geführt, wovon 30V vertrag« nach Eng- ch 40 Waggon er-

er Seite wird mit- ilchpreise wird von d mit vollem Recht efordert. Vor allem ch unverfälscht ge- ß trotz der anerken- dw Organisationen r Milcherzeuger u. t wird. Die Landes- ) besondere Milch- !eS Landes mehr als . Mit Rücksicht auf Treiben der Milch­te künftighin alle ihrer gerichtlichen g der Oeffemltchkeit

ersorgungsbehördm ;en hervorgegangen, ungsbehörden (Ver­stehen der Aussicht Krischen Angelegen- cigt. Sie sind keine Lebensmittel» ersor- e Rentenoersorgung lliebenen. Für die enden Arbeitsmaßes ushaltplan für 1921. ;r ehemaligen Ange­lt. für Renten der malige Abfindungen rls 5 V« Milliarden, ch die Versorgungs- eges und ihre Hin- c 1922 ist mit einer sehenden Beträge zu

Frauenvereine ver- ^ 6. württ. Frauen- »ildung der schulent- en Lebensgestaltung ollen.

tgust bis 3. Septem- rgefährliche u. über- vorden: Diphtherie Trachom 1, Langen- 3 (5), Scharlach 66,

ho-Slowakei. Von

epublik in München fiste von Firmen in rngen mit deutschen r anknüpfen möchten, on Interessenten im ltigart, Kanzleistraße

Sept. Bei der hie- egangen: 947.85 -^t. Sept. Durch Ent- vurde Schickhardt cdt bet der Kammer rgen ab 1. Okt. auf ichter ernannt.

Heute Vormittag Nontag vermißte le-

Anzug machen ließ, tet zwar 11 pro rg auch noch tragen,

llnzug und trug ihn ! 1917, und da war Frau:Man kann cumlaufen. Laß dir

neu. Der Schneider re. Aber wenn Sie n bleiben." Ich ließ : nun meinen neuen euen Lina, unserem Dreck lag.

d ich trug den neuen, e Hosen und an den geworden.

wenn wir tauschten, und dafür erhalten ;en. Außerdem krie- en."

trug meinen neuen . . bis meine Frau Kopfe schämte.Du er herumgehen. Die ln der gleichen Kluft.

(88 war inzwischen e:Garantie? Sie en, was man kriegt." >er Schneider kriegte, ül der Lina ihr Schatz ckommen war, bekam eihnachten.

n Unterhandlung ein, kaum fünf Wochen , ganz und gar un-

r musterte mich mit rann sagte er, daß er Und er lasse sich (Schw. Merk.)

ge Taglöhner Carl Seyfried von Enzklösterle erschaffen auf- gesunden. Es liegt zweifellos Selbstmord vor, dessen Haupt­beweggrund Liebeskummer gewesen sein soll.

Württemberg.

Oberschlesterhilfe. Bad Teinach, 2 l. Sept. Das hiesige Pfarramt konnte kürzlich der Geschäftsstelle desCalwer Tagblattes" 488 ^ für das Oberschlesterhtlfswerk überweisen, als Ergebnis einer Sammlung in der Kirchenoemeinde Teinach.

r Zusammenstoß. Ostelsheim OA. Calw, 22. Sept. Der 30- jährige Autosattler Schäffler stieß, als er mit seinem Fahrrad nach Hause fuhr, in Dätzingen an einer Straßenecke mit einem Personen­auto zusammen. Der Radfahrer kam unter das Auto, so daß ihm ein Fuß abgefahren wurde. Die Antoinsassen verbrachten ihn in das Spital nach Weilderstadt.

