z. Lim».

LS. Febr.

s-Borstellung

schen Prunkfilm:

sunug

ro« ^er»8slkm.

und Schlachten Jerusalems.

rcho und Jerusalem.

Erscheint an jedem Werk­tag, Bestellungen nehmen sämtliche Postanstalten und Postboten entgegen.

Bezugspreis: in Nagold, durch d.Agenten, durch d.Post einschl. Post­gebühren nionntl..M8,-

Einzelnummer 40 L.

Nnzeigen-Gebühr fiir die einspaltige Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmali­ger Einrückung 1., bei mehrmaliger Rabatt nach Tarif. Bei gerichtl. Beitreibung ».Konkursen ist der Rabatt hinfällig.

Nr 47

Amts- und Anzeigeblalk flr den SberamlsbeM Nagold

Gegründet 1S2S Fernsprecher Ro. 29.

Druck und Verlag von <S. W Zatser <Karl Kaiser) Nagold. Verantwortlich für die Schriftleitung K. Roschmann.

^"""7 ^ Samst g den 2 S. FeHuar 1922

Verbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. An­zeigen sind daher von bestem Erfolg.

Für telcf. Aufträge wird kei­nerlei Bewähr übernommen. Es wird keine Bewähr dafür übernommen, daß Anzeigen oder Reklamen in bestimmte» Ausgaben oder an der ge­wünschten Stelle erscheinen. In Fällen von höherer Be­malt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d. Bezugspreise».

Telegramm-Adresse: Gesellschafter Nagold.

Postscheckkonto: Stuttgart 5113.

S6. Jahrgang

tige Reiseabenteuer i

Raps.

age. I

d Punkt 8 Uhr. und 8 Uhr abends, ätze: !

Platz 3.S0 je mit Stk>rr.

kein klsKolä.

ebr. abend» V,8 Uhr

sbenü

> Stndienrar Goes» ührnngen (Freund- >.

Mitglieder und alle ezltch eingeladen.

14 Jahren kein Platz. Der Ausschuß.

Anladung

. bis Freitag den 3. März

S71

stattfindenden

-Vomiigen s

j. Wedel-Bietigheim.

ich willkommen!

ka 12!

lg,

I, den 28. Febr. IW

hwarzwald" eine

>ie drei - stückeD'Verdlenst- undDer gefoppte eiche einen besonderen oirkt die Stadtkapelle lsang Punkt 7 Uhr. et freundlichst ein Das Komitee.

amstag und Sonntag

zroße

llt iliivk Ott

am«»»»»»»»»»»»»»»»

eckt. »

, de» 28 Febr 1922 »»

Zn mm" stat. st,.Lenden »»

M»

r u. abends 7 Uhr

und Gönner unseres st e ngeladeri. 666

Wanderlust".

U»

»»

»»

«»

»»

»»

«»

W»

lt 8, W. Wer.

Politische Wochenschau

Kleine politische Nachrichten.

Was man zunächst nicht glauben wollie und für ein Manöver der Presse hielt, um dis Spannung wachznhanen, die Nachricht, daß die Konferenz von Genua verschoben wer­den soll, scheint sich nun doch zu bewahrheiten. Dieser Auf­schub ist an sich daS Schlimmste nicht, wenn es dafür aer ins Auge gefaßten Vorkonferenz, von der allerdings bisher weder Zelt noch Ort, noch VechandLungspunk.e einwandfrei angegeben werden konnten, gelingt, einige Schwierigkeiten zu überwinden und einige Meinungsverschiedenheiten der betei­ligten Mächte zu beheben und auszuglctchen. Für Deutsch- land am unangenehmsten ist der Aufschub der Genuakonse- renz baupttächl-ch nur deshalb, weil Mit demselben auch der Ausschub einer neuerlichen Entscheidung üb-r unsere Repa- rationkzahlungen verbunden ist, einer Frage, deren Ausw-r- fung sich obwohl immer wieder behauptet wird, daß das deutsche Zahlungsproblem auf der bevorstehenden Konferenz nicht angeschnitten werden soll, angesichts des neuerdings wieder rapid einsetzenden Rückgangs unseres Markkurses und angesichts überhaupt unie-er ganzen trostlosen wiitschasllichen Laae wohl nicht ganz wird umgehen lassen, wenn auch wenig Hoff ung dafür vo Händen ist, daß u- ftr Los erträglicher ge­stattet werden soll. Dei n dem ist F an kl eich im Wege, Frankreich, daS uns haß', weil es uns fürchtet und dar uns fürcht-t, weil wir trotz aller Gebietsabtretungen doch immer n,ch ein um 20 Millionen Seelen stärkeres Volk sind und weil wir eine hochentwickelte Industrie haben und weil der Vertrag von Versailles, von dessen wesentlichsten Teilen man nicht lassen will, in Deutschland und nicht ganz zu Unrecht befürchtet man das drüben bei allem Phlegma und aller Dsnklangsamkeit des deutschen MichelS doch schließlich so et­was wie eine Reoanchetdes in dessen Kopf zur Entzündung bringen könnte, die er vielleicht in die Tat umznietzen im stände wäre, sobald man ihm ein wenig Luft läßt.

