Einladung

Misstonsfest rn gemeinde

9. April.

rt a. M (ehem. Missionar). , nSpredtgt.

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> willkommen! 1307 >

den 7. April 1922.

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wird per sofort oder später s Mädchen, welches schon Lohn bet Familienanschluß tchert. 1292

zen, Christophstr. 10.

36.

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Ev. Gottesdienst

n Palmsonntag, 9. April, vorm.

0 Uhr Predigt (Otto), auschlie- d Feier des hl. Abendmahls, rche gehetzt.) Nachm. S Uhr !digt (Schäker), anschließend Meldung zum hl. Abendmahl Gründonnerstag Abende

Ep. Gottesdienste -r Methodistengemeiade

Sonnt g vorm. Missions» digt (Dr. E. Lüring-Franksurt !

M.) V,H Uhr Sonntagsschule,

)m. 2 Uhr Missiovsoortrag(Dr. I

Lüring), abds. 8 Uhr Missions» s

ibilderoortrag (Dr, E. Lüring.) !

mtag abds. 8V1 Uhr Gesana- ide. Mittwoch abds. 8 Uhr letftunde. Iselshausen bei rn Gottl. Gras: Mittwoch abds- Ihr Predigt.

Kathol. Gottesdienst.

Salrns onntag V-8 Uhr Rohrdors 0 U zr Nagold. 2 Uhr Andacht. ,

lndonnerstag 7 Uhr Brichtge» aiheit. 8 Uhr Amt. VzS Uhr nds Andacht. Karfreitag 9 Uhr mci zeremonie, nachher Predigt.

>Uh7 Andacht. Vg8 Uhr Trauer- ! te. KarsamStag Vz7 Uhr Wei» ! , 8 Uhr Amt. 8 Uhr abds. Aus» ehungsfeer.

Erscheint an jedem Werk­tag, Bestellungen nehmen sämtliche Postanstalten und Postboten entgegen.

Bezugspreis: in Nagold, durch d.Agenten, durch d.Post eins chl. Post­gebühren monatl. 11.- Ei> z°l wrnmer So L.

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Amts- und Auzelgeblatk stk den OberamlsbeM Nagold

Gegründet 1826 Fernsprecher No. 29.

Druck und Verlag von ». W. Zalser <KarI Zatscr) NaMd. Verantwortlich sür bi« Schriftleitung «. Roschmann.

Nr. 84

Montag den 10. April I8SS

Verbreitetste Zeitung tm Oberamtsbezirk. An­zeigen sind daher von bestem Erfolg.

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96. Jahrgang

Der Weg ins Leben.

Ein Wort zur Berufswahl.

Ostern und Schulschluß stehen vor der Türe. Tausende Kinder des Volkes machen de» Schritt von der Schule ins Leben, vom Kinde zum berufstätigen Menschen. An Rat­schlägen, Ermahnungen und Belehrungen aller Art fehl. e-> nicht. Freudiges, erwartungsvolles Sehnen beseelt die jungen Menschen im Frühling ihres Lebens. Mit Schiller kann man sprechen:Die Hoffnung führt sie ins Leben ein, sie umflattert den fröhlichen Knaben. Den Jüng- ling locket ihr Zauberschetn, sie wird mit dem Greis nicht begraben ..." Und das ist so. Denn nur die unverwüst­liche Hoffnungsfreudigkett der Jugend vermag in einer Zeit schwerster wirtschaftlicher Nöte die Kräfte auszubrtngen, um der Schwierigkeiten, die sich wie Berge auf dem Wege de« Lebens und des künftigen Berufes türmen, Herr zu werden.

Wo die Weisheit des Alters und die Reife der Erfahrung dem zukunftsfrohen Optimismus der Jugend Wegweiser fürs Leben geben, da muß trotz aller Hemmungen unserer Zeit und unserer Nöte nicht Sorge und Pessimismus an diesem Wendepunkt der jungen Menschenkinder Platz greifen, der bei den Eltern und Weiteren so gerne überwtegt, sondern das Bewußtsein, daß man nur durch Kampf zum Siege gelangt. Auch im beruflichen Leben.

