bücker hinsichtlich ihres religiösen Inhalts jedenfalls bis zum Abschluß der Retchrschulgesetzgebung nicht vorzunehmen.
Neuregelung der Beamtenbesoldung. Stuttgart, 11. Apr. SNte amtlich mitgeteilt wird, werden die neuen Bezüge der RoanUttl ab 1. April auf Grund der Beschlüsse deS Finanz- mrssckusses mit größter Beschleunigung aurbezahlt. Die neue Reaeluna der Bezüge sür RuhegehaltSempfänger und Hinterbliebene wird so bald als möglich in Angriff genommen.
r Gin Landereisenbahnrat. Stuttgart, 12 April. Die Vorlage de§ Reicks betreffend den Entwurf einer Verordnung über die Beiräte sür die Reichreisenbahnen haben die Ausschüsse des Rcichsrats in verschiedenen Punkten abgeändert. So wurden aus den bisher vereinigten BeztrkSeisenbahnrälen für Baden uns Württemberg zwei besondere LandeSeismbahn- räte mit d.nn Sch in Stuttgart und Karlsruhe beschlossen.
r Lehrernachwuchs. Stuttgart, 12. April. Auf Grund der in den Monckea März und April an den Lehrerseminaren Gmünd und Saulgau abgehaltenen ersten Dienstprüfung sind zur Versehung von urstänbigen Lehrstellen an katholischen Volksschulen 99 Kandidaten befäbigt worden.
p Sehaltsbewegnng der «ürtt. Industrieangestellten. Nachdem die Abstimmungen in den Betrieben vorgenommen worden sind, haben am gestrigen Mittwoch die Angestelltenverbände dem ArbeitSminffteriuin von der drohenden Arbeitseinstellung Kenntnis gegeben. Das Arbeitsministerium will versuchen, die Parteien unmittelbar nach Ostern nochmals zur Verhandlung zusammenzubringen.
r Tödlicher Sturz. Stuttgart, 11 . April. Am Dienstag ist ein 3 Jahre aller Knabe in einem unbewachten Augenblick von der Wohnung im 1. Stock eines Hauses der Lud- rvttzsburgerstraße auf die Straße gestürzt. Er erlitt einen SchädetbrnÄ und mar sofort tot.
Wohnungsnot «. Wohnungsbau. Tübingen, 11. April. Ja Zimmern für Studenten herrsch! hier große Not. lieber 100 Wohnungsgesuche mußten bisher abschlägig beantwortet werden. Der G-memderat beschäftigte sich mit dem Woh rmngkbau. Seit Ende 1918 wurden hier 257 Familtenwoh- nungen mit einem Aufwand von 10.1 Mill. ^ erbaut. Hmer sollen 22 Dreizimmerwohnungen auf städtischem Grund erstellt werden. Insgesamt etwa 100 Familienwohnungen etnschlteß lich der staatlichen und privaten Bautätigkeit. 309 Gesuche nach Famtlt'nwohnungen liegen vor.
r Tödlicher Unfall. Calw, 12. April. Der 34 Jahre alte G-vrg Klemfetder von Oberretchenbach kam beim Lang- holzlühren unter den Umstürze: den Wagen, der ihm beide Füße ab und den Brustkorb eindrückre, so daß der Tod sofort eintral.
r Gut abgelaufen. Freudenstad!, 12. April. Der Sohn des KuustmüUerS Haas fuhr mit einem schweren Fruchlwa- gsn die Steige am Adler herunter. An der steilsten Strecke brach die Sperrkette. Der Wagen kam ins Rollen und riß das Pferd mit sich, das inner den Wagen kam. Merkwürdigerweise hat daSPlerd wenig Schaden gelitten und der Fuhr- werkklenker kam mit dem Schrecken davon.
r Nichts ist mehr sicher. Ruteshetm OA. Leonberg, 11. April. Auf die Rutesheimer Pumpstation kamen am hellich ten Tage zwei Männer, stiegen auf bas Dach, nahmen den Blitzableiter herab, brachen die Spitzen ab und verdufteten. Die Zuschauer glaubten, es handle sich um beauftragte Monteure und ließen dis Diebe mit den goldenen Spitzen und vielleicht auch etwas Platin, ungestört abzichen.
r Demokratische Iugendtagung. Untenürkheim, 11. April. Auf der Ostertaguag der demokratischen Jugend hier, der auch Staatspräsident Dr. Hieber anwohnte, wurden drei Entschließungen angenommen. Die erste fordert die Unterstützung der deutschen Regierung in ihrem Kampf um ihr Lebens! echt unter den Völkern und geschloffene Stellungnahme aus dem Boden des heutigen Staates. In der zweiten werden die Deutschen der abgetrennten und besetzten Gebiete der Treue der Heimat versichert, und in der dritten wird gegen die Ausartungen der öffentlichen Lustbarkeiten, der Starkbierfeste und der Schlemmerlokale Stellung genommen.
