w. rrm^yevung de« Drekstbegünfllgüngs- zwanges, der die deutsche Arbeitsleistung zum ohnmäch- Agch ^Hchrkattonsobjekt der fremden Konkurrenz macht und darum öme Genesung unserer Wirtschaft bis zur Zahlungs- sSdlMtt ausschlieht.

Mr Erfüllung mindestens dieser sechs Forderungen könnte Deutschland befähigen, seine Schuld abzutragen. Ohne ihre Erfüllung steht Deutschland früher oder tväter vor «tabesaol- telll Gläubigern als Bankerotteur.

Kleine politische Nachrichten.

Blaue Polizei

Berlin. 16. Juni. Gemäß der Forderung des lieber- wachungsausschusses hat zunächst die preußische Regierung die Umwandlung der Schutzpolizei auf den Stand von 1913 bis 1. Oktober d. I. angeordnet. Die Hundertschaften wer­den aufgelöst und teils inBereitschaften" verwandelt (die nicht da sind), teils in Einheitsreviere verteilt. Die Uniform rviä> wieder blau gemacht, doch darf die grüne aufgetragen werden. Militärische Uebungen sind strengstens verboten. Die Franzosen können jetzt hoffentlich wieder ruhig« schlafen.

Der fvMisKfche Block in Sachsen gesprengt.

Dresden, 16. Juni. Di« Verhandlungen der drei svzia> Mischen Parteien über eine Einigung für die nach der Volks- aollimmung zu erwartenden NeuwMen für Len Landtag ft» geschettert.

HawamMch wird mitgeteilt, die Ablehn»^. Anforde'- jungen des Ministeriums des Innern (Lipinsr,, ""abh.) für das Polizeiwesen durch die Mehrheit des Landtags weroe noch nicht den Rücktritt der sozialistischen Regierung zur Folge haben. Die Regierung wolle vielmehr die Aostim- mung über die gesamten Staatshaushaltsanforderunaer» ab« warten.

Oberschlefiens Schicksal.

Oppeln, 15. Juni. Präsident Calonder traf heute nach­mittag in Oberschlesien ein. Aus der Station Dambrau wurde er von dem deutschen Gesandten Dr. Gckardt namens der ReichSregkerung begrüßt. In Oppeln wurden ihm die beiden deutschen Mitglieder der gemischten Kommisston oor- gestellt. Der polnische Minister Seyda hatte sich gleichfalls mit einigen polnischen Herren zur Begrüßung CalonderS etngefunden.

Kattowitz, 15. Juni. Nach dem Bericht der Fünfer- Kommisston hat sich die Lage im gesamten oberschlestschen Industriegebiet wesentlich gebessert, abgesehen von dem noch immer anhaltenden WohnungSlerror.

Berlin. Nach einer Meldung derBerliner Lok.-Anz." aus BreSlau ist zwischen den deutschen und den polnischen Bertretern der Eisenbahnverwaltung vereinbart worden, daß die Uebernahme der gesamten Eisenbahnbetriebs durch den polnischen Beamtenapparat in der Nacht von Sonnabend zum Sonntag erfolgt.

Oppeln, 16. Junt. In der elften Abendstunde sind gestern die Bestimmungen betreffend die Uebergabe der Deutschland und Polen zuerkannten Gebietsteile durch die interalliierte Regierung«- und PlebiSzitkommtsston von Ober- schlesten auf Grund des in Versailles Unterzeichneten Frte- denSvertragk vom 28. Juni 1919 von der interalliierten RegierungSkommisston und den Vertretern Deutschlands und Polens unterzeichnet worden. Anschließend an diese Unter­zeichnung wurde die Grenze ratifiziert. Die näheren Be­stimmungen werden heute veröffentlicht werden.

Dolksparteiliche Anfrage.

Von volkSparteilicher Seite ist im preußischen Landtag folgende große Anfrckge eingebracht worden: In Berlin und anderen großen Städten Deutschlands ist ein großer Teil des in deutschen Händen befindlichen Hausbesitzer von Ausländern aufgekauft worden. Diese Gefahr besteht auch weiterhin. Ist dar StaatSmtnisterium bereit, auf die ReichSregterung dahin etnzuwtrken, daß die Gesetzgebung fernerhin dem lleber- gang deutschen HauSbesttzeS an Ausländer nicht fördert?