Die Berufswahl ist für die jungen Menschen in diesem Zeitpunkt noch eine gefühlsmäßige Entscheidung. Unsere Verhältnisse bringen eS aber mit sich, daß sie so frühzeitig getroffen werden muß, um in die Vorbereitung-- oder Lehr­zeit des LebenSberuss zu gelangen. Damit ist aber noch nicht da- letzte Wort über den künftigen Beruf gesprochen. Mehr als die Hälfte aller berufstätigen Menschen hat da« Leben anders geführt, als eS bei der Schulentlassung gut­meinende Eltern planten. Darum keine Zukunstssorgen und Ueberlegungen auf lange Sicht! Es kommt meist anders, als man denkt. Denn die Entfaltung der Kräfte, Anlagen und Neigungen der jungen Menschen fällt meist in die Jahre nach der Schulentlassung.

Für die Jugend gilt es, in diesen Jahren des Werdens und Wachsens Körper und Seele gesund zu erhal­ten und die schlummernden Kräfte zu entfalten und sich die alte Weisheit zum LebenSgrundsatz zu machen: Arbeit schändet nicht. Jede Arbeit und jeder Beruf, selbst der allergeringste, ist ein Dienst am Menschentum und an der Volksgesamlheit. So wird man bei unserer heutigen wirt­schaftlichen Lage zum rechten Verständnis der sozialen Ver­hältnisse kommen; man wird nicht von Klassen der erwerbs­tätigen Menschen sprechen lernen, sondern finden, daß die Arbeit dem Leben Inhalt, Erfüllung und Befriedigung gibt. Man wird dis Menschen nicht beurteilen nach dem, was sie sind, sondern nach dem, wie sie ihre Arbeit und Pflicht erfüllen. Nur in dieser Gesinnung kann ein brauchbarer Mensch mit rechtem Verständnis für unsere wirt­schaftlichen und sozialen Verhältnisse heranwachsen, eine Per­sönlichkeit werden und ein Charakter sich bilden. Dann erst kommt die berufliche Tüchtigkeit, die Kenntnisse, die Fertigkeiten, die bestimmend sind für die Gestaltung deS Etnzelschicksals. Von der Persönlichkeit« und Charakterbil­dung aber hängt es bet den jungen Menschen ab, ob sie die für jeden Beruf erforderlichen Kräfte und Anschauungen in sich tragen, die Voraussetzungen für ein befriedigendes beruf­liches Wirken und gesundes Werden sind. Daraus folgt denn auch, daß man die Menschen in ihrer beruflichen und gesell­schaftlichen Schichtung richtig beurteilt, daß man zum Staat in ein richtiges Verhältnis kommt, daß man sich als Glied der Volksgesamlheit fühlt und daß Heimat und Vaterlands­liebe ein Bestandteil seines eigenen W-scns sind.

Die Frage der Berufswahl wird meist durch den Leben«- krets, aus dem der junge Mensch heroorkommt, entschieden. Die Erfahrung lehrt, daß die Ratschläge von Lehrern und berussberatenden Stellen, die das junge Menschenkind zwar nicht so kennen wie das Elternhaus, sehr zu beachten sind, da sie meist objektiver über die Kräfte und Anlagen zu urtei- »ä! Gz ist deshalb dringend zu raten, daß man

sich bei der Berufswahl diesen Rat etnholt. DaS gilt beson­ders bei Knaben. Für Mädchen muß bei der heutigen Lage gefordert werden, daß sie neben dem ihnen von Natur °us zugewiesenen Beruf der künftigen Hausfrau, in besten Ausbildung sie nimmer rasten dürfen, sich einem Zweig des Erwerbsleben, znwenden müssen. Die Zetten der .kilis st08pitnli8 (Haustochter) sind vorüber. In Gewerbe Indu­strie. Landwirtschaft, bei Staat und Behörden gibt es glück- lich-rweise heutzutage hunderterlei Möglichkeiten für den Er- werbsberuf der Mädchen. Die Gefahren, die in einer solchen Wahl liegen, werden aber nur gekannt, wenn gleich-eitia die Betätigung und Fortbildung tm Hausfrauenberuf nicht unterbleibt. DieTtppmamsell", die ^Telephonistin, die Ver- känfertn und das Fabrikmädchen, die nach ihrem Achtstunden­tag nicht« übrig haben für Haushalt, Kochen, Nähen und Flicken, dürfen nicht das Ideal unserer Mädchenwelt werden. Leiter ist heute in unseren Städten diese Art des Frauen- berufs emporgeschoffen. Für die Familie und Zukunft de« Volks schlummern darin schwere Gefahren. Au« diesen Gründen geht man zurzeit an die Einführung d»S hauswirtschaftltchen Unterrichts schon in der Schulzeit.

