CalwPforzheim wird ein Z::g 902 eingelegt, Werktag? ab Calw 8,02, Pforzheim an 7.08, und Zag 898, Nagold ab 5 35, Pwrzheim an 7.20 (Werktags). Die sonntägliche Abend- verdtnoung Teinach ab 6,07, Piorzheim an 7.12, fällt weg. Ebenso wnd statt des Z::gs 923, Pforzheim ab 4 04, ein Zug 925 Werk.aas mikchle»: Pforzheim ab S 04, Calw 6 20, Nagold c.b 6 56, Eutingen an. 7 29 abends (Werktags), Horb an 7 48

Fahrplan-Aeuderung. Bom 1. Okt, an geht der Zug Nagold ab 5.56 nachm, in Richtung Altensteig schon um 5,30, also 25 M!i>. früher hier ab. I - umgekehrter Richtung ver kehrt der Zag Allensteig ab 6 10 vormittags nur noch an Sonn und Feiertagen; an Werktagen geht dieser Zug nun­mehr erst 5 50 i- Allensteig ab,

* Postkurse. Vom I Oktober ab wird an Stelle der Personenpost zwischen Altensteir und SimmerSfeld (Sim- mersstld ab 1 15, zurück an 900 Uhr abds ) ein Postboten­gang von Altensteig (ab 5 40 »orm.) nach SimmerSfeld (an 7.35 vo m.) ausaeführi der jedoch an Tagen nach Sonn- und Feiertagen anEür.

* Nachtfröste im Schwarzwald. In der vorletzten und in der rnn stoffenen Nacht sino i Schwarzwald bei klarem Himmel u -d kräftiger Wärmeausstrahlung die ersten, zum Teil scharfen Fröste ausgettcteu, die sich auf der Hochfläche der Bahr r iS zu 3 Grad gesteigert haben. Aus allen Teilen des GebirgS werden starke Reisbildungen gemeldet.

* Keine Einfuhrgenehmigung für Auslandmehl. Der Retchsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat kürzlich auf eine Abfrage wegen Einfuhr von AuSlandSmehl folgen des geantwortet: Die Einfuhr oon Getreide ist seil 18. Äug. allgemein fcetgegeben worden, hingegen müssen alle Einfuhr- anträge für Mehl nach wie vor aus grundsätzlichen Er wäounge- abgelehn-. werden. Die deutsche Mühlenindustrie und ihre Arbeiterschaft macht mit Recht Anspruch darauf, das Mehl selbst hc:zi: stellen, wodurch auch die wertvollsten Futterstoffe für die deutsche Landwirtschaft gewonnen werden.

* Bon den BSckerinnungen. Der Gesamtvorstand des Württ. Bäckerinnungsverbandes hat in seiner letzten Sitzung den Ausbau der Geschäftsstelle des Verbandes tm Interesse einer rascheren Te chäftserledigung beschlossen. Dem Jnnungs verband gehören jetz! rinschließl, der neu gegründeten Innungen Leutktrch. NereSheim Land und Hechingen 87 Innungen an. In der Aussprache kam zu n Aufdruck, cS sei wenig Bedürf­nis nach markenfr-nemBrot ve.handen, mehr nach Kleingebäck.

* 1900 neue Briefmarken. In der Zeit vom 1. Oki. 1920 bis 31. Mai 1921 sind, wie das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel mittest!, nach zuverlässiger Berechnung annähernd 1900 n ue Briefmarken ohne Berücksichtigung der Abarten bekannt geworden.

* Die Hagebutte. Unter d .n Hausmitteln spielt dle Hagebutte «ine nicht unwichtige Rrlle. Bon den Haaren und Samen befreit und mit Zucker zu einem Teige verrieben, oder mit Zucker zu einem Brei verkocht oder getrocknet und mit Wasser weich gekocht, wird sie häufig als Mittel gegen tzarnbeschwerden benützt. In Wasser gesot­ten, liefert d>e Frucht ein gutes Mittet gegen Blutspeien. In Wein gekocht, dienen die Samen gegen Diarrhöe und Ruhr. Daß dle Hage­butte eine vorzügliche Marmelade iiesert. ist der Hausfrau wohl bekannt.

