ose ir (8), «Uhr « (1),

age de» Jahres stutz nun dem Sturm, der aus wird, ha"'en mir eine» bt. Das Thermometer :eitr 3 Grgd unter Null, teilung des Etat. Landes ieseS Monats die Maul, rmehrt. ES wurden 14 on der Seuche betroffen, er von der Seuche heim- Jagst- und DonaukreiS valdkreiS allerdings am !t 146 Gehöften alr ver- >w. Schwetneseuche ist in und die Schafräude in > also keine Abnahme i ist.

e Herbstversammlung der mntag in Ebhaufen in bt. Nach der Begrüßung ^rzen Rückblick über die >r FrühjahrSversamm- n Effringen, Besuch der Otldberg, vor drei d Tages, H. Obstbau- Wort zu seinem Bortrag .Uber die Baumwärter- n gewandten Worten er- ßaunst, Rachgier unserer gefithrc und nur durch wir wieder daraus her- >g der Landwirtschaft wir ;ln erstrebt werden und «ewttischaftet werden, Laß . In der Ohstkrilrur nur - bewähi ter Sorten^ B. er Schä liege, Düngung end erörtert. D e Haupt»

! ist ein tüchtiger Ba,na­dele mit Last und Liebs , Hk bi sich und blüht der e anaemesseue Bezivlur^. i!el Srundkuiohn bat attz / viel Idealismus doza, uharren. Bet der Bsüch- ' ß wir mit d-m Quaüläis- »and kontu'rtersa können, e Vs> '- ckung und Ber- -«aesteilt: H. Ju!. Raaf,

. Mengler, Ebhau'en,

^ - ^'riüriNN-

der Dank der !r>, durch E>h b^ : vrn lern für ih-e Mühe der geh rrern die Mahnung und Prox « nmzufcheii, on ZN haben, dkt. Kl-st.in M'ltag r- > infolge von Kurzschniß, wirst und Kr-cher-pfleger chlizen Doppelscheuer rin > GebäudL ergtiff und in ^ nwehr unter ihrem Kom- töschung schritt, -rannte Dabei sind säm.t'che staschinen und vor allem l Frucht und Futtermit» irohs pon deck Flammen

die anstoßenden Nachbar-

zündete sich -er tz>".^bel a l'edoch konnte größere» t k der um die Brandzeit s erben. Doch auch so ist * »betracht dessen, daß die

end Reiter in das Feld, and der roten Feder." Beua wieder,welches dem unS Detter Kraft so r Mann und hat eine tt den Städten?" i» einem Atem," sprach ürttemberg." rr während dieser Gr­und mit Verwunderung und teilnahmloS ihre war sonst des Mädchens» umend auSzusehen, ab» ug . so ganz ohne Teil- >S Unrecht. Sie wollte näusch von der Straße a. Ein mächtiges Roß ße unter ihrem Fenster, die flatternden Fahnen ener Kopf verdeckte den Lern der Baretts sicht- md Kraft, mit welcher ehen brachte, ließ einen lange, hellbraune Haar das Gesicht herabgefast c Blick das Erkerfenster, hübscher Herr." flüsterte o heimlich, so leise, als m,und wie er artig ans gegrüßt, ohne un»

schien der Kleinen nicht in glühende» Rot z»g sie ernste Jungfrau ze­ug htnabsah, hätte wohl ichkeit um diesen Mund, ige wohnen könnte, als o« sie Lurch ein leichtes rngen Ritters erwiderte. (Fortsetzung sollst )

Betroffenen z war versichert sind, aber noch in einer Höhe äie dem heutigen Wert de» BrandobjekteS auch nicht an­nähernd entspricht, von Glück kann rnan sagen, daß da» Feuer, das -seit dem letzten Brandsall vom Jahr 1803 das e ste ist, bet Tag "Usb ach, die Folgen wären sonst unabseh­bar gewesen

.n. Ei«redlicher* Dieb. Gültlingen, 24. Olt. Am Kirchtveihmen ag sind einem hiesigen Geschäftsmann, während er sich 'n nrr Hochzeit beteiligte, au« seinem Nebenzimmer von einem Unbekannten etliche tausend Mark gestohlen wor­den. Aber der Dieb hat, von Gewissensbissen geplagt, daS Geld in der fünften Nacht wieder abgeltefert. indem er dar Geldpaket in der Nähe der auSgestohlenen Wohnung nieder­leg-e, so daß solcher mit Leichtigkeit vom Eigentümer gesun- den werden konnte. Wieviel der Dieb aber für sich al ? r >r ohn zurückbehalten hat. ist unbekannt geblieben.