Nicht der zu erwartendeLohn" darf bei all den Fr.-gen der Berufswahl den Ausschlag geben, sondern die Rücksicht auf die körperlichen und geistigen Kräfte des jungen Menschen. Sie zu entwickeln, ist eine Ausgabe, an die Schule und Lehr Herren immer wieder erinnert werden müssen. Daneben geht die ebenso wichtige Erziehung zur sittlich e-n Per­sönlichkeit und zum Staatsbürger, wozu aber Elternhaus und Schule die Grundsteine gelegt haben müssen. Letzten Endes beruht darauf Glück und Zrfriede: heit de« Einzel­menschen wie der Volksgesamlheit. ll. 1.

Kleine politische Nachrichten.

Der Kampf um die Dienstzeit in Frankreich.

1 Paris, 8. April. Die Kammer setzte gestern nachmittag die Debatte- über die Miltärreform fort. Der Abgeordnete De Casagnac erklärte, er habe den Wunsch gehabt, die Miltiär- Lasten Frankreichs so viel wie möglich zu verringern. An« diesem Grunde habe er sich in Deutschland an Oct und Stelle unterrichten wollen. Er sei zmückgekommen mit der Ueber- zeugung, daß die 18 monatliche Dienstzeit^eine Notwendigkeit sei und daß man unmöglich einen vermittelnden Gesetzentwurf annehmen könne Die Sinnesart Deutschlands habe sich nicht gewandelt. In dieser falschen Republik gäbe eS keine wirk­lichen Republikaner. Der Abgeordnete Le Provost de Launay bestätigte diese Erklärung und verlas eine Anzahl Dokumente, dis er aus Deutschland mitgebracht hatte. Diese Dokumente sollen beweisen, daß Deutschland seine militärischen Vorberei­tungen und seine Bewaffnung mit Geschwindigkeit fortsetze trotz der Beobachtung durch die Kontrollkommission. Minister­präsident Potncare bestätigt, er habe erfahren, daß alle An­strengungen der Kommission Rollet auf den Widerstand Deutschlands stoßen, aber die Mission der Kommission werde fortgesetzt werden, solange man nicht die Sicherheit habe, daß die Entwaffnung endgültig ist. In der französischen Kammer wurde ein Zusatzantrag, die Dienstzeit auf ein Jahr sestzu- setzen, aber für die Jahresklasse 1921 die zweijährige Dienst­zeit, sür die Jahresklassen 1922, 1923 und 1924 die 18 monat­liche Dienstzeit beizubehalten, nach längerer Debatte mit 320 gegen 237 Stimmen abgelehnt.

Die Bundestag««« des Deutschen Beamtenbundes.

Berlin, 8. April. In der gestrigen Sitzung der Bundes- tagung des Deutschen Beamtenbundes gaben die Vertreter der einzelnen Beamtengruppen zustimmende Erklärungen ihrer Organisationen zu dem Programm der ersten Vorsttzendenr Flügel, ab. Nur der Vertreter dex Gewerkschaft deutsche > Vsrw ltunasbeamten erklärte sich für den von der ReichSge. w kich.'.sr deutscher Etsenbahnbeamten eingenommenen Stande punkt. Der Vertreter der Retchspostgewerkschaft trat für di Anwendung deS Streiks als letztes Mittel ein. Für Baden, Hessen, Württemberg, Bayern, Thüringen und die beiden Mecklenburg erklärte Netthardt-München: Wir lehnen die Beamtenpolittk der Herren Menne und Scharfschwerdt ab, weil wir darin eine Gefahr für das ganze Volk erblicken. Auch der Verband der Poltzeibeamten Preußen- erklärte sich gegen die Dienstverweigerung. Bei der nun folgenden Neu­wahl deS Bundesvorsttzenden wurde der bisherige Vorsitzende, Flügel, mit 278 gegen 149 Stimmen gewählt. Die Wahl bedeutet einen Steg deS Flügel'schen Programms.