* Faßweine müssen beobachtet werden. Der Wein zehrt und schwindet in den Fässern. Durch dieses Schwinden entsteht ein leerer Raum und dieser muß ausgefüllt werden, sonst findet durch die Be­rührung mit der Lust eine Oxydation statt) es zeigen sich Kühnen und Schimmelbildunge.i, und der Wein wird minderwertig Wer selbst in diesen Sachen nicht durchaus erfahren ist, sollte die Pflege des Weines einen-, tüchtigen Küfer übertragen.

Nachahmenswert. Alten sie-g. Die Arbeiterschaft der Firma Karl Kall-n.bach <L Söhne hier veranstaltete unter sich eine Sammlung zur Ltnberu g der Not der Oppauer Ver­unglückten. die die schöne Summe von 400 erbrachte. Dies ist eme vorbildliche Tat.

(.) Oberfchleflen-Spende. Spielberg, 30. Sept. Für die in großer Not sich befindenden Deutschen in Obcrschlesien wurde durch die Schülerinnen der Oberklasse auch hier eine Sammlung von Mehl und Geld oorgenommsn. Das Ergeb­nis war ein recht erfreuliches, so daß im ganzen 220 Pfo. Mehl und 225 Bargeld abgesandt werden konnten. Allen Gebern, sowie auch den Sammlerinnen sei herzlich gedankt.

FI»ir askeimnur mit eckten 8tvLK»r1»«i»

LL88 und korvere Ute tekrreicde OrLtiebrosckUr« kto. 2 V»»

UMielw üi-simi, Qesellgctistt mit bcsciirSnirter UiUtunx, pueLH»!»»» «. I.

Württemberg.

r Städtische Finanzen. Horb, 30. Sept. Im Gemeinde­rat wurde gestern der Voranschlag für das Geschäftsjahr 1921^22 beraten. Er schlteßr bei 380 000 Einnahmen und 790000 Ausgaben mit einem Abmangel von 410 000 i ab, der durch eine Umlage von 35°/o auf neues Kataster (d. s i. 4045 o/o des alten gegen 1S°/o im Vorjahr) aufgebracht - werden soll. f

r Negimentsfeier der Olgagrenadiere. Stuttgart, 30. j Sept. Die Landeszusammenkunft der Olgagrenadiere am 16. - Oktober findet im Hof der Rotebühlkaserne um 11 Uhr vor- « mittags statt. Das Festbankett am 15. Oktober wird, wie ursprünglich festgesetzt, in der Ltederhalle abgehalten Nähere - Bekanntgabe erfolgt durch Plakate und Zeitungsanzeigen. ? Die zum 11. Sepr. eingegangenen Anmeldungen werden noch j als gültig angesehen. Nur neue Anmeldungen und Absagen > wollen an Sekretär Bartoschewski, Stuttgart Aeußere Büch- s senstraße 108, gerichtet werden. r

r Segen die Mietsteuer. Stuttgart, 30. Sept. Der z hiesige Haus und Grundbesitzer oerein hat an den Landtag z eine Eingabe gerichtet, in der er aus wirtschüstlicheu Bedenken j eine Verschiebung der Abgabe zur Förderung deS Wohnungs- > baus um ein volles Jahr fordert. Der einfachste Weg für ! die Erhebung der Abgabe wären Zuschläge zur Einkommen- k steuer. Auch die Mieteroereine mit den Spitzen der ge- « werkschaftlichen Organisationen haben zur Mietsteuer Stellung ? aenanuuen. Der Regierung nud dem Landtag werden Vor ^ schlüge zu einer Nachprüfung e es Gesetzes unterbreitet. » r Förderung der bildenden Kunst. Stuttgart, 80. Sepr. ! Aus 1. Oktober wird beim Verein -nr Förderung r er Volks- s blidnr-n nach »orausgegangenen Verhandlnngen mit dem ! Kuliministerium eine Abteilung für bildende Kunst einge» ? richtet, deren Leitung dem bekannten Kunsthistoriker Professor s Dr. Julius Baum übenragen wurde.

