Weslmachte drohen Schweden

Offene Intervention gefordert

Brüssel. 16. April. Nachdem der deutsche Gegenschlag gegen den von den Westmächten geplanten Angriff ans Norwegen und Däne­mark erst vor wenigen Tagen das Hinüber­ziehen Norwegens und Dänemarks auf die Seite Englands und Frankreichs verhindert hat. sucht die französische Presse schon wieder nach einem neuen Opfer ilwer Kriegs- ausweitnngspolitik. Diesmal ist es Schwe­den. das gegen seine ureigensten Interessen und im Gegensatz zu der von diesem Land immer wieder betonten Neutralitätspolitik mit der englisch-französischen ..Freundschaft" beglückt werden soll.

Blum liebäugelt mit Belgien

Präventivhilfe" angeboten

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MUS. Brüssel. 17 Avril. In der nervösen Stimmung, die wegen der Unsicherheit über Churchills .Siege" die Situation in Paris kennzeichnet liebäugelt man jetzt in Frank­reich anscheinend schon mit einem Ent- l a st u ngsmanöver, das unter dem Motto ..Präventivhilfe für die Neutralen" geplant wird Im Zuge dieser Pläne veröffentlicht Leon Blum in,Populaire" einen Leitartikel, in dem er die belgische Negierung auffordert, sich endlich darüber klar zu werden, wie wert­voll es für sie sei. wenn die Westmächte sich vor Deutschland einen Vorsprung von auch nur einem oder zwei Tagen verschaffen konnten.

Da Blum seit der Nebcrnahme der Mini­sterpräsidentschaft durch Reynand keine Privatperson mehr darstellt, sondern in den Kulissen der Regierung eine sehr aktive Rolle spielt, so bedeutet das zumindest, das; die Frage einer ..Präventivhilfe» schon inner- halb der Pariser Regierung besprochen wurde.

Zweites Saloniki im Süden

London droht: Wolken über dem Balkan

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dos. Den Haag, 16. Avril. Die Besprechun­gen zwischen den britischen Südost-Gesandten und den englischen Regierungsstellen sind in London beendet worden. Die diplomatischen Vertreter haben Besprechungen mit Halifax und mit Blockademinister Eros, gehabt. Allein aus dieser Tatsache geht zur Genüge hervor, vast cs sich in erster Linie darum bandelte, die bisher fehlgeschlagenen Blockade- "n streng ungen im Süd osten mit allen Mitteln zu verschärfen, mögen sie auch noch so ungesetzlich sein. Die ..Times" lägt nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig, wem, sie schreibt, das; sich Wolken über dein Balkan zusammenballen. Das Blatt fordert, gewis; in Nebereinstimmuiig mit den Londoner Besprechungen, das; diese Balkanländerauf Ration gesetzt" werden. Es sollte sich aber auch schon in London und Paris herumge- sprochen haben, das, die Balkanländer vor allem auch wirtschaftlich mit Deutschland und Italien wesentlich enger verknüpft sind als mit den Westinächten. In Moskauer Kreisen hat man allerdings recht, wenn man sagt, das; die Westmächte nach ihrer neuen Niederlage im Norden ein zweites Saloniki i'm Süden versuchen werden.

Donauschiffahrt gesichert

Saboteuren wird das Handwerk gelegt

Bukarest. 16. April. Der Sprecher des rumänischen Propagandaministeriums teilte mit. daß rumänische offiziöse Kreise erklären: Rumänien verfolge auf der Donau in llebcr- einstimmung mit den übrigen Nferstaaten eine Politik des Friedens und der Ordnung, die die völlige Sicherheit der Schiffahrt ans diesem Strom zu gewährleisten hat. Rumä­nien ist überzeugt, das,, wenn jeder Nferstaat innerhalb seiner Hoheitsgewässer, soweit seine Polizeirechte reichen, die zur Ordnung nötigen Vorsichts- und Ueberprüfungsmasinahmen trifft die Schiffahrt nicht gestört werden Wird. Seinerseits hat Rumänien solche Maß- nahmen bereits getroffen.

Hierzu verlautet aus unterrichteten Krei­sen. daß es sich dabei um folgende Massnah­men handelt: Kriegsschiffen und bewaff­neten Handelsschiffen wird das Einlaufen in die Donau nicht mehr gestattet werden. Zwecks besserer Ueberwachung der auf der Donau verkehrenden Schiffe wird Rumä­nien in Zukunft seine eigenen Zollgesetze an­wenden. die Schiffsbesatzungcn werden einer genauen Kontrolle unterworfen und schließ­lich wird für die Durchfahrt durch das Eiserne Tor eine Reihe von Einschränkungen ge­troffen.

