laste Angebote immer r prüft, ob ihr «e- 'erbe ebenso gut und

sstand der deutschen sich seit gestern nicht

jeugntfse. Als Vor- tuchen 1922" veran-' deutschen Werkbunds t. Landesgewerbeamt lung kunsthandwerk- Die Ausstellung gegenüberliegenden in Stuttgart statt, zum deutschen Werk- n nur würtlem- lluskunft erteilt die 1 / 1 .

ichten des Stat. Zan- in der ersten Hälfte 14 Oberämtern gibt 118 Gehöften. Am d Donaukreis. Die de in 28 Gemeinden. Oberamts Tettnang

ßte unlängst der Gli­edere! Landwirt, der der Zeitung eine so» zum Verkaufe aus. uerbehörde angetan, ,en, nahm sich ihrer t bis jetzt im Steuer- u ch den Boten mit Derselbe konnte aber i dem die sehnsuchts- rlichst erklärte, das einem Garten. Der rer Anwesenden für- Anna Spät er nun int geworden.

dl« bieten den Fern- rautomaten (Verschluß- etnen Teil des Fern» einss Geldstückes stet» der Reichsielegraphen» Iriebe erprobt worden. , weil solche Kassier- - des Publikums emp- ale Apparat für sich aufgehoben, sondern Id sie worüber den pparat dem öffentlichen »henvrrwaltung ist des» Kasfierautomatcn bei

Sept. Durch Ent- t die erledigte Forst- ster dem städt. Forft- Forstamt Schüssen»

Die Beerdigung des ms dem Leben ge- kirtzitätswerkes, Gg. m hiesigen Friedhof hier und auswärts reu erschienen und maus. Besonders Gegend vertreten. Gemeinderat Jl g- cstands der Allgem. prach. Den Gesang

das Gesicht in den

s ist dir? Warum hrocken.

opf, sie mit starren eg es in ihm auf, ht sah.

aal eine Stunde für in einem Ton, wie

zweifelte Gebärde.

ich komme gleich icht aufstehen ich es über seine Lippen, wllen Blick an und mer, draußen mußte r so Übel, so elend, ger Ausdruck. Ihr em Herzen gegriffen lungslos zusammen, ick und fiel wie leb- !. als könne ihr da? loses Wimmern kam ie zusammen, dann I a und brachten ihr » oeinte und schauerte t > fand sie Harry, der « TllenS Zustand den- I (Forts, folgt.) I

oberen Klaffen einer lilerinnen den Scherz m Stuhl deS Herrn rachen. Ahnungslos z nieder, um jedoch ührt, wieder aufzu- er an das verblüffte en Damen hat vor»

Württemberg.

r Wirtschaftsverkauf. Tübingen, 20. Sept. Die Wirt» schaff zumHanSkarle", eines der größten Restaurants tn Tü­bingen, ist von der Oderamtssparkaffe zum Preise von 380 000 Mark angekauft worden, um in den WirtschaftSräumltchket- ten Banklokals einzurichten. Bisheriger Besitzer war Direk­tor Heinrich Lustnau.

r Zur Teuerungszulagenregeluug der Beamten. Stutt­gart, 20 Sept. Der Gesamtoorstand des ZentraloerbandS würtr. Gemeinde- und Körperschaftsbeamter hat zur Teue- rungszulagenregelnng der Beamten in seiner Sitzung vom 17. September eine Entschließung einstimmig angenommen, in der er sich von der Neuregelung als nicht befriedigt erklärt.