r Verkauf des Marftalls. Stuttgart. 29 Sept In den , nächste--. Tagen wttd zwischen dem Württ. Finanzministerium

und einer zur Ueberbauung des MarstallgeländeS gebildeten : Gesellschaft ein verkaufsoertrag über den Marstall abgeschlossen

- werden. ES handelt sich um ein Gelände von etwa 1620 l Quadratmeter, das um den Preis von 1000 »/k pro Quad

- ratmetsr in die Hände dieser Gesellschaft über gehen soll. Als i erstes neues Unternehmen soll der Bau eines großen Hotels j in Angriff genommen werden. Im übrigen werden verschts- ? dene Geschäfte ihre Verkaufsräume dort unterbriugen. Es s wird auch eine Paketannahmestelle der Reichspost Unterkunft » finden. In verfassungsmäßiger Hinsicht ist zu bemerken, daß j die Regierung an sich nicht berechtigt ist, ohne Anhörung dtzS s Landtags den Verkauf zu vollziehen.

> * Warnung vor der Fremdenlegion. Stuttgart. 30. Sept. Ueder z die französische Fremdenlegion sprach gestern Dr. Ferd. oon Papen

auf Veranlassung der Schwäb. Liga zum Schutze Deutscher Kultur. Persönliche Untersuchungen in den nordafrikanischen Garnisonen der Legion ermöglichten dem Redner, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit lebendige Anschauung zu verbinden. Trostlose Bilder vom Leben s und Sterben der Legionäre zumeist sind es Deutsche entrollten

- sich, wirkungsvolle Warnungen »or unüberlegten Schritten.

r Lotterie. Stuttgart, 30. Sept Der Landesverband der Polizei­beamten Württemberg erhielt zu Gunsten der Erstellung eines Erho- , lungsheims die Erlaubnis für eine Geldlotterie Dle Ziehung ist am l 12. Januar 1922,

' r Auswanderung» Ausstellung Stuttgart. 30. Sept. Am 14. j Oktober wird hier im Handelshos die Auswanderungs-Wanderaus- ' stellung des Deutschen Ausiandsinstituts eröffnet. Ueder 4vv Photo- j graphiea, zahlreiche Tabellen, Originalgemälde und Gemälde und Mo- ' belle veranschaulichen den Stand der Auswanderungsfrage.

r Hilfeleistung für Oppau. Stuttgart» 30. Sept. Der Verein i für Kinderheime hat beschlossen, 50 Kinder der von dem Unglück in

- Oppau betroffenen Familien unentgeltlich aufzunehmen.

? r Drohende Störung. Böblingen, 30. Sept. Am Sonntag

- findet hier bekanntlich der Fliegertag statt. Die sozialistischen-Par- ? teien, die Kommunisten, das Gewerkschaftskartell und, der Reichs- l bund der Kriegsbeschädigten veranstaltenals Protest gegen diese ! reaktionäre Machenschaft" eine Protestkundgebung auf dem Postplatz i und fordern die Arbeiter der Umgebung zu Ausflügen nach Böb-

- lingen auf, um der Reaktion ein machtvolles und energisches Halt ! zu gebieten.

r Fabrikunfall. Obertürkheim, 30 Sept. In der Spinnerei in Brühl kam Friedrich Schwarz von Wangen einer Maschine zu nahe.

- Durch einen Schlag aus den Kops wurde ihm die Schädeldeckr zer-

- trümnn-rt. io daß er sofort tot war.

Don der Teck. Kirchheim u. L., 30. Sept. Aus ver Teck ist i in den letzten Wochen viel gemauert und gezimmert worden. Die ! Herbst- und Winterstürme halten in den letzten Jahren das Dach des Turmes und des Teckhauses scharf beschädigt, sodaß an einen Ver­fall des stolzen Baues gedacht werden mußte. Der Verschönerungs-

- verein Kirchheim hat daher die Teckbauten trotz der Teuerung einer gründlichen Erneuerung unterziehen lassen. Am Sonntag wird eine Eröffnungs- und Einweihungsseier stattfinden.

r Pom Seminar. Backnang, 39. Sept. Ip der srüheren Piä- : parandknanstalt ist durch Stiftungen hiesiger Industrieller ein chem.

