ist. Ein landwirt- seinem lebenden und :tt, die je nachdem rt zu veranschlagen .

aS flüssige Betriebs- ?

guthabrn, in dieser anzhof hat sich zu sprachen und daher , >nto nicht angegeben den. Ein Landwirt ankguthaben, soweit >

ich sind, nicht beson- !

emeter Henkel hat einen neren Auflage gedruckt chaffung rlner Rechen- neflungsamt U. a. aten für städt. Gebäude

. Vor 2 Tagen wurde hl: bis jetzt hatten wir innig Neubulach. Ein ade ist damit in Erfül- he des Waldes, einen geweihte Ort.

Warum kämpfen eses Thema spricht d sBad. Hof" oer ich dem Vortrag ist

öaldbesttzerverbands.

ldbesttzerverband hält ! Hauptversammlung, tische und wirrjchasl- findet im Stadtwald ur Aufbringung und ol» und am 3 Dez.

! Limpnrg'sche Revier eister Rau statt bei .fahren gezeigt wird. Vorstand des Wintl. te Wahl eines haupt- n und tessen Anstel­le Schultheiß Schruid- ner Schultheiß Wendel

ttgart, 24. Noo. Die r und Anwärter, dt« mwenaeschlosssn sind, ?hau8 eine Pcioansie- dlnwendung äußerster werde.

»nd Obstmost Stritt- ilung der Stultkarter !r ungeheuren Steige- laterialien, den Mm im Abonnement mit sestzusetzen. Gleichzei dr. Js. den Mindest- Liter zu ei böhen ( let- ttier -- l.60 ^t.) In ifoigt ein emsprechen-

. 24 Noo. Ein Dtri Nustkdirektor Brenner ereinen erwirken. Es Tarif berauSgegeben, 1-30 Sänger 125-^ -100 Sänger 275 lich einer Singstunde, Serien.

Newyork. Stuttgart, serGeorge Washing- hormetster K. Kromer) !vrk meldet man unter

tdeS zu Ende ge- n jungen Mann, it gewesen war, l; sein Gang war bleicher als sonst, r oder schweiften n Gram nach den wn Württemberg, jeder so unglück- e war mit ihrem beschwören lassen, unglücklich machte i damals nicht ge- :r der betäubende eliebten Mädchens rit festerem Blicke ige sah, wie trau- Nichts davon zu alle jene kühnen mal verschwanden;

, das so nahe lag, gewiß in die Wette chr hin, von Män- ckannt zu werden, ugenblick, wo man ; zu Tag. solange >se Erklärung; wo or dem alten, tag­en Freunde, seinen e sollte er vor den freundlichen Grüße, mgenoffen zu freu­en ihn mit tausend sein Vater gefallen, »bm seiner Namens Erbe dem unmün- ar eS, der ihm jetzt ch ihm mußte er in (Forts, folgt.)

dem 1. Noo. dem Deutschen Auslands-Institut: ..Jm Lexing» ton Opernhaus gab dieSchwab. Liedergruppe" am Sonntag ihr elftes 'Konz-rch das Deutschtum war in Scharen ange­rückt, um den Säugern zu zeigen, wie willkommen sie sind. Das große Opernhaus war dicht besetzt und dieVereinigten Säuger von Groß Newyvlk" begrüßten die Stuttgarter durch Vortrag mehrerer Lieber. Die schwäbischen Sänger erschie­nen in wunderhübschen Nationatkostümen. Man bekam meistens Lieder von Stlcher, aber auch mehrere sehr schöne Kompositionen von dem Dirigenten Kromer."

r Kriegerdenkmal. Sulz, 24 Noo. Das hiesige Krieger­denkmal, von Oberamtsbaumeister Göhring, wurde am letzten Sour tag unter Teilnahme der ganzen Bevölkerung etngeweiht. Es stellt ein.- Halle dar. die sich an die Fciedhofmauer an­schließt. In der Rückwand ist eine große Majolika-Tafel ein­gelassen, die die Namen der 73 Gefallenen und 6 Vermißten trägr.