Vom Rad geschossen. Hrilbronn, 11. April. Wie das „Neckar-Echo" berichtet, hat nach Mitteilungen, die auch von maßgebender Stelle als richtig bezeichnet werden, der Polizei- wachtmeister Schweikert von hier vor einigen Tagen bet Ktrch- hausen einen Mann vom Fahrrad heruntergeschosssn. Der E:schossene soll auf dem Gehweg gefahren sein, auf- dem Schweikert mit einer Frauensperson lief. Da der Radfahrer trotz gegenteiliger Aufforderung auf dem Gehweg wsiterfuhr, soll Schweikert auf eine Entfernung von 70—80 Meter auf den Fahrenden geschossen haben. Schweikert und die Frauensperson sind von der Staatsanwaltschaft Heilbrvnn gestern verhaftet worden. Der Erschossene, bei dem man eine Herzlähmung annahm, war schon begraben. Die entdeckten Verdachtsmomente führten jedoch zu der WtederauSgrabung, wo man daun die gewaltsame Tötung feststellte, die von dem Täter und der Frauensperson anscheinend nicht in Abrede gestellt werden.
r Scheuereinsturz. Ellhofen ON. WeinSberg, 12. April. Am Samstag vormittag stürzte unter tosendem Krach die dem Bauern Philipp Heidner gehörige Scheuer ein und beschädigte das nebenanstehende Hausdach. Als ein Glück darf e» bezeichnet werden, daß der Besitzer, der kurz zuvor noch in der Scheune beschäftigt war, im Augenblick de» Unglücks rncht zugegen war.
r Anfug. Heidcnheim, 12. April. Ein junger Mann, der vor einer Fabrik Streikposten stand, hat eine brennende Zeitung in den Briefkasten beim elektrischen Werk hier ge- warfen; er wird seiner Bestrafung entgegensehen.
r Anglüchliche Fliegerlandung. NereSheim, 12. April. Ein Fluazeug wollte gestern mittag in der Nähe landen, da sich der Führer im Nebel oerirrt hatte. Der Boden war jedoch infolge der nassen Witterung der letzten Zeit grundlos und da« Flugzeug sank so tief, ein, daß der Propeller mit dem Boden in Berührung kam uno das Fahrzeug sich über- schlug. Der Führer kam mit ungefährlichen Rückenmarkquet- schungen davon und liegt im BezirkSkrankenhauS NereSheim. Das Flugzeug ist erheblich beschädigt.
r Hochwasser. Ulm, 12. April. Schnee- und Regenfälle haben bet Donau, Iller und Blau ein Hochwasser heroor- gerufen, wie man eS schon lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Der Höhepunkt scheint noch nicht erreicht zu sein.
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r Gerichtssaal. Von der Bayerischen Grenze, 12. April. Der Dienstknecht Rotz, der seinerzett im Kloster Beuren ein Pferd samt Geschirr und Wagen entwendete und da» Tier um
4000 an einen Pferdeschlächter in Ulm verkaufte, wurde vom Volksgericht in Memmingen zu 5 Jahren Zuchthaus u. 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Er führte den Raub mit einem geladenen Revolver aus.
Handels- und Marktberichte.
p Diehmarkt. Leonberg, il. April. Dem hiesigen Vieh- markt waren nur 25 Slück zugesührt. Die Nachfrage war rege und die Preise zogen dementsprechend kräftig an.
r Die Teuerung. Ehingen, 12, April. AufdemWochen- markt wurden drei bis acht Tage alte Gänse zu je 80 Mark verkauft. In Rtedlingen kosteten Milchschweine 950—1200 Mark das Stück.
r Pferde» und Biehmarkt. Aalen, il. April. Der Frühjahrspferdemarkt war gut besucht, der Handel lebhaft. Einjährige Fohlen kosteten bis zu 17 800 mittlere Arbeitspferde bi« 38 000 °^li, schwere Arbeitspferde bis 53 000 Mark, Schlachtpferde bis 11 000 — Dem Viehmarkt waren
130 Stück Vieh zugesührt, wovon 53 verkauft wurden. Ochsen kosteten bik 30000 »E, Stiere 15—33 000 ^8. Kühe 14 bis 33 000 Jungvieh 4500—14 000 und Kälber 3500 bis 4500 — Auf dem Schweinemarkt kosteten Milch-
schwetne das Paar 1900—2350
r Bon der Schranne. Leulkirch, 12. April. Der letzten Schranne waren zugesührt 6!1 Kilo Roggen, 438 Kilo Gerste, 1955 Kilo Haber, 100 Kilo Dinkel. Alles verkauft. Gesaml- zufuhr 3104 Kilo, GesamterlöS 40 767,30 Preis pro Doppelzentner Roggen 1280—1400 für Gerste 1260 bis 1320 sür Haber 1320—1400 für Dinkel 1000 Bei Roggen 60 ^ Aufschlag pro Dopprlzeutner, bei Haber 10 Abschlag,
. p Nene Eisenpreise in Süddentschland. Wie man uns
mitterlt, Hai die Süddeutsche Eisenzemrale in Mannheim die Verkaufspreise weiter herabgssebt.
Dollarkurs 2S7.30 Mark.
OesckLktlicks ülitteilunAen.