! Laboratorium eingerichtet worden, mit dem das hiesige Lehrerseminar

> ein Hilfsmittel für einen gründlichen wissenschaftlichen Unterricht er­halten hat. Für ältere Lehrer wird zurzeit ein Chemiekurs abgehalten.

Oppauhilfe. Tuttlingen, 30. Sept. Die Mitglieder des Vereins der Tuttlinger Schuhsabrikauten werden demnächst den durch das Oppauer Unglück Betroffenen größere Mengen von Schuhwaren übersenden.

r Schwindler. Nürtingen, 30 Sept. In einer Wirt­schaft in Neckartailfingen stellte sich ein junger Manu aus Stuttgart als Sohn und Besuch -einer mit den Wirtsleuten

- bekannten Familie vor. -Anr dritten Lag gab er vor, einen

- Ausflug zu machen, versah sich vorher mit der nicht unbedeu- ' tenden Geldkasse des Gastgebers und verschwand.

- p Glashütte. Geislingen. 2S Sept. Die Württ. Metall-

- warenfabrlk Geislingen betreibt zur Zeit den Bau einer Glas- : Hütte. Das Glas soll in der Fabrik selbst hergestellt werden, i Dadurch wird in immer größerem Maße die Unabhängigkeit

von fremden Werken erreicht. Die Glasmacher beziehen gegen- i über der übrigen Arbeiterschaft sehr hohe Löhne (zurzeit 100 ^ bis 150 pro Tag), doch ist ihre Arbeit auch für die Ge- ' sundheit wenig zuträglich.

r Hilfe für Oppau. Hellbraun, 28 Sspt. Im gesam- : ten hiesigen Holzgewerbe wird in dieser Woche eine Ueber-

- stunde für die Opfer von Oppau gearbeitet und der Verdienst an eins Sammelstelle abgeführt.

- r Eine 36131fältige Fruchl. Leinroden OA Aale«, i Auf dem Mohnacker eines hiesigen Bauern wuchs ein Mohn- i stengel mit sechs prächtigen Kapseln, in denen 56 131 Prüchts

waren. 29 Schüler haben 1*/, Stunden gebraucht,''um sie zu zählen. >

- r Neberfall. Hechingen, 30. Sept. Während der Ab­wesenheit des Landgerichtkrats Dr. Meyer erschien in dessen Wohnung ein Mann, der die Haushälterin mit den Worten anredete:Nicht wahr, Herr Dr. Meyer ist nicht zu Hause?" DaS Mädchen verneinte dies. Der Fremde sagte weiter: Ich gebe Ihnen 1000 wenn Sie mir den Schlüssel zum Zimmer des Herr» verabreichen!" worauf das Mädchen er­widerte:Und wenn Sie mir 10000geben, kann ich Ihnen den Schlüssel nicht geben, da ich ihn nicht habe." Hierüber erbost, packte der Manu das Mädchen an der Brust und riß ihr die Bluse entzwei. Das Mädchen flüchtete in dqs Lelephonzimmer, in das eS sich einschloß und um Hilfe rief. Der Eindringling ergriff die Flucht. Dr. Meyer hat auf seine Ergreifung eine Belohnung oon 506 auSgesetzt.

r Wiedereröffnungleines Klosters. B-onnbach, 30. S?pt. DaS ehrwürdige Cifteicienlerkloster Bronnbach im unteren Taubertal hat nach hundertjähriger Unterbrechung seine Pfor­ten wiederum den Mönchen geöffnet. Die feierliche Wieder eröffnung erfolgt am Sonntag 2. Oktober. Die Patres wer­den sich auch der Seelsorge der Pfarreien des TaubertaleS widmen. _

Vermischte-.