Diese französische Furcht har nnr eine Voraussetzung übersehen, die sie hinfällig macht: Da« Bewußtsein des Ge- gensotz-s der Klaffen lebt trutz der neuen Zeit, die angeblich angebrochen sein soll, in unserem Vo!k stärker als je und wir würden eher einander geaenseitig, der Volksgenosse den Volksgenossen, umbrtugen können als in gemeinsamem Han­deln gegen den gemeinsamen Feind uns zusammenfinden. Es muß noch viel schwerer kommen, bis das je anders wird, und so schlecht es uns jetzt schon geh«, und so schlecht, als es uns zweifellos in absehbarer Zeit tn erhöhtem Maß noch gehen wird, wird uns doch auch diese Steigerung unserer gemeinsamen N»t nicht zusammenschweißen, im Gegenteil, noch mehr als seither, schon au« der gesteigerten Reizung des Selbsterhaltungstriebs heraus, die niedersten Instinkte auslösen.

In unserer engeren württembergsichen Heimat hat sich in dieser Woche ein Wechsel im Ministerium vollzogen. Finanz minister Ltesching ist gesunbheittich zusammengebrochsn und hat seinen Ministerposten an Dr. Schall, den früheren Ar- beits und Ernährungsminister abgetreten. Dr. Lieschings Wert ist an anderer Stelle bereits gewürdigt worden; man hofft, daß es gelingen möge, noch erfolgter Besserung seines Gesundheitszustand» seine Kraft wenigstens dem Landtag zu erhalten. Dieser ist stach achuvöchiger Unterbrechung der Sitzungen wieder zusammengetreteu; laidec ist der Ton der Unterhaltung in diesem werten Kollegium derselbe geblieben wie in den letzten Tagen vor Weihnachten, ein bisweilen sehr uvparlamentanscher nämlich, was entschieden zu bedauern ist und die Behauptung, daß der Umgang mit politischen Dingen den Charakter verderbe, als vielleicht nicht ganz aus der Lust gegiiffen erscheinen läßt. Das ist bedauerlich, denn diejeni­gen, die sich im Interesse der Allgemeinheit in die parlamen­tarische Schlacht stürzen, bringen damit, wo nicht bloß die Freude am Wortemachen, die Lust zu raufen und den Geg­ner zu schlagen oder sonst ein eigensüchtiges Motto vorltegt, ein nicht zu unterschätzendes persönliches Opfer. Denn man mutz manchmal gewissen Leuten sehe scharf und laut kommen, lauter als man vielleicht selbst möchte, damit gewisse Leute auf einen hören. Vielleicht hat das auch zu seiner Ent­lastung sei es angenommen der Kommunist Stetter bei der nun glücklicherweise abgeschlossenen Landtagsdebatte über den vielgenanntrn Z 2l8 des Reichsstrafgesetzbuchs gemeint, in der er bei den vielleicht nicht ganz ungerechten Vorwürfen gegen die Mitleids- und vei ständittslo e Haltung der Justiz- ll^Aen offene Schwären am Körper der oberen Ge­sellschaftsschichten sich freilich zu einer Terminologie Hinreißen ließ, die in einer nicht zu leugnenden GefühlSrohheit dem furchtbaren Ernst der Sache leider nicht gewachsen war und die denselben Eindruck hiulerließ, wie der ist, wenn Häckel, der als Naturwissenschaftler in Ehren gehalten sei, über Ethik spricht, die nun einmal nicht sein Fach war.