polizeilichen Nachforschungen nach dem redlichen " leb werde.. ,vrtgesetzt und eS wäre zu wünschen, daß dieseni, Person, welche sich in den letzten Zeiten durch Gelddtebstähl bemerkbar gemacht ha>, ermittelt und der gerechten Strests zugeführt würde. _

Württemberg.

Die überstürzte« Einkäufe.

r Stuttgart, 24. Okt. Dem Neuen Tagblatt wird geschrie­ben: Die Verschlechterung unserer Valuta hat in der ersten Hälfte dieser Woche zu einer Hausse an der Börse gefügt, die aber bereits wieder etwas abgeebbt ist, nachdem Dollar und Franken gesunken, der Wert der Reichsmark im Aus­land gestiegen ist. Diese Veränderungen an der Börse waren aber die Ursache einer ungeheuren Kanfwut am Markt der Lebensmittel und der Bedarfsgegenstände aller Art. Es sind die bekannten Angstkäufe, die seit 10 Tagen vom Publikum oorgenommen werden in einem Umfange, wie wir ihn noch selten erlebten. Durch diese unsinnigen Masseneinkäufe w.rd tzer Warenvorrat verringert und die unreelle Preissteigerung begünstigt. Mit den Textilwaren begann eS. Der Andrang zu den Geschäften war zeitweise so stark, daß sie vorüber­gehend geschlossen werden mußten. Weit über den augen­blicklichen Bedarf hinaus wurde eingekaust, um die Papier­scheinesicher" anzulegen. Nun folgten begünstigt durch unser Valutaelend und die Teuerungswelle die Anstürme aus Lebensmittel wie Reis, Kaffee usw. Gerüchte begannen zu kreisen: dieser und jener Lebensmittel ist nicht mehr zu haben, ist im Preis gestiegen oder gar, wie in Heilbronn, »o man allgemein davon sprach, daß eines der größten Beklet- dungShäuser in Stuttgart auSoerkauft sei. Das Publikum hat tzurch da« an Wahnsinn grenzende Gebühren tatsächlich in vielen Fällen zu einer Preissteigerung getrieben und da­bei lag sachlich kein Grund vor, sich heute aus Monate hin- aus etnzudecken. Wer will eS heute sagen, ob unsere Valuta sich nicht in kurzer Zeit wieder bessert, so daß die heutigen Einkäufe einen erheblichen Verlust für den Käufer bedeuten. 'Bier trifft vor allem auf Lebensmittel zu. Innerhalb lO Ta­gen ist z. B. hier der Preis für Schweinefett um mehr als 30 Prozent gestiegen, woran die Angstkäufe viel schuldig sind. .:Aehnlich ist eS bet einer ganzen Reihe von Dingen. Gewiß, >eZ stehen Preiserhöhungen infolge der gestiegenen ErzeugungS- ktystcn und Lohnerhöhungen, auch neue Steuern bevor. Aber

Lars kein Anlaß zu verschwenderischem Einkauf fein, der ft ^ der der Unklarheit und Unsicherheit der Verhältnisse zu " Schädigungen für die Gesamtheit auSwachsen kann.

Preissteigerungen bereits etngetreten, so daß SU Überlastetem Einkauf vorltegt. ES gilt nuck> letzt wie irc dett langen schweren, zurückliegenden Iah- für alle Glieder de» Volke», Ruhe und die Beson- nÄsit nicht zu verlieren. Gerade die --sitzenden Kreise soll- len um der weniger günstig gestellten Vm'5-r-nossen willen setzt sozial fühlend und denkend handeln und fiel von Angst- käusen zurückhalten. Schon die ruhige Ueberlegung der Be^ .ftältnisss tu den Jahren 1920 und 1921, »ie doch wa^lich an ernsten Krisen r-ick waren, müßte die Lehre geben, daß auf Wochen der ErsaMerung und des Tiefstandes auch wie­der B sserungen einiretel'. Darum ruhige Ueberlegung und nicht Nervosität! Dies gilt besonders den Hausfrauen, die sich nur allzu leicht von Gerüchten ins Bockshorn jagen lassen.