Haakon im Schlepplau

Seine Bindungen zum englischen Königshaus

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bi Berlin. 16. April. Wahrend sich Däne­mark mit dem Einmarsch der deutschen Trup­pen zum Schutz seiner Neutralität abfand. hat der norwegische König Haakon vii.. wie berichtet, seine Opposition offen bekundet. Es besteht kein Zweifel, das; der norwegische König zu einem Werkzeug der Westmächte -wurde. Die kürzlichen Telegramme des englischen Königs, sowie des französischen Staatspräsi­denten Lebrun an ihn. in denen der norwe­gische 'önig und sein Volk zum Widerstand gegen Deutschland aufgestachelt werden, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Dieser Appell ist bei Haakon aus um so fruchtbareren Boden ge­fallen. als seine persönlichen und familiären Bindungen zum englischen Königshaus sehr eng sind. Der beute 68jährige. der im Jahre 1905 König von Nor­wegen wurde, hatte eine Engländerin zur Frau, und zwar eine Tochter König Eduards vii. von England. Die engen fami­liären Bindungen zum englischen Königshaus führten natürlicherweise zu weiteren engen Verflechtungen die u. a. darin zum Ausdruck kamen, das; Haakon kgl großbritannischer Ehrenadmir. l und Ehrenoberst einer briti­schen Brigade wurde.

BritischerKreuzer versenkt

Durch 6eui8cke Xamp/k/ugreuLe

Berlin, 1k. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auch am 15. April sind an. keiner Stelle in den von deutschen Truppen besetzten Räumen englische Landungsversuche unternommen worden. Ge­gen Narvik führten die Briten am Vor­mittag des 15. April einen erfolglosen Luft­angriff. Die Bewegungen starker englischer Scestreitkräfte. bei denen auch Transporte festgestcllt sind, wurden in den Gewässern vor Narvik und vor Harstad bestätigt. Im Raume von Drontheim und Bergen verlief der Tag ruhig. Bei mehrfachen britischen Luftangrif­fen gegen Stavanger wurden zwei Lockhead- Flugzeuge abgeschofsen. Nördlich Kristiansand haben bei Evjemorn nach kurzem Angriff deut­scher Truppen 150 Offiziere und 200» Mann der dritten norwegischen Division die Waffen gestreckt. Die Bewegungen der deutschen Trup­pen !m Raume von Oslo verliefen planmäßig. Die Befriedung Südostnorwegens macht wei­tere Fortschritte. 36 Geschütze wurden hierbei erbeutet.

Die Kriegsmarine baute in Dront- hcini. Bergen und Stavanger die Sicherung der Häfen ans und verstärkte den Küstenwach­dienst. Die N-Boot-Bekämpfunq wurde fort­gesetzt, so daß die Opcrationsmüalichkeiten für feindliche U-Boote weiter eingeschränkt wor­den sind.

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Die Luftwaffe setzte ihre Aufklärung über der Nordsee und an der norwegischen Westküste bis Narvik fort. Ein britisches Flug­zeug. das einen Einflug in die Deutsche Bucht versuchte und in der Weser-Mündung ohne Erfolg Bomben warf, wurde nordostwärts Helgoland im Luftkampf von einem Angehöri­gen des Jagdgeschwaders Schumacher, das da­mit seinen 70. Luftsieg erreichte, abgeschossen. Ein anderes britisches Flugzeug ist im West- eingana des Skagerraks durch deutsche Jäger zum Absturz gebracht worden. Ein deutsches Flugzeug ist vom Feindflug nicht zurückge- kcbrt.

An der W e st f r o n t Artillerie- und Sväh- trnpvtätigkeit. klm Grenzgebiet hart ostwärts der Mosel, in Gegend Svichcru, und zwischen Pfälzer Wald und Rhein, wurden feindliche Spähtrnppunternebnicn unter starken Ver­lusten für den Feind abgewiescn.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt weiter bekannt: Am 15. 4. wurde ein bri­tischer Kreuzer vor der norwegischen Küste von dentsiben Kamviflnazeugen ange­griffen und van schweren Bomben getroffen. Der Kreuzer blieb znnäckist mit starker Schlag­seite liegen und sank bald darauf. Außerdem wurde ein Sunberland-Flugboot vernichtet, das von den Engländern als fliegendes Schlachtschiff bezeichnet wird.