So sind es hier und dort keine sehr erfreulichen Ein­drücke, die zu sammeln waren und man fragt sich betrübt, warum das so ist und ob es so sein muß, daß man an ein­ander vsrbeiredrt und oorbeilebt und einander, oft absichtlich und manchmal unabsichtlich, mißversteht, statt gemeinsam an der Zukunft zu bauen, an einem neuen, starken, gütigen und wahren Menschentum, das wir alle erträumen und das doch wohl nie sein wird. -st.

Beschlagnahmtes deutsches Eigentum.

London, 23 Febr. Nach einer Reuter-Meldung aus Melbourne erließ die australisch? Regierung Verfügungen, wonach das beschlagnahmte deutsche Eigentum im vormaligen Deutsch Guinea nur an australische Soldaten, geborene britische Uittertaney oiur vorwiegend britische Gesellschaften verkauft werden disife, Der Verkaufspreis wird Deutschland auf Re- parattonskonto gutgeschrieben.

Die Times hetzt.

Lands», 23. Febr. DieTmes" schreiben zur bevor­stehenden Zusammenkunft Lloy^ Georges mit Potncare u. a England und Frankreich müßten zu einem festen Ueber- einkrmmen gelangen, daß die Zulassung der Bolschewisten unter keinen Umständen eins Anerkennung der Sowjetregie- rung bedeute. Deutschland habe sich verschworen, den Ver­sailler Frkedensvertrag zu durchlöchern. Die Alliierten wüß­ten, daß Deutschland vorsätzlich eine Politik des StaalS- bankerotts befolge. Die erste Bedingung eine« Ueberein- kommens zwischen England und Frankreich sei völlige lieber» einsttmm'mg in der Politik, sowie Aufrechteihallung des Ver­sailler FriedenSoertraaS, an dem nur die Rcparationskom- misston und der Völkerbund Abänderungen vornehmen könnten.

England zahlt seine Kriegsschulden.

Washington, 23. Febr. Präsident Hardtng erklärte ge­stern in der Budgetkommisston, daß England an Amerika in Schatzscheinen über 1 Milliarde Dollar bezahlen wolle. Hier­von sollen Prämien an die früheren Kriegsteilnehmer ver­ausgabt we:den. England sei bisher da« etnz'g? Land, das sich bereit zeige, mit der Rückzahlung seiner Schulden zu beginnen.

Ein deutsches Kind nls Schnldpfand.

Berlin, 24. Feb. Auf die Anfrage des Abgeordneten Dr. Deermann (d.V.P.) wegen Zurückhaltung eines deutschen Kindes als Schuldpfand in Frankreich ist eine Antwort erteilt worden, wonach tatsächlich die Familie Demange in Nai cy die Herausgabe des Kindes Mme.l Heymann, das seit 1914, wo die Eltern als Deutschs i r ein Internierungslager kamen und später ausgewiesen wurden, bei ihr in Pflege ist, von der vorherigen Zahlung der Unterhaltungskosten von 2 Frcs. pro Tag abhängig macht. D S französische Regierung hat das.Eisüchen der deutschen Botschaft, demnächst eine Freigabe d«S Kindes zu bewirken und die Frage der Kostenerstattung späterer gerichtlicher Regelung vorzubehalten, bisher abgelehnt.

Englisches Blaubuch über die Pariser Friedenskonferenz.

t London, 24. Febr. Im Unterhaus hat Minister Cham- berlain auf eine Anfrage erklärt, daß die englische Regierung über die Arbeiten der Pariser Friedenskonferenz vom Jahre 1919 ein Blaubuch herauSgeden werde.

Gegen die amerikanische Abrüstung.

Genf, 24 Febr. Hei ad meldet au« Neuyork, daß in den Vereinigten Staaten sich eine starke Bewegung gegen die Abrüstuligsvorlagr geltend mache. Senator Borah sei bet Präsident Hardtng dahin vorstellig geworden, daß er dis Ab­rüstungsoorlage erst einbringe, nachdem ein internationales Abkommen abgeschlossen sei. Der Ausschuß setzte seine Be­schlußfassung ouS, um dem Präsidenten Hardtng Gelegenheit zu einer Erklärung zu geben.