Bericht über Len 2. Deutsche« Ev. Kirchentag. Im Verlag der Eo. Volksbunds Stuttgart erscheint soeben ein kurzer Bericht Preis 2 70 über den Stuttgarter .Mrch-ntag aus der Feder eine» württ. Mitglieds, des be- Saunten Arbeitersekretärs A, Springer. Dieser gibt darin in -hier Sprache eine knappe Darstellung de» Verlaus» nnd der r LeutungSvollen Ergebnisse des Kirchentag». DaS Heft, da» be. jede Buchhandlung zu beziehen ist, verdient weiteste dura. -itUAg.

Perbr. Gedächtnisfeier der Gebirglrr. Stuttgart, 24.

r D. Sonntag vormittag hielten dre Angehörigen des Ost. Am ürtt. GebirgsregimentS auf dem Waldfriedhof eine

früheren Wr. " ab für die 560 gefallenen Kameraden der Gedächtnisfete. 'e Musikkapelle des Regiments 13 und der Regiments. D> msel ließen stimmungsvolle Chöre erschallen. Gesangverein Ehr. 'Nartz-Schrine. Stuttgart, 23 Okt. Seit r Falsche 60 ft. 'erden in Stuttgart falsche ReichSbank- Mitte Juni o. I«. w Juni 1919 in größerer Zahl ver­boten zu 50 vom - ' echten Noten dadurch unterscheiden,

vuSgabt, die sich von der. ' Vorderseite Heller und leerer er- Laß der Gesamtetndruck der aus der Rückseite durch braunen scheint und der Faserstretien Tönung vorgetäuscht ist. Sie

«ktchaufdruck u. leichte gelbliw md tragen al« Serienzeichen Auunen sämtlich aus , Reihe l" r. a., U. T. a. Hersteller oder die Buchstaben A. A. L. a., A. C B '«t bodenständig. Für ^breiter sind mutmaßlich in Stütt» Ergreifung der Täter Meilnngen, di- zur Entdeckung und ^ führen, ist eine hohe Belohnung ouSgeft ^Uiugen 23 Okt. «-r mr:?" Dank der Herzogin. Ober, den H.rvstfe:,eu der Schularbeit nach unsrem toten weihten wir e,ns Stunde treuen Tedeu^ntz 'ch«U°kai mit Mädchen schmückten sein Bild 'im L. ^ ^dk-

8 -L LS" -I-

Verschiede««». Horb, 24 Okt. Einen Kahrraddieb hat man am Samstag auf dem hiesigen Bahnhof festnehmen können. Er hatte in Unterboihingen ein Rad gestohle:, war damit nach Nürtingen gefahren und hatte von dort aus die Bahn benützt in der Absicht, nach Sulz zu fahren. Beim Umladen in Horb konnte er nun festgenommen werden, denn man hatte die Station telegraphisch benachrichtigt. Im Kamrralamt ist kürzlich ein Einbrecher eingestiegen und hat sich, als der Inhaber der Wohnung in da» Zimmer kam, unter Mitnahme verschiedener wertvoller Gegenstände ent- rrnl Die sofort aufgenommene Verfolgung führte zu dem Er ebnt , baß der Dieb im HauSgang oeS Klosters, wohin er sich geflüchtet hatte, ergriffen und als Sohn einer hiesigen Familie festgestellt werden konnte. Eine Schieverzentrale hat ein junger, mtternstmunzSlustiger Herr aus dem Norden hier eröffnet. Er trle umfangreichen Handel mit'e und Bu ter, die hier ausg^lauf. und auf dem Wege des > gleich- h"ndels nach dem Norden weiterveräußert wurde. Wir wol­len hoffen, daß uuf ine recht empfindliche Strafe auch an- e rn Schiebern zum abschreckenden Beispiel erkannt uurd.