r Das Grotzseaer auf Hohenasperg. Ludwigsburg. 24. Noo. Jufolae des dichten Nebels, der den Asperg einhüllte, wurde bas Großfeuer km Fil'albau der Strafanstalt in der Umgegend kaum bemerkt. Durch den Brand wurde neben viel Hausrat auch Kncste, Schule und Bibliothek der Straf­anstalt vollständig zerstött. Die im Jircnbau umergebrachten geisteskranken Sträflinge erfüllten während ins Brandes die Nacht mit ihren Angstiuien und beruhigten sich erst, als man ste in einem Saal oereiingle. Ein Emwetchen von Gefangenen ist nickt vorgekommen.

r Lohnbewegung im Textilgewerbe. Eßlingen, 24. Noo. Sämtliche Meister der Texulorancke de« hiesigen Industrie­gebiets lehnten das Angebot des Verbandes der südd. Trxtil- industriellen bezüglich weiterer Teuerungszulagen ab.

r Erwischt. Plochingen, 24. Noo. Im vergangenen Wirner wurden Mer verschiedene Hühner- und Hasenställe auSgrp üuderi b zw. Einbruchsversuche gemacht. Durch die Kriminalpolizei wurden nun die Täter ermittelt und inS Amtsgerichlsgefä Iglus gebracht.

I Dom Rathaus. Göpp ngen, 23. Noo. Im Gemeinderat wurde über den Antrag, lu- die Hungernden in Rußland 2000 zu bewilltgen, verhandelt. Bei der Abstimmung stimmte die Rechie ernschl. der Demokraten ui d mit Ausnahme 4 Bürgerparreilers mit Nein. Der Antrag wurde mit den Stimmen der Linken und des BürgerpartetleiS angenommen

r Neu« Bettler-Art. Heidenhetm, 24. Nov. Dieser Tage wurden 9 Personen aus dem Oberamt Aalen ins hie­sige Amtsgericht emgeliefert, weil ste in verschiedenen Ge­meinden des Bezirks Ist, Zir. Mehl zusammengedettelt oder nur niedrig bezahlt halten, um dann die Hamsterbeute in Heidenbeim so teuer »IS möglich abzusctzen.

r Vorbildliche Gemeinde. Sauigau, 23. Nov. JnMoos- beim wurden 72 000 für neue Glocken aus freiwilligen Beträgen aufgebracht.

r Erschlagen. Schufsenrieb, 23. Nov. Der 18 Jahre -alle Josef R charü wurde beim Fällen einer Tanne von der­selben getrrffen. Tr konnte sich aber sosorl wieder erheben. Als er sich unwohl fühlte, begab er sich aus seinem Fahrrad nach Hause. Innerhalb weniger Stunden war der große, kräftige Mann den schweren inneren Verletzungen erlegen.

r Wieder verhaftet. Tettnang, 24 Noo. Der schon längere Zen in Ulm in Hast befindliche Fahrradmarder Joh. Weber, Bahnarbeiter von hier, ist vor ca. 3 Wochen aus dem -Gefängnis entwichen und hielt sich hier verborgen. Nun wurde er in seiner Wohnung festgenommen. Während die abgesperrre Wohnung durch einen Schlosser geöffnet wurde, versuchte Weber mittels eines am F-nste-kreuz befestigten Leintuchs durchs Fenster zu enikommen.

r Im Koffer erstickt. Heilbronn, 23. Nov. Am Mon- -tag nachmittag waren die beiden Kinder des Arbeiters Karl Seyfried, ein Mädchen von 12 Jahren und ein Knabe von 4 Jahren, allein zu Hanse, wett ihre Mutter einen AuSgang machte. Tie GlaStüre wurde oerschloffen und die Kinder, die einen GlaStürschlüfsel im Besitz hatten, erhielten von ihrer Mut­ter die Weisung, die Türe niemand zu öffnen, wenn ste zu- rückkomme weide sie läuten. Als die Frau gegen */,5 Uhr nach Hause kam und an der GlaStürglocke läutete, erhielt sie keine Antwort, weshalb sie wartete blS ihr Mann gegen */,6 Uhr nach Hause kam und mit seinem Schlüssel die GlaStüre öffnete. Dre beiden Kinder wurden nicht tn der Wohnung gefunden, und auch der GlaStürschlüfsel, den die Kruder im Besitze halten, wurde von den Eitern nicht bemerkt, ste haben daher angenommen, ihre Kinder seien in der Stadt. Sofort haben die Eltern ihre Kinder in der Stadt gesucht und als dies erfolglos war, haben ste zu Hause nochmal» nachgesehen, wobei die Kinder in einem Koffer in der Speisekammer tot und schon ganz erstarrt von der Mutter gefunden wurden. Allem Anschein nach haben die Kinder ein Spiel gemacht und haben sich in den Holzkoffer gesetzt bezw. gelegt, wobei der Deckel zugeklappt und die Schlempe des Deckels in die Oese des Koffers eingeschnappt ist; so fanden die Kinder den Er­stickungstod, weil ste den Deckel nicht mehr öffnen konnten. Der Schlüssel zur GlaStüre, den die Kinder im Besitze hatten, lag in der Nähe des Koffers. Ein Verbrechen kommt nicht in Frage.