Ebbe und Flut im Dienste der Arbeit. Nach zwei­jährigen vorbereitenden Arbeiten einer besonderen Kommission ist der Minister für öffentliche Arbeiten in Frankreich zu dem Entschluß gelangt. Versuche zur Nutzbarmachung der moto- rischen Kraft der Gezeiten anstellen zu lassen. Die Versuche werden wie derMatin" mitteilt in der Bretagne in der Bucht von Aber-Vrack statifinden. ES soll ein Stau­damm aus Eisenbeton in einer Länge von 150 Metern er­richtet werden, der zwei bis drei Millionen Kubikmeter Wasser fassen kann. Die so zurückgehaltene Flut wird vier paarweise gekuppelte Turbinen abwechselnd in Tätigkeit setzen. DaS ganze System wird eine Leistungsfähigkeit von 4800 ll? er­reichen können.

HmrdelS. «rrd Mckirktterichte

» Herbstnachrichten. Der Weinherbst ist nun überall im Sana«. Die Haupltese wird aber in die erste Okiobcrwoche sollen. Die Preise bewegen sich dort zwischen 1650 und 2300 In Hohenhaslach wurden Käufe zu 2800 und 3000 ^ aba-kchloffen. Ja Gemmriabeim wurden Käufe zu 2450 .> der Eimer g - t.

* Weitere Preiserhöhungen. "> e dem Kölner Bleis,n- - dikat angeschlossenen Werke haben yre Preise, die erst vor kurzem auf 1060 pro 100 Klg, herausgesetzt worden waren, abermals auf 11651175 erhöht. Der Zinkblechver- l band erhöhte seinen Preis am 22. September von ItOO auf 1200 ^ pro 100 Klg.

«üchertisch.

Auf alle in dieser Spalte angezeigten Bücher und Zeitschriften nimm« die Buchhandlung von G. W. Z als er, Nagold, Bestellungen entgegen. Die Preise richten sich stets nach dem jeweiligen Büchermarkt..

Für unsre Kinder" so üruiet der Tite! einer neuartigen Kinderzettung, die im Verlag Dürer Haus in WeißenfelS o. S. erscheint. Herausgeber ist Lehrer Robert Theuermeister, ein in wetten Kreisen geschätzter Pädagoge u. Jugenderzteher. Die Blätter bringen in reicher Fülle Märchen und Sagen, Naturbeobachtungen und Heimatliches, Spiel und Scherz. Die Zeiurng hat überraschend schnell in allen Teilen Deutsch landS Anerkennung und Verbreitung gefunden. Wir können nur wünschen, daß das Blatt in noch recht vielen Kinder­herzen Freude und Segen stiften möge.

Letzte Drahtnachrichten

j Deutscher Reichstag.

^ Berlin, 30, Sept. In der heute mittag 12 Uhr begon-

- neuen Sitzung des Reichstags wurden zu.- ächst wieder kleine I Anfragen erledigt. U, a, wird dabei oon der Regierung auf j eine deutschnattonale Anfrage erklärt, daß oon einer angeb- ! lichen Adresse von 150000 Einwohnern deS Saargebiets, die ! die Schaffung eures eigenen Samstaates gefordert habe und > dem Friedensvertrag zugrunde gelegt worden sei. nicht» be- l könnt ser. Eine Denkschrift über die ganze Saargebie»-An- l gelegenheit werde im Laufe des Okiober erscheinen. Eine ! Änfrage oberschiesischer Abzeo-dneier wird dahin beantwortet, ! daß die Reichsregterung das Gesetz über die Autonomie i Obsrschleflens zur Durchführung bringen werde, j ES folgte dis Beratung des FriedenSoerirags mir Amerika.