r Der Landwirtschaftliche Hauptverband zur Lage. Stuttgart, 20. Sept. Auf der Tagung der Vertreter des Landw. Hauptverbands wurde eine Entschließung angenommen, in der ausgedrückt wird, daß die notwendige Besteuerung der Landwirt­schaft nur bis zu der Grenze erfolgen darf, die einen ratio­nellen Betrieb überhaupt nach ermöglicht. Der Landesaus­schuß ist der Ansicht, daß nur eine weitgehendste Steigerung der landwirtschaftlichen, sowie gewerblichen und industriellen Produktion, insbesondere unter möglichster Ausschaltung deS Achtstundentages den wtrtschastlichen und finanziellen Zusam­menbruch Deutschlands verhindern wird. Einen etwaigen Rückgriff der Reichsregierung auf die Goldwerte lehnen wir endgültig ab. Gegenüber dem guten Willen der Gesamtbe- völkerung, die Reparationsentschäsigung aufzubringen, darf die Regierung eS bei unseren Feinden nicht an Zähigkeit u. Energie fehlen lassen, iminer wieder mit Nachdruck auf die Unerftllbarkeit der Versailler Vertrags und dessen Erweite­rungen hinzuweisen.

r Bertreterverfammlung der Polizeibeamten. Stutt­gart, §1. Sept. Die Fachgruppe der Gemetndepolizeibeam- ten im Zentralverband württ. Gemeinde und Körperschaft«- beamten hielt am Sonntag eine auS allen Teilen des Lan­des besuchte Vertreteroersammlung hier ab. Die Satzung der neugegründeten Polizei-Fachgruppe wurde einstimmig ange­nommen. Die Fachgruppe umfaßt bereits 1200 Einzelmit­glieder. In Bezug auf die Uniformierung? u. Bewaffnungs- frage wurde die blaue Uniform der feldgrauen vorgezogen und die Abschaffung der Treffen verlangt. An die Behörden soll eine Eingabe gerichtet werden, daß alle Schutzleute, ent­sprechend einer bereit? ergangenen Ministerialoersügung, mit Schußwaffen versehen werden; auch die Errichtung einer Polizei-Fachschule wurde einmütig gefordert.

r Au« dem Parteileben. Stuttgart, 2l. Sept. Am nächsten Sonntag wird der Haupiausschuß der Bürgerpartet zusammentretcn. Berichtet wird dabei vom Reickstagsabg. Bazille über die politische Lage, vom Landtagsabg. Dr. Schott über dis Hal.tung der Landtagsfraktion und von Ministerial­rat Dr. Dehlinger über finanzpolitische Grundfragen. Die Be­ratungen werden voraussichtlich den ganzen Tag in Anspruch nehmen.

r Hausbesitzcrtagung. Stuttgart, 21 Sept. Der hies. Haus- und Grundbesttzeroeretn hielt am Sonntag eine große auch aus dem Lands stark besuchte Versammlung. Es wurde dabei eine Erklärung angenommen, in der zum Ausdruck kam, daß die Mietzinse völlig unzulänglich seien, weil der Hausbesitzer den nach Goldmark bedungenen Mietzins in Papiermark einnehme. Wenn bis 10 Okt. keine Erhöhung der bisherigen Hausrente zugelaffen werde, werde der Haus- Kesitzerveretn eine allgemeine Reparatursperre einführeu für sämtliche Aufträge und Arbeiter!. Eine 10°/oige Hausrente sei das mindeste, was der Hausbesitzer fordern könne.

r Der Friseurstrelk. Stuttgart, 20. Sept. Da die Friseur- meistertnnung die restlose Wiedereinstellung der Streikenden abgelehnt hat, beschlossen die Friseurgehtlfen die Wetterfüh­rung des Streiks.

r Streik. Göppingen, 20. Sept. Die Arbeiter der Süd­deutschen Aufzug- und Kranenbauanstalt (Martin L Braun) stehen seit einigen Tagen wegen Lohndifferenzen in Streik.

r Turnfest. Trosstngen, 20. Gept. Der Schwarzward, turngau hielt hier seinen Gautag ab. Der Gau zählt 46 Vereine mit 5000 Mitgliedern.

r Der Oedenlurm. Geislingen a. St., 20. Sept. Das Wahrzeichen Geislingens, der hoch über der Stadt stehende Öedenturm, dessen Inneneinrichtung durch einen Blitzstrahl vernichtet worden war, ist nunmehr wieder ausgebaut wor­den und kann nun von jedermann bestiegen werden. In den Turm ist ein Siübchen eingebaut worden.