Sängerbund. Unterreichenbach, 30. Sept. Am letzten Sonntag fand hier im Gasthaus zumDeutschen Kaiser" eine Versammlung statt, zu der Vertreter der Gesangvereine des unteren Nagvldtales und der umliegenden Ortschaften rechts und links desselben eingeladen waren. Herr Haupt­lehrer Schuster-Wildberg, Vorsitzender des Nagoldgaues, sprach über den Wert und Nutzen eines starken Nagoldgaues Dem am 31. Juli d. I. in Wtldberg gegründeten Nagoldgau sind bereits 20 Vereine, hauptsächlich aus dem oberen Nagoldtale, beigetreten. Zu der heutigen Versammlung waren etwa 40 Vertreter der Gesangvereine von Hohenwart, Bieselsberg, Schömberg, Grunbach, Ltebenzell, Dennjächt und Unter- retchenbach erschienen. Der Gauvorfltzende ersuchte dieselben am Schluß seiner Ausführungen, sich ebenfalls dem Gau anzuschlteßen, was allerseits beifällig ausgenommen wurde. Die überaus sachlich verlaufene und anregende Versammlung schloß mit gemeinsam vorgetragenen Liedern.

r Fliegerzusammenkunft. Böblingen, 22. Sept. vom 1.3. Oktober veranstalten die württ. Fliegertruppen hier eine Zusammenkunft mit einer Gedächtnisfeier auf dem Friedhof.

r Bom württ. Staatsgerichtshof. Stuttgart, 22. Sept. Am 15. Sept. hatte der württ. Staatsgerichtshof eine Sitzung, um über die Gültigkeit des Landtagsmandats des Abg. Rapp <BB.) eine Entscheidung zu fällen. Rapp hat bekanntlich sein Mandat nicht freiwillig niedergelegt, obwohl gegen ihn ein Verfahren wegen Betrugs in verschiedenen Fällen eingeleitet ist. Der Bauernbund hat ihn aus der Fraktion des Land­tags ausgeschlossen. Der Gerichtshof hatte nun über die Frage zu urteilen, ob der Ausschluß aus einer Parteiverei- migung den Verlust des Abgeordneienmandats nach sich zieht. 'Da das Gesetz das Mandat auf den eigenen Willen des Volks­vertreters abstellt, konnte dem demokratischen Standpunkt, daß ein Volksvertreter, der das Vertrauen seiner Wähler verloren hat, zurückzutreten hat, nicht durch eine Entscheidung des Ktgatsa-xichtshoss Ausdruck gegeben werden.

r Mteterprötest. Stuttgart, 21. Sept. Der Mietrrverein von Groß Stuttgart veranstaltete am Dienstag abend eine Protestoersammlung gegen die neue Mietssteuer und gegen Hie Beschlüsse derHausbesitzsroersammlung vom letzten Sonntag.

r Kartenausstellung. Stuttgart, 21. Sept. Im Landes­gewerbemuseum hat das Statistische Ländesamt eine Karten­ausstellung veranstaltet, die bis zum S. Oktober allgemein zugänglich ist. Die Ausstellung gibt ein Bild der bahnbrechen­den Arbeit des Württ. Stat. Landesarms, das Heuer auf ein volljähriges Bestehen zurückblicken kann. Kein Staat der Erde besitzt eine solch feinspezialisierte Organisation. Die Ausstellung erfreut sich regen Besuchs und wird namentlich von den Schulklaffen Stuttgarts und der Umgebung benützt.

r 60 Fahre. Stutgart, 21. Sept. Dr. Robert Bosch feiert am Freitag seinen 60. Geburtstag. Bosch stammt von der Wirtschaft zur Krone in Albeck OA. Ulm, wo seine Eltern 1869 eine größere Landwirtschaft und eine Gastwirtschaft be­trieben. Er besuchte die Realanstalt in Ulm, erwarb das Einjährigenzeugnis, machte eine Lehre als Feinmechaniker Lurch, arbeitete in Köln als Gürtler, dann in Hanau in einer Kettenfabrik, später in Nürnberg, München und Göppingen, besuchte die Technische Hochschule in Stuttgart, ging 1884 nach Newyork, wo er in den Gdisonwerken tätig war und begann 1886 mit einem Betriebskapital »on etwa 10 000 in Stuttgart eine feinmechanische Werkstätte. Aus ihr sind die heutigen Boschwerke hervorgewachsen, ein Beweis für die Tüchtigkeit dieses Mannes.