- Der Vertrag wird in allen drei Lesungen angenommen, uach- ! dem der Adg. Slöcker (Komm.) erklärt hatte, daß ihn seine ^ Partei zusammen mit der amerikanischen Sozialdemokratie j ablehne, da er ein Diktat der Börse von New Dort darstelle. ^ P äsidenL Löbe sprach seine Befriedigung darüber aus, daß i mit der Annahme des Vertrags dis letzten ans dem Krieg ! noch herrührenden Differenzen beseitigt seien, und hoff.-, daß : der Friede zwischen Deutschland und Amerika nie wieder ge- ! stört werde. Dann werden sämtliche Anträge und Jnier- i psllationsn wegen der Frage der Durchkreuzung des Reichs

! kanzlers, drs Schutzes der Republik und der Aushebung der i Verordnung des Reichspräsidenten vom 29, August mit sin- j ander verbunden. Abgeordneter Hergt (D.D) polemisiert ge j gen die Verordnungen des Reichspräsidenten uns kritisierte dis l Haltung der Reichsregterung rn der bayrischen Frage. Er erklärte ! weiter, seine Partei sei bereit, eine BersöhnungSpoltLik durch die i Tat zu bekräftigen, doch sei der Geist der Regierung der gleiche ge- ! blieben Seine Partei stehe auf dem Boden der Verfassung ! und habe mir den Mördern Erzbergers nichts zu tun. Der ! gerichtlichen Klarstellung sehe sie mit Ruhe entgegen. Er ! bestreite nicht, daß die Sozialdemokratie auch Nationalgesühl besitze, aber sie solle es betätigen, nameniltch gegenüber der Entente. Der Redner kritisierte, daß der Reichskanzler als Kämpfer in die Arena gestiegen sei und verlangte, daß auch der Rest der Verordnungen des ReichSp ästdenten aufgehoben werde. - (Schluß folgt.)

72 Mark Tagesverdienst.

Berlin, 1. Okt. DerBsrl. Lokalanz." berichtet au» Hamburg, daß die Hafenarbeiter ihren Tarifvertrag zum 1. November gekündigt haben und eine Erhöhung ihres Tagesverdienst auf 72 fordern.

Letzte Kr»rz-Meld»mge».

Wie dieVoss. Htg." hört, wird der russische Dichter Maxim Gorki in 2 Tagen in Berlin eintreffen. Er will einen längeren Kuraufenthalt in Bad Nauheim nehmen.

Lloyd George plant, die Arbeitslosen durch Anlage oon Gartenstädten in ganz England zu beschäftigen.

Die Alliierten sollen die Absicht haben, zur Washingto­ner Abrüstungskonferenz auch Portugal einzuladen.

Gegen den früheren Berliner Polizeipräsidenten oon Ja- gow soll ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet sein.

Ein Antwortschreiben Devaleras an LloydMeorge ent­hält die Annahme der Einladung zur Konferenz Mitte Okt.

Ein amerikanischer Lebensmitteldampfer für Petersburg ist im Finnischen Meerbusen aus Gruno gestoßen und mußte von der Besatzung verlassen werden.

Die Aussichte.n für eine Kabinettserweiterung im Reich und in Preußen werden nach Meinung der Blätter immer

ungünstiger.

Im Streite mit Oesterreich hat Ungarn die italienische Vermittlung angerufen. Auf die Bedingungen des Ultima­tums hat eine eoeutuelle Vermittlung keinen Einfluß.

In Koustantinopel verlauiet, daß ein diplomatischer,Ver­treter der alliierten Länder, mit Vollmachten versehen, so­fort nach Angora abgesandt werde, um sich über die genauen Friedensbedingungen Mustapha Kemal Paschas und der türkischen Nationalisten von Angora zu orientieren. Griechenland soll an die Kemaiisten zum Zweck eines Frie­densschlusses herangetreten sein.

Im bayerischen Landtag hielt Ministerpräsident Graf Lerchenfeld eine Rede, in der er sein RegterungsprogramM näher beleuchtete, ^ ,

Die Meldung über die Ausrufung derWestungartschen Republik" wird von Budapest aus dementiert.

Der sozialpolitische Ausschuß des ReichLtags hat beschlossen, für die Opfer der Oppauer Katastrophe eine weitere Rate

Wetter für Sonntag und Montag.

Zunehmend bewölkt, kühl noch vorherrschend trocken.

Hiezu eine Beilage: Unsere Heimat.