Czerntn überGegenwart und Zukunst Oesterreichs".

P- ag, 24 Febr. Der frühere österreich ungarische Außen­minister Graf Czerntn hat in Holland eine Schrift heraus­gegeben, die sich betitelt: .Gegenwart und Zukunft Oester­reichs." In dieser Schrift behauptet Czerriin n. a., daß in Oesterreich auf die jetzige Diktatur der Sozialisten eine scharfe Rechtsreaktion folgen werde.

Der deutsch« Wiederaufbau in Rußland.

Nach verschiedenen amtlichen und dem Bunde der Aus­ländsdeutschen v»n privater Seite aus Rußland zugegange­nen Nachrichten, die mit Rücksicht auf dir Persönlichkeit der Gewährsleute Anspruch auf Authentizität erheben können, ist damit zu rechnen, Laß sich für die Auilandrdeutschen aus Rußland mehr und mehr die Möglichkeit erschließt, tn Ruß­land wenn auch noch unter erschwerenden Umständen ihre wirtschaftliche Tätigkeit wieder aufzunehmen. Die in Sowjetrußland in den letzten Monaten durchgeführ­ten Wlrlschafisreformen, namentlich aber die Wiedereinfüh­rung deS freien Handels, haben tn kurzer Zelt eine funda­mentale Umwälzung aller wirtschaftlichen Verhältnisse herbei­geführt. Namentlich hinsichtlich der Erteilung von staatlichen Konzessionen und der daran von der Sowjetregierung ge­knüpften Bringungen sind tn nächster Zeit noch wesentliche Erleichterungen zu erwarten. Besondere Beachtung aber verdienen die Pläne der Sowjetregierung, auf das Außen­handels-Monopol zu verzichten und sich auf die Ueberwachung und Regulierung des Außenhandels zu beschränken. Zweifel­los wird dieser Verzicht den AuSlandrdeutskben aus Ruß­land ein ausgedehnte« Betätigungsfeld erschlsißen. Angesichts dieser Möglichkeiten für den Rußlanddeutschen durch die Wie­deraufnahme seiner Arbeit in Rußland dem Wiederaufbau deS

Reichs tatkräftig mitzuwirken, ist die trostlose Gestaltung der Entschädigung Deutscher für ihre Rußlandschäden doppelt bedauerlich. ES ist höchste Zeit, daß nunmehr der Reichstag d e Initiative ergreif: und die Entschädigungsfrage, deren Bedeutung für den deutschen Wiederaufbau gar nicht über­schätzt werden kann, wieder anfrollt.

Ein Geschäftsministerium in Italien?

Rom, 24 Febr. Der Auftrag zur Kabinettsbildung ist an De Fakta ergangen. Er hat bereits Tittortt das Außen­ministerium angeboren. T'ttoui hat zwar r och nicht end­gültig angenommen, hat aber seine grundsätzliche Bereitwillig­keit ausgedrückt, wenigsten« Italien auf der Konferenz von Genua zu vertreten. De Fakta hatte gestern noch eine Unter­redung mit dem früheren Ministe: Präsidenten Orlando. Um 5 Uhr wurde er vom König empfangen. Der Meffagero spricht von der Möglichkeit eine« hauptsächlich aus tüchtigen Fachleuten unter der Leitung Tittonik zusammengesetzten Ge- schäflSministeriumS. Die Rückkehr Bonomis erscheint allge­mein als ausgeschlossen.

Frankreich fordert den 9-Stundentag für das Saargebiet.

Genf, 24. Gebr. Journal meldet aus Paris: Der wirt­schaftliche Ausschuß der französischen Kammer nahm einen Antrag an, die Regierung zur Einreichung einer Novelle auf- zufordern, um im Saargebi-t den 9-Stundentag einzuführen.

Der Abtransport der allierten Truppen aus Oberschleste«.