r Reise des Staatspräsidenten. Stuttgart, 2t. Sept. Staatspräsident Dr. Hieber ist am Dienstag abend nach Ber­lin abgeretst.

r Wolkenbruchartiger Regen. Stuttgart, 22. Sept. Am Mittwoch früh fiel über der Stuttgarter Gegend Regen in selten großer Menge (33 Liter auf den Quadratmeter). Auf der Alb regnete es überhaupt nicht, in anderen Landestetlen ffehr gering.

r Bon der Erdbebenwarte. Hohenheim, 22. Sept. Am Mittwoch vormittag meldeten die Instrumente der hiesigen Erdbebenwarte um 7.32 Uhr ein ziemlich starkes Nahbeben, also zur selben Stunde, wo dte riesenhafte Explosion der Badischen Anilinwerke bei Ludwigshafen erfolgte. Man mag daraus ermessen, wie stark die Erschütterung der Explosion war.

r Dte Explofionserschütterung. Backnang, 22. Sept. Die Erschütterung, durch dte Explosion in Oppau war von erdbebenähnlicher Wirkung. Sie ist auch hier deutlich auf dem Hagenbuch wahrgenommen worden.

r Der Einbrecher. Tübingen, 21. Sept. Wegen Ein- Lruchdiebstählen in der Wtldermuthstraße wurde Otto Kreß verhaftet. Ein weiterer Täter hat sich kürzlich im Gefäng­nis erbängt.

r Rascher Tod. Gönningen, 21. Sept. Georg Klett von hier wollte zum Pretsschießen. Auf dem Weg zum Schützen­haus ereilte ihn ein Schlaganfall, der den Tod herbeiführte.

r Der Neue. Jngelstngen, 21. Sept. Dte Aussichten für einen wirklich hervorragenden Qualitätswein sind über­aus günstig. Die Lese wird solange als möglich hinausge­schoben.

r Ein jugendlicher Fahrraddieb. Nürtingen, 22. Sept. Ein etwa 11 Jahre alter Knabe von Neuenhaus versuchte, in Ncckarhausen ein Fahrrad an junge Leute für 30 ^ zu verlausen. Es stellte sich heraus, daß der Knabe das Fahr­rad in Neckartailfingen gestohlen hatte.

r Tot anfgefnnde«. Hetmsheim, 22. Sept. Im hiesigen Wald wurde tot aufgefunden Friedrich Hennermann aus Ostermiething a. d. Salzach, Deutschösterreich. Der aus der Durchreise befindliche, völlig unbekannte Lebensüberdrüssige hat sich durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Er war einarmig.

Handels- «ttd Marktberichte.

Stammholzverkauf. Altenfteig, 22. Sept. Der gestrige Submisstons-Stammholzverkauf der Stadtgemeinde hatte fol­gendes Ergebnis: Ausgeboten waren aus Stadtwald Markt­halde und Enzwald in 5 Losen 493 Fm. Fichten und Tan­nen Hierauf wurden folgende Höchstgebote abgegeben: Auf Los I 312,8 Pröz von der Firma Gebr. Theurer hier; aus Los II und IV 311 und 302 Proz. von der Firma Gottlob Schäfer, Sägewerk in Eßlingen; auf Los III und V 293,7 und 294 3 Proz. von der Firma Martin Braun hier. Ge- samtausgebot 55 831 Gesamterlös I6S072 Der

Verkauf fand die gemeinderätltche Genehmigung.