r Diamantene Hochzeit. BonfeldOA. Heilbronn, 24 Nov. Landwirt Klempp und seine Frau feierten tn voller Rüstig­keit die diamantene Hochzeit.

Vermischte».

Deutsche Schande. Dr. Artur Landsberger schrei über die Tanzwut in Deutschland, die überall in idiotenhc ttr Weise anzutreffen ist. Dabei bringt er eine Mitteiiun die das ganze Elend unseres Volkes kennzeichnet. Im Lun Palais, einem Berliner Tanzlokal in Hallensee und k Heimroth, dem elegantesten und neuesten Ballhaus Berlin da« mit behördlicher Erlaubnis eröffnet wurde, um eine dringenden Bedürfnis abzuhelfen, wurden in ein paar Tagt 2^/« Zentner Papiergeld eingenommen. Am Opfern für die Oberschlester Ktnderhilse konnten tn diesen Häufe, 7,95 aesammeit werden.

Wilderernot. In der Nähe Münchens, im Alpe, vorland, ist eine wahre Wilderercptdemte ausgebrochen. T manchen Tagen treiben sich wohl an die 200 Wilderer i den Forsten herum, denen gegenüber die Forstbeamten st kaum mehr zu retten wissen. Ein größeres Aufgebot vr LandeSpolizet wird wohl Abhilfe schaffen.

Die Sisyphusarbeit der Notenprefle«. In d, nächsten Tagen wird die österreichisch-ungarische Bank !

i Wien die ersten Hunderttausendkronen-Noten äuSgeben. ÄuH z Moskau kommt die Nachricht, daß dort die ersten Milltonen- Nolen gedruckt werden.

Ein neues Tuberkulosemittel. Der Vizedirektor des Pasteur-Instituts in Paris, Calmette, machte der Akademie der Wistenschaften die Mitteilung, daß er einen neuen Impf­stoff gegen die Tuberkulose entdeckt habe.

Wieviel Kinos gibt es in Deutschland? Wie die ZeitschriftLichtbrldbühne" auf Grund einer Statistik seststellk, gib! es in Ostdeutschland einschließlich Groß Berlin 779, in Norddeutschland 545, in Mitteldeutschland 1089, in Westdeutsch­land 583, in Süddeulschiand 763 und im ganzen Reich nicht weniger als 3 750 Lichtspieltheater. Ftlmfabrtkanten gibt eS 456, Ftlmoerleitzer L28 Ftlmoertriebe, Import- und Export­unternehmungen 428.

Iwölfstündiger Arbeitstag in Rußland. Das Bol-

schewistenblaitFiud" meidet, daß aus Mangel an Arbeitern auf den meisten Eisenbahnen tn Sowjet-Rußland der l2 stün- dtge Arbeitstag eingesührt wurde.

Neuprägung von Reichsmünzen. Im Oktober 1921 sind in den öeulschen Münzstätten geprägt worden: sür 1,58 Millionen Mark 5 ^-Stücke, sür 2 64 Mtll. 10^ Stücke und für 16 27 Mtll. üO^Z-Stiicke. Insgesamt sind bis Ende Oktober I92l ansgip ägt morden für 63,82 Mill.

5^-Stücke. sür 89 46 Mtll 10^ Stücke und für 252,72 Mtll. 50^ Stücke.

IVO ovo Krouennoteu tn Oesterreich. Wie aus Wien gemeldet wird, wird die österreichisch-ungarische Bank in den nächsten Tagen 100000 Kronennoten auSgeben. Bisher war die größte, allerdings schon sehr verbreitete Banknote der 10000 Kronenschein. Deutschösterreich ist der erste Staat, der nach Sowjetrußland die Hunderltausendwährung etnsührt.