Prag, 24. Febr. Wie von der Grenze gemeldet wird, sind bereits Vorbereitungen für den Abtransport der inter­alliierten Truppen aus Oberschlesten im Gange. Der Ab­transport soll in 32 Etsenbahnzüaen erfolgen. Oberschlesten soll bkS zum l. April den beiden Regierungen übergeben und von den alliierten Truppen geräumt werden.

Aenderung des Dersorgungsgesetzes.

Berttn. 24. Febr. ttm Montag begannen die Verhand­lungen mit dem ReichsarbeitSminister über die Abänderung des ReichsversorgungsgesetzeS. Die Verhandlungen wurden am Mittwoch zum Abschluß gebracht. In verschiedenen Fra­gen hat die Regierung Berücksichtigung oder nochmalige Prü­fung der Forderungen der Kriegsbeschädigten und Hinterblie­benen zugesagt. So soll die Frist für die Geltendmachung von Remenansprüchen ein Jahr verlängert werden. Die Pflege- zulage für Hilflose soll eine wesentliche Erweiterung erfahren.

Haus Delbrück gegen Ludendorff.

Berlin, 23. Febr. HanS Delbrück hat unter dem Titel Ludendorffs Selbstpokträt" im Verlag für Politik u. Wirt­schaft ein kleines Buch veröffentlicht, das, von der Besprech­ung einer Anzahl von KrtegSschriften ausgehend, schwere Vorwürfe gegen den Feldherrn erhebt. Delbrück schreibt da­rin u. a.:Ludendoiff baute Kulisse auf Kulisse auf, um seine Schuld zu verdicken. Wo ihm emgegengehalten wird: Warum gab er nicht die öffentliche Erklärung über Belgien?, da antwortet er, das hätte dem Feind unsere Schwäche offen­bart. Als ob po iltscher Verteidigungskrieg Schwäche bedeutet! Wo er beweisen will, daß er ja durchaus entgegenkommend und friedenswillig gewesen sei, schweigt er mit seinen Vor­behalten bezüglich Belgiens und fragt, ob wir etwa Elsaß und Polen anbieten sollten, solange wir. mächtig und stark dastanden. Ein Friede der Verständigung sei ausgeschlossen, eS gebe nur Sieg oder Nr, Verlage. Al« die Niederlage da ist, da fordert er Fortsetzung drs Kriegs, um einen ehren­vollen, d. h. einen Verständtgungsfrteden zu erkämpfen, als die Feinde noch voller Fu.cht vor unserer Kraft waren, sieht er bei ihnen nichts als ihren Vernichtungswillen. Ale sie nur noch den Gnadenstoß uns zu geben hatten, vermutet er, daß sie sich mit uns an de» Verhandlungstisch setzen würden. Während deS Krieges waren ihm die Verzichtler so gut wie Vaterlandsoerräie, jetzt will er selber zu den Verzichllern gehört haben. Alles das kann der Schriitkundige in seinen eigenen Büchern lesen, nicht zwischen den Zeilen, sondern in klaren, deutlichen Worten."

Die Valuta.

Berlin, 24. Febr. Der Dollar wurde an der gestrigen Börse mit 214 -Ä bezahlt.

Streikfolgen für den Deutschen Eifenbahneroerband.

1 Dresden, 24. Frbr. Dir Hauptversammlung des Deut­schen Eisenbahncroerbandks zwang seinen bisherigen Borstand zurückzutreten, weil er sich gegen den Streik erklärt hatte. Trotzdem setzt sich der neugewählte Vorstand aus zehn Ge­mäßigten, die ebenfalls gegen den Streik gewesen sind, und aus nur 4 Radikalen zusammen.

Das Arbeitszeitgesetz.

1 Berlin, 24. Febr. Der ReichSoerkehrSmtnister hat die Gewelkschastsorganisattonen zum 4. März tn daS ReichSver- kehrsministerium grl den, wo die Besprechung über daS Arbeitszeitgesetz fortgeführt werden soll.

Bierabend beim Reichspräsidenten.

1 Berlin. 24 Feb:. Der Reichspräsident hat gestern zu einem Bierabend celaden, an dem errva 230 Personen er­schienen waren. Unter ihnen befanden sich die Spitzen der Reichs, Staats» und städtischen Behörden, Mitglieder der Parlamente, die namhaftesten Vertreter der Presse, Kunst u.