i Neues Elektrizitätswerk. Ulm, 21. Sept. Einem bedeutsamen Projekt erteilte der Gemeinderat seine Zusttin- mung, nämlich der Erstellung eines Elektrizitätswerks tn Oepfingen. Der Aufwand wirb sich auf 1620 Millionen Mark belaufen; mit den Arbeiten wird sofort begonnen. Das Ministerium hat eine Konzession auf 70 Jahre erteilt.

r Schwäb. Baueruverei«. Ulm, 2l. Sept. Der Schwäb. Bauernverein und dessen Zentralgenoffenschaft halten am 5. Okt., vormittags 9 Uhr ihre diesjährige ordentliche General­versammlung im kath. G-sellenhaus in Ulm ab.

r Landwehr 122. Ulm. 20. Sept. Das Regimentsfest für die Angehörigen des Landwehrregiments 122 findet am 8. und 9. Oktober hier statt. Es soll dem Gedächtnis der gefallenen Kameraden und der Auffrischung des kameradschaft­lichen Geistes gewidmet sein. Am Samstag abend ist Be­grüßung, am Sonntag Sammlung des Regiments auf dem Heumarkt. In der Grenadierkaserne findet eine Gedächtnis- feier für die gefallenen Kameraden statt.

r Für die Hagelbefchädigteu. Laupheim, 20. Sept. Die Hilfsaktion für die Hagelbeschädigten des Bezirks ist vollendet. Sie ergab an Geld 85 000 ; außerdem wurden von den

Landwirten etwa 1400 Ztr. Brotfrucht zum Umlagepreis ab­gegeben.

r Unglück. Künzelsau, 21. Sept. Am Bahnbau Kün- zelSau-Forchtenberg bei der Nagelsberger Mühle brach ein Gerüst, auf dem die Rollkärren laufen, so daß die mit Erde gefüllten Rollwagen vom Gleis stürzten und mehrere Arbei­ter verschütteten. Zwei waren sofort tot.

r Obstbautag. Oehringen, 2l. Sept. Der württ. Obst- vauveretn hielt hier seine Landesversammlung, die äußerst zahlreich besucht war. Der BezirkSobstbauverein hatte eine ^bstbauausstellung veranstaltet, die einen vorzüglichen Ein- druck machte.

»

r Die FalschmünzeraffLre. Von der Donau, 20. Sept. »er in Reutlingen wegen Ausgabe falscher Fünfztgmarkschetne

w

Abonnementserneuerungen

auf denGesellschafter-

für das Quartal Oktober, November, Dezember

Können immer noch gemacht werden.

verhaftete Buchdrucker Emil Simon hat eingestanden, falsche Fünfzigmarkscheine im Werte von 80 000 in Donaueschin- gen hergestellt zu haben. Das Verbrechen der beiden Brü­der findet keinerlei Entschuldigung, da sie nicht in der Not gehandelt haben, sondern beide ein gutgehendes Geschäft besaßen.

Vermischtes.

Peinliche Strafe. Aus Münster wird über folgende wirksame Bestrafung eines Diebstahls berichtet: Der betref­fende Dieb stolzierte mit einer gestohlenen Hose dreist auf der Straße umher und wurde von dem rechtmäßigen Besitzer des Kleidungsstückes erkannt. Man prügelte ihn zunächst weidlich durch und zwang ihn, dann die Hose auf der Stelle auszuztehen. Schamvoll verkroch er sich in eine Ecke, bis ein mitleidiger Bahnbeamter ihm eine Hose gab und ihn so auS der peinlichen Lage befreite.

Der älteste Mann der Welt? Wie der Newyorker Herald" mitteilt, feierte dieser Tage der älteste Einwohner der Vereinigten Staaten, ein gewisser John Shell in Lsxing- ton (Kentucky) seinen 133. Geburtstag. Shell ist nachweislich im Jahre 1788 in Kentucky, das damals noch einen Bestand­teil Virginias bildete, geboren und hat zeitlebens dort als Farmer gelebt. Er erfreute sich noch einer guten Gesundheit und Rüstigkeit, nur das Gehör hatte sich in der letzten Zeit verschlechtert. Shell dürfte der älteste Mann der Welt sein, dessen Geburtsdatum unzweifelhaft nachzuwelsen ist.