Das ln der Bleirierüoinstraök 18 in kreuäenstnckt M- leMne tVotmlmus cls8 Herrn llosek 2stm änselbst ZinA clurck Xnuk in cien Lesitz von Herrn Oottkriscl bioser, kreu- clenstnckt über. — Von Herrn krieckr. LedmicI, kkkrinAen, wurste stns Onstknus sum „Onmin" in LinminZen (kesitzer Herr Oustav Lulmer) küuklick erworben — Oie ^bsckiüsse erkolgten sturcü stns Immobilien- unst bl^potbekenAsscbükt von Lkristian Oerter, kbknusen. 903
Letzte Drahtnachrichten.
Zunächst keine Antwort auf die deutsche Reparationsnote.
Paris, 12. April. Wie der „Matin" mitteiit, soll die Reparationskommission beschlossen haben, ihre Antwort an die deutsche Regierung so hange wie möglich hinauszuschieben, da sie nicht wünsche, daß die Wiederguimachungsfrage auf der Konferenz von Genua aufgeworfen wird.
Pariser Gerüchte über, bevorstehende Sanktionen.
t Parts, 12. April. Hier zirkulieren Gerüchte, daß die französische Regierung sich mit der Absicht trage, auf die deutsche Antwort an die Reparationskommission mit einem Vorstoß zu erwidern im Sinne der etwaigen Besetzung von Frankfurt a. M., wie im Frühjahr 1921 und der Besetzung deS Ruhrgebietes und weiterer rechtsrheinischer Häfen. Diese Gerüchte dürften übertrieben sein. Vorderhand geht die deutsche Note die französische Regierung noch gar nichts an. Die Lage ist die: Die deutsche Regierung hat um Stundung nachgesucht. Die Reparationskommission ist letzten Endes von der Ententeregierung beauftragt worden, über diese Stundungsfrage zu entscheiden.
Die Zukunft der Reichsbahnen.
Berlin 12. April. Gestern fanden im ReichSoerkehrk- ministertum Beratungen über die neuen Vorschläge für die Umgestaltung der Reichseisenbahn statt. Im ReichSverkehrS- minlsterium scheint man, wie die „Deutsche Zeitung" wissen will und wie wir unter allem Vorbehalt weitergeben, der Auffassung zuzunetgen, daß eS an der Zeit sei, den Vorschlägen der Industrie in weitestem Maße zu folgen und das in der Hauptsache darin, daß dt? Reichseisenbahn zu einem privattvtrtschastltchen Betrieb gemacht wird, an dem sich Industrie, Bank, Handel, Gewerkschaft durch Akiienkäufe beteiligen können, an dem aber die Reichsbank alt Vertreterin des Reiches den größten Anteil hat.
Letzte Kurzmeldungen.
Die Untersuchung über die Gleiwitzer Katastrophe wird von der interalliierten Kommission streng geheim geführt, sodaß eS den deutschen Behörden nicht möglich ist, von sich auS die Ursache der Katastrophe festzustellen.
Einer Meldung de« Berl, Lok.-Anz. zufolge sind gestern, von Trier kommend, einige Abteilungen der französischen Alpenjäger in Koblenz eingetroffen und haben die bisherigen amerikanischen Quartiere bezogen.
Die Bewegung zu Gunsten de« „freien Rheins" nimmt in der Schweiz an Umfang zu. In den größeren Städten und anderen Orten wurden Volksversammlungen abgehalten, in denen vom Bundesrat nachdrücklich das Festhalten an der Rheinpolttik verlangt wurde.
In Genua ist eine Abordnung aus dem Saargebiet eingetroffen, die aus führenden politischen und wirtschaftlichen Persönlichkeiten besteht.
In dem Memorandum der Sachverständigen für den Wiederaufbau Rußlands wird in erster Linie die Anerkennung der Kriegsschulden und Vorkriegsschulden durch die Sowjetregterang verlangt.
Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag.
Aufheiternd und mild.
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1) Den Gebäudebesttzern werden in den nächsten Tagen Fragebogen zur Anmeldung von gesetzlich zulässigen Abzügen zugestellr. Dergleichen erfolgt die Zustellung von Fragebogen an Inhaber von Kapitalien. ES wird im eigenen Interesse der Sieueipflichtigen gebeten, die Vordrucke genau auS- zrrfüllen und binnen 10 Tagen hieher zurückzugeben.
2) Zugleich ergeht an Grundstückseigentümer, die Teile ihres Besitzes pachtweise an andere Personen überlassen haben, die Aufforderung zur mündlichen Anmeldung dieser Tatsache.
3) Steuerpflich'.ige, die Schuldzlnsen anzumrldeu haben und einen besonderen Vordruck hiezu in den nächsten Tagen nicht zugestellt erhallen, können solchen auf der Polizeiwache beziehen.
4) Besondere, die Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen beeinträchtigenden Verhältnisse, wie Krankheit, UnglückSfälle u. s. w. wollen mündlich hier angebracht werden.
Nagold, am 12. April 1922,
Gemeindebehörde für die Einkommensteuer: 1393 Maier.
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Die Tiere standen 10 Tage unter Beobachtung.
Stickel, Schweinehcmdler.