Deutschlands Stellung immer stärker

Oie l-aße kcrnsosscssect sich von T'ag ru mehr ruZunsten Oeulsc/iiancks

Das Leben in Oslo geht weiter

Aufrufe zu harmonischer Zusammenarbeit

^älo, 16. April. Das Leben in der norwegi- scheu Hauptstadt nimmt wieder seinen norma­len Verlauf. Auf dem von der deutschen Luft­waffe besetzten Flugplatz Fornebu bei Oslo nahmen die dort beschäftigten norwegischen Arbeiter ihre Tätigkeit wieder auf. Die Oslos werden ab morgen wieder geöffnet. Der Eisenbahnverkehr wird teilweise wieder ausgenommen. Viele sich häu­fende Aufrufe öffentlicher und privater Or­ganisationen setzen sich für die Znsa m m e n- arbeit mit dem deutschen Militär ein, um den Gang des wirtschaftlichen Lebens ungestört aufrecht zu erhalten. So insbeson­dere die Gewerkschaften und die Arbeiter­partei.

Daß cS gelang in der norwegischen Haupt­stadt in so kurzer Zeit normale Verhältnisse wiederherzustellen. ist vor allem das Verdienst der deutschen Wehrmacht und der deutschen Luftwaffe, die. wie aus einem Augenzengen­bericht des in Stockholm eingetroffenen amerikanischen Staatsangehörigen Francis MeEackien hervorgebt, gleich bei der Be­setzung Oslos einen ausgezeichneten Eindruck ans die Bevölkerung gemacht haben. Der Ame­rikaner drückte sich n. a. folgendermasieii ans: Ich babc in meinem ganzen Leben noch nie­mals so genaues und geordnetes Fliegen ge- leben. llngeiäbr 100 arosie Heiiikelmnlckünen flogen in niedriaer Höbe über der Stadt. Manches Mal stiegen sic bis auf nnaefähr 3000 Meter und tauchten dann blitzschnell bis ans 100 Meter hinab. Auch viele Ba'-'b-m- und Jagdflugzeuge erschienen über der Stadt."

Widerrechtlich aulaebracht

Französische Piraten in Rordbrasilien

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KI. Berlin, 16. April. Die verzweifelten » nur aus Prrstigegrünöen unternommenen Versuche Englands, der Weltöffentlichkeit den

''ein eines Erfolges vorzutäuschen, baden bei den Neutralen nickt den geringsten Ein­druck gemacht, vor allem nicht bei den mit Deutschland befreundeten Mächten, wie aus den vielen Pressestimmen bervorgeht. Daran ändern auch nichts die geschwollenen und ver­logenen Erklärungen eines Rehnand vor dem Pariser Senat und eines Ebaiv^-vlain ans- aerechnet vor dem Nationalkonzil der Freien Kirchen in London, deren lächerliche Sieges­fanfaren schon durch die neueste Meldung, daß deutsche Truppen an der Erzbahn von Narvik dir fchwedil-br Grenze erreicht baden, einen schlimmen Mißklang bekommen haben.

Vor allem i» Nom machen die Weltmächte mit ihrem Lärm nicht den geringsten Ein­druck, weil mau dort nicht nur die Absichten Aio.ovs klar durchschaut, sondern sich au die Tatsachen bält. Tatsachen, die die Presse in ihre» Schlagzeilen unterstreicht wieDie deutsche Besetzung Narwcaeiw aeht rasch vor­wärts und debut sich nach Norden bin aus" oderDer naewegische W'-Kerstand zusammen- aebrachen". Die Hartnäckiakcit mit der die Engländer ibre Aktion an der Westküste Nor­wegens wiedcekiolten. könnten, wie T>ibima" betont, unter keinen Umständen die Positionen an der SüKwestküste bedrohen, die Deutschland nunmehr fest in den Händen habe. Trotz der aufgeblasenen enalnchen Behaiiptiinnen über die nnaestörte Rcherrschuna des Skagerrak durch die englischen Seestreitkräkte. so betont Messnggero". passierten zablreiche Trnvpen- und Materialtransvorte das Skaaerrak und verstärkten das deutsche Eepeditionskaeps. Die Lage konsolidiere sich von Tag zu Tag mehr zugunsten Deutsch­lands. Eine Landung nn irgendeiner ver­lorenen Stelle habe keinerlei Praktische Bc- deutnna und könnte,den strategischen Wert der Positionen, die die Deutschen fest in Hän­den haben, nicht entwerten.