Ansteig«« des Zahlungsmittelumlauf«.

Am Schluß deS 1. Vierteljahrs 1922 war eine außer­gewöhnliche hohe Inanspruchnahme der Retchsbank sowohl an Krediten als auch besonders an Zahlungsmitteln festzustellen. Die Banknotenausgabe ist um den niemals vorher in einer Bankwoche auch nur annähernd erreichten Betrag von 7767,8 Millionen Mark auf 130 671,4 Millionen Mark angeschwol­len. Der Umlauf an Darlehenskaffenscheinen erhöhte sich um 728,7 Millionen Mark ans 8700,6 Millionen Mark. Ins­gesamt sind also in der Ultimowoche 8496 5 Millionen Mark an papiernen Zahlungsmitteln neu in den Verkehr abgefloffen. Die bisher höchste Umlaufsteigerung zum letzten Jahresschluß hatte demgegenüber nur 5 Milliarde» Mark betragen, in der Vergleichswsche des Vorjahres hatte der Verkehr 1,7 Milliar­den Mark an Noten und Darlehenskaffenscheinen neu gefordert.

Reichskanzler Dr. Wirlh über Genna.

t Berlin, 8. April. Reichskcmzler Dr. Wirlh empfing vor der Abreise nach Genua einen Korrespondenten der Unt­ier Preß. Dr. Wtrth erklärt« u. a, er gehe nach Genua mit demselben Gefühl, wie die meisten anderen Staaten, nämlich mit nur schwachen Erwartungen. Trotzdem betrachten wir, sagte der Kanzler, Genua als einen wetteren Schritt nach vorwärts, denn es ist der erste Schritt zur Annäherung der europäischen Nationen.

Dr. Rathena« über Genua.

1 Berlin, 8. April. Einem Vertreter de« Berliner Tage­blattes erklärte der Reichsminister de« Auswärtigen Dr. Raihe- nau auf dem Bahnhofe noch kurz vor seiner Abreise u. a.: Wir gehen mit dem ernsten Willen zur fruchtbaren Arbeit und mit großer Hoffnung nach Genua. Aber ich möchte nicht, daß die Hoffnungen im Lande zu weit gespannt werden, denn auf zu wett gespannte Hoffnungen könnten leicht Rückschläge erfolgen. Genua kann der Anfang zu einer Reihe neuer

Konferenzen sein und der erste Schritt zu einetts Wiederauf­bau der Welt.

Die Engländer in Genna.

1 Genua, 8. April. Die englische Delegation ist mit dem Sonderzug aus Paris kommend um 1220 Uhr in Genua eingetroffen. Der Empfang, den man Lloyd George bereitet hatte, unterschied sich wenig von dem eines Herrschers. Zur Begrüßung Lloyd Georges hatten sich Ministerpräsident De Facta und Außenminister Sckcmzer eingefunden.

Aus aller Well

Hochwasser im Schwarzwald.

-j- Freiburg, 8. April. Seit zwei Tagen führen die Schwarzwaldbäche und Flüsse Hschwasser und richten großen Schaden an. Am schlimmsten haust die Dreisam, die da« Dreisamtal auf ganze Strecken unter Wasser gesetzt hat. In verschiedenen Gemeinden mußten die Sturmglocken geläutet und die Feuerwehr zur Hilfe aufgeboten werden. Auch die Kinzig führt seit Montag sehr große Wassermettgen, wie die« seit Jahren nicht beobachtet worden ist. Au« verschiedenen Orten de« KtnztgtaleS wird gemeldet, daß das Hochwasser Stege und Brücken mit sich gerissen hat. Auch die Kander, die während des ganzen Jahres nur ein bescheidenes Bäch­lein ist, ist zum reißenden Fluß geworden und hat nament­lich in Kandern recht erheblichen Schaden an gerichte t.

Eine siebenfache Bluttat.