Biirgerpartei-Tagung. Horb, 24. Okr. ImL den- hof" fand gestern nachmittag eine Versammlung der Württ. Bürgerpartei statt, die sich zu einer machtvollen vale ländi­schen Kundgebung gestaltete. Der große Saal war von Par­teifreunden von nah und fern dicht besetzt. Der Land «Vor­sitzende Dr. Beißwänger entwarf einenRückblick n.,d Aus­blick". Prof. Dr. Fürst sprach über:Wir Katholiken und die Deulschnationale Volkspartei" u»d Oberst von Lilander ü - r das ThemaMänner brauchen wir." Mit stürmischem Ä fall wurden die Reden ausgenommen.

r Die Arbeite« am Heimbachkraftrverk. Horb, 24 Okt. Für die Vollendung des HeimbachkraflwerkS ist von auSscbfag- gebender Bedeutung die Fertigstellung der Stollen von Glat­ten bis Bettenhausen, deren Länge 8878 m beträgt. Die eigentlichen Stollenarbeiten haben im Juni begonnen mit einer Baufrist von 350 Arbeitstagen. ES wird an 10 ver­schiedenen Vortriebsstellen gearbeitet, täglich an einer Stelle etwa 4 in überwunden. Am 1. Oktober waren 2363 in der Stollen durchgearbeitet und zwar mit elektr. Bohrmaschinen

Ä h°ben mitfüh,;nd^ahnt'.'wirw7h7 es

Andenken k!"' b°ren und zu erfahren.

L°nd« geedrl ' ^ Gemahls, unsere- König«.

S Ihne? he7.itck. 6 dar,

2«rküll." Dank sagen. Hvchachtvngsvoll Gräfin

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ZW-er Winter ins Lm

dann beginnt wieder die ruhige Zeit, denn die Geschäfte im Freien sind so ziemlich alle beendigt.

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und jetzt mit der günstigeren Preßluftbohrung. Im Heimbach­tal mußte sin Schleppstollen von 18 in Länge angelegt wer­den. Die Mehrausgaben für Aeberraschungen im Gelände werden voraussichtlich etwa 2V- Millionen Mark betragen. Außer den Tiefbauarbelle.i sind auch alle anderen größeren Lieferungen vergeben. Für die Erwerbung der Baugrund- stück« sind bisher Zwangsenteignungen nicht erforderlich ge­wesen. Der jetzige Stand der BauarbUten läßt hoffen, daß auf 1. Juli oder 1. Aug. 1922 dar Kraftwerk Bettenhausen in Betrieb gesetzt werden kann, ohne den Kostenooranschlag mit einem die Wirtschaftlichkeit des Werkes gefährdenden Be­trag überschreiten zu müssen.

Eine ausgestorbene Sitte. Obertal, 24. Okt. Eine wohl seit Jahrzehnten hier nicht mehr ausgeübte Arbeit wurde im Laufe dieser Woche von einer Anzahl Frauen und Mädchen vorgenommen: das Flachsbrechen. Ein hiesiger Bürger hatte ein Grundstück mit Lein angepflanzt und einen schönen Ertrag darauf geerntet. Nun erklangen am letzten Mittwoch bei goldenem Sonnenschein auf grünem Wiesenplan lustig klappernd die Brechen. Kommt nun auch wohl die Kunkel wieder zu ihrem Recht? Es wäre erfreulich, wenn die Not der Zeit ein Stück guter alter Bolksfitte wieder aufleben ließe. Spinnstube! Für wen unter uns Alten hat nicht dies Wort einen trauten, heimeligen Klang.

i Flußkorrektton. Mühlacker, 24. Okt. Dar Enzkanal- projekt ist jetzt tzen bürg. Kollegien zur Begutachtung vor­gelegt worden. Es findet allgemein Beifall. Die Kosten be­laufen sich auf 6 Millionen Mark. Würde eS auSgeführt, hätte man in erster Linie die Hochwassergefahr beseitigt. Außerdem wäre e» möglich, bedeutende Wasserkräfte zur Ge­winnung elektr. Energie zu erlangen.

r Teurer Spatz. Vaihingen. 23. Aug. Als ein Küfer- lehrling mit einem schweren Wagen die Stuttgarterstratze bergab fuhr, verlvr er die Gewalt über den Wagen, der mit der Deichsel in da» Doppelfenster der Firma Siegle hinein- stieß, daS in tausend Scherben ging. Der Lehrling trug ver­schiedene Schnittwunden am Gesicht und an de» Händen davon.