Aufruhr i« Kalkutta.

London, 16. Juni. Ein Aufstand, der die indische Schiff­fahrt stillzulegen droht, brach vorgestern in Kalkutta aus. Er umfaßt 12000 indische Seeleute, die Seewärts inbegriffen.

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, den 17. Juni 1922. Sonntagsgedanken.

Eta Mann der wahren Totteslehrsambeit.

Ich sage daß die wahre Tstteslehrsamkelt im L i ejbsh a b>« n besteht. NU. Ludwig, Graf von Ztn»endorf.

Gute» tun ist eiae Fürstenlust aber ohne viel daran zu denken, und sich darüber auszuhallen. Es offenbart sich von selbst. Dnselie.

Arbeiten, und nicht verzagen!

Wir wollen uns gerne wogen,,, in unfern Tagen der Ruhe abzusagen, die's Tun vergißt.

Wir woll'n nach Arbeit fragen^ wo welche ist,

nicht an dem Amt »«zagen, uns fröhlich plagen und unsre Steine tragen aufs Baugerüst.

Nik. Ludwig, GrafoonZinzendork

Glockengeläut«. Wegen einer an der Aufhängevorrich­tung der kleinen Glocke eingetretenen Schadens können, so- lange die Reparaturarbeilen dauern, die Glocken der Stadtktrche nicht geläutet werden. Das Geläute zum Beginn der Gottesdienste geschieht solange auf dem alten Turm allein.

Mütterberatungsstnndeu. Wie in vielen großen und kleinen Städten, und teilweise auch schon auf dem Lande, werden von Montag ab auch hier Mütterberatungsstunden gehalten werden. Mütter und Pflegemütter von Kindern viS zum 2. Lebensjahre können sich dort kostenlos Rat über Pflege und Ermutung ihres Kleinsten holen. Wird ein Kind krank befunden und bedarf ärztlicher Behandlung, so wird eS erst wieder nach der Genesung zugelaffen. Den Müttern soll durch diese Beratungsstunden Gelegenheit gegeben wer­den, sich sachgemäßen Rat zu holen und nicht durch Anwen­dung kostpieliger und oft verkehrter Mittel ihre Kinder in Gefahr zu bringen. Wenn die BeratungSstunde vielen Müt­tern Hilst, die schwierige Aufgabe ein Kind gesund über die 1. Lebensjahre zu bringen, durchzuführen, so hat sie ihren Zweck voll erfüllt.

Kartenbriefe werden von der Post wegen der geringen Nachfrage künftig nicht mehr hergestellt werden. Die noch vorhandenen Bestände werden vom 15. Juni an ohne Er­hebung d-S PavteipcriSznschlag« von 10 ^ verkauft.

Sparkasseneinlagen. Mit Rücksicht auf dis fortschreitend'« Geldentwertung ist der Höchstsatz für Einlagen in den würt» tembergischen Sparkassen für Privatpersonen aus 100 000 -4t, für Körperschaften auf 200 000 -4t festgesetzt worden-

l- ! -

!-!->

!-!-

E.

^ ZW POM

führr dieser Weg, auf dem man sofort dar

Abonnement

auf den Gesellschafter

erneuert oder diesen bet der Geschäf-ssteüe bestellt, damit in der Zustellung keine Unterbrechung eintrilt.

-!-!-!

Württemberg.

Calw» 14. Juni. (HauSoerkauf.) Am letzten Mon­tag wurde das Anwesen der Erben de» verstorbenen Priva­tiers Seeger, Wohnhaus mit Garten in der Bahnhofstraße, endgültig versteigert. Erlöst wurden 323500 Käufer ist Prokurist Mayer bei der Firma Christian Ludwig Wagner.

r Calw» 16. Junt. Miet- und Milchprei». Der HauS- und Grundbesttzeroeretn beschloß, vom 1. Okt. ab die die FrtedenSmiete auf dar Dreifache zu erhöhen neben Be­teiligung an der Vollumlage. Der MilchpretS wurde auf 7.40 festgesetzt.

Aichelberg OA. Calw. Am Sonntag den 18. Juni wird auch hier das Gefallenen-Denkmal eingeweiht.