-j- Straßburg, 8. April. Der Sägmühlbesitzer Baysang im Dorfe DürlinSdorf im Kreise Altkirch, sder einen jungen Mann angestiftet hatte, die Sägemühle seines Konkurrenten in Brand zu stecken und verhaftet werden sollte, hat gestern früh seine Frau und seine 6 Kinder mit einem stumpfen In­strument, vermutlich mit einem Hammer, erschlagen. Der siebenfache Mörder konnte auf der Flucht erwischt und ver­haftet werden. _ '

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, 10. April 1922.

Generalversammlung des Gewerbevereins. Bürger­versammlung. Auf SamStag Abend V-8 Uhr hatte der Gewerbeverein Nagold seine Mitglieder in dieTraube" zur diesjährigen Generalversammlung eingeladen. Vorstand Wohl- bold begrüßte die Erschienenen und gab einen kurzen Rück­blick über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahr und seinen Bestrebungen zugunsten der örtlichen Gewerbe­treibenden. So wurde u. a. versucht, auf dem Güterbahnhof Wandel zu schaffen. Bet der Neueinrichtung von Zollämtern Im letzten Jahr wurde der Versuch gemacht, ein solches hier­her zu bekommen, leider ohne Erfolg. Die Versammlung schließt sich nunmehr einem Antrag der vereinigten Brenner ^ deS Bezirk« an. der Bezirk Nagold möchte dann wenigsten« dem Zollamt Calw oder -dem Hauplzollamt Horb angegliedert werden statt wie bisher dem ungünstig gelegenen Freuden­stadt. Der letzijährtge Ausflug zum Besuch deS Handweiker- erholungsheimS Niedernau steht noch allerseits in guter Er­innerung, zur Unterstützung des immer noch an Geldmangel leidenden Unternehmens sind auch von Nagold aus Anteil­scheine gezeichnet worden. Herr Siadtschultheiß Maier be­richtet nun Über die vom Gewerbeveretn tm Einvernehmen mit der Stadt gemachten Versuche, den Fahrpostdtenst nach Böstngen, den -die Post wegen des jährlichen Abmangels von 14 000 einznstellen beabsichtigte, zu erhalten; nur die Zu­sage eines Beitrags von 10 000 sicherte die Fortführung des Betriebs, zunächst auf 1 Jahr; dir Umlage diese« Betrag« auf die Amtskörperschaft mutz noch entschieden werden. An den Bemühungen um die Aufrechterhaltung des Betriebs be­teiligten sich besonders auch die Schultheißenämter von Böstngen, Bethingen und Oberschwandorf und P. Schmid Nagold. Dem anschließend an diese Ausführungen erstatteten Kassenbericht de« Kassiers Kapp ist zu entnehmen, daß der Kassenbestand z. Zt. 351.73 beträgt (112 20 im Vorjahr). Die Zahl der Mitglieder beträgt 128. Infolge der durch die Geld­entwertung bedingten und noch zu erwartenden Aurgaben- stetgerung schließt sich die Versammlung dem Ausschußanträg auf Erhöhung der Mitgliederbetträge um 50 Prozent an. Die Beiträge werden somit von 8 auf 12 ^ und von 12 auf 18 erhöht. Zum Schluß erstattet H. P. Schmid launigen Bericht über die Verbandstagung in Mergentheim, an der er al« Vertreter de« hiesigen Verein« teilnahm.

Inzwischen hatte sich der Traubensaal mehr und mehr gefüllt. Die im unmittelbaren Anschluß an die Generalver­sammlung de« Gewerbeveretn« anberaumte Bürgerver­sammlung und der seit langem in Aussicht gestellte Bericht der Stadtverwaltung über den Stand der Wasser- leitungsfrage, sowie wohl auch die Erwartung, auch sonst noch allerlei interessante Dinge zu hören, zog weste Kreise der' Bürgerschaft an. In seiner Programmrede wie« Herr Siadtschultheiß Maier aus die in« Grenzenlose wach­sende Geldentwertung hin, die dringend die Umgehung aller nur irgendwie zu meidenden Ausgaben heische, aber doch nicht dazu führen dürfe, be i Blick für da« wirklich Notwen­dige und vom Augenblick Geforderte zu trüben. In den letz­ten Jahren war eS besonder« da« Wohnungswesen, wo sich .