Balutafcherze. Die Beluta ist heute in aller Mund. Das veranloßte dieKöln 3t,.' aus einem allen Jahrgang folgenden Vrlutoschcrz auszugraben: Zwei benachbarte Länder. Frankreich und Belgien. haben die gleiche Münzordnung. Ein französischer Franken gilt in Belgien soviel wie ein einheimischer und umgekehrt. Beide Länder geraten sich wirtschaftlich in die Haare. Frankre ch rnsiigt, datz der belgische Franken sottan in Frankreich nur SO Tenttmes gelte. Belgien trifft die entsprechende Gegenmoßregel. Nun lebt dicht bei der G-enze ein Mann, der viel Durst und wenig Geld hat. Er nimmt sein letztes Hab und GM, einen französischen Franken, geht damit in ein französisches Gasthaus und trinkt einen Schnaps zu tO Centimes. Statt L i Centimes läßt er sich einen belgischen Franken, der ja in Frankreich nur 90 Centimes gilt, Herausgeber.. Mit dem belgischen Franken geht er über die Grenze, trinkt in ein» belgischen Schenke einen Schnaps zu 10 Centimes und läßt sich einen französischen Fran­ken herausgeben. Mit dem französischen Franken geht er wieder über dte Grenze usw. Wie heißt'» doch im Kommersiied:Und Hot er noch nicht ausqehöct, so sauft er immer noch." Wahrscheinlich aber Hai er aufgehört.

Kunst, Wissenschaft, Theater.

Ein neuer Gedichtbaud von Hermann Hesse erscheint soeben unter dem TitelAuSgewähste Gedichte" bet S. Fischer, Berlin. Der gleiche Verlag bringt auch eine Anthologie j jüngster amerikanischer Lyrik, herausgegeben von Cläre Goll.

Landwirtschaft, Haus «nd Hof.

! Kartoffelpflege. Feuchte Kartoffeln in den Mieten sind l mir Stroh und darauf mit Erde zu bedecken, so daß ste i mebrere Grad Frost ohne Schaden aushalten können. Es j muß soviel Erde darauf gelegt werderl", daß dte Früchte auch i bei stärkerem Regen nicht naß werden. Denn nasses Strotz ! schützt nicht mehr gegen Kälte und dte in den Mieten durch i geregneten Kartoffeln sind tn größter Gefahr, zu verfaulen j oder zu erfrieren. Feuchte oder nasse Kartoffeln haben da» j Bestreben, einen gewissen Satz de» überflüssigen Wassers durch > Wärme abzugeben, ste schwitzen. Würden dte Knollen bst j der Ernte oder gar in der Miete naß, so wird das Schwitzen natür­lich länger und stärker onbalten; dann kann dte Wärme in der Miete 1215 Grad O. betragen. Wird ste noch höher, dann ist durch Abdecken oder Umarbetten dte notwendtße Ab­kühlung herdetzuführen. Haben die Kartoffeln indes nur eine Wärme von 12, 10 oder 8 Grad O., dann können ste ohne Sorge wintermäßig zugedeckt und in den Mieten so lange gehalten werden, als die Wärme des Raume» 12 Grad L. nicht überschreitet; bei höherer Wärme ist rechtzeitig ans Ab­kühlen oder Verbrauchen zu denken, wenn sie nicht keimen oder gar faulen sollen. _

Hunde!»« «nd Murktdreichte.

Erhöhung der Nuschlittpreise. Die württ. Fettschmelze Stuttgart-Untertürkheim teilt mit, daß die Rohfett- (Un- schlitt) Preise für November nochmals um 8 per Kilo erhöht worden sind.

r Holzpreise. Stuttgart, 23. Noo. Ein klares Bild einer ein- heitlichen Preisgestaltung auf dem Holzmarkt läßt sich noch nicht er­kennen. Während beim Nadelstammholz im Oktober sich ein Tesamt- durchschnittserlös sür Fichten und Tannen von rund 200 °/g. für For­chen und Lärchen von etwa 230°/, ergab, deuten die neuesten Berichte des November >t. Mitteilung des WaldbefitzeoBerbauds aus einen Erlösrahmen von etwa 290320°/o der neuen Taxen. Dabei nähern sich die Erlöse aus Oberschwaben dem unteren Rahmrnprris, während sie aus dem Schwarzwald den oberen Rahmen zum Teil übersteigen. Bei den übrigen Holzarten und Sortimenten find die Schwankungen derart, daß man von eine« eigentlichen Marktpreis kaum sprechen kann.