Auch in Moskau, wo die Ereignisse im Norde» weiter im Mittelpunkt des allgemei­nen Interesses stehen, wird iinnmwnnden er­klärt. das, der strategische Gewinn der nordischen Aktion ans der Seite Deutsch­lands liegt. Ein Blatt betont, n. a wenn es Deutschland gelinge. sich für die Dauer des Krieges in den dänischen lind norwegischen Basen festznictzen. so würde dies eine grund­legende Aenderiii'g der Lage in der Nordsee nach sich ziehen Für die deutschen See- und Liiftstreitkrästc eröffnet sich setzt die Möglich­keit zu breit anaelegten Aktionen außerhalb der britischen Blockadelinie aus den ozeani­sche» Berbindunasweneii Großbritanniens. Das ist die eine Möglichkeit. Die Kehrseite be­steht darin, das, die Basen an der Westküste Norwegens südlich und nördlich von Dront- heim zu den hauptsächlichsten Marinestütz­punkten in Schottland doppelt näher liegen

Ansaldo wurde in

kVanrögisc/ie ssrecssssestea gegen /lassen / 6e Hosljecbe-icbt un 5 s

MUS. Brüssel, 17. April. Die französische Presse kommentiert höchst bcnnrnhigt die neue­sten Aenßcrnngen nnd Maßnahmen, die ans Italien gemeldet wnrdcn. Die Sprache, die die Zritunaen der römischen Regierung gegen> über anschlage», geht in vielen Fällen schon bis zur offenen Drohung.

So bemüht sich z. B. de Kerillis in der Epogue" nachzuweiscii. das, die Westmächte gegenüber Italien eine ganze Reihe von Trümpfen in der Hand hätten.Im Mittel­meer". erklärt er,ist die englisch-französische Flotte der italienischen überlegen." Von den Luft- und 11-Boot-Wafsen schweigt Kerillis vielsagend und wendet sich dafür den Möglich­keiten in und um Libyen zu.Schon am ersten Tage des Krieges würde die Türkei ans unserer Seite sein, und unsere Stellungen im Suezkanal erlaubten es uns. die Verbin­dungen Italiens mit seinem Imperium zu unterbrechen."

DieJustice", das Blatt des französischen Jnformationsministers Frossard. schlägt einen

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als die deutschen Ausgangspunkte. Außerdem wird die deutsche Fliegerei ihre Luftope- rationen in kürze st erRichtung aus­führen können, von der norwegischen Küste zu der östlichen Küste Englands hinüber. Und dementsprechend verkürzt sich auch die Ent­fernung für die britische Fliegerei. Der Unter­schied ist aber der. daß es an der norwegi­schen Küste und in Dänemark keinerlei lebens­wichtige deutsche Zentren gibt, während ge­rade an der östlichen Küste Englands sich sehr wichtige Objekte befinden. Schließlich können die britischen Verbindungswege im Nord- atlantik und das wichtige Operationsgebiet im zentralen Teil der Nordsee für die britische Flotte nicht mehr als ungefährlich gelten.

Ein bulgarischer Militär äußert sich über die strategischen Gegenwartsfragen und kommt zu dem Schluß, daß das Gelingen der deutschen Gegenmaßnahmen England in eine sehr schwierige strategische Lage gebracht habe, was nach jugoslawischer Auffassung in Eng­land Nervosität ausgelöst und Schwäche auf­gezeigt hat. Eine amerikanische Zeitung äußert sich sehr bedenklich über die britischen P r o p a g a n d a l a ii d u n g c n in Norwegen. Essei eine alte militärische Rechnung, das; Kriegsschiffe nicht in der Lagcrsind, Landtrup- pen erfolgreich anzugreifen.

DerNew 8)ork Dailv Mirror" deutet an, es erscheine unter diesen Umständen im höch­sten Maße zweifelhaft, ob Churchills trüge­risches Vabanguespiek '(war gamble) in Nor­wegen erfolgreicher auslaufen werde, als das Dardaiielleiiabentener des Weltkrieges. Selbst ein englischer Sender sieht sich zu dem unfrei­willigen Eingeständnis genötigt, daß der große strategische Vorteil auf seiten Deutschlands

Paris verstanden

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noch unverschämteren Ton an.Was will Ita­lien denn eigentlich? Niemals kann es daran denken, seine Großmachtwünsche zu befriedi­gen. Der Krieg würde keine Lösung für das Kohlen-, Petroleum- und Rohstoffproblem bringen, im Gegenteil, die Blockade würde mit größter Rigorosität durchgefülirt werden, und Italic» hat keine Hoffnung, sie durchbrechen zu können." Es ist aber nicht nur die Presse, die eine solche Sprache führt. Neutralen Be­richten ans Paris zufolge, werden in eugnich- französischeu Militärkrencn bereits ebenfalls derartige hochtrabende Reden geführt.

