,
Wo d'r Zug glei drieber flitzt,
Ond a n-andrer kommt om d'Ohra Ond kriagt no da Bauch ufg'schlitzt;
Läbtg werdet zwoi vergraba,
Weib ond Kruder no entstehn,
No a paar müaßt Hangers schterba,
Zwoi wernd z'dot elektrisiert,
Oiner wird vom Tiger g'freffa,
Oiner fltagt zom Fenschter naus,
Otn vertraplet Elefanta,
Oiner kommt en'S NarrahauSl Zwischanei, da wird brav g'schtohla,
Ond a HauS en d'Luft nuf g'ssprengt,
Brücka deant se ontergraba,
Ond'S wird g'raubt ond brennt ond g'sengtl —
Wia, wo, wa», om'S HsmmelSwilla,
Jsch d'r Deisel loS am End?
O woher, — a Ktnodrama Han e bloß beschrieb« g'eschwendl
") Entnommen dem fröhlichen Büchlein: ,Tri 1 labatscher" von O. Keller (Perlag I. S. V. Wegner, Stuttgart).