Ueber eine grauenvolle Luftfahrt, an die ein junges, auf der Hochzeitsreise begriffenes Ehepaar Zelt seines Lebens denken wird, bringt derWundsiedler Sechsämterbote" fol­gende anschauliche Schilderung: Als letzten Montag nachmittag gelegentlich des großen Unwetters der Sturm einsetzte, bemerk­ten Landleute bei Walbenremh tn der Oberpsalz, wie ein Rumplerdoppeldecker (mit einem Führer nnd zwei Paffagieren) verzweiflungsooll gegen die Gewalt dieses Sturmes ankämpfte. Alle Landungsversuche waren vergebens; immer wieder wurde der Doppeldecker in die Höhe gerissen. Das Schicksal der Insassen schien besiegelt zu sein, da anzunehmen war, daß der Doppeldecker jeden Augenblick auf dem Boden zer­schellen mußte. Aber wieder wurde er in die Höhe geführt, wobei eS wahrscheinlich dem Lenker glückte, durch geschickte Steuerung das Fahrzeug über plötzlich austauchende Telegra­fendrähte'hinwegzubringen. Da wurde es wiederum vom Sturmwind gepackt, abermals in dis Höhe gerissen, im Luft- wtrbel vollständig umgedreht, und sodann auf ein Kartoffel­feld geschleudert. Der auf dem Kopfe stehende Doppeldecker war vollständig zerstört. Aber geradezu ans Wunderbare grenzt es, daß die drei Insassen mit dem Leben davongekom­men waren. Die beiden Herren lösten sich aus den Trüm­mern des Flugzeuges heraus und halfen dann auch der Dame aus ihrer etwas unbequemen Lage. Der Schrecken spiegelte sich natürlich auf allen Gesichtern wider, aber sonst waren die drei Luftschiffpassagiere. die in der Frühe in Leipzig aufge- sttegen waren, heil und gesund. Dte Luftreise wird ihnen jedenfalls unvergeßlich sein.

Kohlensuche in Tirol. Da Rutengänger durch elektro­magnetische Pendel und Ruten zwischen Heiligkreuz u. Taur bei Hali in Tirol in etwa 400 Meter Tiefe ein Kohlenflötz ermittelt haben wollen, wird gegenwärtig vom Bergamt eine neue Tiesbohrung vorbereitet. Bei der ersten Bohrung war man in einer Tiefe von etwa 300 Metern auf eine starke Wasserader gestoßen, die sich unter ungeheurem Druck nach oben ergoß nnd ein Weiterarbeiten unmöglich machte. Dte zur Ergründung der Mächtigkeit des Salzstockes im Haller Salzberg angestellte und noch andauernde Tiesbohrung ergab in etwa 400 Meter Tiefe noch immer Salzgestein, das gegen die Tiefe an Güte sogar zunimmt.

HsmdelS- ««d MirktSerichte.

r Marktbericht. Stuttgart, 2l. Sept. Dem Mostobst­markt auf dem Wtihslmsplatz waren 4000 Ztr. Mostobst zu­geführt, die zu 9298 der Ztr. abgesetzt wurden. Dem Filderkrautmarkt auf dem Charlottenplatz waren 600 Ztr. beigeführt. Preis 5560 pro Ztr.

r Vieh» und Schweinemarkt. Weilderstadt, 21. Sept. Dem Vtehmarkt waren 325 Stück Großvieh zugeführt. Zug­stiere kosteten 55008000, Kälberkühe 800011000, Kalbin- nen 65008000, Schlachtkühe 3000-5000 u. Etnstellvieh 17004000 °^. Der Handel war schleppend. Der Schweine­markt war stark befahren mit 92 Läufer- und 1322 Mtlchschwei- nen. Die Preise gingen zurück, der Handel war nur flau. Milchschwetne kosteten erste Torte 550700, zweite Sorte 320400, dritte Sorte 250280 das Paar.