Man hat in Paris auch die über den ita­lienischen Rundfunk abgegebene Erklärung des Direktors desTelegrafo", An saldo, das, Italien nicht dauernd außerhalb des Konflikts bleiben könne, sehr übel genommen. Die Blät­ter unterstreichen sämtlich die Bemerkung des Redners, das, Italien sich nicht der Illusion hingeben dürfe, sich dauernd abseits deS euro­päischen Konflikts halten zu können.W clche Absichten hat Italien?" fragt beun­ruhigt dasJournal des Debats".

Rio de Janeiro. 16. Avril. Die brasilia­nische Presse berichtet voller Empörung von neuen 1k ebergriffen französischer Kriegsschiffe im Mündunasgcbiet des Nmäzonas. Die französischen Piraten miß­brauchen offensichtlich unter Mißachtung der brasilianischen Hohe-tsrechte das Amazonas­delta als eine Art Stützpunkt zur Kontrolle der Schiffabrt in den nordbrasilianischen Ge­wässern. Die ZeitunaGobo" meldet ans Bclem, daß ein französisches Kriegsschiff das norwegische Motorschi ffBaja- m a r" in brasilianischen Gewässern als Prise au/brachte.

E n ..Er?ola" Ckamberlairrs

Englands dritter fleischloser Tag

Kv Kopenhagen. 17. April. Die englische Negierung gibt bekannt, daß ab 24. April ein dritter fleischloser Taa in der Woche eingeführt wird, nämlich der Mittwoch. Bis­her waren bereits Donnerstag und Freitag in England als fleischlos erklärt. Das angeb­lichmeerbeherrschende" England, das sich über die deutschen Rckkionierungen, die nur eine Vorsorgemaßnahme sind, lustig gemacht bat. steht sich nun gezwungen, einen dritten fleischlosen Tag einzulcgen. John Bull wird den Schmachtriemen aber noch enger schnallen müssen, denn nun werden auch der Speck und die Spiegeleier aus Dänemark auf seinem opulenten Frühstückstisch fehlen!

Stockholm unter Anklage

DieHorkshire Post" gegen das Liigentheater

Amsterdam, 16. April. DiePorkshire Post" beklagt sich über die Art der Berichterstattung im Stockholmer Rundfunk und von seiten anderer schwedischer Quellen am vergangenen Mittwoch. Es bleibe schwierig zu verstehen, woher diese Falschmeldungen stammten. Wahr­scheinlich sei. daß in England im Umlauf be­findliche Gerüchte über die Entsendung eines britischen Expeditionskorps nach Narvik nach Stockholm gelangt und dort übertrieben und ausgeschmückt worden seien. So seien sie schließlich nach England zurückgekabelt wor­den. In England habe man angenommen, daß die Nachrichten von Narvik, Bergen und Drontheim nach Stockholm gelangt seien.

Fest stehe, das; die Rundfunknachrichtcn unrichtig gewesen seien.

Es wimmelt von Strategen"

Beißende Ironie eines britischen Blattes

Amsterdam, 16. April. Die phantastischen teldungen, die das englische Lügenministe- um in den letzten acht Tagen durch Rnnd- lnk und Presse in die Welt hinausposaunte. u die deutschen Erfolge bei der Besetzung cinemarks und Norwegens in den Augen >r Welt abzuschwächen, haben beim engli- ien Publikum außerordentlich befruchtend wirkt. So gibtDaily Expreß" ein viel- gcndes Stimmungsbild über die Erregung, e die englische Bevölkerung beherrschte. Das latt schreibt u. a.:Sieben lange Tage und ächte hindurch brodelte ein mächtiges Mur- cln von Diskussionen über dem Laude.« eder Mann und iede Frau wurden über acht zum strategischen Genie. Die Klub- sselgcneräle überramiten das Land. Nicht ner von hunderttausend verstand etwas von :m, worüber er redete, aber das yinoerre : nicht zu reden. Karten erschienen von irgendwo her, der Krieg wurde ans dem ußboden des Kindcrzimmers geichlagen und cwonnen. Eine Handbcwegung, und das liierte Expeditionskorps war gelandet, ingerzeig, und die britische Flotte

Ein

war

Dänische Prinzessin geboren

Deutsche Glückwünsche

Kopenhagen. 16. April. Kronprinzession I n- grid von Dänemark wurde Dienstag vormittag kurz nach 10 Nhr von einer Toch­ter entbunden. Mutter und Kind befinden sich wohl. Der Bevollmächtigte des Reiches. Ge­sandter Dr. von Renthe-Fink. und der Be­fehlshaber der deutschen Besatz»ngstruppcn in Dänemark. General der Flieger Kauplsck, nah- men alsbald Gelegenheit, sich in die Gluck- wunschliste einzutragen, die im Kronprmz- lichen Valais aufgelegt worden ist.