* Bericht der Kemptener Butter und Käsebörse. Nach dem 10. Börsenbericht vom 21. September ist der Durchschnitts­preis für 1 Pfund Butter ab Versandstation ohne Verpackung, einschl. der heutigen Börsenverkänse 22 34 für Weichkäse 7.49 Gesamtumsatz 132 711 Pfund Butter, 463 140 Pfund Weichkäse. Die Nachfrage für Butter ist etwas ruhiger, für Käse uoverändert.

r Pferdemarkt. Stuttgart, 21. Sept. Dem am 19. und SO. Sep!. auf dem Cannstatter Wasen abgehaltenen Pferde- markt waren etwa 1200 Pferde zugesührt gegen 2000 beim letzten Markt. Verkauft wurden rund 300 Pferde, am letzten Markt 600. Die Preise bewegten sich im Rahmen von 3000 bis 32 000--H für 1 Pferd. Der Umsatz betrug 4,5 Millionen Mark, im April 1,2 Millionen. Der Hundemarkt wies eine Zufuhr von rund 700 Hunden aller Rassen auf. Die Wagsn- und Sattlerwarenmeffe war mit etwa 50 Wagen aller Art, einer Anzahl Pferdegeschirren, sonstigen Reil- und Fahrrequi­siten, sowie mit verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten u. Maschinen beschickt.

r Markt. Cannstatt, 21. Sept. Der Cannstatter Sep­tember Markt (Vieh-, Schweine-, Kübler- und Holzmarkt) fin­det am Dienstag, den 27. September, von vormittags 8 Uhr an auf dem Sailerwasen statt.

r Schlachtviehmarkt. Stuttgart. 29. Sept.. Dem Donnerstag, markt am hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugesührt:

185 Ochsen, 46 Bullen, 857 Iungbullen, 250 Iungrinder, 318 Kühe, 492 Kälber, 468 Schweine und 20 Schafe.

I. Qualität

ll. Qualität

111. Qualität

»L

Ochsen

680-780

S4Ü-650

---

Bullen

630-680

520-620

Iungrinder

780-820

620-700

520-600

Kllhe

570-670

370-520

220-320

Kälber

830910

780-822

700760

Schweine

Schasflelsch

1320-1420

800-920

11SO-1280

900-1100

Verlauf des Marktes: Kälber lebhaft, sonst mäßig belebt.

Höhere Preise. Die Vereinigung deutscher Amboßwerke (Hagen i. W.) hat die Aufschläge für Ambosse für das In­land ab 15. September bet einem Grundpreis von 630 pro 100 Kg. auf H5°/o, für das Ausland auf 120°/» erhöht. Das Schraubstocksyndikat (Hagen i. W.) hat die Aufschläge für ausländische Lieferungen aus 460°/» (bisher 370°/») bezw. 510°/» (420°/») hinaufgesetzt.

r Herbstausfichten. Fellbach, 22 Sept. Der Trauben­behang ist sehr reichlich, da nur wenig Lagen durch Früh- jahrsfrost gelitten haben. Der Reifegrad der Trauben ist sehr weit vorgeschritten, in allen Lagen stad schon reife Trau­ben anzutreffen. Dte Lese wird soweit als möglich hinaus- geschoben. _

Famittenrmchrrchteu.

Auswärtige.

Gestorben: Karl Mohl, Apotheker, 69 Jahre, Lieben­zell ; Friedr. Kalchrenter, Apotheker, Hirsau; Dr. Karl Schie­mann, prakt. Arzt, Teinach; Frau Susanne Hillmann, Calw.

Letzte Drahtnachrichten.

Wellen Elozelhellm der K«l«flro»-e.

Karlsruhe, 22. Sept. Zum Explosionsunglück erfahren nxzr weitere Einzelheiten: Den gesamten Materialschaden in den Anilinwerken beziffert man schätzungsweise auf 150 bis 200 Millionen Mark, da auch in dem alten Werk, daS 500 Meter von Oppau entfernt liegt, sehr viel zu Grunde ge­richtet wurde. Immerhin gedenkt man hier notdürftig den Betrieb weiterführen zu können. In dte Millionen geht der Glasschaden in Mannheim und Ludwigshafen, da die wert­vollsten Schaufenster ebenfalls zertrümmert wurden. Von der Wucht der Explosion kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man steht, daß zentnerschwere Eisenteile, Eisrnpfetler, Steinblöcke und Mauerwerk Hunderte von Metern weit flogen.