Letzte Drahtnachrichten.

Landtag.

Stuttgart, 24. Nov. Der Württ. Landtag hat am Don­nerstag nachmittag nach oiermonalltcher Pause seine Plenar­sitzungen wieder ausgenommen und damit die parlamentarische Herbst- und Winlersesston eingettitet. In einer dem Ernste der Zeit angepaßteu Ansprache gedach'.e Präsident Walter deS HingangS de» ehemaligen König» und der Opfer der Katastrophe von Oppau. Mit Würde und Entschiedenheit gab sodann der Präsident dem Protest gegen die Entschei­dung in der oberschlesischen Frage Ausdruck und schloß sich der RechtSoerwahrunq der Reichsregterung an. Unter dem Beifall deS Hauses sagte Präsident Walter: Wir protestieren auch gegen den durch keinen FriedenSvertrog gedeckten Schlag ! der französischen Politik gegen die deutschen Werke u. gegen k die FeldzugSpläne gegen andere Jndustriezwvige (Dtesel- - Motoren). Auf diesem Weg wird es unS unmöglich gemacht, den uns auferlegten Verpflichtungen nachzukommen. Auf

diesem Wsg wird nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa systematisch ruiniert. Staatspräsident Dr. Hieber schloß sich namens der Regierung dieser Kundgebung an.

Nach dieser eindrucksvollen Eröffnung der Tagung wurde eine Reihe von geschäftlichen Mitteilungen und Einläufen be­kannt gegeben. Aus diesen ist hervorzuheben: 7 Anträge der Staatsanwaltschaften auf Strafverfolgung des Abg. Schneck (Komm) wegen Beleidigung, Preßoergehen, Aufforderung zu strafbaren Handlungen usw., ein Ersuchen deS Finanzministers um Einleitung des Disziplinarverfahrens gegen Oberbahn­sekretär Abg. Majrr (Komm), der sich ohne Erlaubnis 3V- Monate vom Amte entfernte und trotz des vom Staatspräsi­denten abgelehmen Urlaubsgesuchs nach Rußland begeben hatte, ferner der Antrag der Rechten, beim Staatsgerichtshof deS Deutschen Reichs, in Leipzig auf Einsetzung parlamenta­rischer Untersuchungsausschüsse u. a. Abg. Keil (Soz.) nahm hieraus seine Aeußerungen gegen Aba. Dirgler (VB.) tn dessen Steuersachen mit dem Ausdruck des Bedauerns zu­rück. Dann wurden 14 Kleine Anfragen vom RegierungS- ttich aus beantwortet. Die Beratung des kleinen Gesetzes über Aenderung des Oberamtsarztgesetzes (Erhöhung es Jmpfgeldes und der Schularttgebühren) und dessen Verab- sckiedung ohne AuSspracke bildete den Abschluß der heutigen ersten Sitzung. Nächste Sitzung Freitag nachm. 4 Uhr: Woh- nungsadgabe- und Polizeioerstaatltchungsgesctz.

Zeitungvoerbot.

Berlin, 25. Juli. DteTägliche Rundschau" ist vom preußischen Minister de- Innern wegen eines Artikels, der die Politik des Reichskanzlers in schärfster Weise angreift, verboten worden. Der Verlag des Blattes hat gegen das Verbot bei dem zuständigen ReichsratauSschuß Einspruch er­hoben.

Um die Brolversorguug.

Berlin, 25. Noo. Im volkswirtschaftlichen Reichstags­nusschuß wurde der Antrag der Abgeordneten Frau Agnes (USP), die tägliche Mehlrmion auf 260 Gramm zu erhöben, obgelehnt. Dagegen wurde der Antrag des Abg. Scklack^(Z.) angenommen, der dte Reichsregterung auffordert, mir den Organisationen der Landwirtschaft zur Erwerbung von einer Million Tonnen Brotgetreide zur Erhöhung der Mkhlra ,on zu verhandeln.