Stuttgart, 16. Juni. V on d erF1 i a". Der 18. Juni ist der letzte Sonntag, der 19. und 20. Juni die beiden letz­ten Tage, an denen die Fachausstellung geöffnet ist. Die Ausstellung hat in der letzten Zeit einen täglich wachsenden Besuch zu verzeichnen.

Verkehrssache. Von zuständiger Seite wird uns mitgeteilt! Vom Sonntag, den 18. Juni 1922 an verkehrt der Zug 123 (Stuttgart Hauptbahnhof ab 12,05 Uhr nachmittags) auf de: Strecke StuttgartPlochingen auch Sonn- und Feiertag- (also täglich).

Schnait i. R-, 16. Juni. Die Straßburger Sti­che r f a h n e. Zu den Kriegsopfern zählt auch der Silcher- bund Straßburg, den schon seit langen Jahren freundschaft­liche Bande mit dem Silcherverein Schnait verknüpften. Nach der Besetzung Straßburgs mußte der Verein aufgelöst werden, da die Mitglieder in alle Welt zerstreut wurden. Einigen von ihnen gelang es, die Fahne nach Deutschland mitzunehmen. Drei von diesen überreichten dieser Tage die gerettete Fahne dem Silcherverein Schnait, der sie im Silcher- museum in Obhut nimmt.

heilbronn, 16. Juni. Versteigerung. Bei der Versteigerung des früher Albrecht'schen Anwesens auf der Allee wurden von der Amtskörperschaft 886 000 -4t geboten. Tin Weinberg von 19 Ar wurde von einem Deutsch-Ameri­kaner namens Fritz um 81 000 -4t erworben. Kurz vor dem Konkurs hatte die Bank Karaszkiewicz u. Co. das Anwesen erworben, die nun auch in den Genuß des hohen Verkaufs­preises käme. Der Gläubigerausschuß hat übrigens den Ver­kauf für den einen Teil nicht genehmigt.

Dom Bodensee» 16. Juni. Das fett 1914 geschlossene Pfänder Hotel bei Bregenz ist seit PftnMe» wieder «öffnet.

75 Personen sind in München während des Besuchs des Reichspräsidenten Ebert festgenommen worden, darunter viele Angehörige derSturmabteilung der nationalsozialistischen Arbeiterpartei"

Zweihundert Jahre Vrirdergeme'mr

ep. Am 17. Juni sind es 200 Jahre, daß der Zimmermann Christian David als Führer einer Schar um ihres evang. Glaubens willen aus der Heimat vertriebener mährischer und böhmischer Brüder nahe dem Hutberg in der sächsischen Lau­sch den ersten Baum fällte zum Bau der Ansiedelung, die der Zunge Graf Zinzendorf auf seinem Grundbesitz den Hei­matlosen gestattet hatte. Heute ist dieser Platz mit einem Denkstein bezeichnet. Die Gründung von Herrnhut, die damals erfolgte, hat weite Kreise gezogen und eine tiefe ge­schichtliche Wirkung ausgeübt. Graf Zinzendorf wußte die rasch wachsende Gemeinde innerlich und organisatorisch zu- sammenzuschliehen in der Liebe zu dem, derseine einzige Pas­sion" war, und wirkte sodann, unterstützt von tüchtigen Mit- arbeitern auf weiten Reisen überall für einen ähnlichen Zu­sammenschluß der lebendigen Christen; auch viele Gemein­schaften in Württemberg führen ihre Entstehung auf Zin- zendorfs Wirksamkeit zurück. Viel hat die Brüdergemeine für die Jugenderziehung geleistet in ihren noch heute rühmlich bekannten Erziehungsanstalten, von denen uns Königsfeld in Baden am nächsten ist; sie sind auch für die württembergischen Anstaltsgründungen in Korntal und Wihelmsdorf vorbildlich geworden. Zehn Jahre nach der Gründung von Herrnhut sandte Zinzendorf die ersten Missionare zu den Negersklaven auf St. Thomas; heute hat die Brüdergemeine in den verschiedensten Ländern der Erde über 100 000 Heidenchristen in ihrer Pflege. Frei­lich ist dieses Missionswerk, das außer von 32 000 englischen und amerikanischen nur noch von den 8000 deutschen Mit­gliedern der Brüdergemeine getragen wird, von einer schweren Schuld bedrückt, zu deren Beseitigung eine Jubi­läumssammlung eingeleitet ist.