r Reiche Jagdbeute. Giengen, 23. Okt. Bet einer im Günzburger Donauried veranstalteten Treibjagd wurde noch- stebendeS Wild zur Strecke gebracht: 54 Hasen, 3 Böcke, 3 Füchse, 4 Fasanengockel. 3 Schnepfen und 1 Wildkatze.

r Rote Alane«. Ulm, 24. Okt. Die Roten Ulanen be­gehen am nächsten Sonntag ihr Regimentsfest. Die Vorbe- reitungen sind in vollem Gange. Sicher ist. datz tausende rheinollger Regimentsangehöriger hier eintreffen werden. Er ist ab, olut notwendig, daß sich die Kameraden hier anmelden. Sonderzüoe gehen keine, aber dir Bahnverwaltung wird alles daran setzen, daß die Züge ausreichend verstärkt sind. Die Einweihung der Gedenktafel sinder um 12 Uhr im Münster stau Anmeldungen zum Fest sind an P. Eimer, Heimstraße '< zu richten.

r Ermittelter Schafdieb. Blaubeuren, 24. Okt. Als T8r;r der am 7. Okt. bei Radelstetten Oberamt Blaubeurcn gestohlene« Schafherde wurde der ledige SO Jahre alte, in Heiningen Oberamt Göppingen geborene, in Großglattbach OA. Vaihingen wohnhafte Schäfer Fr. Gaag ermittelt. Er ist flüchtig. Ein Steckbrief ist er­gangen. Ein Hehler ist verhaftet. Die gestohlenen Schafe find aber bcigebracht. Ein Teil davon freilich ist geschlachtet, das Fleisch und der Erlös aber beschlagnahmt.

Wieder flott. Friedrichshofen, 23. Okt. Der vor Kreß­bronn gestrandete DampferStadt Meer»b»rg" konnte nach Abdichten de« Lecker gestern zwar mit eigener Kraft »ach Konstanz zurückfahren, die Jnstandsetzun» der Schiffschale wird aber mindestens 2 Monate in Anspruch nehmen.

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r Erwischte Räuber. Von der Bayrischen Grenze. 24. Okt? In Ortelfingen wurde im Januar d. IS. an der Land- wirtSwitwe Liedert ein schwerer Raub durch vermummte Bur­schen verübt; dre Frau wurde erheblich verletzt und den Tä­tern vielen etwa 25 000 Mark in die Hände. Nunmehr ist eS gelur- n, die Tät<-r, die Schleifer Baumgärtner und Fr. Allgäuer zu ermft.ürr und sestzunehmen.

Gc»'^ i

r Gnädige Richter. Tübingen, 23 Okt. Der Gold­schmied Richard Gauß, der Fässer Johannes Stockinger und der Goldschmied Martin Stockinger, alle drei von Brötzingen OA. Neuenbürg haben vom Schöffengericht Neuenbürg wegen Jagdvergehens 6 bezw. 3 Wochen Gesänanis erhalten. Gegen dieser Urteil legten sie Berufung ein. Diese war für alle drei nicht ohne Erfolg. Die Strafe von Gauß und Johannes Stockinger wurde auf 3 Wochen ermäßigt und Martin Stok- kinger wurde freigesprochen, da ihm eine Verfehlung nicht einwandfrei nachzuweisen war.

Vr scktes.

> Die verkannte Dich' rsonue. In dem Orte Meißen­

heim, unweit von Lahr in Baden, ruhen die Ueberre-.e von Friederike Brion, der Jugendliebe Goethe». Ein Grabstein, von Lahrer Verehrern des Dichters gestiftet, schmückt die Grabstätte. Da» Monument trägt folgende Inschrift: «Tin Strahl der Dichtersonne Irans auch sie so reich, daß er Un­sterblichkeit ihr lieb." Der unlängst ins scheu versetzte Lehrer besah sich auch den Friedhof. Der Kirchendiener,ider ihn auf giesem Gange bemerkte, kam auf ihn zu und sagte: Lueg se, do ruet die Friederike Brion, daß isch em Goethe sie Bekanntschaft gstn. Wie Sle uff em Stein lese chönne, hat fe en Sonnestich tröffe, unn an dem het se Lterwe müeffe."