' Englische Vorschläge zu einem griechisch-türkischen Frieden?

London, 24. N^o.Daily Expreß" meldet aus Konstan­tinopel: Türkische unterrichtete Kreise erklären, die Pforte habe die Mitteilung erhallen, daß die britische Regierung Friedens- Vorschläge auSa beite, die sowohl der türkischen als auch der griechischen Regierung nach der Washingtoner Konferenz un­terbreitet werden sollen. Man ist der Ansicht, daß Griechen­land bereit sein würde, die Linie EnoS-Mtdia als grichtsch- lürk'sche Grenze in Europa und eine automome Regierung für Smyrna mit einem griechischen Gouverneur anzunehmeu. Dte Pforte sei der Ansicht, daß solche Vorschläge von der Tür­ket «rörtert werden könnten, glaubt jedoch nicht, daß die tür­kischen Nationalisten von Angora sich diesen Beschlüssen an­schließen würden.

Abflaue« des Hungerstreiks.

Berlin, 25. Nov. W'e von seitin der preußischen Re­gierung den Blättern mltgeieilt wird, ist in Torgau der Hungerstreik beendet. In Lichteiibmg essen noch vier Ge­fangene nicht. Zwei davon erhallen AnstaliSnahrung von Mitgefangenen zugesteckr. In Wittenberg nehmen alle Ge­fangenen Nahrung zu sich.

Ei» Grünbuch der ungarischen Regierung.?

Budapest, 24. Noo. Dte ungarische Regierung veröffent­licht ein Grünbuch, welches da« diplomatische Aktenmatertal über den Putschversuch de« Exkaisers Karl enthält.

Briand von der Washingtouer Konferenz befriedigt.

Washington, 24 Noo. (Haoar.) Am Schluß der gestrigen letzten oon den fünf Gcoßmächien abgehaltenen Sitzung er­klärte Briand. er sei sicher, daß der Austausch freundschaft­licher Meinungen, der vor der ganzen Welt stattgefunden habe, Europa auf dem Wege zum Frieden einen großen Schritt vorwärts gebracht habe. Nunmehr würden Regie­rung und Parlament tn Frankreich an dte Prüfung deS militärischen Problem- herantreten, wie eS sich nach dem Kriege darstclle. Ste würden an diese- Problem herantreten mit dem Wunsch, zum höchsten Maß der möglichen Vermin­derung der militärischen Lasten zu gelangen, Dte Dienstzeit werde voraurstchtlich auf dte Hälfte abgekürzt werden.

Japans Programm.

Paris, 24. Nov. Nach dem Sonderberichterstatter der Chicago Tribüne" in Tokio besteht das Programm deS neuen japanischen Ministeriums au« folgenden Punkten:

1. Herabsetzung der japanischen Flotte auf 70 Prozent der amerikanischen und englischen.

2. Aufgabe der englisch-japanischen Bündnisses, ohne ein dreiseitiges Abkommen im Stillen Ozean zu verlangen; die Initiative bet der Aufhebung deS englisch japanischen Bünd­nisses soll jedoch von englischer Sette auSgehen.

3. 8tatu8 quo hinsichtlich der Befestigungen und Flotten­stützpunkte tm Süllen Ozean.

Lehre Kurz-Meldnuge».

Im preußischen Landtag kam eS erneut zu Tumultsze­nen, wobei die Kommunisten den Präsidenten Letnert mit Beschimpfungen überhäuften.

Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf zugegangen, der die Zulassung von weiblichen Personen zum Besuche der Börse gestattet.

Die Interalliierte Kommisston tn Oppeln hat das Ein­reiseverbot nach Oberschlesten für die Mitglieder der deutschen Oberschlesten-Kommission zurückgezogen.

Meldungen au» London zufolge ist der deutsche Großin- dustrieelle Stinne» wieder von dort abgereist.

Dte Ankunft Lloyd Georges in Washington wird zwischen dem 10. und 15. Dezember erwartet.

Eine Reihe oberschlesischer Autoritäten, insbesondere aus der Berg- und Hüttenindustrie, haben eine Denkschrift über die Folgen deS Genfer Spruches für dte oberschlestsche Wirt­schaft herauSgegeben.

Mutmaßliches Wetter a» Samstag «nd Sonntag.

Vorwiegend trocken, zeitweilig bedeckt, kalt.