Auch die Toten wurden oft Hunderte von Metern ge­schleudert und blieben, zur Unkenntlichkeit zerfetzt, liegen. So wird man erst nach Tagen alle Toten bergen können. In dem Werke Oppau, das jetzt vollständig zertrümmert ist und unter Aufwand von Millionen erst neu erstellt worden war, ist aus Stickstoff, der aus der Lust geholt wird, künstlicher Dünger hergestellt worden.

Der Reichspräsident hat aus seinem DisposittonSfond den Betrag von 250000 dem Hilsswerk für die Opfer der Katastrophe in Oppau überwiesen.

Berlin, 22. Sept. Zn dem Unglück in Oppau meldet dasAchtuhr-Abendblatt", daß unter den Verwundeten sich viele befinden, die erblindet sind. Französische Kolonial­soldaten (Madagassen) haben die Zugangsstraßen abgesperrt.

Dte preußische Regierung hat zur Milderung des durch das Oppauer Unglück entstandenen Notstandes eine Million Mark der bayerischen Regierung zur Verfügung gestellt.

Berlin, 23. Sept. Blättermeidnngen aus Ludwigshafen zufolge wird für dte Opfer der Katastrophe am Sonntag vormittag in Ludwigshafen eine allgemeine Leichenfeier statt- finden. Alle Lustbarkeiten sind abgesagt; die Polizeistunde ist auf 9 Uhr abends festgesetzt. Der Lok.-Anz. teilt mit, daß die Besatzungstruppen bet dem Unglück sofort ihre Hilfe angeboren und Sanitätsmaterial zur Verfügung gestellt hätten.

Der alte Kurs.

München. 22. Sept. In der Absndsitzung des bayrischen Landtags unterbreitete Ministerpräsident Graf Lerchenfeld gleich zu Beginn dem HauS dte Vorschlagsliste für das neue Ministerium. Er erklärte, daß er dem HauS folgende Be setzung vorschlage: Ministerpräsident und gleichzeitig Minister des Aeußern und der Justiz: Graf Lerchenfeld; Minister des

Innern: Dr. Schweysr; Unterrichts- und Kultusminister: Dr. Matt; Finanzmintster: Dr. Kcaueneck; Minister für soz. Fürsorge: Oswald; Landwirtschaftsmtnister: Wutzelhofer; Minister für Handel, Industrie und Gewerbe: Hamm. Dte Bayrische Mittelpartei hat demnach kein Mitglied im neuen Kabinett und ist demnach ausgeschteden. Ein Wider­spruch im Haus erhob sich nicht. Der Präsident begrüßte hierauf dte neue Staatsregierung. Ministerpräsident Graf Lerchenfeld hielt hierauf eine Rede, in der er dem Haus sein Programm entwickelte und worin er er­klärte: Die allgemeinen Richtlinien, nach denen er die baye­rische Politik zu führen gedenke, blieben dieselben. (Hört, hört! bei den Soz) Dankbar gedenke er der großen Ver­dienste Kahrs, der diese Grundlage geschaffen und erfolgreich die bayerische Politik nach innen geleitet habe. Mit ihm sei ein Staatsmann von echt deutscher Gesinnung, unbeugsamem Willen, glühender Vaterlandsliebe und vorbildlicher Treue von dem Steuer des Staatsschiffes geschieden. Was die Aera Kahr für unser Vaterland bedeute, darüber werde einst dte Geschichte urteilen. (Bravo I" rechts. IronischesSehr rich­tig!" bet den Soz ) Aus seinem Programm wolle er vor allem drei Dinge Herausstellen: Das erste sei die Aufrecht­erhaltung der mühsam errungenen Ruhe und Ordnung im Staat. Mit allen Mitteln werde er daher frevelhaften Störun­gen der staatlichen Ordnung woher sie auch kommen entge­gentreten. Die Treue zum Reich stehe für ihn unverbrüchlich fest. (Bravo!) Uebertriebener UnitariSmus u. Zentralismus jedoch widerstreite der Geschichte u, den natürlichen Grundlagen des Reichs, die auf dem staatlichen Eigenleben der Länder be­ruhten. Er hoffe, durch persönliches Einvernehmen mit den leitenden Reichsstellen eine Atmosphäre gegenseitigen Ver­trauens herzustellen. (Bravo!) Der dritte Gedanke, von dem er sich leiten lasse, sei der der sozialen Versöhnung.