Württ. Landesiheaker

Großes Haus. 19. Juni S. 7: Julius Cäsar (710 Uhr). 20. S. 2: Othello (710). 21. S. 4: Falstaff (734 bis 10). 22. S. 1: Don Juan (710). 23. S. 5: Tristan und Isolde (53410). 24. Cavalleria Rusticana. Pagliacci (7934). 25. Zauberflöte (71034). 26. S. 6: Julius Täsar (710).

Meines Haus. 19. Tanzabend (734934). 20. S. 5: Der Schwierige (7934. Es gelten die KartenTheaterge- meinds S. 5 Lustspiel-Neuheit 1921/22"). 21. S. 6: Der Verschwender (710). 23. S. 2: Der Richter von Zalamea "7)410). 24. S. 3: Der Verschwender (710). 25. S. 7: Der Verschwender (710).

Liederhalle: Montag, 26. Juni letztes Sinfoniekonzert (734).

Duiav», Spiel und Sport.

dlagolck. Ru 6 ba I I. ^.m morgigen Sonntag omp- kängt Lport-Ve-oin dlagold II. rum Rückspiel stier auk dem Risberg-Lportplatz ckie I. RIk vom V k. R Luis a bl. (6- Rlasse) Legknn 3 Okr. lm IVIui weilte unsere II. IVlann- sckakt in Luis sum LtiktunA lest (leider stark mit ckrsatz) und kam mit dem erfreulichen Resultat 3:4 kür Luis keim. Oer morgige Rsmpk wstd, da unsere ll. Rlk diesmal voll­zählig aittreten wird, sekr spannend weiden und guten Lport bieten. Diesem Lpiel voraus gebt ein sekenswertes streiken einer Lcstülermannsckakl von Reutlingen und unse­rer längsten. Oester den Verlaut beider Spiele kann im Voraus nicstts gesagt werden. IVir wünschen nur. dak es der >Vettergott gut mit uns meint. Tlnscstliekend an das 2. Lpiel ist Rklicstt-st'raining kür die I. klsnnsckakt. -g

Konkurse.

Nachlaß 1. des Friedrich tzuth, led Arbeiters, 8. seiner Mutter Margarethe Barbara Breiter geb. tzuth, Witwe des Wirt« Johann Philipp B retter, beide in Mergentheim.

Faurttieunachrichten

Gestorben: Gottlteb Lutz, Calw; Friedrich Rümmeltn Lehrer a. D., Calw, 90 I.

Handels- und Marktberichte.

Calw, 15. Juni. (Vieh-, Pferde- und Schweinemarkt.) Auf dem gestrigen Markt waren zugetrteben: 264 Stück Rindvieh, darunter waren 11 Stück Zugochsen, 24 Stück Zugstiere, 58 Kühe, 30 Kalbinnen. 3 Jungfarren, 32 Jung- rtnder und 6 Kälber. Der Preis für Zugochsen bewegte sich zwischen 38 000 und 60 000 für Zugstiere wurden 20000 bis 38 000 ^ pro Paar bezahlt, für trächtige Kühe 19000 bis 33000 für trächtige Kalbinnen 18 00030000 per Stück, für Jungrinder 1016000 für Jungfarren wurden IS16000 pro Stück bezahlt. Auf dem Schweinemarkt waren 12 Stück Läuferschweine und 264 Stück Milchschweine zugeführt. Die Preise für Läuferschweine bewegten sich zwischen 47007000 für Mtlchschweine zwischen «300, bi» 3400 ^ pro Paar.

Wirtschaftliche Wochenschan.

Geldmarkt. Das Scheitern der internationalen Anleihe hat die Lage des Geldmarktes wieder erheblich erschwert und den Wert der deutschen Mark bedeutend entwertet. Der Dollar schnellte in den letzten acht Tagen von 277 über 320 hinauf und notierte am Schluß der Berichtswoche 311,64 -4t. Die Geldknappheit in Deutschland hält im übrigen an- Die

2053