Zm sksl. BeachtW! LL'ULL 2

Briefe mit Geldeinlagen nicht in unseren Besitz gelangten. Wir empfehlen daher, bei Aufgabe von Anzeigen oder sonstigen Bestellungen keine Barbeträge in gewöhnlichen Briefen, sei es durch Papiergeld oder Briefmarken, einzusenden, sondern uns den in Frage kommenden Betrag stets durch unser Postscheckkonto 8113 Stuttgart zu überweisen.

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- Xsgolck.»-

r Schafmarkt. Crailsheim, 7l. Sept. Dem Schafmarkt waren 2500 Stück zugetrieben. Der Handel ging lebhaft. Verkauft wurden rund 1000 Stück zu folgenden Preisen: Hämmel 6001100 Brackschafe 700860 -^i, Jährlinge 650900 Lämmer 400520 pro Paar.

r Herbstausfichten. Brackenheim, St. Sept. Der Regen, der über die Gegend in den letzten Tagen niederging, hat unseren Trauben sehr gut getan und wird sie im Ausreisen sehr fördern. Man rechnet mit einem Ertrag von 46 Eimer pro Morgen.

Stuttgarter Wochenmarktpretse gültig

vom IS. Sept an.

Obst

Großhandel niederster höchster Preis per >/, kx

. Kleinhandel «lederst« höchster Preis per V, Kx

Tafeläpset. frühe

1.-

1.40

1.30

1.80

Schüttet-, Ausschuß-, Fall»

u. Mostäpsel

.50

-.75

-.60

-.90

Tafeldirnen, frühe

1.

2.40

1.30

2.80

Tafeltrauben

3.-

4.50

3.50

8.50

Pfirsiche

2.-

4.

2.40

4.50

Zwetschgen

S.50

2.80

2.80

3.20

Gemüse

Kartoffeln, runde

-65

-.75

-.75

-.90

Kopfsalat, 1 Stück

.30

-.69

-.40

-.70

Endwiensalat, 1 Stück

-.80

-.70

-40

-.90

Wirsing (Köhlkraut)

.70

-.90

-.80

1.-

Filderkraut

-.50

-.70

-.60

-.70

Weißkraut (rund)

-.SO

-.60

.60

-.70

Rotkraut

-.60

1.

-.90

1.10

Rote Rüben

-.40

-.50

.50

-.60

Gelbe , (lange Karotten)

-.60

.70

.70

.90

Zwiebel

E

-.80

-.90

1.-

1.10

Gurken, große, 1 Stück

E

l.SO

S

1.80

3.50

. Salz» 1

-.7

-.17

-.10

-.20

. kleine (Einmach)

100 Stück

7.

9-

8.-

10.-

Rettich. 1 Stück

-.20

-.40

-.30

-.50

Sellerie. 1 Stück

-.50

-90

-.60

1.10

Tomaten

1.80

2 30

2

2.60

Spinat

.90

1.10

1 .

1.30

Kopf-Kohlrüben, 1 Stück

-.20

-.40

-.30

-.50

r Schlachtviehmarkt. Stuttgart, 20. Sept.. Dem Dienstagmarkt am hiesigen Meh- und Schlachthof waren zugesührt:

chsen, 20 Bullen, 140 Iungbullen, 14 t Iungrind«, 223

Kühe, 3SS Kälber, 184 Schweine 1. Qualität

Ochsen

Bullen

Iungrind«

Kühe

Kälber

Schweine

670-770 630- 690 710-780 560-650 880-910 1330-1430

II. Qualität

SSO- 640 520-610 600-690 350-520 750-830 1220-1320

111. Qualität .4k

500-590 200-326 650730 1050-isoo

Verlaus des Marktes: infolge schwacher Anfuhr mäßig belebt.

Letzte Drahtnachrichten

Das ExplosionsunglUck in Ludwigshafen.