Wieviel Milliarde« hat der Krieg gekostet? In einem soeben erschienenen Buch deS Professors der National­ökonomie an der Universität von Illinois, Ernst L. Bogarl, ^Var 6o8t8 srrck tkeir kmsncin^, wird der Gesamtbetrag der Kriegrkestcn aller Länder der Welt untersucht Er be­ziffert die - so - kosten für alle Kriegführenden auf etwas mehr ol.) 218 MiUi^.den Dollar. DaS wäre in deutscher Währung rin Betrag von über 800 Milliarden Goldmark eine so un lchsuerltche Summe, daß wir sie unS umso weniger vor- p Uen können, als alles Gold, dar seit Jahrhunderten aus der Erd-; gewonnen wurde, höchstens den zwanzigsten Teil dieser

! Summe auSmacht. Die amerikanische Uinanzpreffe, insbeson­dere da»Wall Sreet Journal", findet übrigens die Ziffern, soweit sie die Der. Staaten betreffen, sehr niedrig gegriffen. Vor einiger Zeit wurde ein nordamerikanischer Sachverstän­diger, Mr. Fred. A. Dolph. beauflagt, den Gesamtbetrag der Kriegskosten für die Ver. Staaten zu errechnen. Seine Schätz­ung wurde dem BundeSfenat in Washington Lurch Senator Spermer von Missouri vorgelegt. Dolph kam auf eine Ge- samtziffer von 44 Milliarden Dollar, während Borgat nur 32 Milliarden herauSbringt.

Und das Vaterland ist gerettet. Laut einer Ver­fügung der preußischen Ministers für Landwirtschaft soll die BezeichnungKnecht" nicht mehr geführt werden. Statt des­sen heißt eSLandwirtschastSgehilfe". Knechte darf eS im neuen Deutschland nicht mehr geben. M verflucht, meint dazu derKladderadatsch", dann müssen einige bekannte Zi­tate entschieden abgeändert werden. Arndt:Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine LandwiltschastSgehit- fen." Schiller (Gang nach dem Eisenhammer):Ein from­mer LandwirtschaftSgehtlfe war Fridolin." Schiller (Wallrn- steins Lager):Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist, man kennt nur noch Herren und Landwirtschastsgehilsen."

Kunst. Wissenschaft und HHeatev.

Striudberg-Araussühruug. Das Mannheimer National­theater brachte kürzlich die Uraufführung einer nachgelassenen Werks von Strindberg:Sokrates". Die 20 Szenen dieser Schöpfung setzen sich ouS losen, gedankenreichen kulturvollen Dialogen zusammen, in denen das ganze einstige Hellas, Athen in der Fülle seiner Kultur, in seinem Glanz, in seinem Fall am geistigen Auge vorüberzieht. DaS wertvollste an dieser nicht eigentlich dramatischen Dichtung ist ihr Gedankenreichtum. Gerade wegen des Fehlens des dramatischen NeroS dürste allerdings ein dauernder Bühnenerfolg zweifelhaft sein._

Hess «»Vortragsabend. Hermann Hesse saß am Freitag abend im Konzertsaal der Stuttgarter Ltederhalle am Vor­tragstisch und las den vielen Freunden seiner stillen abge­klärten Kunst aus seinen neuen Werken vor. Hesse ist der­selbe geblieben, der er immer war, nur noch tiefer, menschheil- licher, hintergründiger. DaS heißt, er hatvergessen, was er früher sang und lernte", um sich still und willig jenem Gro­ßen zu ergeben, da» hinter der gemeinen Wirklichkeit der Dinge fließt und wirkt. Mit farbenglühendem Pinsel und mit der feinen Plastik und Rythmik seiner Wortkunst sucht er eS zu fassen. Eine Stunde voll reiner Erhebung über die Sorgen und Beklemmungen deS Tag«. Die Zuhörer, darunter auch »iel Jugend, dankten ergriffen für den Reichtum deS Abends.

Letzte Drahtnachrichten.

Niederlage des Exkaisers.

Wien, 25 Okt. Bei den gestrigen Kämpfen vor Buda­pest wurden die Truppen Karls zurückrewoisen. Die Regie- rungStruppen erbeuteten große Mengen an Waffen und Mu­nition und machten 120 Gefangene. Die RegierungStruppeu hoffen, im Laufe de» heutigen Tages vollkommen Herr der Situation zu w-rdcn.