Ein netter Kultminister.

Berlin, 23. Sept. Die Voss Ztg. meldet: Der sächsische Kultusminister Fleißer hat in einer Versammlung gesagt, daß unter Umständen auch mit Gewalt die Ziele seiner Partei erreicht werden müßten. Die Staatsanwaltschaft hat darauf­hin ein Verfahren gegen ihn wegen Aufreizung zur Gewalt ringeleitet,

Die Abtretung mit Hindernissen.

Wien, 23. Sept., Wie ein FunUpruch aus Rom meldet, ist daS Ultimatum' der Ententemächte bei der ungarischen Regierung eingelaufen. Dte westungarischen Aufständischen sollen die Absicht haben das Land bis auss Aeußerste zu verteidigen. Die Lage ist ernst.

Das «Miesbacher Tagblatt" verboten.

Berlin, 23. Sept. Auf Grund des ArtikelsDaS neu­deutsche Zentrum" in Nr. 15 desMiesbacher Tagblatts" wurde dasMtesbacher Tagblatt" bis 29. Sept. verboten. Auch derMiesbacher Anzeiger" darf als Ersatzblatt nicht erscheinen.

Aus hoher See in Flammen.

London, 22. Sepr.Daily Mail" meldet aus Kapstadt, daß der DampferPort Augnsta" 400 Meilen vom Kap entfernt in Flammen steht. Hilfe ist unterwegs.

Das Ueberschwemnmngsunglück in Spanien.

Paris, 23. Sept. Haoas. Die Ueberschwemmung in Mottilla del Palancasp hat eine Höhe von 2*/» Meier er­reicht; 13 Häuser sind bisher etnaestürzt, 11 Personen und zahlreiches Vieh sind ertrunken. Der Schaden ist sehr groß.

Letzte Krrrz-Meldrrrrgen.

In Belfast haben sich gestern abend erneute Zusammen­stöße zwischen Katholiken und Protestanten ereignet. Zwei junge Leuis wurden schwer verwundet.

Wie gemeldet wird, plünderten in Souihwark (England) gestern 800 Arbeitslose verschiedene Läden und nahmen große Mengen von Waren mit.

Nach dem B. T. ist der thüringische Minister Freiherr von Brandenstetn zur sozialdemokratischen Partei übergetreten.

Der Eisenbahnerstreik in Wien ist durch Nachgeken der Regierung beigelegt.

Der Stuttgarter Gsmeinderat hat gestern den GaspreiS auf 1.50 den Strompreis ans 2.85 erhöht.

Wie angekündtgt fand gestern in Kiel an Bord des Schlacht­schiffesHannover" dte Argentinien für die Versenkungen von 2 argentinischen Schiffen während des Weltkriegs zugesagte Ehrung der argentinischen Flagge durch die deutsche Kriegs­flotte statt.

Beim Reichspräsidenten sind zahlreiche Beileidsbekundun­gen zum Oppauer Expiostonsungiück von ausländischen Re­gierungen eingelaufen.

Dte württ Slaatsregierung hat nach Baden und Bayern aus Anlaß des Oppauer Unglückes Beileidstelegramme gesandt.

Wetter für Samstag und Sonntag.

Mehrfach bewölkt, vereinzelte Niederschläge, mäßig warm.

KeaMvl äerM äerOberseMsiei'.