Berlin, 22. Sept. Ueber dte ExplostonSkatastrophe in Oppau berichten dte Blätter noch eine Reihe von Einzelheiten. Der Explostonsherd stellt sich danach als ein Trichter von 100 Meier Durchmesser und 50 Meter Tiefe dar. Bis gestern Nachmittag wurden 300 Leichen geborgen. Der ExplostonS- ort, das Dorf Oppau, das 6500 Einwohner zählt, ist so gut wie vernichtet. Die Bewohner sind unter den eingestürzten Häusern begraben, hauptsächlich Kinder, dte noch in ihren Betten lagen. Die überlebenden Familien kampieren auf den Feldern. Dte auf dem Felde arbeitenden Leute wurden größtenteils fortgeschleudert. Zentnerschwere Eisenstücke sind Hunderte von Metern weit fortgeflogen. Die in der Nähe des Unglücksorts auf dem Rhein liegenden Schiffe wurden schwer beschädigt. Auf zehn auf dem Rhein liegenden fran­zösischen Frachtdampfern wurden zahlreiche Soldaten verwun­det. Das in der Aniltnfabrik befindliche französische Wach­kommando ist ein Opfer der Explosion geworden. Wie dte Blätter melden, sind sämtliche Uhren in Ludwigshafen gleich­zeitig um 7.33 Uhr stehen geblieben. Dies ist also der Augenblick der Katastrophe.

Den Morgenbläitern zufolge hat der Reichskanzler im Namen der Reichsregierung an die badische Staatsregierung, an den Regierungspräsidenten in Speyer und an die Stadt Mannheim anläßlich deS schweren ExplosionSunglückS in Oppau Beileidstelegramme gesandt.

Mannheim, 21. Sept. Die hiesigen Abendblätter bringen spaltenlange Berichte von Augenzeugen über das grauenvolle Unglück in Oppau. Nach dem Generalanzeiger ereignete sich im Bau 37 und 38 dte Explosion eines Gaskompreffors unter Bildung einer ungeheuren Stichflamme. Die Arbeiter, die gerade in die Fabrik ein fuhren, erlitten fast alle Ver­letzungen. In Mafien strömten sie auS der Fabrik, -um größten Teil blutüberströmt. In Oppau wurden fast sämt­liche Häuser abgedeckt oder zum Einsturz gebracht. Ueber der Anilin-Fabrik lagert ein Dunst von giftigen Gasen. Nach anderer Darstellung erfolgte dte Explosion im Bau 51. Ein Teil der Arbeiter befand sich gerade im Bade und floh splitternackt. Der zweite einfahrende Arbeiterzug wurde schwer beschädigt. Ein anderer Augenzeuge sagte aus, daß, als eS nach der Explosion wieder hell wurde, der große Bau in Brand stand nnd die übrigen Bauten einen Trümmerhaufen bildeten. Nach dem Volksblatt ereignete sich die Explosion im Laboratorium 53.

Die um die Fabrikanlagen liegenden Arbeiterwohnhäuser sind vollkommen zerstört. Nach dem Bericht eines weiteren Arbeiters arbeiteten von der Nachtschicht noch etwa 800 Mann, von denen, wie er meint, wohl keiner lebend davongekomme« sein dürfte. Ueber die Wirkung der Explosion schreibt dte Tribüne, daß tn den Lagerspeichern am Güterbahnhof eiserne Türen eingedrückt und teilweise wie Papier zusammengedrückt wurden. Auch in Ludwigshafen und Mannheim wurde erheblicher Sachschaden angerichtet. Nach der Neuen Badi­schen Landeszeitung sollen z. Zt. deS Unglückes 6000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt gewesen sein, nach anderer Lesart 2500. An Verlusten in Mannheim werden l Toter, 35 Schwer- und 200 Leichtverwundete gemeldet. Die Schulen wurden geschloffen u. sämtliche Theateraufführungen abgesagt.

Ei« letzter Aufruf von Kahrs.

München, 2l. Sept. Als eine seiner letzten Amtshand­lungen hat Ministerpräsident o. Kahr an die Bevölkerung